Was macht ihr mit euren musikalischen Können?

Also mit dem Bisschen Können – ich würde das ja eher "Versuchen" nennen – lassen sie mich in der Musikkapelle mitspielen. Das füllt meinen Übeplan eigentlich auch schon vollständig aus.

Nachbarn ärgern? Nicht mehr seit wir ins Grüne gezogen sind.
Geld verdienen? O weh! Ich müsste wahrscheinlich eher jemandem was zahlen.

 

- Die Nachbarn ärgern?
Ja, das habe ich früher schon mal gemacht. Aber immer sehr selbstbewusst: "Hören Sie mal, Sie mögen doch bestimmt gut gemachte Musik? Dann sollten Sie auch akzeptieren, dass man dafür üben muss. Ohne Baustelle keine schöne Straße hinterher!"

- In 'ner Band Spielen?
In mehreren hundert Ensembles seit dem dreizehnten Lebensjahr, also bald 40 Jahre. Derzeit spiele ich relativ regelmäßig mit etwa sechs Formationen, vom Duo bis zur Big-Band, es gibt aber natürlich auch immer wieder befristete Projekte und Bitten um Aushilfe.
Ist allerdings "Saisongeschäft": Manchmal läuft so viel auf einmal, dass ich mich kaum noch retten kann (wie jetzt im September/Oktober mit bis zu 8 Auftritten an einem Wochenende), dann gibt es wieder Monate mit so wenigen Engagements, dass man sich fast sorgt. Doch nur fast, denn bald geht es wieder rund, deshalb sollte man die Ruhezeiten auch für Entspannung nutzen.

- Damit Geld verdienen?
Klar, das geht auch ganz gut, wenn man ausreichend flexibel ist: Dieses Jahr hatte ich Gigs mit allen Saxofonen und als Pianist, von italienischem Schlager bis hin zu anspruchsvollen modernen Kompositionen, am häufigsten natürlich Mainstream Jazz, damit verdiene ich immer noch das meiste Geld.
Und das wenigste mit meiner Big-Band, die ist eben mein privates Hobby, weil man ja sonst nicht genug Musik machen, auf der Autobahn herumfahren und organisatorischen Stress haben würde.

- Nur üben?
Das ausschließliche Üben war noch nie so richtig mein Ding (obwohl ich das als Teenager schon sehr viel und begeistert gemacht habe), ich spiele lieber mit anderen zusammen, als im stillen Kämmerlein meine "Skills" zu perfektionieren. Ist vielleicht ein Fehler, macht aber einfach mehr Spaß so herum.
Musik ist eben nie nur Arbeit, sondern soll ja auch nach Jahrzehnten immer noch Freude bereiten!


Schöne Grüße,
Rick

 

Üben? Nein, ich sage dazu nicht "üben". Ich spiele! Das macht soviel Spass, dass ich es nicht als Üben bezeichnen möchte, obwohl ich das tue. Ich kann auch sehr konsequent und diszipliniert üben, mit Einspielen und allem pipapo. Besonders bei Trompete gehts nicht ohne Üben, also Tonleitern, Training für Ansatz und Höhe usw.
Wirklich üben muss ich auch fürs Orchester, d.h. Stücke intensiv hören, Sax (BAri) spielen, versuchen das umzusetzen, was der Dirigent sich so dazu ausgedacht hat und möglichst die Fehler aus der Probe nicht beim nächsten Mal nochmal abliefern... ("Sabiiineeee...!!!) auweia...das gibt Haue...

Geld verdienen??? Wer das schafft, soll mir sagen, wie er das macht. Ich brauche meinen gutbezahlten (naja, relativ...) Job, um mir mein schönes Hobby auch leisten zu können. Wenn ich das alles aufzählen wollte, was ich in Musik investiere, da traue ich mich gar nicht anzufangen: Equipment, Unterrichtskosten, Fahrtkosten ...

Die Nachbarn ärgere ich nicht, freistehendes Haus und ich mach auch die Fenster zu, weil ich nicht gerne Zuhörer beim Üben/Spielen zuhause habe.

Auftritte? Ja, teilweise im privaten Rahmen, natürlich mit dem Orchester und demnächst evtl auch mal etwas solistisch- öffentlicher. Muss mal sehen, was sich ergibt.

 

Nachbarn hören mich nicht
Geld hab ich bei Strassenmusik ein wenig verdient oder besser eingenommen. Für Band noch immer zu schlecht. Ich übe damit der Rest kommt wobei Geld nachrangig ist.

 

Nachbarn ärgern? Nöh nicht wirklich, bzw. beruht auf Gegenseitigkeit!
Band? Musikverein und immer wieder irgendwelche komischen Projekte von Freunden, von nem dauerhaften Projekt in nem Bläsersatz einer Funk-, Blues- oder Skaband träum ich immer noch.
Auftritte? Joh, genug mit dem Verein und den komischen Projekten
Geld? Na ja, der Verein nimmt schon Geld mit den Auftritten ein (das geht aber für den Dirigenten, Noten usw. wieder drauf)

 

Geht am allerbesten mit geschmackvoll-dezenter Hintergrundmusik auf Firmenevents und Privatveranstaltungen, also "musikalischer Dienstleistung". Je mehr man das spielt, was die Leute hören wollen, und nicht nur das, worauf man selbst gerade Lust hat, dementsprechend läuft am schlechtesten experimenteller Jazz mit sperrigen Eigenkompositionen.
Wesentlich ist die Erkenntnis: Die Zuhörer möchten in erster Linie Melodien wiedererkennen und Vertrautes hören; die Bereitschaft, sich auf Unbekanntes einzulassen, ist in der breiten Bevölkerung nicht sehr groß.

Aber die Leute wollen ja nicht nur Musik hören, sondern zunehmend auch selbst spielen, deshalb kann man ebenfalls mit Unterricht, Workshops, Lern-Ensembles usw. Geld verdienen - teilweise sogar besser als mit dem eigenen Konzertieren.

Was als Wirtschaftsfaktor immer geringer wird, ist hingegen der Tonträger-Markt, auf jeden Fall im Newcomer-Bereich. Die Stars früherer Zeiten wie Frank Sinatra oder Michael Jackson werden weiterhin verkauft, "Greatest Hits" oder "Season Compilations" (Sommerhits, Die schönsten Weihnachtslieder usw.) gehen immer, doch wann habt Ihr das letzte Mal eine CD von noch relativ unbekannten Künstlern erworben?
Streaming und mp3-Download nehmen zu, aber daran verdient man als Musiker leider zu wenig Geld.

Live ist live, das läuft immer noch am besten!

 

1. habe musikliebende Nachbarn, die nicht allzu dicht wohnen. Selbst ausdauernde Chromatik auf dem Soprano in der 3. Oktave hatte noch keine Unmutsäußerung zur Folge
2. spiele in Quartett,Kombo und Saxorchester
3. ach Herrje......
4. ja, üben tu ich auch.............

 

Was macht ihr mit euren musikalischen Können?

Na, jung, schön, reich, dynamisch, erfolgreich werden. Warum fragst du?




http://www.swing-jazz-berlin.de/

 

Hm, dass man reich, dynamisch und erfolgreich werden kann, glaube ich schon, auch manches an der Schönheit lässt sich erarbeiten, aber wie um alles in der Welt wird man wieder JUNG?

 

Altes Saxophon spielen.....

 

. . . also, ich merk doch, sopranino spielen baut sehr auf. Die hohen Frequenzen massieren das Gewebe sehr nachhaltig, und erhöhen das Frequenzniveau der Zellen, Verjüngung ist dann quasi das Abfallprodukt . Macht grossen Spass


http://www.swing-jazz-berlin.de/

 

Das ist eine sehr interessante Frage. Wenn ich darauf eine möglichst knappe Antwort geben müsste, dann würde ich sagen: "damit hadern!"

Mir steht meine Übefaulheit definitiv sehr im Weg, sodass ich deutlich weiter sein könnte, als ich es bin. Das ärgert mich immer wieder und ein bisschen beschämt es mich auch, mein Talent/Potential zu einem Teil ungenutzt zu lassen.

 

Musik.

Grüße,

Wanze

 

Gestern Abend. Bremen Lagerhaus, war aber keine CD, sondern Schallplatte. Grade in meiner Generation (25), kaufen wieder viele Schallplatten.

Ich kaufe eigentlich NUR noch von kleineren KünstlerInnen&Bands Tonträger, lade mir dann deren Songs runter, habe sie aber unterstützt. Den Rest, also die großen Bands, höre ich bei Spotify.

 

zunächst mal den Dativ reanimieren.....

Genau! Wo ist eigentlich das Problem?
LG Nem

 

Finde ich klasse - wird aber wohl im Großen und Ganzen nichts wesentlich verändern, leider.

Der Dativ ist aber doch dem Genitiv sein Tod, oder nicht?

Im Ernst: ich hatte es als Plural aufgefasst, im Sinne von mehreren Talenten. Da würde das "euren" stimmen.


Schöne Grüße,
Rick

 

same here. plus spielen aus spass an der freud. zu cds oder playalongs oder einfach so, was den fingern grad einfällt. oder auch stundenlang tonleitern oder akkorde. hauptkriterium ist das vergnügen dabei.

 

Was macht Ihr mit Eurem musikalischen Können? - weiterentwickeln, vertiefen, verfeinern...
Die Nachbarn ärgern? - Manche wahrscheinlich schon, aber die trauten sich bis jetzt noch nicht zu meckern...
In 'ner Band Spielen? - Nicht in einer Band leider, aber ich treffe mich mit einzelnen zum Musik machen.
Damit Geld verdienen? - Nein, und ist auch nicht mein Ziel.
Nur üben? - Üben sowieso und jeden Tag. Wobei ich das gar nicht so trennen kann. Wenn ich mit anderen spiele, ist das für mich auch Übung. Und wenn ich Sound, Technik usw. übe, dann ist das für mich auch musizieren.

 

Was macht Ihr mit Eurem musikalischen Können?

Die Nachbarn ärgern? - Früher in der Genossenschaftswohnung waren alle Nachbarn "unterhalten" –heute, nur noch wer draußen auf der Straße angestrengt lauscht.

In 'ner Band Spielen? - Gerade erste Schritte in der Kapelle -aber es wird!

Damit Geld verdienen? - Saxophon kostet mich nur Geld: Lehrer, Zubehör, Beitrag in der Kapelle ( €5 p.a., ja wirklich! -sind ok.)

Nur üben? - Aus dem ernsthaften üben wird zu oft erbauliches Spielen ohne zu großen Lerneffekt aber doch viel mehr "Nur üben" als Spielen.

 

Was macht Ihr mit Eurem musikalischen Können?

Spielen und Spaß haben!

Und lebenslanges Lernen fortsetzen beim Erarbeiten und Verbessern
von Spielvermögen, Sound, Harmonielehre und Improvisation

Beides für mich oder mit Gitarre im Duett oder als Sax-Trio oder
in Sax-Camps und - wenn ich etwas weiter bin - in einer Band
finde ich alles fantastisch!

Selbst wenn ich nur 10 Minuten am Tag das Sax "im Maul" hatte,
ist der Tag ein guter gewesen ...