Endlich: Bühne!

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von TobiS, 22.Februar.2017.

  1. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    hi!
    Ich bin so nervös!!

    Bisher hab ich nur im Ensemble, das heißt im Orchester, Saxophon gespielt.
    Da hatte ich zwar im Rahmen von 'Bilder einer Ausstellung' bereits ein Solo mit 'Bydlo', aber man kann sich im Ensemble eben doch sehr gut verstecken.

    Am Freitag geht's jetzt endlich los: zum ersten Mal als Solist in meiner Band!!!
    Vorteil: Es ist Karneval, wir starten um 22 Uhr.
    Egal ob ich gut oder schlecht bin, die betrunkene Meute wird uns feiern!
    Nachteil: ALTER, bin ich nervös!!!

    Habt ihr Tipps für's 'erste Mal'?

    Beste Grüße
    Tobi
     
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  2. snah62

    snah62 Ist fast schon zuhause hier

    Du hast die Vorteile auf deiner Seite... du spielst nich alleine vor einem Publikum und es ist Karneval.....kein Grund nervös zu sein...
    ach und ich lese gerade noch das ihr um 22h startet da ist niemand mehr nüchtern....
     
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  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, man ist nervös. Und den Zahn zieh ich dir gleich. Man wird immer wieder nervös sein. Und das hat auch sein Gutes. Es schafft dir ordentlich Adrenalin auf der Bühne.

    Wenn da nicht die Tage und Stunden vor diesem ersten Mal wären.

    Ich finde besonders die Stunden vor einer Premiere ätzend. Ich stelle mir in solchen Zeiten vor, dass es Spaß machen wird, wenn ich erst einmal auf der Bühne stehe. Dass es danach vorbei sein wird und es sich gut angefühlt hat. Das selbst, wenn ich hier und da ein wenig verkacke, dass außer den Mitspielern überhaupt keiner mit bekommt. Im Grunde versuche ich, trotz der Nervosität, die ich habe, die Freude zu empfinden, die das Ganze macht.
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nervös sein muß! Sonst bist Du nicht gut! Also freunde Dich mit dem Gefühl an, es mag Dich. Das wirst Du und solltest Du mehr oder weniger immer haben.

    Du bist gut vorbereitet, Du hast Dein Solo geübt, Du weißt was Du kannst....darauf kannst Du Dich verlassen....:)

    Dann, feuchte Hände, trockener Mund...."oh Gott, ich kann das gar nicht".....genieße das! DENN...."ufff ich bin dran...uuuuhh die ersten Töne.....eye, das läuft, wie geil ist das denn! Huuuuh was ein super Gefühl!....Och schon vorbei....:(....demnächst unbedingt wieder!"

    Du WIRST Spaß haben! Mach Dein Ding!

    CzG

    Dreas
     
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  5. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Ausser DIR hoffentlich. Lampenfieber mit ein paar Bier bekämpfen kann man machen, ist dann aber Scheisse ;-)
    Wenn Du vor einem Gig nicht mehr nervös bist, hör auf...

    Just my 2 ct.
     
  6. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Für gewöhnlich hab ich nichts für ein Bier vor dem Gig. An den Keyboards kenne ich mich dafür auch gut genug aus.
    Aber morgen werd ich mir das Bier wohl verkneifen.
    Dafür dann hinterher zwei Bier ;).

    Danke für eure lieben Worte und Erfahrungen.
    Es hilft ja auch alles nichts. Der Moment wird kommen ;)

    Sechs Jahre Vorbereitung und Vorfreude sorgen zumindest für ein sicheres Gefühl!
     
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  7. heinz

    heinz Kann einfach nicht wegbleiben

    spielt in Bydlo nicht eine Tuba das Solo?
     
  8. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Sorry,das ist falsch

    Wenn du nicht nervös bist dann beherrschst du dein sax so gut das du nicht mehr nervös sein musst
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Seh ich anders. Wenn ich nicht nervös bin, kein Lampenfieber habe, bin ich nicht gut. Und das hat nicht nur was mit dem Sax zu tun.

    Ich habe Vorträge vor mehr als 500 Zuhörern gehalten, habe Vortrag und Thema perfekt beherrscht, und hatte dennoch vorher eine gewisse Nevosität, Lampenfieber, dann war ich auch immer gut!

    Einmal ist es mir passiert, daß ich dachte "ach, alles ganz easy, ziehst Du locker durch...Routine"....

    Promt ist der Vortrag in die Hose gegangen.

    Aber mag ja sein, daß es bei Dir anders läuft....

    "Jeder Jeck ist anders..."

    CzG

    Dreas
     
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  10. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Wenn Du erstmal da oben stehst und der Groove Dich gefangen hat, kommt alles von alleine und Du willst es unbedingt immer wieder tun. Ging mir jedenfalls so beim ersten Mal und heute noch.
     
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  11. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Wenn Du nicht nervös - aka erregt - bist bist Du nicht fokussiert und wirst nachlässig.

    Just my 2 ct.
     
  12. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Dem stimme ich zu.

    Als Anfänger war ich sicher auch nervös, "innerlich unruhig oder angespannt".
    Das hat sich mittlerweile (seit vielen vielen Jahren) erledigt, ... das nervös werden oder nervös sein.
    Erfahrung, Routine, Wissen, Selbstbewusstsein, sein eigenes Auftreten kennen, während einer Präsentation sich selbst beobachten können, sich auf unerwartetes einstellen und freuen können, Spass an der Sache haben etc. ... lassen Nervosität gegen 0 gehen.

    Let's make mistakes and lough about together.

    Deshalb ergänze ich deinen Satz ... "Wenn du nicht nervös bist, dann beherrschst du dein Metier so gut das du nicht mehr nervös sein musst".
    Das gilt generell... hat nichts damit zu tun nicht konzentriert oder kreativ zu sein... Zu hohe Anspannung, zu große Nervosität bremst die Kreativität!

    Aber, Menschen sind verschieden.
    Manche bekommen z.B. vor Publikum keinen Ton raus, vergessen alles (für Redner, Schauspieler, Musiker ... sehr hinderlich), andere können geniessen vor Menschen zu präsentieren.... und die sind dann erfolgreich... egal auf welchem Niveau.
     
  13. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich stell mir kurz vorher immer vor das ich der Typ bin der total schön Sax spielt ... hilft :)
     
  14. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    ei Leute,

    ich habe das erste mal mit 11 Jahren Tanzmusik gemacht. Mit 13 sogar regelmäßig. In diesem Jahr hätte ich fünfzigjähriges Bühnenjubiläum. Mal schauen. Bei mir ist es so, daß ich, zu meinen besten Zeiten schon ein wenig Musik gemacht habe. Sorry, da is nix mehr mit nervös.

    Das konnte ich mir als Profi gar nicht leisten. Du mußt voll da sein, auf alles reagieren..... Nervosität stört da nur. Wenn ich meine Instrumente richtig beherrsche, der Gesang auf Abruf kommt, Leute, da läuft ein Programm ab. Die ersten beiden Nummern, ja, etwas, aber dann, nix.

    Die ersten Jahre auf der Bühne, ja, da war ich nervös. Mit zunehmender Sicherheit legt sich das und verschwindet schließlich.

    Meine Erfahrung, jeder darf eine andere machen.

    Gruß
    Hanjo
     
  15. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    und das hat dann auch mehr damit zu tun, ob die Anlage......... richtig funzt.
     
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  16. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Ein altes Sprichwort sagt ja 'wo keine Tuba, da ein Tenorsax!' Glaub ich. Wir sind ein Laienorchester; man nimmt, was da ist ;)
     
  17. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Ich würde ja eher sagen, dass man heiß sein muss. Wenn ich nervös bin, dann weiss ich, dass es nicht gut wird, aber wenn ich mich auf das Publikum freue und innerlich brenne auf die Bühne zu kommen, dann wird es gut!

    Toi, toi, toi!
     
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  18. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    Dem Stimme ich voll zu.


    Hangt bei mir auch noch damit zusammen ob ich mich gut vorbereitet fühle. Wenn gut vorbereitet, habe ich keinen Einfluss mehr, dann gib ich was ich kann. :)

    @TobiS, 6 Jahre Vorbereitung sollte wirklich reichen. ;)

    Grüße
    Andreas
     
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  19. DieTonTraegerin

    DieTonTraegerin Nicht zu schüchtern zum Reden

    Soweit ich das beobachten konnte, ist Lampenfieber etwas zutiefst persönliches, was generelle Regeln ausschließt. Bei mir selbst lief es so, dass es mit zunehmender Bühnenerfahrung besser wurde, weil das (Erfahrungs-)Wissen "egal was passiert, ich krieg das halbwegs über die Bühne" immer mehr gewachsen ist (gerade auch über Situationen, die ziemlich Sch* waren) und schon allein durch die reine Anzahl an Auftritten eine Art Gewöhnung eingetreten ist. Ich kenne/kannte aber auch vereinzelte Kollegen, die nach einem Leben voller Auftritte immer noch hoch-nervös sind/waren. Auf jeden Fall war es für mich niemals eine Entscheidung à la "ich kann mir das nicht erlauben", weil ich niemals bewusst auf die Höhe der Nervosität Einfluss nehmen konnte. Die war halt da und ich musste lernen, damit umzugehen. Und das ging für mich am besten, wenn ich mir selbst gegenüber die Angst eingestanden hab. Aber tatsächlich hab ich auch irgendwann die Vorteile erkennen können. Nach einigen Tagen auf Tour sitz' ich nach Aufbau und Soundcheck u.U. völlig platt in der Backstage, zu wenig Schlaf, vielleicht auch noch erkältet, kann mich aber drauf verlassen, dass das Adrenalin kommen wird und ich auf der Bühne zumindest halbwegs fit sein werde. Das ist schon sehr hilfreich. Was ich auch immer mache, ist die Situation hinterher zu analysieren - es gibt ganz viele Faktoren, die einen Einfluss auf den Flow eines Abends haben und nicht alle haben was direkt mit mir zu tun.
    Insofern kann ich Dir nur den Tip geben, Dich nicht entmutigen zu lassen, falls Dein Part nicht so gut laufen sollte, wie Du es sonst kannst. Dranbleiben und so häufig wie möglich die Chance ergreifen und vor Leuten solo spielen. Es wird besser und wenn Du häufig genug spielst, kommt bestimmt auch irgendwann der Punkt, wo Du anfangen kannst, die Situation zu genießen und nur noch kurz vorher, oder wenn es eine außergewöhnliche Situation ist, die Aufregung hoch schlägt. Vielleicht gibts ja auch einen in der Band, der fit genug ist, um spontan einspringen zu können, falls Du vor lauter Aufregung einen Totalausfall haben solltest - dann kannst Du das ja mit ihm ansprechen. Auf jeden Fall hast Du schon mal einige optimale Einstiegsbedingungen - kein konzertanter Rahmen, ziemlich viel Leute, die keine Details mehr mitkriegen, eine Band im Rücken.
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich habe den Eindruck, daß wir hier den Begriff "nervös" unterschiedlich definieren.

    Ich habe ihn so verstanden, daß ich eine positive Anspannung, ein erwartungsvolles Kribbeln empfinde, eine Focussierung auf das was da kommt, also nicht im Sinne von Ängsten, es könnte was schief gehen.

    Aber auch da kann man nicht allgemein sagen, daß Versagensängste, schweres Lampenfieber irgebdwann durch die Routine verschwinden, daß man das nicht mehr hat, wenn man seinen Job beherrscht. Das ist typabhängig.

    Dazu ein schöner Artikel aus der SZ:

    http://www.sueddeutsche.de/kultur/l...ngst-des-cellos-vor-dem-einsatz-1.1855838!amp

    CzG

    Dreas
     
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