Probleme mit Tonerzeugung

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Coltranewasbetter, 16.Januar.2017.

  1. Coltranewasbetter

    Coltranewasbetter Schaut nur mal vorbei

    Hallo Freunde der Blasmusik,

    ich bin neu hier und habe schon ein Problem.

    Ich spiele seit April 2016 Tenorsaxophon und weil ich von Anfang an keine Probleme mit dem Ansatz hatte, verzichtete ich auf einen Lehrer und kaufte mir ein paar Bücher.

    Mein Instrument ist ein neues Roy Benson TS302 mit Yamaha C4 Mundstück und einer GF-10-Ligatur. Meine Reeds sind in Stärke 2 bis 2,5 von Vandoren und AW.

    Seit Weihnachten habe ich das Problem, dass ich bei einem über ca. 10 bis 15 Minuten nass gespielten Rohrblatt nur quietschende bis gar keinen Ton mehr erzeugen kann. Wechsel ich das Blatt kann ich weiterspielen. Wenn ich ein Reed nehme, dass ich schon kurze Zeit vorher gespielt habe, taucht das Problem wieder auf.

    Das Instrument wurde gecheckt. Und Mundstück und Ligatur wurden für die Ursachenermittlung zeitweise ausgetauscht.

    Ich habe ein neues, dickeres Kissen auf dem Mundstück im Einsatz. Daher habe ich auch mal ohne gespielt. Weiterhin taucht das Problem auf.

    Die einzige Möglichkeit, die ich sehe ist, dass es am nass gespielten Rohrblatt liegt.

    Ist dieses Problem für jemanden nachvollziehbar? Und kann mir jemand helfen?

    Vielen Dank für Eure Ideen und Eure Zeit.
     
  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Versuch es mal mit neuen blättern,vielleicht sind die alten einfach runtergespielt
     
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  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Nimm ein härteres Blatt. Wenn du z.B. bisher 2er Blätter hattest, nimm 2 1/2er.
     
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  4. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Manche Blätter bekommen in der Mitte eine Schwellung, dann hebt sich der Rand des Blattes von der Bahn des Mundstückes ab und dichtet nicht mehr.
    Du kannst das mal testen : halte das Mundstück mit nassem Blatt quer gegen das Licht.In deinem Fall wird wahrscheinlich deutlich vor der Bahnkrümmung zu erkennen sein, dass das Blatt nicht mehr auf der Bahn aufliegt.
    Der Plopptest wird sicher auch negativ ausfallen
     
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  5. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ich glaub das ist nicht der richtige Weg, man gewöhnt sich einen immer festeren Biss an.
    Genau dadurch kommt wahrscheinlich auch das Quietschen, das Blatt dichtet nicht ab und durch unkontrolliertes dagegen an beißen , entweicht Luft an Stellen wo sie nicht hingehört
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Eine gewagte These....grad das ist eine ganz große Herausforderung für Autodidakten...zu glauben man braucht für Ansatz, Luftführung, Hals und Zungenposition keinen Lehrer und kriegt es selbst auf die Reihe.

    Ja, es gibt das, aber die Regel ist es nicht!

    Daher würde ich vermuten, daß bei den obigen Themen der Hund begraben ist.

    Jeder darf eine andere Meinung....:cool:

    CzG

    Dreas
     
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  7. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    @Coltranewasbetter
    Hin und wieder mögen mich meine Hölzer auch nicht. Aber mit denen diskutiere ich einfach dann nicht mehr.
    Dann weiche ich auf meine Legere Kunststoff aus. Kosten zwar fast das 10fache, halten aber sehr lange und sind bezüglich Feuchte weniger launisch.
    Wenn meine Hölzer dann eifersüchtig genug sind, mögen sie wieder mit mir.

    Den vorangehenden Antworten stimme ich auch zu. Von meiner Seite nur mal die Variante wie man das Problem nicht löst sondern umgeht.
    LG
    Pil
     
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  8. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Phasen des Quietschens sind am Anfang völlig normal. Das wird auch wieder besser. Vielleicht versuchst Du gerade zu schwere Sachen zu spielen. Dann fehlt die Lockerheit. Das steigert dann noch mal denn typischen Beißreflex eines Einsteigers. Du solltest auf Deine Lockerheit achten. Ganz einfache Sachen spielen und nur auf die Tonkontrolle fokussieren. Wenn es Quietscht, diesen Ton mal aushalten und keine Panik bekommen. Dann lernst Du gleich eine Obertonübung.

    Andreas
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    ich würde mir einen guten Lehrer suchen ...... was gar nicht leicht ist ...... als ich vor drei Jahren angefangen habe, habe ich auch sofort Unterricht genommen ...... ist Dir das zu teuer ???
     
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  10. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Mist man sich selbst beibringen kann. Sei vorsichtig damit! Der Ratschlag Dir einen vernünftigen Lehrer zu suchen, ist nicht der schlechteste. Ferndiagnosen sind schwierig. Vielleicht ist es der Ansatz, vielleicht die Koordination... vielleicht aber auch die Raumluft. Ich habe in letzter Zeit in meinem Proberaum mit einem elektrischen Heizlüfter gespielt. Wenn es extrem warm wurde, schmierte mir das Blatt ab und wurde vorerst unbrauchbar.
     
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  11. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Mein Verdacht: Im laufe der Zeit hast du mehr Muskulatur aufgebaut und quetscht das Blatt auf deinem sehr geschlossenen Yamaha 4C ab. Vor allem die Töne ganz oben mit den Palmkeys (F oder Fis) quietschen dann meist zuerst.
    Ich hatte dieses Problem am Anfang auch und habe dann immer stärkere Blätter gespielt, bis ich bei einem 3 1/2 Vandoren Blau gelandet bin. Dann habe ich ein offeneres Mundstück gekauft und wieder mit schwächeren Blättern spielen können aber selbst auf dem offenen Mundstück habe ich dann noch 3er Blätter gespielt ....leider war das nicht gut!! Bei meinem Weltklang Sax hatte ich mich irgenwann gewundert warum ich mein Mundstück so weit rausziehen musste um auf 442hz zu stimmen.
    Heute spiele ich 2er Blätter und mein Mundstück ist wieder auf der Position am Korken wo es sein soll.
    Dass ich ein Ansatzproblem hatte hätte man mir damals wohl kaum erzählen können, es war aber so!
    Wenn du einen Lehrer hast der was taugt, wird er mit dir Übungen machen, dass du einen lockeren Ansatz bekommst - das ist viel wichtiger als nur die Symptome (das Quietschen) zu bekämpfen.
    Falls du nur die Symtome bekämpfen willst und das Quietschen abstellen, dann nimm stärkere Blätter oder kauf dir eine 6er Mundstück - mit Lehrer am Ansatz arbeiten würde jedoch wahrscheinlich die Ursache bekämpfen.
    Gruß und viel Gluck

    Gerd
     
  12. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Für mich klingt das nach ausgelutschten Blättern. Wird es besser, wenn du ein neues gleicher Marke und Stärke verwendest? Ansonsten, ja, ein Lehrer wäre eine gute Idee.

    Aerophon
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    8 Monate das gleiche Blatt?
    Dann war es ein sehr gutes Teil und hat den Ruhestand mehr als verdient.
    JEs
     
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  14. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Nein, er schreibt doch, dass er Blätter von Vandoren und AW nutzt.
    Und er schreibt "Wenn ich ein Reed nehme, dass ich schon kurze Zeit vorher gespielt habe...."
     
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  15. Coltranewasbetter

    Coltranewasbetter Schaut nur mal vorbei

    Vorab erst einmal vielen Dank für Eure Hilfe. Ich hatte nicht mit so vielen Kommentaren gerechnet und bin echt beeindruckt. Ich fasse hier mal meine Gedanken zusammen.

    Ich habe mehrere Reeds der Stärke 2 bis 2,5 in Verwendung und je mehr Blätter nach wenigen Minuten streikten, desto mehr habe ich ausgepackt. Da liegt jetzt also ein kleiner Stapel herum.

    Glücklicherweise habe ich im Nachbarort einen Holzblasinstrumentebauer, der mein Sax überprüft hat. Ich habe ihm vorgespielt, um das Phänomen zu demonstrieren. Er fand meinen Ansatz gut.

    Natürlich habe ich auch einen Lehrer in Erwägung gezogen, zumindest für den Anfang. Aber bisher habe ich alles ohne Lehrer hingekriegt und schon bei meinem ersten Zusammentreffen mit einem Sax, das war in einem Musikgeschäft, hatte ich keine Ansatzprobleme. Das war der satte Sound eines Ex-Rauchers.

    Interessant ist doch, dass ich auch in einem Blindtest an Ton oder Quitschen feststellen kann, ob ich ein Blatt schon Minuten oder Stunden vorher gespielt habe. Denn, wenn ich ein quietschendes Blatt gegen ein kurz mal angelecktes Blatt austausche, ist der Ton prima. Wenn ich ein quietschendes Blatt aus der Schraube nehme und trocken wische, quietscht es weiter.

    Der Lehrer wird wohl nicht meine nächste Maßnahme sein, eher die überübernächste.

    Wie Jazzwoman vermute ich auch, dass es an der Raumluft liegen könnte. Ich habe die Reeds jetzt in einem anderen Zimmer liegen. Vielleicht bringt das was.

    Und ich dachte an die Anschaffung eines Kunststoffblättchens, wie von Pil, vorgeschlagen. Die haben aber wohl eine andere Härte. Was nimmt man denn, wenn man mit 2 bis 2,5 Vandoren bisher gespielt hat?

    Claptranes Vorschlag mit der Verformung schaue ich mir heute mal an und teile gerne mit Euch meine neuen Erkenntnisse.
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Coltranewasbetter

    Also, wenn Du ohne Lehrer super klar kommst ist doch alles paletti!

    Ich gebe nur zu bedenken, daß Du als Anfänger/Autodidakt null Ahnung hast, was es alles mit dem Ansatz auf sich hat, was man da alles falsch machen kann.

    Ja, sicher, Du bekommst einen Ton raus. Und jeder sagt dann einem Anfänger "oh, klingt doch schon schön".

    Tut es aber nicht, es sei denn Du wärst ein Naturtalent.

    Alles was Du Dir jetzt falsch aneignest bekommst Du nur ganz schwer wieder weg.

    Grade auf einem Soundworkshop mit einem Profi (@saxhornet ) durfte ich das auch wieder erleben, obwohl ich von Beginn an mit einem guten Lehrer gesrbeitet habe, die letzten zwei Jahre aber nicht.

    Klar war ich auch der Meinung, jetzt nach sieben Jahren habe ich schon einen schönen Ton. Ja, im Vergleich zu vor 5 Jahren ist er sicher auch besser geworden

    Aber es haben sich wieder Unsauberkeiten, Nachläsdigkeiten eingeschliffen, einiges habe ich auch nicht richtig gemacht, weil auch nicht verstanden.

    Vor Ort gab es eine Analyse und Aufgaben wie was zu verbessern ist. Darauf bin ich alleine nicht gekommen.

    Und ja, intensiv geübt und ich nehme deutliche Verbesserungen war.

    One Lehrer wär mir das nicht möglich gewesen.

    Aber jeder wie er mag....;)

    CzG

    Dreas
     
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  17. ppue

    ppue Mod Experte

    So ungeheuer kompliziert sehe ich die Sache nicht.

    Wie schon geschrieben, ist wahrscheinlich entweder der Ansatz zu fest oder das Blatt zu leicht. Beides sollte einfach auszutesten sein, @Coltranewasbetter. Kannst dir auch einen Blattabschneider besorgen und ein Blatt kürzen. Nur, um zu sehen, wie es sich dann mit dem gleichen, aber stärkeren Blatt spielt.

    Ein offeneres Mundstück könnte auch helfen. Kann man ja mal anspielen in einem Geschäft.

    Ich würde einfach wild herum probieren. Wenn du schon die paar Monate autodidaktisch unterwegs bist, ist dein Ansatz vielleicht nicht ganz korrekt. Ich glaube aber nicht, dass er dann immer noch schlechter wird, wenn du drauf achtest, dass der Ton schön ist und der Druck auf das Blatt nicht zu stark ist.
     
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  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Was ein Instrumentenbauer zu deinem Ansatz sagt, sagt leider nicht viel aus. In dem Punkt gibt es nur sehr wenige Instrumentenbauer, den ich da ein Urteil, auf das ich was gebe, zutraue.

    Ob Du alles richtig machst oder nicht, kannst Du selber als Anfänger oft gar nicht beurteilen. Und es macht schon einen Unterschied, ob Du einen guten Lehrer hast oder nicht (allerdings nicht ob Du einen schlechten Lehrer oder keinen hast).

    Bei der Schilderung deiner Probleme gehe ich durchaus von Problemen beim Spieler und nicht bei den Blättern aus.
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Der Blattschneider verändert auch etwas den Schnitt, wenn man ehrlich ist und macht das Blatt nicht einfach nur härter und das verändert so deutlich mehr.
     
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  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, muss aber deshalb nicht schlecht sein. Einfach ausprobieren.
     
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