Ist aktuelle Mainstreammusik wirklich so schlecht, wie hier häufig kundgetan wird?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 26.April.2016.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich bekenne, dass ich lieber in einem Saal mit 1000 anderen Menschen primitive Musik von den Stones, Beatles, Steppenwolf, Doors, The Who, Santana, Janis Joplin, Jimi Hendrix uva. höre als mit 2 anderen "komplexe, anspruchsvolle" Musik mit 1000 Akkorden zu analysieren.

    Banausige Grüße
    Bernd
     
  2. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Und genau das macht "gute Musik" in vielen Fällen schon aus. Es ist die Musik die wir als Teenager gehört haben. Wo wir uns wohl gefühlt haben, wo wir unsere entscheidenden Prägungen erfahren haben. Diese Musik ist mit Emotionen aufgeladen. Das steckt tief in uns. Hören wir diese Musik sind wir gedanklich wieder in dieser Zeit und fühlen uns (hoffentlich) wohl.

    Alles was danach kam wurde zunehmend unpersönlicher. Man fühlt sich nicht angesprochen, versteht mit der Zeit nicht mehr was die heutige Jugend da für einen Krampf als Musik bezeichnet. Genau das haben übrigens meine Großeltern über MEINE Musik gesagt. Mit anderen Worten, aber ebenso eindeutig. Wohingegen die Musik aus deren Jugend noch wirklich schöne Musik war. "Sowas wird heute ja gar nicht mehr gemacht." Und ich bin sicher sie hatten selbst Großeltern die den (damals) modernen Schund nicht hören konnten. Allerdings gab's zu der Zeit sowieso viel weniger Gelegenheit überhaupt Musik zu hören.

    Aber um die Ursprungs Frage zu beantworten: Ja. :bag:
     
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  3. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Bei der Arbeit in meiner Werkstatt höre ich nebenher auch nur uncoole Musik...und sogar rauf und runter.

    Dementsprechend ist auch meine Musik "uncool"

    So What

    Banausigere Grüße o_O

    Wuffy
     
  4. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Es gibt so unendlich viele Sender mittlerweile, dass jeder der die Mainstream Sender hört, wirklich selber schuld ist, oder es nicht anders will.

    @HanZZ Radio Bonn/Rhein-Sieg ist unerträglich, du hast mein vollstes Mitleid.

    Aber wenn nan bei uns im Westen will, kann man ja WDR5, Funkhaus Europa, Deutschlandradio Kultur und und und
     
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  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Oh, läuft grad' ständig im Radio!



    CzG

    Dreas
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Einige haben es angesprochen.

    Mir geht es auch sowas von auf den Senkel wie die "Reichweitensender" im Kreis immer die selben Stücke spielen.

    Da hängen einem dann auch an sich gefällige Sachen irgendwann aus dem Hals.

    WDR2 ist da in der ersten Liga. Die haben 10 Songs (auch m.E.) gute, die werden zigmal am Tag gespielt....ätzend!

    Ich bin viel in den Niederlanden unterwegs und höre dort einen Sender, der natürlich auch Toptitel spielt, aber eben nicht von heute, auch von gestern und vorgestern oder auch Songs, die nicht in der ersten Reihe stehen. Geht doch auch.

    Der WDR wird ja dafür in "Bürgerdiskussionen" kritisiert, aber die tun das immer mit dem Argument ab, "unsere Hörer wollen das so."

    Glaub ich im Leben nicht. Ich vermute, daß die wahren Hintergründe Lizenzgebühren sind, Verträge mit Labels.
    Hat man einen Titel gekauft, muß der "abgespielt" werden.

    Bringt man einen Titel, macht dann auch noch in der Redaktion reichlich PR dafür (grad im WDR Lindenberg oder Gröhlemeyer), zahlt man weniger an Lizenzen....

    These von mir, Belege habe ich nicht, aber eine gewisse Logik ist schon dahinter....und ich weiß auch, was auch PR technisch alles so mit den Öffentlich Rechtlichen geht....

    CzG

    Dreas
     
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  7. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Die haben - für meinen Geschmack - alle gute bis sehr gute Musik gemacht.

    Ich muss gestehen, dass mir das Argument mit der Anzahl der Akkorde überhaupt nicht einleuchtet, siehe die Obengenannten. Aber auch die alten Bluesmusiker mit ihren 2-3 Akkorden haben oft sehr gute Musik gemacht. Und was ist mit den ganzen außereuropäischen pentatonischen Systemen? Alles Primitivmusik?

    Irgendwo steckt da noch die Vorstellung aus dem 19. Jahrhundert, dass es eine Entwicklung der Musik vom Einfachen zum Komplexen gebe, und dass sich das in der Harmonik manifestiere, die immer ausgefeilter werde, bis dann durch die Zwölftonmusik der Gipfel erreicht sei. Natürlich gibt es brunzdumme Musik mit den berühmten drei Akkorden, aber ich meine, das ist nur ein Kriterium unter einigen anderen.

    LG Helmut
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @bluefrog

    Ist ja auch nicht nur die Musik. Bei den von mir geposteten Beispielen im Eingangsthread gefallen mir auch die Texte, und wie sie interpretiert werden, sehr gut, weil sie mich ansprechen. Da muß die Musik gar nicht komplex sein, wäre vielleicht sogar kontraproduktiv.

    Bei der aktuellen Nummer von Sarah Connor z.B. frag' ich mich, ob sie das selbst erlebt hat, so intensiv bringt sie das rüber.

    CzG

    Dreas
     
  9. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Sehe ich genauso.

    Höre Radiomusik allenfalls, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin.
    Aber nicht "bewusst", weil ich Fan von xyz wäre - da ich die Charts
    eh nicht verfolge ...

    Ich schalte rein, was meinen Ohren gefällt und um, wenn nicht mehr.

    So geht es mitunter auf einer 20 min-Fahrt in die Münchner Innenstadt
    zwischen Radio TOP FM, Bayern 1, 2 oder 3 (ja, auch mal Klassik..),
    Antenne Bayern, Radio Arabella oder Radio Charivari wild hin- und her
    ;-)

    Wenn mir ein Titel nicht gefällt (merke ich daran, dass er mich stresst,
    statt anzuregen oder entspannen), drück ich's Knöpfchen.

    Da man über MusikGESCHMACK ebensowenig streiten kann wie
    über den persönlichen Ess-Geschmack, bin ich total tolerant.
    Jedenfalls solange mich keiner nach Wacken zerren will ;) :D

    Ansonsten bin ich für -fast- jede Art von Live-Musik zu haben!

    Und mal ehrlich:

    Selber Musik zu machen, ist doch immer noch das Schönste - oder? :cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.April.2016
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  10. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Kann ich nicht beurteilen, da ich kein Radio höre - weil die Musik so schlecht ist, die da läuft! ;-)

    Ne, mal ernsthaft: ich höre fast überhaupt keine Musik mehr. Habe tausende von Stücken im Kopf, die ich nach Bedarf abrufen und "hören" kann. Oder ich denke mir selbst welche aus.

    Mainstream war schon vor 30 Jahren nicht mein Ding, auch nicht vor 50 Jahren.
    Aber man kann auch ne Schnulze geil rüberbringen, wenn man die gut spielt.

    Aber das ganze Marketing Gedöns etc. ist doch nur ätzend! Man konnte schon vor 30 Jahren den größten Mist zum Hit machen, man musste nur ein entsprechend großes Marketing Budget haben. Und das hat mich schon immer gelangweilt! :sleep:
     
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  11. hoschi

    hoschi Strebt nach Höherem

    ich bin mittlerweile das autoradio leid! die gehen mir, wie dimado es so schön sagt, auf den sa**...
    fahr mal durch die republik, immer gleiche lieder, ähnliche kommentare witze oder sprüche...
    verkehrsfunk zwecks stau o. ä. zeigt der bildschirm an, sogar inkl. umleitung...warum dann noch ärgern...

    ich baue mir meine musik zusammen, hab 2x usb 1x ssd und mein mobil als quelle dabei...wunderbar und immer meiner stimmung genau passend...
    da ich mit meinen "jungen" jahren schon fast alle künstler min. 1x live erleben durfte, empfinde ich auch mehr dabei, als bei der radiobedudelei...

    mainstream verdient geld, ganz klar!
    ich bin gerne nicht mainstream!
     
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  12. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Interessante Diskussion: Was ich am aktuellen Mainstream bedaure, ist, dass die Musik mehr und mehr "verflacht". Viele aktuelle Titel sind harmonisch und melodisch auf dem Level von Kinderliedern. Das ist nicht unbedingt schlimm - darf es natürlich auch geben. Aber wenn das mehrheitlich so ist, dann geht den Hörern doch viel verloren. Ausgangspunkt dieser Entwicklung ist m.E. schlechter oder häufig genug kein Musikunterricht in den Schulen.
    Gleichzeitig - wurde hier schon gesagt - gehen Radiosender auf "Nummer sicher" und senden nur, das von dem sie glauben, dass es gut ankommt. Keine Experimente ...
    So hat es über die letzten Jahrzehnte eine Bewegung hin zu schlichter (nicht unbedingt schlechter) Musik gegeben. Schlichte Musik wird jemandem, der sich mit Musik befasst, aber schnell langweilig. Eine auf zwei oder drei Akkorden beruhende Nummer ist ja - zum Entspannen - ganz schön. Ein ganzes Konzert oder eine ganze CD auf dem Level könnte ich mir aber nicht antun. Da aber die Mehrheit der Hörer mit dieser Art von Musik "ausgelastet" ist, hat das Erfolg und setzt sich durch.
    Ob sich das nochmal dreht? Keine Ahnung.
    Ein Hoffnungsschimmer: wenn ich (leider viel zu selten) zu Jazzkonzerten gehe, sehe ich in der letzten Zeit zunehmend junge Leute (also durchaus in ihren Zwanzigern) in großer Zahl - das war vor 10 Jahren noch nicht so.
    Gruß
    Stevie
     
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  13. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich muss immer wieder lachen, wenn sich irgendwelche Menschen zum Richter über die Qualität von Musik erheben.
    Es mag handwerklich schlecht gemachte Musik geben, weil die Musiker ihre Instrumente nicht beherrschen. Weil der Groove nicht stimmt. Oder weil eins (oder mehrere) der Instrumente out of tune ist.

    Ansonsten ist die "Qualität" von Musik reine Geschmacksache. Einer mag Ländler, Polka, Walzer. Ein Anderer steht auf Hardrock. Manche mögen sogar Jazz.
    Und im Jazz sogar Stücke, die überwiegend aus nur einem Ton bestehen (one note samba) oder überwiegend aus nur zwei Tönen und nur 2 Harmonien (so what). Ganz schlechte Musik!

    Lasst die Kirche im Dorf und jeden das hören, was ihm gefällt.

    LG Bernd
     
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  14. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Die Feststellung, daß die Musik früher besser und anspruchsvoller war ist wohl eher ein Beleg dafür, daß man alt wird.

    Wenn mein Fuß wippt, gefällt mir sogar out of tune, out of time und Jazz hat's da echt schwer mitzuhalten.
    Und Helene Fischer ist ein Fall für sich!
     
  15. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Vor allem bedeutet Mainstream eben Mehrheit.
    Die Mehrheit mag nun mal "Atemlos", "Mendocino", "Schneewalzer" usw.
    Bevor ich daheim das Radio einschalte, spiele/übe ich lieber selber auf dem Saxophon (natürlich nicht o.g. Lieder! ;-)).
    Ist dann kein Mainstream, macht aber viel Spaß. :)

    Lg
    Mike
     
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  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    ... ja, (zu) alt bin ich auch. ;-)

    Lg
    Mike
     
  17. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Der Fred ist mal wieder unnötig wie ein Kropf o_O

    Immer wieder wenn die Geschmacks-Knospen knospen...ach ja im... Frühling knospeled es eben mit Macht :)

    Gr Wuffy
     
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  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Dann schreib doch nix......:p

    Und ich hab' auch nicht gefragt "wie findet ihr Mainstream?" Es ging also gar nicht um die Geschmacksfrage.

    CzG

    Dreas
     
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  19. SomethingFrantic

    SomethingFrantic Ist fast schon zuhause hier

    Was glaube ich ein Problem von vielen heutigen Songs ist, ist dass sie von einem Team zusammengepfuscht werden, das genau analysiert, welche Songs in letzter Zeit gut angekommen sind und diese dann mehr oder weniger versucht zu kopieren. Da steckt kein Herzblut des Musikers mehr drin, sondern nur noch Marktwirtschaft.

    Naürlich kommen auch heute noch Songs raus, die gut sind, aber das sind dann meist Songs, die ein Musiker mit Herzblut geschrieben hat. Ich denk da nur an "die immer lacht", das ja zur Zeit riesen Erfolge feiert.
    Bei den Beatles oder Queen, da steckt noch fast überall Herzblut drin und nicht nur in ein paar wenigen Songs...
     
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  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Du hast recht, Getippse ist Zeitverlust !......Ich vertröte daher lieber einen der erfolgreichsten Welthits aller Zeiten....doffer Mainstream halt....für normales Fußvolk
     
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