Triolen in Musescore

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Claus, 23.Oktober.2016.

  1. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Frage an die Musescore-Experten:

    Aus lauter Neugier habe ich jetzt auch mal das vielgelobte Musescore installiert (und finde es auch recht ansprechend, bis auf die etwas verstaubte Optik).

    Jetzt habe ich aber gerade mal versucht, eine Triole mit Vierteln zu schreiben, aber irgendwie fehlt dann die Anpassung der letzten Note im Takt durch das Programm. Das sieht dann so aus (Takt 5):

    upload_2016-10-23_10-49-55.png

    Was mache ich da falsch?
     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hm, was erwartest Du?

    Die letzte Note als Halbe? Eine Viertelpause? Wenn Viertelpause, vor oder hinter der Viertel? Und wie kann das Programm das Wissen? Ich als Programmierer wüsste das nicht ...

    Grüße
    Roland
     
  3. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Die letzte Note als Halbe. Also so:

    upload_2016-10-23_11-0-10.png

    Hab' aber jetzt verstanden, wie das Programm "denkt" und wo mein Fehler lag. Trotzdem sollte so ein Notenbild wie oben eigentlich nicht produzierbar sein.
     
  4. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Unterteile zuerst den Takt mit zwei halben Noten. Dann markierst du die halbe die du triolisieren (?) willst. Mit Strg 3 sollte eine schöne 1/4 Triolenreihe entstehen.
     
    Claus gefällt das.
  5. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ja, Danke, so hab ich es dann beim zweiten Versuch gemacht und es hat auch prima funktioniert!
     
  6. Dööpdöpp

    Dööpdöpp Kann einfach nicht wegbleiben

    Das stimmt allerdings. Hier sollte eine Fehlermeldung kommen. Kann jemand erklären, warum Musescore solche Takte zulässt?
     
  7. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ich denke es ist eine Triole in der Länge von drei Viertelnoten ... warum nicht ... wenn der Komponist es so wünscht?
     
  8. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Hi
    Meinst du das ernst?
    Das wären dann im Takt 4 Viertelnoten .... was soll dann die Zusammenfassung von 3 Viertelnoten in eine Triole... + eine weitere Viertelnote?
     
  9. Dööpdöpp

    Dööpdöpp Kann einfach nicht wegbleiben

    Im Takt fehlt eine Viertel. Oder ich habe das Konzept Triole bislang falsch verstanden.
     
  10. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

    so wie ich musescore einschätze, hat es nicht die beste "Rechenmaschine" im Hintergrund, die checkt ob jeder Takt so aufgeht...

    Vermutlich ist das Triolenzeichen (-3-), wenn man es "in der falschen Reihenfolge" eingibt, einfach ein Zeichen, ähnlich einer Textangabe, die man beliebig auf dem Notenblatt herumschieben kann... musescore rechnet nicht, wenn die Reihenfolge nicht stimmt...

    Es erkennt höchstens eine Halbe Note, und wenn dann Strg+3 gedrückt wird, verwandelt es diese in die passende Triole...
    wie auch immer, man hat ja herausgefunden, wie es funktioniert... also Ziel erreicht :)
     
  11. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Nach meinem Verständnis ist es das Konzept von n-Tolen eine beliebige Zeitspanne in n gleiche Teile zu teilen.
    Triolen sind nur ein *Spezialfall*

    Zugegeben Triolen auf 3 Schläge sind nicht sonderlich sinnvoll, aber mathematisch korrekt.
     
    JazzPlayer und bluefrog gefällt das.
  12. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    ich glaube das ist ein Bug in MuseScore.
    Ich hatte das auch schon mal. Nach dem Schließen und Öffnen hat MussScore dann auch einen fehlerhaften Takt angemäkelt.
     
  13. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Wie hast du das eigentlich geschafft. Ich kann das nicht nachvollziehen.
     
  14. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich hatte die Anleitung im Handbuch zunächst missverstanden. Ich dachte, um eine Triole mit Viertelnoten einzugeben, müsste ich eine punktierte halbe Note erzeugen und dann ctrl-3 drücken. Dann kommt das Notenbild in #1 heraus.

    Richtig ist natürlich der Weg, wie Du hast ihn beschrieben hast.
     
  15. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Noteneingabemodus - (numerisches Keypad 6 , ) das ist eine punktierte Halbe ausgewählt + Ctrl 3 (Triole) - voila

    Ah - Claus hat es schon gemerkt...
     
  16. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Krass. Auf die Idee muss man mal kommen. Eine punktierte halbe Note zu dritteln. Da kommen natürlich wieder echte Viertel heraus. Aber wenn da eine n-tolen Klammer drüber ist, hätte das Programm auch korrekterweise drei punktierte Achtel anschreiben müssen.

    Ich kann mir vorstellen, dass da auch Profis erst mal kurz nachdenken müssen, wenn sie an so eine Triole kommen. :cool:
     
  17. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Korrekt ist einen Notenwert zu schreiben der das geteilte Zeitintervall möglichst nahe approximiert, da in einer punktierten halben Noten genau 3 Viertel reinpassen ist das Ergebnis aus meiner Sicht korrekt.
     
  18. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich hatte zunächst das versucht, was ich von anderen Programmen her kenne: man wählt den Notenwerte des ersten Triolendrittels und zeigt dem Programm dann an, dass man eine Triole eingeben will.

    Musescore möchte halt nicht den Wert des ersten Triolendrittels, sondern die Gesamtdauer der Triole vorgegeben haben.

    Daraus ergibt sich aber eine interessante musiktheoretische Frage: Als "normal" empfinden wir die Notation aus #3.

    Nach der Erklärung von Rubax wäre ja aber auch die Notation in #1 korrekt, mit der Prämisse, dass die Triolendrittel zufällig genau so lang sind wie eine normale Viertel?!

    Kommt mir komisch vor. Die Dauer einer N-tole in einem Takt würde sich dann nur noch darüber definieren, was noch so an "Restnoten" im selben Takt steht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.Oktober.2016
  19. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich habe es so gelernt, dass in einer n-tole die einzelnen Noten mit dem halben ursprünglichen Notenwert angeschrieben werden müssen. Dann wären das punktierte Viertel gewesen, nicht punktierte Achtel, wie ich zuerst schrieb. Das würde zumindest der Spielerfahrung entsprechen, dass in Triolen der Notenwert um 1/3 kürzer gespielt wird wie geschrieben, also doch wieder normale Viertel.

    Bei Quintolen, Sextolen oder Septolen, die ich gerade in meinen aktuellen Stücken ein paar mal dabei habe werden aber 16tel angeschrieben, wenn das zusammen eine Viertel aus machen soll, keine 8tel. Da scheinen sich alle Verleger einig zu sein. Damit hätten Rubax und Musescore technisch Recht. Das Ergebnis sollte dann aber keine n-tolen Klammer haben, wenn der geteilte Notenwert einen exakten Notenwert ergibt. Oder es sollte bereits beim Versuch eine punktierte Note zu dritteln ein Hinweis kommen:
     
  20. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Aber wenn die abschließende Definition der n-tole lautet, dass eine beliebige Zeitspanne in n gleiche Teile zu teilen ist, dann könnte doch beispielsweise am Taktende des Beispiels in #1 auch eine 8tel stehen, oder? Würde dann bedeuten, dass bei der vorangehenden Triole jede Note die Dauer von 7/24tel hat.

    Völlig realitätsfern, aber nach Eurer Definition mathematisch auch korrekt.
     
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