Öl?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von last, 7.November.2016.

  1. last

    last Guest

    Hallo! :)

    Wie oft ölt Ihr so an welchen Stellen womit Eure Mechanik bzw. die Eurer Hörner?
    ...legt Ihr selbst Hand oder lasst Ihr nur vom Meister ölen?

    :)last

    ...ja - die Frage ist ernst gemeint.
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Entgegen dem Anraten eines früheren Sax-Docs öle ich die Mechanik meiner Hörner NIE. Hatte einfach nie das Gefühl, dass es nötig sei, da klemmt oder quietscht auch nichts.
    Also lasse ich "vom Meister ölen".

    Allerdings habe ich jetzt wenige Male ein paar gern klebende Polster mit Öl bepinselt, seither hat sich das Problem deutlichst verringert. :)

    Gutes Saxen,
    Rick
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich habe früher meine Instrumente regelmäßig, so alle 1 - 2 Jahre, je nach Einsatz, auseinander genommen und gereinigt, und neu geölt, dabei die Mechanik auch wieder neu eingestellt.

    Bin dann etwas faul und nachlässig geworden, mit dem Ergebnis, dass mir mein Alt tatsächlich mal auf einer Probe hängen geblieben ist, sprich, die Mechanik der oberen Hauptachse hat blockiert.

    Da musste ich dann mit Salatöl ran, war nix besseres da, um die Probe zu retten. Hinterher musste dann alles auseinander und gereinigt werden, denn das Salatöl wird ja ranzig.

    Wo der richtige Kompromiss nun liegt ? Nun, da macht jeder so seine Erfahrungen ;-)

    Gruß,
    Otfried
     
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  4. Rick

    Rick Experte

    Da ich meine Polster schneller abspiele, müssen meine Hörner ohnehin so etwa alle zwei Jahre zum Sax-Doc - der bei der Gelegenheit gleich auch die Mechanik ölt und nachjustiert.
    Würde ich selbst polstern, dann würde ich natürlich auch selbst ölen.

    Schönen Gruß,
    Rick
     
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  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Rick

    Polstern würde ich deutlich weniger häufig als die Mechanik reinigen und neu einstellen, aber das ist bei jedem Spieler anders.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Da keine schnell rotierenden Teile am Horn sind, halte ich persönlich das Ölen am Sax für unnötig.
    Öl ist ein Haftmittel, leider auch für Schmutz, daher kann ,,gut gemeintes,, schmieren auch nach hinten los gehen.
    Falls irgendwas klemmt, stimmt grundsätzlich an der Mechanik was nicht. (Meine Meinung)
    Ich gebe mein Sax spätestens alle zwei Jahre meinen Saxdoc zur Durchsicht.
    Was und wo er dann etwas schmiert, überlasse ich ihn.
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Ja, ist unterschiedlich, ich spiele nun mal viel und habe anscheinend auch einen recht aggressiven Speichel, jedenfalls MUSS ich die Saxe in diesem Intervall neu polstern lassen (zumindest die oberen Klappen), ob ich will oder nicht.

    Schönen Gruß,
    Rick
     
  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Gelöschte 11056, slowjoe und last gefällt das.
  9. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Mein Sax-Doc (M. Jansen von Sequoia) rät vom Ölen ab, weil die Lager mit entsprechendem Fett eine Dauerschmierung haben und das Fett durch Öl gelöst werden würde. Öl wäre kontraproduktiv.
    Schöne Grüße, Woliko
     
  10. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Kommt vielleicht darauf an, wie lange das Hörnchen nicht mehr beim Doc war. Mit der Zeit mag auch die beste Dauerschmierung leiden.
    Und bei Rauchern natürlich öfter:devilish:
    LG quax
     
  11. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Dazu vielleicht zwei Gedanken:

    1. eine stationäre Dauerschmierung lässt sich zuverlässig nur aufrecht erhalten, wenn die Lager möglichst geschlossen sind; das sind sie beim Saxophon eher begrenzt.

    2. Fett ist im Prinzip nichts anderes als hochvisköses (=zähes) Öl.
    Je dünner das Öl, das ich dem Fett zufüge, umso mehr löse ich das Fett. Dünnes "Nähmaschinen" oder Ventilöl ist allerdings sowieso ungeeignet (obwohl ich schon erlebt habe, dass es von machen Instrumentenbauern auch am Saxophon verwendet wird; spricht dann nicht für den Instrumentenbauer).
    Empfohlen und auch z. B. von Rampone und Cazzani ab Werk verwendet, wird eher hochvisköses Getriebeöl.

    Teilweise spielen auch hydrodynamische Zusammenhänge eine Rolle, wie von Steven Howard im zweiten Artikel (s. o.) gezeigt. Das Aufrechterhalten eines Schmierfilms funktioniert dann weder mit Fett noch mit dünnem Maschinenöl und hängt zudem von der bereits stattgefundenen Menge an Verschleiß ab.
     
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  12. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Hm, muss man im Verhältnis sehen.
    Was hat denn die Mechanik auszustehen, sofern sie korrekt verbaut ist?
    Dein Argument kann ich verstehen, aber wie gesagt, Öle und Fette sind ein super Staubmagnet...
     
  13. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar


    Hier mal aus dem Netz ein gar nicht so unübliches Bild einer gebrauchten MkVI (das Modell soll ja relativ korrekt gebaut worden sein) Mechanik; was da fehlt kommt nicht von Staub o_O

    MkVI.jpg
     
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  14. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Ja, ok. Aber die MKVI werden aber schon eine ganze Weile nicht mehr gebaut, sind sozusagen alle Retro.
    40 Jahre?
    Einen gewissen Verschleiß sollte man denen nicht verübeln.Mit oder ohne Öl. ;-)
     
  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ist ja richtig; steter Tropfen höhlt den Stein...

    Ich hatte allerdings auch mal ein ansonsten wunderschönes fünf Jahre altes Keilwerth Jubilee Tenor ersteigert, das sah genau so aus und klapperte deshalb wie ne Dosenkette an der Hochzeitslimousine. :thumbsdown:
    Konnte ich daraufhin zum Glück zurückgeben.
     
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  16. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Das ist dein gutes Recht.

    Metall reibt nun mal auf Metall....auch langsam laufende Uhren und sonstige bewegte Mechaniken werden geölt bzw. geschmiert...sogar die Bandscheiben und sonstige Gelenke:)

    Gr Wuffy
     
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  17. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke nicht, dass die Mechanik eines Saxophons völlig reibungsfrei läuft und deshalb öle meine Instrumente jedes Jahr einmal mit Mechaniköl H311 vonJoachim Kreul, Tübingen. Das mache ich jetzt schon seit mindestens 20 Jahren und bin sehr zufrieden damit.
     
  18. last

    last Guest

    ...und kleiner Tropfen ölt das Sax. :)
     
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  19. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin zusammen,

    "wer gut schmiert, der gut fährt" ;-)

    die Frage war ja, wie wir das machen. Also ich halte es da ähnlich wie Sandsax:

    1x pro Jahr (höchstens)
    und zwar ja bewelicher Stelle ein winziger Tropfen. Von einem Workshop mit Armin Weis und Nimo habe ich noch ein Fläschchen Spezialöl (ich glaube 5 ml), das wird vermutlich lebenslang für meine Saxe reichen. Wichtig ist, dabei, dass das Öl hochviskos ist. Getriebeöl hat sich bewährt. Die dafür üblicherweise verwendete Ölpresse allerdings nicht. Ein paar Tropfen zB. in einen Schraubverschluß einer Flasche. Dann vorsichtig ein angespitztes Steichholz eintauchen und damit kurz auf die Gelenke tupfen. Einmal alles durchbewegen, Überstände abwischen, fertig.

    Merke, niedrigviskoses Öl führt nicht dazu, dass man schneller spielen kann. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn mann schnell spielt, wird das Öl erwärmt und wird dünnflüssiger



    keep swingin´


    Euer Saxax
     
    Gelöschte 11056, Sandsax und last gefällt das.
  20. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Die müssen allerdings auch stetig laufen... ;-)
     
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