Was für eine Tonart ist das?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Saxoryx, 24.Februar.2017.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ohne Vorzeichen bedeutet ja normalerweise C-Dur oder a-moll. Aber dann müsste der letzte Ton des Liedes ein C oder ein A sein. Es ist aber ein G. G-Dur oder g-moll also? Aber dann stimmen die Vorzeichen nicht.
     

    Anhänge:

  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Mixolydisch?
     
  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Etwas kacke notiertes G-Dur. Das Fis sollte eigentlich ein Vorzeichen sein, kein Versetzungszeichen.

    Grüße
    Roland
     
    saxhornet und Claus gefällt das.
  4. Claus

    Claus Mod Emeritus

    MUSS nicht.
     
  5. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    1. Abschnitt G-Dur?
    2. und 3. Abschnitt G-Moll?
    Statt Bb und Eb wird Ais und Dis verwendet.
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Er ist in G Dur. Der Song hat dann aber in ein paar Takten ein paar Akkorde, die harmonisch aus dem G Dur Rahmen fallen, daher die weiteren Versetzungszeichen.

    Und der Anfangs- oder Endton sagt oft nicht viel über die Tonart aus.
     
    flar und Marko74 gefällt das.
  7. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Ja,
    trotzdem bin ich überzeugt, dass in dem Song zwei Tonarten vorkommen (G-Dur und g-moll)
    Optisch sieht es mir aber eher danach aus, als ob jemand diesen Song auf einem Notensatzprogramm für seine individuellen Ansprüche verändert hat.
    Manch einer hat so seine Probleme mit dem Lesen von Vorzeichen, insbesondere den b-Vorzeichen und passt sich das Arrangement entsprechend an.
    Habe ich die Anfangszeit manchmal auch gemacht.
    Ist zwar nicht besonders elegant, aber Papier ist geduldig. ;-)
     
    bluefrog gefällt das.
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Na, der Endton sagt zu 99% etwas über die Tonart aus. Wie auch in diesem Falle. Es ist immer noch eine der besten Methoden zur Findung des Grundtons.
     
  9. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Wunderschöner Klassiker aus der West Side Story. Hätte als G-Dur natürlich davon profitiert, dass, wie schon vorher erwähnt, das fis als Vorzeichen fest verankert worden wäre. Übrigens ein sehr gelungenes Beispiel, wie man schöne Melodien bastelt: der erste Takt reißt mit d1 und c2, die auch gleichzeitig die Eckpunktes des Ddom7-Vierklanges sind (d-fis-a-c) einen Riesenraum auf, der dann in Takt 2 mit einem kleinen Motiv "verfüllt" wird. Dieses Motiv wird wie zur Bekräfttigung dann noch einige Male wiederholt bzw. leicht variiert, großes Kino. Beim Spielen kannst du die halben Noten in Takt 1 bis zum Geht-Nicht-Mehr auskosten, und auch die punktierten Noten in den folgenden Takten kannst du "to the limit" und darüber hinaus auskosten. Rubato rocks.
    Der großartige Gitarrist John Scofield spielte mal in einem Konzert in Essen dieses Stück in seiner Bearbeitung genial re-harmonisiert als Zugabe. Ich schrieb ihm eine Mail, ob es das Stück auch ausnotiert gäbe, was er in seiner Antwortmail verneinte. Stattdessen schickte er mir ein Audio-File der Rohfassung aus seinem Homestudio zum Raushören. Ich war ob solcher "easiness" eines der ganz Großen platt, obwohl sich die Homestudio-Fassung doch sehr am Original orientiert hatte. Sco hat im Konzert da eine richtig große Kist aufgemacht.
     
  10. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Mir drängt sich in Takt 12 eher "Durterz" auf, also Eb-Dur, Takt 13 ist C-Moll. Aber G-Moll für mich eher nicht.

    "Das kannste so schon machen, aber dann isses halt kacke!"
    -- Marc Steiner

    Grüße
    Roland
     
  11. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Wir hätten dann am Schluss ab Takt 31: G / A- / G-7 / G-7 ....

    LG Helmut
     
  12. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das Original ist in Eb-Moll. Im ganzen Stück kommt kein einizger Eb-Moll Akkord vor. Somit kommt in der G-Dur-Version auch kein G-Moll vor.

    Ich darf aus uhrheberrechtlichen Gründen nicht verlinken, aber wenn man
    somewhere west side story pdf
    googelt, findet man die Eb-Version. Da sieht man auch die rhythmischen Schnitzer ...

    Grüße
    Roland
     
  13. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    Grundsätzlich hast Du natürlich recht.

    Allerdings kommt ja beim Sax dazu, dass man nicht immer den tiefsten Ton spielt und spätestens ab einer Combobesetzung kommen in den Arrangements ja auch andere Akkordtöne vor. Ich denke das meinte @saxhornet und wenn man als Anfänger die zugehörigen Akkordtöne z.B. nicht sofort erkennt, hilft die Regel nicht immer.
     
    saxhornet gefällt das.
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Das gilt natürlich nur für eine Melodiestimme, wie diese hier. Und es geht nicht um Akkorde, sondern die Leiter.

    Ich will nur verhindern, das nun hunderte von Foristen nicht mehr an die Regel glauben, dass man mit Schlusston und Vorzeichen ziemlich sicher die Tonart heraus bekommt.
    Wenn Schlusston und Tonart nicht zusammen passen wie hier, gibt es zwei Möglichkeiten:

    1. Das Stück endet auf einem ungewöhnlichen Ton oder
    2. es liegt ein Fehler vor, wie hier.
     
    Bereckis und Marko74 gefällt das.
  15. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Ok, so tief stecke ich dann doch nicht in der Materie. Ich orientiere mich in erster Linie auch nach dem Schlusston und den Vorzeichen. Und meistens klappt das ja auch.
    Takt 13 C-Moll? Warum ist dann dort ,,A,, notiert und nicht ,,Ab,, und ,,E,, und nicht ,,Eb,,?
    o_O

    Weiß ich heute auch. Das war noch zu einer Zeit als ich ,,musikalische Improvisation,, anders interpretierte. ;-)
     
  16. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ausnahmsweise nicht deiner Meinung, aber d'accord mit dieser leichten Abwandlung: der Endton IM BASS sagt zu 99% etwas über die Tonart aus, nicht unbedingt aber der Melodieton. So endet z.B. 'Yesterday' von den Beatles in der Melodie auf der Terz, und es gibt viele andere Beispiele, wo das genauso ist. Andererseit sind die 99% schnell wieder Konsens, wenn wir einen der Dreiklangstöne der Tonika als Schlusston vermuten, in diesem Notenbild wären das g-h-d. Im Jazz oder auch easy listening (oft verschwimmen ja die Grenzen) wird auch gerne die None oder Sekunde über dem Grundton genommen.
     
    Marko74 gefällt das.
  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Ach ich wusste, dass nun ein Gegenbeispiel kommt. Ich glaube nicht, dass du mehr als ein von hundert Liedern, Songs oder Standards findest, die nicht auf dem Grundton enden. Ich bleibe selbstverständlich bei 99%.
     
  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Weil ich Blödi mich verzählt habe. :) Ich meinte Takt 11, und 12. Obi-Wan error *) ...

    Grüße
    Roland

    *)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Off-by-one-Error
     
    Marko74 gefällt das.
  19. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @henblower,
    da hast du natürlich vollkommen recht. Die Bassnotierung gibt einem da schon eher einen Aufschluss.
    Aber in den wenigsten Fällen hat man die zusätzlich zur Verfügung. In dem Fall hier auch nicht.

    Es ist schon ein eigenartiges Arrangement.
    Wenn man glaubt die Lösung gefunden zu haben, steckt ,,somewhere,, trotzdem noch ein Fehler.
    :)
     
  20. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Also dann Takt 11 Eb-Dur und Takt 12 C-Moll?
    Auch auf die Gefahr hin, dass du mich gleich frisst, ;-) aber die beiden Takte sind doch komplett gleich notiert, mit jeweils bloß 3 Noten.
    Wie kann man da Tonartveränderungen erkennen?
    :-o
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden