Unfassbares Gehör

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Roland, 4.Oktober.2016.

  1. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich fand schon als kleiner Junge faszinierend, wie die kleinen blauen Blumen auf der Weise im hellen Sonnenlicht gar nicht so auffielen, aber mit einsetzender Dämmerung wunderschön strahlten und sich vom grünen Gras abhebten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Purkinje-Effekt

    Grüße
    Roland, auf der Suche nach der blauen Blume
     
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  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Da wird der Wahrnehmung dann noch die "blaue Stunde" helfen - wenn die Sonne weg ist, erhellt nur noch der blaue Himmel die Landschaft...
    (Und wenn ich mich nicht irre, ist dieses Licht auch noch polarisiert... ah, teilpolarisiert. Weiß aber nicht, ob das da eine Rolle spielt. )
     
  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das passiert weit vorher, den Effekt mit den blauen Blumen kann man schon im Schatten am Abend sehen, bevor die Sonne untergeht. :) Da ist es mir zuletzt auch aufgefallen.

    Interessant, das mit der 'Blauen Stunde'. Ist aber umgekehrt: Rayleigh-Strahlung ist polarisiert (abhängig vom Streuwinkel), Chappuis-Absorption nicht. Ist so eine klassische Frage im Physik-Vordiplom: Warum ist der Himmel blau und die Wolken weiß?

    Grüße
    Roland
     
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  4. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ein Orgelbauer (wenn es hier nicht schon erwähnt worden ist) muss absolut hören, dort gehört es zum Berufsbild. Ein früherer Mitschüler und späterer Bandkollege überrraschte unseren damaligen Musiklehrer am Gymnasium mit der Frage: " Warum singen wir dieses Lied heute einen Ton tiefer als in der letzten Stunde?" Das Gesicht hätte ich gerne aufgenommen.....
    Vom Wunderkind zum Genie ist es aber immer noch ein weiter Weg. Mozart hat ja auf seiner ersten Italienischen Reise verbotenerweise das "Misere" von Allegri beim Hören notiert......im Gedächtnis....... . Beim zweiten Hören hat er das im Quartier aus dem Gedächtnis rekonstruierte Manuskript eingeschmuggelt und ergänzt. Bei einem Vergleich zwischen dem Original und Mozarts Manuskript Jahre später konnte kein Fehler entdeckt werden. Zur Übung zuhause hier diese Komposition zum Zuhören und Mitnotieren. Viel Spaß.

     
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Von Bobby Fischer gibt's die Anekdote, dass er einen 25-Minütigen Monolog eines Telefonierenden sich gemerkt hat. Wort für Wort. In einer Sprache, die er nicht versteht (Isländisch).

    Grüße
    Roland
     
  6. slowchange

    slowchange Kann einfach nicht wegbleiben

    Und trotzdem kann ich mit Bobby Fischers Saxophonsolos einfach überhaupt nichts anfangen...;)
     
    GelöschtesMitglied1589 und Rick gefällt das.
  7. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Dafür kann ich mit Fischers Königsindisch mehr anfangen als mit den meisten Werken von Mozart. :) Bei 'Mozart' und 'Schach' würde ich auch eher an Capablanca denken. Aber - falsches Forum dafür.

    Mir ging es darum, dass ich es beeindruckender finde, dass Mozart sich die Musik merken konnte als den eigentlichen Hörprozess selbst. Der Orgellehrer meines Klavierlehrers war fast erblindet. Er scannte sich im Augenwinkel, wo er noch gerade etwas sehen konnte, ein Blatt Noten ein und spielte es dann. Welchselbiger improvisierte auch dreistimmige Fugen.



    Grüße
    Roland
     
    Rick gefällt das.
  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Im Schatten scheint die Sonne auch schon nicht mehr hin (höchstens über Reflexionen), sondern nur noch der blaue Himmel...
     
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