Nochmal die Sache mit der Gage

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von 47tmb, 5.Oktober.2015.

  1. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Ob Pisa auch Profiliga ist, die alles ganz korrekt macht, denn eigentlich sollten doch nur Profis auftreten.....
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nein, es müssen nicht nur Profis auftreten. Natürlich sollen auch Hobbymusiker spielen. Aber warum ohne Gage?
    Weil Live Musik nichts wert ist? Und in dem von mir zitierten Projekt zahlen die Musiker auch noch drauf...sozusagen eine "Spaßzulage"....

    PISA spielt öffentlich nicht für lau.....(und wir sind maximal Kreisklasse West).

    CzG

    Dreas
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @xcielo

    "Moin,

    gehört hier auch nicht unbedingt hin, Ich sag's trotzdem.

    Wenn es näher dran wäre, wegen der wöchentlichen Proben würde ich mich sofort bewerben.

    Gruß,
    Otfried"

    Und genau deshalb kommen Musiker auf keinen grünen Zweig. "Ach, ist doch ein geiles Projekt...macht Spaß, Geld brauch ich dafür nicht, weil ich ja woanders verdiene".

    Wohlgemerkt, so ist es halt. So funktioniert der Musikmarkt. Das läßt sich auch nicht ändern. Und Klagen hilft auch nicht. Man muß halt mit den Umständen leben.

    Nur mein Beispiel mit den Handwerkern. Wenn ich soetwas vermarkten würde....was glaubst Du wie lange es dauern wird, bis mir die IHK auf's Dach steigt?

    CzG

    Dreas
     
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  4. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Es mag dir entgangen sein, aber der größte Teil der deutschen Amateuermusk besteht tatsächlich aus Leuten, die für das Musikmachen bezahlen. Als Monatsbeitrag in Geld, als Arbeitsleistung auf Festen und bei Altpapiersammlungen oder indem sie ehrenamtlich Vereinsvorstand oder sonstwas machen.
     
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  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @rbur

    Es mag Dir entgangen sein, daß Deine Beispiele aber auch gar nichts mit dem Musicalprojekt in Hamburg zu tun haben.

    CzG

    Dreas
     
  6. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Stimmt. Beim Musicalprojekt muss man nichts bezahlen und braucht auch nicht auf irgendwelchen Festen hinter der Theke zu stehen
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @rbur

    Darum geht es doch gar nicht.

    Dieses Projekt tritt absolut professionell auf. Die Videos haben keine Amateure gemacht. Die sind in der Hamburger Musicalszene präsent, zu Dumpingpreisen. Da können professionelle Veranstalter nicht mithalten.

    Warum 80,-€ für eine Karte ausgeben, wenn ich den Spaß schon für 20,-€ bekomme? Das Publikum schert sich doch nicht darum, daß da tolle Musiker für lau arbeiten.

    Da kannst Du doch mit dem Holzbein dran fühlen, wie Gagenverhandlungen bei den Profiveranstaltern ablaufen werden:

    "Wir würden ja gerne mehr Zahlen, aber das ist so 'n gemeinnütziger Verein unterwegs. Die machen das auch gut, aber nicht mal für die Hälfte des Eintritts. Sorry, wir müssen über Gagenkürzung nachdenken."

    CzG

    Dreas
     
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  8. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Wenn du in einer Großstadt nicht professionell auftrittst, dann kannst du es lassen. Da gibt es kein Stammpublikum wie beim Dorfmusikverein.
    Und viele Amateure sehnen sich nach professionellen Auftrittsbedingungen. Ich zumindest.

    Hier gibt es übrigens auch ein Musicalprojekt. Ich habe allerdings wieder einen Rückzieher machen müssen, als ich die Noten gesehen habe.
    Und das Theater in Freiburg bezahlt seine Musiker deswegen nicht schlechter.

    Veranstaltungen für 80 Euro sind übrigens besser besucht als welche für 20. Nur mal so am Rande.
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Gut @rbur wir sind uns einig, daß wir uns nicht einig sind.

    Ist auch eine positive Erkenntnis.

    Daher werde ich mit Dir jetzt nicht weiter diskutieren.

    CzG

    Dreas
     
  10. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Dann wünsche ich dir weiterhin viele Auftritte mit einer guten Gage.
     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @rbur

    Abschließend.

    Wir spielen nicht wegen der Gage. Sondern weil wir gerne vor Publikum spielen. Und dabei Spaß haben.

    Aber grundsätzlich halten wir es für falsch eine Dienstleistung, unsere Dienstleistung, für lau feil zu bieten.
    Nach dem Motto "ist doch ein tolles Event, bringt der Band Bekanntheit".

    Haben wir nicht nötig. Dann spielen wir halt nicht.

    Uns ist es wichtig, dem Publikum zu vermitteln, daß Live Musik auch bezahlt gehört, wie jede andere Dienstleistung auch. Und wenn es 5,-€ p.P. sind.

    Leben könnten wir davon natürlich nicht, dafür sind wir zu schlecht, wollen wir ja gar nicht. Aber wir können mit unserer Haltung einen Beitrag leisten.

    Jedes bischen hilft sprach die Ameise und pisste in den Rhein....;)

    CzG

    Dreas
     
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  12. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Es macht aber wenig Sinn, die Grundsatzdebatte bei jeder Anfrage immer wieder von Neuem zu führen.

    Dann sollten die einen wacker Haltung zeigen (was besonders leicht fällt, wenn man ein paar hundert Kilometer weg wohnt) und die anderen überlegen halt, ob Ihnen der Spaß an der Sache als Lohn ausreicht....
     
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  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Seh ich anders @Claus. Steter Tropfen höhlt den Stein. Solche Beispiele sind es m.E. Wert diskutiert zu werden.

    Eine Bewußtseinsänderung fängt immer ganz klein an. Man muß nur darauf hinweisen.

    Wieso z.B. kann man bei dem Musicalprojekt in Hamburg den Musikern zumindest nicht die Kosten erstatten? Und dafür den Eintritt um drei bis vier Euro erhöhen? Würden dann weniger Gäste kommen?

    Sicher nicht. Aber darüber machen sich die Organisationen einfach keine Gedanken, weil sie das Projekt so klasse finden!

    CzG

    Dreas
     
  14. flar

    flar Guest

    Moin, moin Andreas

    Meine Tochter tritt seit vier Jahren in den Musical/Operetten Aufführungen der städtischen Musikschule auf die sehr gut gemacht sind und an "professionelle" Produktionen heranreichen. Letztes Jahr waren die sechs regularen Vorstellungen im kleinen Haus Delmenhorst (588 Plätze) alle Ausverkauft und die vier Zusatzaufführungen ebnfalls.

    Da kommt richtig gut Geld rein. Stimmt!
    Muß es aber auch. Die städtische Musikschule Delmenhorst deckt ihre Kosten zu 54% selber, klingt erstmal nicht viel ist aber in Niedersachsen eines der besten Ergebnisse für öffentliche Musikschulen!
    Letztes Jahr kamen die Politiker der Stadt auf die Idee dieser Wert müsse auf 80% steigen, was zum Glück abgewendet werden konnte sonst hätte es keine festangestellten Lehrer mehr gegeben!
    Die Musikschule ist also auch auf die Einnahmen aus den Aufführungen angewiesen und nach Abzug der Kosten bleibt da lange nicht soviel über wie man vermuten möchte. Daher nehme ich dem oben genannten Musical-Verein durchaus ab das dabei nicht viel überbleibt.

    Ich spiele selber normalerweise auch nicht für umsonst, aber z.B. würde ich für interessante Probenerfahrungen und einen Gemeinnützigenzweck eine Ausnahme machen!

    Übrigens sind die professionellen Hamburger Musial Produktionen nicht ganz so leicht zu toppen, die 60€ Differenz dürften berechtigt sein!

    Viele Grüße Ralf
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich denke, dass @Dreas genau das kritisieren wollte. Eine bedenkenswürdige Gegenkritik, die in das gleiche Horn stößt.
     
  16. flar

    flar Guest

    Moin, moin @ppue und @Dreas


    Also keinen Unterricht an der Musikschule bezahlen, kein Mitgliedsbeitrag im Musikverein abdrücken?:-o

    Da werden viele sagen, aber gerne!:D

    Aber wovon sollen dann die Musiklelrer und der studierte Dirigent des Bergmannblasorchsters "Glück runter" leben?:eek:

    Auch der oben genannte Musicalverein wird nicht ohne professionelle Leitung auskommen und die wird bestimmt auch bezahlt werden, hoffe ich doch!
    Noten müssen angeschafft werden und das ist preislich nicht mit einem "Realbook" zuvergleichen, aber daraus und natürlich aus den zu entrichtenden GEMA Gebühren ziehen Kompnisten und Arrangeure ihren wohlverdienten Lohn.
    Probenraum und Veranstaltungsort müssen angemietet werden.
    Eine komplette P.A. mit Mikrophonen und eine Lichtanlage wurden entweder vom Verein käuflich erworben oder müssen ausgeliehen werden.

    Ich glaube wenn sich dann einer in sein Auto setzt und 20 Kilometer durch Hamburg zur Musical Probe/Auftritt juckelt um Spaß an seinem Instrument zu haben, für das er Geld aufgewendet um es zu erlernen, ohne seine Umkosten geltend zu machen ist das durchaus vertretbar!

    Wenn man mit der Ausbildung von Laien sein Geld verdienen will, oder muß, sollte man mit ein Planen das diese Laien irgendwann mehr wollen als einmal im Jahr Tante Adalbertha "Stille Ncht" vor spielen!


    :ironie:
    Außerdem, hat hier irgendjemand schon mal einen Kuchen selber gebacken gebacken?
    Selbstverständlich nach einem Rezept aus einem käuflich erworbenen Rezeptbuch und ebenso bezahlten Zutaten?
    Und hat das Ergebnis dann womöglich auch noch mit nicht zahlenden Nachbarn/Freunden/Verwandten verspeist?

    Leute das geht aber nicht!!!
    Ich bin Konditor ich verdiene schließlich mein Geld mit so etwas!
    :lol::lol::lol:

    Ich denke irgendwo muß die Kirche auch im Dorf bleiben!

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.April.2016
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  17. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Das Thema ist und bleibt schwierig. Im Grunde geht es doch darum, den Kollegen Musikern, die das Professionell betreiben, etwas zu unterstützen, damit es wieder eine Entwicklung dahin gibt, dass sie von Ihrer Musik wieder leben können. Dass Blasorchester oder andere Vereine entsprechend anders organisiert sind, ist richtig, aber nicht Thema des Threads. Ein Musikverein wird ja hoffentlich nicht den Dirigenten danach aussuchen, wer jetzt am preisgünstigsten zu haben ist, sondern andere Kriterien ansetzen.
    Für uns Amateure ist es eine Gratwanderung. Das Ziel sollte aber sein, einen Veranstalter ebenfalls dahingehend zu sensibilisieren, dass die auftretenden Musiker entsprechend angemessen bezahlt werden. Ob das beim Blasmusikkonzert in Form von Bier- und Essensmärkchen geschied, oder beim Konzert oder der Gala in Form von Gage ist dann zunächst egal, hauptsache Angemessen, was natürlich letztlich nur auf der Gefühlsebene stattfindet.
    Wenn ich in einer Band, oder einem Orchester mitspiele und habe das Gefühl, dass ich hier in meiner musikalischen Entwicklung weiter kommen kann, dann ist das doch erstmal angemessen bezahlt, es fühlt sich so an.
    Wenn ich aber als Dienstleister mit ein paar Euros abgespeist werde, bei einem Event, wo Prunk und Protz herausgekehrt werden, dann ist das nicht in Ordnung!
     
  18. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmm......
    Ja, Musik ist auch eine Ware, eine Dienstleistung, aber eben nur auch....

    Erst mal ist Musik Spass, Unterhaltung, Jux. ..und die darf ich verschenken, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Ich finde die Diskussion sehr traurig. Habt Ihr Euch schon mal überlegt, welche Musiker am meiste Gasche bekommen. Die die beste Musik machen?? Hört Euch doch mal an was am Radio so läuft...Die bekommen richtig Kohle...Aber wollt Ihr solche Musik machen???

    Bei meinem Freund kommt zum 50 Geburtstag Allby Donnelly... kennt Ihr den...Ich freue mich schon sehr auf den Auftritt...Gott sei Dank kann sich er es leisten...Ist mir lieber als das was man so am Radio hört......Könnt Ihr das verstehen?

    LG Nic
     
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  20. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Habt Ihr verstanden was ich sagen will.....Meist haben die Leute kein Ahnung was Sie da hören und es ist Ihnen auch egal....Warum würden sonst Leute nebenbei reden....Mein Freund sagt immer nach einem Auftritt "wir hatten unseren Spaß und ein bisschen Geld gab's auch"
     
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