Le Freque

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von 47tmb, 4.September.2016.

  1. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    vorweg, habs bis jetzt noch nicht getestet....

    alles, was am horn verändert wird, hat einen einfluss.. mal mehr, mal weniger

    für mich haben blattschrauben einen einfluss auf ansprache, intonation, klangfarbe

    für andere nicht... da lefreque die masse und das resonanzverhalten am mpc und bogen ändert, muss es einen einfluss haben..... bei einem mehr, beim anderen weniger

    es muss aber auch kritisch hinterfragt werden dürfen, ohne unterstellungen..... kann ja ein anreiz sein, das verhalten des tools physikalisch zu untersuchen.........
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Naja, glücklicherweise werden hier ja wenigstens keine Tiere bis zum Aussterben bejagt, um aus ihren Hörnern irgendwelche abergläubischen Potenzmittel zu beschwören. Schon mal ein Gewinn.

    antonio
     
  3. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    ich habe mir ein solches Teil gekauft. Ich habe es bei einem Vandoren Workshop von Rainer Witzelt gehört. Darauf angesprochen, hat er mit und ohne gespielt. Ein deutlicher Unterschied. Er war für Vandoren beim Workshop, nicht für Lefreque.

    Meine Erfahrungen sind die, dass es bei meinem Altsax keine Wirkung erzielt. Bei meinem Tenor kann ich den Surroundeffekt feststellen, der Sound war mit dem Vandoren V16 Kautschuck-MPC besser/voluminöser. Ich habe es später nicht mehr genutzt, weil ich den Effekt letztlich nahezu genauso ohne das Teil hinbekommen habe. Bei meinem Otto Link CR von Kay Siebold hat es auch einen Effekt gehabt. Den habe ich aber klanglich als negativ empfunden, weil ein Teil des Klangspektrums (interessante Obertöne) verloren ging (durch Überbetonung anderer Frequenzen? Bin kein Physiker). Mittlerweile spiele ich das Tenor nur mit dem Otto Link oder einem Ted Klum Kautschuck. Ich bin jeweils sehr mit dem Klang zufrieden und benutze das Teil daher nicht mehr.

    Im Ergebnis. Es hat eine Auswirkung, je nach Instrument/MPC-Kombi sehr unterschiedlich. Da ich mit beiden Instrumenten mental offen getestet habe, denke ich, dass es eher physikalische Auswirkungen als psychologische sind. Aber ich bin auch sehr weit von naturwissenschaftlichen Nobelpreisen entfernt :(

    Probiert es aus und bildet Euch eine eigene Meinung!

    Friedliche Grüße, Jabosax
     
  4. quax

    quax Gehört zum Inventar

    :-?"Surroundeffekt" ?????
    ratloser quax
     
  5. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    An diesem Tool erhitzten sich die Gemüter scheinbar schnell. Ich bitte euch aber auch in diesem Fall weiter sachlich zu diskutieren.
     
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  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da liegt das Problem, es ist schwierig zu prüfen und der Nachweis woher der Effekt dann wirklich kommt ist noch schwieriger. Was in so einem Zusammenhang immer fällt, ist die Theorie, daß mehr Masse sich in bestimmten Bereichen eventuell auswirken kann, bewiesen ist das aber nicht. Gerade beim Klangeffekt ist das schnell irreführend, denn schon kleinste Veränderungen bei der Lippe, der Zunge, voicen etc. können sich auswirken. Wenn Du weisst was Du tust noch viel mehr.
    Ich teste gerne und viel so einen Kram und meistens öfters um wirklich sicher zu gehen, ob ich es verursache oder das neue "Teil" es ist. Ist es das Teil mit Sicherheit, sollte es sich so immer wiederholen lassen, egal wie ich selber psychisch drauf bin, denn dann sollte ja eigentlich eine physikalische Auswirkung da sein. Nun wissen wir aber auch wie der Klang am Sax entsteht und dann kann man sich fragen, ist es übehaupt physikalisch möglich das das was versprochen wird (mal unabhängig davon ob es nun der Lefreque ist oder ein anderes Teil) auch so Einfluss auf das Spielgefühl und den Klang nehmen kann. Und da kann man dann schon schnell bei vielen Produkten skeptisch werden. Der Lefreque ist auch nichts was erst seit gestern auf dem Markt ist, sondern daß ist halt jetzt anscheinend eine überarbeitete Version und die Versprechungen bei dem alten Teil waren für mich nicht nachzuvollziehen.
    Ich werde aber auch den neuen sicherlich antesten.

    Das ist ein weiterer interessanter Punkt, den man nie ausser acht lassen darf, was für Veränderungen nimmt man selber wahr und welche werden von aussen festgestellt. Eventuell werden Vibrationen vom S-Bogen aufs Mundstück übertragen und die nimmst Du dann über die Zähne und den Kiefer wahr. Ob das aber Einfluss auf den Klang und die Ansprache oder Intonation hat ist dann die eigentliche Frage.

    LG Saxhornet
     
  7. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Tjo, hab die letzten Tage jeden Tag drei Stunden geübt. Hammereffekt! Und hat nichts gekostet...
    Ich würde die Teile testen, wenn sie es bis nach London schaffen würden, auch im Blindversuch mit Hubby inklusive Aufnahmen.
    Allerdings ist die Zeit, in der mir der Raum zum Üben zur Verfügung steht, dermaßen wertvoll, dass ich eher selten irgendwelche Sachen teste, Mundstücke, Blättchen etc eingeschlossen, denn das, was am zielführendsten ist hinsichtlich Verbesserung meines Spiels (Sound eingeschlossen), ist eindeutig die Übezeit...
    LG Juju
     
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  8. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Bezogen auf diesen Punkt bin ich der Meinung, dass der LeFreque (Heißt das Dingen wirklich so? Ich dachte, es wäre der Hersteller.) für das Feedback verantwortlich ist.

    Was ich dann daraus mache (Klang, Ansprache, Intonation) ist meine Sache.

    Wenn jemand dann für sich zu dem Ergebnis, dass er mit Hilfe dieses Feedbacks einen schöneren Klang, eine bessere Ansprache und/oder eine saubere Intonation erzeugen kann, bleibt nur noch die die Frage zu klären, ob dieser Nutzen den Preis rechtfertigt. Auch dies ist wieder eine sehr individuelle Entscheidung.

    Ob ich noch in fünf Jahren die Klangbrücke nutze, weiß ich nicht. Vielleicht brauche oder will ich sie dann nicht mehr (warum auch immer). Heute jedenfalls freue ich mich, dass ich sie nutzen kann.

    LG Kai
     
  9. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Glatter erkenntnistheoretischer Nihilismus.:-D
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Muss man erlebt haben. Ich versuche einmal, es zu beschreiben.
    Du stellst Dich in die Mitte eines Raumes (bei mir war es der Verkaufsraum von Josef Distler, Stuttgart), spielst einen langen Ton und drehst Dich dabei langsam um die eigene Achse.
    Nun hörst Du, wie sich der Ton, den Du wahrnimmst verändert. Abhängig davon, in welche Richtung des Raums Du gerade bläst.

    Jetzt spannst Du ein Paar (möglichst für deine Saxkonfiguration optimales) Paar Lefreque zwischen Mundstück und S-Bogen.
    Wiederholst das Ganze. Stellst Dich also wieder in die Mitte des Raumes. Spielst einen langen Ton und beobachtest, was mit dem Ton passiert, den Du wahrnimmst. Abhängig davon, in welche Richtung des Raums Du gerade bläst.

    Bei mir war das Ergebnis absolut eindeutig: Ohne Lefreque änderte sich der Ton sehr deutlich. Mit Lefreque änderte sich der Ton kaum. Egal, in welche Richtung ich geblasen habe.

    Noch was: Am 14. Juli war Lefreque-Vorführung bei Mr. Music in Schramberg. Ich musste da sowieso hin, weil ich so ein Esoterik-Teil (S-Bogen von Schucht) an meine Medusa anpassen lassen wollte.
    (Ja ich weiß. Geh lieber üben anstatt Dir einen Schucht-Bogen zu kaufen.... bla bla.)

    Ich habe mir den Nachmittag frei genommen, weil ich unbedingt hören wollte, ob sich auch bei anderen Spielern mit Lefreque etwas verändert.
    Ich kenne Thomas Voigt seit etlichen Jahren und ich weiß, dass er kein Spinner ist. Der steht mit beiden Beinen ganz solide auf festem Boden.

    Und dieser Nachmittag in Schramberg hat mich absolut überzeugt.

    Es kamen im Laufe des Nachmittags etwa 12 bis 15 Spieler mit unterschiedlichsten Blasinstrumenten.
    Bei einigen waren sehr deutliche Änderungen hörbar, bei anderen deutliche Veränderungen, bei wieder anderen waren sie weniger deutlich.

    Nur bei 2 Spielern haben die Lefreque keine Veränderung bewirkt. Das war bei diesen beiden auch nicht möglich.
    Der eine hatte ein Altsax, dem er unterhalb von E1 kaum einen Ton entlocken konnte. Das Sax wir offensichtlich defekt (undicht?)
    Da konnten auch die Plättchen nichts bewirken.
    Der Andere kam mit einem Blechblasinstrument (keine Ahnung, was das war. kenne mich bei den Blechblasinstrumenten nicht wirklich aus.)
    Auch er hatte extreme Probleme, dem Horn überhaupt einen stabilen Ton zu entlocken. Das wurde auch mit Lefreque nicht wirklich besser.

    Meine letzte Beobachtung zu diesem Thema: Die Lefreque haben 2015 bei meinem Setup mit dem Saxscape Resin Mundstück eine deutliche Veränderung bewirkt.
    Sie haben 2016 bei meinem Setup mit dem Theo Wanne HR eine deutliche Veränderung bewirkt.

    Bei dem RPC (auch Kautschuk), das ich vor kurzer Zeit erworben habe, ist die Veränderung viel geringer.
    Mache ich wieder das Theo Wanne drauf, ist die Veränderung wieder sehr deutlich.

    Möglicherweise resultieren die unterschiedlichen Ergebnisse aus den unterschiedlichen Materialstärken. Das RPC ist nicht nur optisch ein "fetter Brocken", die Materialstärke ist um gut 1 mm größer als beim Saxscape oder beim Theo Wanne.
    Möglicherweise dämpft das dickere Material des RPC einen Teil der Schwingungen, so dass über die Klangbrücke weniger übertragen werden kann.

    Meine Beobachtungen.
    Jeder darf seine selbst machen.

    LG Bernd
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 6.September.2016
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  11. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Da ich neugierig bin, habe ich mir jetzt mal das Standardmodell von diesem Teil bestellt.

    Ich habe am Wochenende zwei Gigs mit dem Tenor. D.h. ich MUSS mir Zeit nehmen zum Üben. ;-)

    Lg
    Mike
     
  12. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Ja, so ist das eben leider ... jeder versteht wie ER/SIE es möchte bzw. es lassen sich Rückschlüsse auf Denkstrukturen, Erziehung, Verhalten, Selbstbewusstsein etc daraus ableiten....

    Das ist aber alles normal... auch entsprechende Kommentare... leider rutschen diese Kommentare gerne ins persönliche ab... aber auch das ist menschlich.

    LG

    PS: back to topic
    ... und, eine fundierte physikalische Begründung (ausser dass das Instrument durch dieses Teil schwerer wird) würde mich schon interessieren. Aussagen zu Praxis Analysen (mehrheitlich offensichtlich positiv) gibt es ja mittlerweile ausreichend
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.September.2016
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  13. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    @ThomasVoigt
    läßt sich dein teil auch an steamer mpcs und an einem mikrotuner befestigen?
    wann bist du genau in essen bei gänsel? am 10.9. oder am 17.9.? uhrzeit?
    danke

    für alle anderen, die veränderungen lieben, daran glauben, oder auch nicht, hier ein weiteres beispiel: mein -klang- lederband.
    das geschätzte mitglied prinzipal hatte es mir seinerzeit empfohlen und es wirkt bis heute perfekt. mein problem war, das ich mit meinem sopransound nicht zufrieden war. er klang einfach zu schrill und hell. ein kleines stück lederband/lederschnürsenkel löste all meine probleme. siehe foto.
    lg
     

    Anhänge:

  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ein S-Bogen hat mit Esoterik nichts zu tun. Hier lässt sich sogar physikalisch erklären wie er Einfluss nehmen kann auf die Luftschwingung und somit auch auf Klang und Ansprache. Seine Innenform und das Innenvolumen nimmt direkt Einfluss auf die Luftschwingung. Das tut das Teil von Lefreque so nicht.
     
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  15. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    @Ginos : Hypothese zur physikalischen Grundlage der Wirkung kommt, habe gerade eine halbe Stunde dran geschrieben :)

    Es ist schon lange alles gesagt, aber noch nicht von allen
    Grossartiger Thread zum Thema mit witzigem Titel bei Sax On the Web!
    http://forum.saxontheweb.net/showthread.php?168693-What-the-LefreQue
    Da hab ich jetzt schon fast ne Stunde Spass gehabt und teilweise laut lachen müssen.

    Mein grundsätzliches Credo als forschender Naturwissenschaftler ist das vieler vorheriger Schreiber: Wenn man einen Unterschied messen kann, ist er real, wenn man ihn bei Aufnahmen hören kann, wirds schon schwieriger weil persönliche Wahrnehmung ins Spiel kommt, und wenn ihn nur der Spieler hört oder spürt, ist man im Bereich von persönlichem Glauben/Religion, die wir analog zu SOTW besser nicht im Forum diskutieren sollten.

    Meine (!) Hypothese zur Funktionsweise der LeFreque hab ich mir inzwischen auch gebildet, und sie gibt beiden Seiten der Diskussion recht: Denjenigen, die sich als wesentlich besser klingend empfinden, und denjenigen, die sagen, dass sich am Klang nichts ändert :p

    Von den Mundstückstests, die ich selbst durchgeführt bzw. angehört habe, weiss ich, dass die Selbstwahrnehmung und das, was draussen ankommt, sehr unterschiedlich sein können.

    Ein Hauptgrund dafür ist mit Sicherheit die akustische Rückkopplung über die Vibration des Mundstücks. Wir hören beim Spielen unser Instrument nicht nur über die Ohren, sondern, wie beim Reden, auch über die Vibrationen in unserem Mund, deren Wichtigkeit wir ja vom Prinzip des Voicens und der Tonbildung her kennen, und über Vibration unseres Schädelknochens vermittels der Zähne.:mad:

    Ein wirklich interessanter Test wäre hier, mit dicken, dämpfenden Gummiauflagen oben auf dem Mundstück zu spielen. Ich bin sicher, wir würden alle einen Unterschied merken. Der Ton wäre dumpfer, weniger direkt. Aber nach ein paar Tagen hätten wir uns dran gewöhnt, der dumpfere Ton wäre die Normalität, und sowohl Fremdwahrnehmung als auch Aufnahmen wären wahrscheinlich unverändert.

    Wenn man sich die Funktionsweise der LeFreque Metallbrücke zwischen Mundstück und S-Bogen anschaut, ist es offensichtlich, wie die verbesserte Wahrnehmung beim Spielen verursacht wird:
    Diese Materialbrücke leitet die minimale Materialvibration des S-Bogens zurück zum Mundstück und schafft so ein leicht(!) verstärktes Feedback. Das Zauberwort ist hierbei Resonanz.

    Der Umstand, dass ein konisches Rohr zu einer Verstärkung der Lautstärke und Reichweite bei gleichem Energieeinsatz am Ausgangspunkt führt, ist durch eine resonanzbedingte Frequenzverstärkung begründet. Deshalb sind auch Alphörner am Trichter lauter als wenn man nur ein Alphornmundstück ganz ohne Horn und Trichter bläst. Oder mit dem Alphornmundstück in einen Gartenschlauch spielt. Das trägt nicht über Kilometer :(

    Durch die resonanzverstärkten stehenden akustischen Wellen kommt im Saxophon das Blech minimal ins Schwingen. Das ist weniger, als man annimmt, aber auch nicht inexistent. Hätte das Sax 2 mm Wandstärke statt 0,5, wäre es weniger Eigenvibration, aber eben zu schwer zum Tragen.
    Die Schwingung des Blechs trägt nicht oder nur unwesentlich zum von anderen wahrgenommenen Klang bei, sonst wäre das Instrument ja eine Glocke und kein Saxophon. Die Diskussion über den Einfluss des Materials auf den Klang möchte ich hier aber nicht wieder aufnehmen, weil sie endlos und immer wiederkehrend geführt werden kann und zu keiner Übereinstimmung zwischen den Parteien führt.

    Erinnert sich jemand an die Tonabnehmer, die in ein Loch im S-Bogen gelötet wurden? Ich hatte in den frühen 80ern so ein Ding von "Vox" an meinem Grassi, das ich NIE benutzt habe und immer noch in meinem "Kram" Koffer mitführe. Diese Dinger haben den Ton dort oben abgegriffen und verstärkt, und das klingt teilweise richtig witzig. Nicht unbedingt wie ein Sax, aber sehr geil, um in ein Effektgerät zu gehen und das Sax wie alles mögliche klingen zu lassen.

    Egal, zurück zum Thema: Wenn man jetzt die Eigenvibrationen oben am S-Bogen abgreift (dort, wo früher der Tonabnehmer eingelötet wurde) und über eine verwindungsfreie Metallbrücke zurück ans Mundstück führt, wird so eine zusätzliche Rückkopplung von weiter unten am Instrument hergestellt, wo die Resonanz schon etwas höher ist als direkt im Mundi. Damit erhält der Schädel über die Zähne eine erhöhte Rückmeldung.

    Damit erklärt sich auch, dass man, wie @Bernd beschreibt, die klangliche Rückmeldung des Instruments unabhängig von der Position im Raum stärker wahrnimmt: Für die direkte akustische Rückkopplung des gespielten Tons über Reflexion muss man sich ja in eine Ecke bzw. vor ein Glasfenster oder eine ähnliche ebene Fläche stellen. Mit so einer Metallbrücke zwischen S-Bogen und Mundstück ist der Anteil der "reflexonsunabhängigen" Wahrnehmung grösser, also wird die Position im Raum weniger wichtig.

    Ich hoffe, dass ich meine Hypothese jetzt klar dargestellt habe.
    Für mich ist es eine glaubhafte Funktionsweise, die physikalisch Sinn macht und nicht komplett im Bereich von persönlicher Wahrnehmung und Glauben angesiedelt ist.

    Zur Verifikation sollte jemand, der die positiven Eigenschaften der Klangbrücke stark wahrnimmt, sich mal mit und ohne aufnehmen. Wir haben ja hier im Forum schon viele Mundstücke und Instrumente verglichen und einigermassen Erfahrung mit den damit einhergehenden Variabilitäten durch Aufnahmetechnik. Einige haben auch richtig "grosse Ohren" und hören Unterschiede, die mir nach 35 Jahren Live-Musik, DJ-Leben, und totaler Frequenztaubheit oberhalb von 5000 Hz verborgen bleiben o_O

    Dass eine verbesserte Selbstwahrnehmung motivierend ist und durchaus ein paar hundert Euro wert sein kann, zweifle ich nicht an. Manchen (*rotwerd* auch mir) ist ein Instrument der äusseren und eigenen Wahrnehmung wegen einige Tausend Euro wert, unter anderem weil der "persönlich richtige" Name drauf steht.

    Insofern sind die Preise durchaus angemessen und der Motivationsgewinn das Geld wert, solange man ihn in vermehrte Stunden mit dem Instrument umsetzt.

    So bringt die Klangbrücke einen guten Klang im eigenen Kopf über Vibrationsrückführung, und einen guten Klang für die Zuhörer durch vermehrte Motivation und Übungszeit des Käufers.

    Meines Erachtens ein guter Deal fürs Geld, und kein Grund für den Verkäufer, empfindlich zu werden, wenn manche den Effekt nicht glauben oder nachvollziehen können.

    Wie hoch wären denn die Stundensätze für Motivationstrainer?

    Mit freundlichen, harmonischen, schwingungsverstärkten Grüssen (neudeutsch "Yeah, vibes, vibes") :cool:

    PS: Ich besitze keine Klangbrücke und auch keine Aktien eines beteiligten Unternehmens, beabsichtige mir auch keine zu kaufen, aber wenn der Verkäufer meinen Text für sein Produkt benutzen möchte, nehme ich gerne ein Angebot per PN an.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.September.2016
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  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist eine interessante These und durchaus plausibel, zumindest mehr als alle anderen Versuche der Erklärung, die ich bis jetzt gehört habe. Ich höre mich anders, nehme meinen Sound anders wahr und das hat zur Folge, daß ich selber etwas ändere. Womit der phsykalische Effekt direkt auf den Sound, Intonation, Ansprache etc. gleich null ist und sich der Effekt indirekt auswirkt. Das wäre dann ein weiterer Aspekt neben dem physikalischem und dem psychischem: veränderte Wahrnehmung als Feedbackschlaufe führt zu verändertem Verhalten (Ansatz und co.). Spannende Idee. Wäre durchaus eine Möglichkeit. Das würde auch erklären warum es nicht bei jedem Spieler und Set up auftritt und warum wie Bernd es sagt, die Materialdicke da für ihn einen Einfluss hat.

    Das muss doch eh immer jeder für sich entscheiden. Generell sollte da gelten wenn es hilft und Jemand das Geld hat, warum nicht.
    Schade wird es doch nur, wenn die Ausgabe nicht nötig wäre weil es eigentlich auch ohne geht oder man sich abhängig von dem Teil machen würde, obwohl es gar nicht nötig wäre.

    Sowas ist immer auch Trends mit unterworfen. Es war mal angesagt Daumenhaken aus Kunststoff gegen welche aus Metal zu tauschen, hätte angeblich einen Rieseneinfluss. Ich kenne Leute die das damals intensiv vertreten haben und heute es anders wieder sehen und den Einfluss für nahe null halten (kompletter Ansichtswechsel). Die Resonanzringe waren unglaublich angesagt bei vielen Leuten in der Szene (die konnte man preiswert aber auch selberbasteln), heute nutzt die kaum noch einer. Metallkarabiner am Gurt lassen das Sax anders klingen, kommt auch öfters immer mal wieder hoch. Bei wievielen Saxern finden wir heute noch die Klangbögen?

    Wichtig ist immer den Verstand einzuschalten und Dinge durchaus zu hinterfragen und sich zu überlegen, wie sie funktionieren könnten, um zu verhindern, daß man verarscht wird (ich behaupte hier nicht daß es beim Lefreque so ist). Es kann einen durchaus auch mal weiterbringen, wenn man die Erkenntnis hat warum sich etwas bei einem wie auswirkt und ob man das Gleiche nicht auch ohne hinbekommt und wenn nicht toll wenn man so ein Teil für sich gefunden hat das hilft. Kritisches Hinterfragen sollte aber bei sowas immer möglich sein und auch passieren.

    LG Saxhornet
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Bevor Missverständnisse entstehen: Die akustische Rückkopplung direkt vor einer glatten Wand oder einer Glastür ist nach wie vor eine andere als das, was ich in der Raummitte wahrnehme.
    Da kommt noch die direkte Refexion des Klangs von der Wand oder Glastür hinzu. Wer seinen Klang bislang durch spielen an die Wand kontrolliert hat, sollte dies auch mit Lefreque nach wie vor tun!

    LG Bernd
     
  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das ist aber jetzt nicht neu, oder?
    Dazu braucht es auch keinen LeFreque, da reicht ein S, ein Boutique-Mundstück, eine andere Klammer, oder ein schleppender Schlagzeuger im negativen Sinn.

    Mit freundlichen Grüßen, Tom
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Na klar, sehe ich genauso wie Du. Nur ist sie mir in Verbindung mit dem Lefreque so nicht gekommen als Erklärungsversuch.

    LG Saxhornet
     
    GelöschtesMitglied11524 gefällt das.
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Schöner Beitrag, @Roman_Albert,

    ich habe noch ein paar Ideen:

    1.) Wenn der S-Bogen vibriert, dann überträgt er seine Schwingungen an die Luft. Über den Anteil der dadurch hervorgerufenen Wellen kann man sich sicher streiten, dennoch: Wenn man die Oberfläche dieses schwingenden Systems vergrößert, dann vergrößert man auch die Abstrahlung und man erhält größeren Obertonreichtum.

    2.) Wenn das Mundstück mit den Teilen eine Rückkopplung vom Bogen erhält, dann ist diese vielleicht für den Spieler zu merken. Ganz sicher wirkt es sich aber auch auf den Vorgang aus, der an der Blattspitze bzw. an der Stelle, wo das Blatt an die Bahn stößt, abläuft. Sie vibriert ja dann stärker in der Frequenz der stehenden Welle. Dabei kann es zur Verstärkung der stehenden Welle kommen, aber auch zur teilweisen Auslöschung. Vielleicht ein Grund, warum die Teile mal eine Auswirkung haben und ein andermal nicht.

    Wenn da was dran ist, dann wäre es interessant mit verschiedenen Längen der Brücke zu experimentieren. Vielleicht führen deshalb auch verschiedene Materialien zu unterschiedlichen Ergebnissen.

    3.) Ich hatte die selbe Idee wie @pth:

    Ich finde, unser verdientes Mitglied @Toko sollte das mal testen und einen S-Bogen anstatt mit Kork mit einer passenden Metallhülse versehen. Ich bin mir fast sicher, dass das enorme Auswirkungen hat, die man durchaus auch im Vorher-Nachher-Test hören kann.

    4.) Ich bin sicher, dass viel von der Qualität des Tones oben an Mundstück und S-Bogen entsteht. Eigentlich auch logisch, denn am tiefen C entstehen bestimmt nicht mehr besonders viele Obertöne.
    Das Lederriemchen von @zappalein zeigt das sehr deutlich. Genau so der muffige Klang so mancher Plastik- und Lederligaturen oder die fette Messingeinlage in den Steamermundstücken.

    Messbar sind die ganzen Effekte meines Erachtens leider ganz schlecht. Zumindest bekomme ich mit meinen Bordmitteln keine exakte Analyse von Klängen hin. Diese sind alle ungenauer als das, was meine Ohren hören und das macht es schwierig, die Sache auf eine objektive Basis zu stellen.
     
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