Zufällige Akkordfolgen

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von tunundlassen, 22.November.2016.

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  1. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Klasse @ppue, erzähl doch mal, wie Dein göttlicher Gehörgang so gut Skalen hören lernte?!? :happy:
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Na, das versuchte ich ja gerade an diesem Beispiel.

    Gut zu hören, lag, so glaube ich, in erster Linie an einer sehr musikalischen Familie, in der ich auf wuchs. Der Vater hatte die immer die weltbeste Stereoanlage, hörte ausschließlich klassische Musik, vom ältesten Bruder erbte ich die Klarinette, vom zweitältesten den Dixieland, die nächsten Brüder spielten Cello, Klavier und Kontrabass, die Mutter unermüdlich das begleitende Klavier.

    Mir blieb da gar nichts anderes übrig, als in Harmonien und Skalen zu leben, zu fühlen, zu singen und zu musizieren.
     
  3. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem


    Wow! Eine wahrlich musikalische Familie!!

    Eine "weltbeste Stereoanlage" zeigt eindeutlich, wo die Prioritäten Deines Vaters lagen! :)

    Eure "Familieninstrumente" gehen auch allesamt stark in in Richtung Klassik,
    wenngleich heutzutage diese Zuordnung ja längst nicht mehr so fix ist.

    Stelle mir Dein Zuhause gerade als quirliges, melodienreiches Miteinander vor :)


    Ganz unmusikalisch ist meine Familie auch nicht:

    Vater = Geige, Bruder 1 = Tenorhorn, Bruder 2 = Schlagzeug, Ich = Klarinette,
    Mutter + Ich = Frauenchor, Bruder 1 + Ich = Blasorchester, Bruder 2 = Spielmannszug.
    In der Folgegeneration setzt es sich fort mit bisher:
    Piano, Keyboard, Saxophon, Posaune, Geige, Drums ...

    ABER: So viel klassische Musik wie bei Dir war es bei mir insgesamt nicht.

    Ich bin mit Radio Luxemburg aufgewachsen, DEM Sender meiner Heimat aufgrund der
    räumlichen Nähe. Die Sprecherinnen Désirée Nosbusch und Anke Engelke, die dort früh
    ihre Karrieren starteten, sind in meinem Alter und waren so was wie Idole, als ich 13 war ;-)


    So kamen Rock, Pop, Country und Folk öfter in meine Ohren als Klassik und Jazz ;)

    Außer im Blasorchester und Chor :D
     
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  4. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

    ich habe die letzten Monate viel gelernt, als ich beim Lehrer den Quintenzirkel als Übemittel erklärt bekam und Akkorde rundherum geübt habe. Momentan sind wir an den Dominant-Sept-Akkorden, ebenfalls rund um den Quintenzirkel.

    Nur habe ich (gerade bei den Dur-Dreiklängen) gemerkt, wie da das Muskelgedächnis Einzug hält, und z.B. die immer gleichen Töne ausgesucht werden, um die Oktave zu wechseln.
    Da kam ich per Zufall auf diesen Ansatz und finde ihn als Abwechslung ganz okay. Aber ich gehe mit Dir einig, dass zu Beginn der musikalische Bezug z.B. mittels Quintenzirkel sinnvoll und irgendwie auch "logischer" ist.
     
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  5. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Man kann doch auch einfach ein Lead Sheet von irgendeinem Song nehmen und dazu diese Übungen machen. Das ist dann gewissermaßen auch "zufällig", macht aber musikalisch Sinn.

    So long

    Stevie
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es gibt ja noch viel mehr Zirkel, die Sinn machen. kleine sekunden; die 2 Zirkel mit großen Sekunden; 3 Zirkel mit kleinen terzen; 4 Zirkel mit grossen terzen; quartzirkel; quintzirkel; Kombi aus tritonus und halbtonschritt oder als grundtonfolgen die grundtonfolgen der akkorde eines Standards nehmen und das durch alle Tonarten transportieren. genug um sich lange ausführlich zu beschäftigen. wichtig ist es das auswendig zu machen . zufällige grundtonfolgen sind dann noch eine nette Ergänzung, auf die ich aber den Schwerpunkt nicht legen würde.
     
  7. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    flar aka Ralf,

    Ausgangspunkt war der Beitrag eines von „Tuundlassen“ zum Thema „zufällige Grundtonfolgen“. Ich persönlich finde es immer gut, wenn jemand neue Ideen einbringt. Dies bedeutet für mich: Anderer Blickwinkel, Etwas Neues, einfach mal das eigene Tun und Handeln zu hinterfragen und zu aktualisieren. Daher ist dieser Beitrag für mich Sensationell.

    Diese im Grunde negative Antwort, welche ich nicht weiter kommentiere, brachte mich auf den Plan. Aber nun zu dir Ralf:

    Zum Thema unnötige Umwege: In einem seiner Beiträge hat Rick die Bemühungen Charlie Parkers beschrieben neue musikalische Wege zu gehen. Auf diesem Weg wurde Charlie Parker von vielen Musikern auf das äußerste und schärfste kritisiert. Sicher auch zu Recht. Viele der zeitgenössischen Musiker haben ihm sicher auch gesagt, dass er seine Zeit verschwendet und Umwege geht. Nun Charlie Parker ist trotzdem seinen Weg gegangen, weil er nämlich an seine Idee geglaubt hat. Nachdem nun Charlie Parker dann erfolgreich war, rührten sich diese Musiker nicht mehr. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass diese mit ihm zusammen musizieren wollten, um nun auch etwas von dem Erfolg zu erhaschen. Anyway, die Quintessenz dessen ist aber, dass diese angeblichen Umwege in Wirklichkeit ein oder mehrere Lernprozesse waren. Zum einen wird Charlie Parker seine Herangehensweise modifiziert haben, er wird an seinen Schwächen gearbeitet haben, wird Freunde um Rat gefragt haben, sich die Kritik von Freunden angehört und umgesetzt haben. Aber – und das ist das Wichtigste – er hat an sich und seine Idee geglaubt, Nun höre ich Saxhornet und Flar schon sagen, dass ich (Mo) nicht Charlie Parker bin. Richtig, aber auf seinem Weg zum Erfolg war Charlie Parker jedenfalls eine kleine(re) Nummer, und das ist die Basis des Vergleichs. Wenn also nun dein Freund Saxhornet vor unnötigen Umwegen warnt, dann warnt er in meinen Augen davor (Neues) zu lernen, und du findest das „Sensationell“ und bedankst dich auch noch dafür. Lernen ist - und war schon - immer mit Fehlern, Irrwegen, Umwegen verbunden. Die ganze Forschung und Wissenschaft basiert oftmals auf Irrwegen, Fehlern und Umwegen, bevor sich der Erfolg einstellt.

    Dann hast du den falschen Leuten zugehört.

    Weiss ich nicht. Apropos Noten: Soweit ich informiert bin, konnte Jimi Hendrix auch keine Noten lesen.

    Jetzt hast du mir wunderschön erklärt warum es nicht ging, erst E-Gitarre zu lernen. Gut, dass wir dich damals nicht kannten. Wir haben's nämlich einfach gemacht. Wir haben uns Wege überlegt wie wir unser Ziel erreichen können: Wir sind arbeiten gegangen, unter 16 Jahren war das natürlich auf kleinere Tätigkeiten, wie Nachbars Rasen mähen, Autos waschen, Zeitungen austragen etc. beschränkt, aber mit 16 kamen dann die richtigen Jobs. Teilweise haben wir das benötigte Equipment selber gebaut, z.B der Fußschalter von Omas ausrangierter Nähmaschine wurde in ein Wah-Wah umfunktioniert, regelmäßig die ausrangierten Elektrogeräte des lokalen Elektro-Fachhandels inspiziert, für Verstärker- und Boxengehäuse wurde der lokale Tischler um Hilfe gebeten (im Gegenzug wurde dann schon mal in der Werkstatt geholfen) etc. Die entsprechende Fachliteratur war in der öffentlichen Leihbücherei verfügbar.

    So und jetzt noch ein Kommentar zu den damaligen Akustikgitarren. Diese konnten nicht direkt verstärkt werden, ausser die ganz teuren Modelle. Also musste man sich mit Klemmikrophonen behelfen, die man im Schalloch befestigte und die bei jeder Bewegung scheppernd in die Gitarre gefallen sind. Ausserdem hatten die Dinger einen beschissenen Sound. Oder hast Du mal mit einem solchen Equipment irgendwas von AC/DC, van Halen, Stevie Ray Vaughn, oder gar "Dazed and Confused" von Led Zeppelin versucht zu spielen. Uns klang das zu grauenvoll. Also abgesehen von den klanglichen Unzulänglichkeiten haben sich die von Dir zitierten Akustikgitarren für 200 DM nach allerspätestens 3 Wintern verabschieded.

    Das einzige Mal wo wir Nein-sager wie Dich brauchten war immer dann, wenn wir Argumente gegen das Lernen für die Schule in den Ferien oder am Wochenende brauchten. Gegen diese Nein-Sager Argumente waren unsere Eltern zumindest für ein/zwei Wochen machtlos.

    Also mein Learning aus deinen und Saxhornets Kommentaren sind:
    1. du und dein Freund Saxhornet und ich werden nie einer Meinung sein und auch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
    2. Ich werde es mir mehrfach überlegen hier eine neue Idee einzustellen, weil ich keinen Bock auf deine oder Saxhornets negative Meinung/Äußerung habe.

    Cheers Mo
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.November.2016
  8. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das beginnt, ins Persönliche abzugleiten. Bitte wieder :topic:
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Wenn Du konstruktive Diskussionen nicht aushalten kannst, stell halt nichts mehr vor. Hier darf jeder seine Meinung äußern, was gut ist.

    @saxhornet's Beiträge sind auch immer vor dem Hintergrund zu sehen, daß hier auch viele Anfänger mitlesen. Und für die sind solche Umwege häufig nicht zielführend.

    Auch ich teile nicht immer die Meinung von @saxhornet begrüße aber, daß er seine offen einbringt und zum Nachdenken anregt.

    Und....@saxhornet ist sicher nicht jemand, der neue Ideen per se ablehnt.

    CzG

    Dreas
     
    deraltemann und Zappalein R.I.P. gefällt das.
  10. flar

    flar Guest

    Moin,moin Mozart

    Grundsätzlich ging es ja nicht um die Idee von tunundlassen als solche, sondern darum für wen sie geeignet ist!

    Ob Du die gleichen Fähigkeiten hast wie Charlie Parker kann ich nicht beurteilen.
    Charlie Parker hat mit Sicherheit Weltruhm erlangt, unter Saxophonisten und andern Musikern die sich mit seinen Sachen auskennen und als viel zitierter Name unter vielen die sich wichtig machen wollen, kaum einen Titel von ihn beim Namen nennen können oder je etwas musikalisches von ihm gehört haben.

    Ja er ist seinen eigenen Weg gegangen, aber erst nach dem er die Grundlagen des üblichen Weges kannte.

    Das Jimi Hendrix und viele andere wirklich gute Gitarristen keine Noten konnten ist mir bekannt. Mit der von Dir zitierten Aussage wollte ich eigentlich nur darauf hinweisen das elektrische Gurkengitarren damals unter anderem mit diesem "Werbespruch" an den Kunden gebracht wurden.
    Einige kamen mit den Dingern und ohne Noten recht weit, wenige sehr weit und unzählige haben sie irgendwann entnervt unters Bett geschoben und da liegen sie heute noch!

    Zu den klanglichen Unzulänglichkeiten damaliger "günstiger" E Gitarren brauche ich glaube ich nichts zusagen!
    Nach 3 Wintern stimmender Akustikgitarre kam dann bestimmt keine elektrisches Wrack sonder ein brauchbares Instrument, zu mal sich die finanziellen Möglichkeiten in dieser Zeit vermutlich auch bereits etwas gebessert haben, Du hast ja auch einiges aufgelistet was man unternehmen konnte um an Geld zu kommen.

    Ich habe aber jetzt keine Lust Deinen kompletten Beitrag auseinander zu pflücken, nur das noch dazu,
    mit 16 habe ich keinen Rasen gemeht sondern war im zweiten Lehrjahr mit sechs Tagewoche und habe mir mein Lehrgehalt mit Tanzmusik aufgefrischt und eine Rockband gab es auch noch nebenbei.

    Im Übrigen kann keiner etwas dafür wenn Du einen sch58ß Tag hast!

    Viele Grüße Ralf
     
  11. last

    last Guest

    Versprochen?
     
  12. flar

    flar Guest

    Moin, moin last

    Manchmal hastb Du ja etwas gemeines an Dir. ;)

    Viele Grüße Ralf
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Klar ist es gut, wenn neue Ideen und Blickwinkel präsentiert werden. Nur ist die Idee mit zufälligen Grundtönen nicht neu sondern uralt. Nur kanntest du sie lediglich nicht. Die Innovationskraft ist also null und es ist ein Pfad den unendlich viele bereits beschritten haben.

    Es ist negativ Tipps zu geben in welcher Reihenfolge etwas didaktisch mehr Sinn macht? Du unterrichtet wie viele Jahrzehnte?

    hast du dich jemals wirklich mit Parker auseinandergesetzt? Sonst wüsstest du, dass Parker sich nicht dauernd mit neuen Wegen auseinander gesetzt hat. Vielmehr hat er sich extrem viel mit bereits bekannten Wegen nd Übungen beschäftigt, darunter auch mit den Klose-Etüden.

    Du kannst nicht neue innovative neue Wege beschreiten und erkennen, wenn du die althergebrachten nicht kennst und die älteren von neueren nicht unterscheiden kannst.

    Du hast nichts von dem was ich gesagt habe verstanden und interpretierst einen Haufen Unsinn rein.
    Das ist durchaus manchmal der Fall. Hier reden wir aber von alten Themen, die didaktisch ausreichend untersucht und praktiziert wurden, so dass sich daraus für Anfänger zum Lernen eine Empfehlung aussprechen lässt wie und in welcher Reihenfolge man effektiver lernt und profitiert.

    ja und? heute würde er ohne Kenntnisse im Notenlesen keine Chancen haben. Die Zeiten ändern sich.

    deine Art zu kommunizieren ist hochgradig unhöflich bis dreist und beleidigend.

    Damit kann ich gut leben.
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    In der Symbiose würdet ihr ein gutes Team abgeben.
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    wer mit wem?
     
  16. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Also, wenn man diese Diskussion hier liest und dann das Originalposting nochmal liest ... im OP war nicht von 'neu' die Rede und wurde explizit erwähnt, wie man es 'normerweise' macht (z.B. im Quintenzirkel). Es wurde lediglich ein Hilfsmittel angegeben, wenn man es mal anders machen möchte. Welch Häresie und Verrat an der Unterrichtsdidaktik!

    Also bitte: "Brötzmann in all Keys", "Evan Parker's Licks" und "Anthony Braxton - structure and relationships" bitte in ordentlicher Reihenfolge üben, sonst wird das nie was mit euch! :)

    kopfschüttelnde Grüße
    Roland
     
    deraltemann, Zappalein R.I.P. und gaga gefällt das.
  17. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Die Innovationskraft ist für jemanden, der die Idee bislang nicht kannte, sicher > 0. Ich möchte mal wissen, wann uns hier jemals eine Idee präsentiert worden ist, die es noch nirgendwo vorher gab.

    Im Übrigen hat dieses Aufeinander-Rumhacken (egal in welche Richtung) echt Kindergarten-Niveau.

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