Musik verkaufen. Wie macht ihr das?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 14.März.2017.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    ...was ist euer Konzept? Bekommt ihr Eure Leistungen so bezahlt wie ihr es erwartet? Was sind eure Erfahrungen? (egal ob Profis oder ambitionierte Amateure)

    Hier wäre ICH bereit meine Erfahrungen, mein KnowHow beratend einzubringen, sofern sich der Thread konstruktiv entwickelt.

    Grundsätzlich, gerne aber auch per PN.

    Schaun' mer mal....;)

    CzG

    Dreas
     
  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Da ich das als Hobbymusiker betreibe,ist mir das Geld nicht so wichtig,aber 200 Euro pro Person und Abend bleiben doch ab und an hängen. Für dn richtigen Event süiele ich aber auch gerne einfach nur so
     
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  3. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    200 / Person ist ja schon ne "Hausnummer" für nen Hobbymusiker. Ok, desto größer die Band/Orchester, desto weniger die Gage/Person. Als Hobbymusiker und auch als derjenige, der selbst für Veranstaltungen / Feste Musikkapellen bucht, soll es auch für den Veranstalter tragbar und bezahlbar sein.
    Grundsätzlich mache ich meine Hobbymusik auch als Hobby. Wenn es kostenlos Essen und Trinken gibt, dazu das Spritgeld rauskommt, reicht mir das auch. Hauptsache mir und dem Publikum macht die Musik Spaß.
     
  4. GelöschtesMitglied7838

    GelöschtesMitglied7838 Guest

    So sehe ich das auch.
    Kostenlos spielen wir nur, wenn der Veranstalter wirklich keine Kohle hat (neulich z. B. bei der Veranstaltung eines Weltladens) und wir das Ganze unterstützenswert finden oder halt richtig Bock drauf haben.
    Ansonsten: Live Musik hat ihren Wert, dafür muss der Versanstalter schon was hinlegen. Auch wenn wir Hobbymusiker sind. Bislang habe ich noch nicht die Erfahrung gemacht, dass jemand das unangemessen findet. Vielleicht muss man es nur klar und selbstbewusst rüberbringen.

    Viele Grüße,
    Anja
     
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  5. snah62

    snah62 Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele nur als Straßenmusiker , also spiele ich eigentlich umsonst. Da es aber einigen Leuten gefällt
    bekomme ich ( wir) so ein paar Euro zusammen aber 200€ pro Person werden wir ganz bestimmt nicht einnehmen.
    Ich denke das es ab nächsten Monat wieder los geht. Würde es toll finden wenn wir mal an die 100€ Grenze kommen würden.
    Wir spielen 3x30 Minuten...evtl diese Jahr auch mehr.......immer an verschiedenen Stellen.

     
  6. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Ganz genau so sehe ich das auch.
    Bei den Solo-Auftritten die ich im letzten Jahr gemacht habe ist mir aufgefallen, das es häufig gar nicht um die Musik geht, sondern das es Hip ist, wenn da einer mit nem Saxophon steht.
    Ganz zu schweigen, von dem Aufwand den man hat, auch vor und nach dem Auftritt. Das darf ruhig gerecht entlohnt werden.
    Projekte oder Einrichtungen zu unterstützen ist allerdings auch eine tolle Sache.

    Aktiv Vermarkten tu ich meine Auftritte nicht, das wäre mir doch zuviel Stress und Spass sollte es auch noch machen...

    LG., Lothar
     
  7. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Grundsätzlich spiele ich, egal mit welcher Besetzung nicht für lau.....ausgenommen Benefiz, sonst wär's ja kein Benefiz :) Ich hatte das schon öfter, dass der Veranstalter die Musik ganz toll fand, als es um die Konditionen ging und ich sagte, dass ich nicht gegen die Tür, Hut o.Ä. spiele (ohne eine gewisse Grundgage, die meine direkten Unkosten deckt) war Sendeschluss.
    Generell gibt's bei mir eine Mindestgage pro Musiker plus Reiskosten.
    Gegen die Tür, auf Eintritt, Hut oder auch Beteiligung am Eintritt ist nichts zu sagen. Nur ich lege nichts drauf, wenn ich irgendwo spiele, d.h. meine persönliche Mindestgage, Fahrtkosten und evtl. Übernachtungen müssen abgedeckt sein.

    Wenn Nicht-Profis für ein Bier und den Spaß an der Sache spielen, finde ich das völlig in Ordnung. Wenn Profis das tun, bzw. am Ende mit dem Hut rumgehen, finde ich das ziemlich daneben. Dann müssen wir Profis auch nicht schreien, dass der Wert der Musik nicht mehr gesehen wird. Wie ihr hier alle Gott-sei-Dank schreibt, hat Musik ihren Wert. Ich will damit nicht sagen, dass die Musik von Nicht-Profis keinen Wert hat. Es sollte aber jedem Zuhörer klar sein, dass die Nicht-Profis nicht davon leben müssen/dürfen.

    Grunsätzlich sehe ich aber bei 80% der Veranstalter die Bereitschaft eine Gage zu zahlen. Und es sind immer die selben Veranstalter, die wissen, was Live-Musik wert ist. Diese Leute wissen auch, wie sie die Gagen bezahlen können. Bei anderen habe ich manchmal das Gefühl, die lassen das auf sich zukommen....ich hatte nicht erst einmal die Situation, dass ein Veranstalter nach dem Konzert nochmal über die Gage verhandeln wollte....und das nicht mal, weil die Bude leer gewesen wäre....
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Tja, die Gage.
    Stressige Gagen-Verhandlungen waren u.a. auch dafür ausschlaggebend, dass ich 2006 aufgehört habe, aktiv öffentlich Musik zu machen.
    Dazu kam Stress mit meinen Mitmusikern, von denen einige narzistisch genug waren, (gewesen wären) auch für wenig Geld oder für lau zu spielen.

    Ich habe kein Interesse, mich unter Wert zu verkaufen. Und EUR 1.800,00 war schon vor über 10 Jahren mein Mindestpreis für einen 5-Stunden-Gig mit 5 Mann, einem Roadie und mitgebrachter eigener PA.

    Ja, wir hätten etliche Gigs für 1.200 Euro gekriegt. Wir hätten viele Gigs für 1.000 Euro gekriegt und noch viel mehr Gigs für noch weniger Geld.

    Um zur Eingangsfrage zurückzukommen: Ich hatte kein Konzept, meinen Mindestpreis so oft durchzusetzen, wie es nötig gewesen wäre, damit sich der ganze Aufwand mit wöchentlicher Probe etc. gelohnt hätte.

    LG Bernd
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14.März.2017
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  9. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Denke, da muss man auch etwas breiter zwischen Profi-und Spassmusiker unterscheiden.

    Ebenso auch zwischen den diversen Veranstaltungen, bringen sie dem Veranstalter richtig Kohle, sind es kleine Frühschoppenkonzerte, Wohltätigkeitsveranstaltungen etc..

    Macht der Veranstalter richtig Kohle, muss auch die Gage stimmen, sonst ist es Abzocke.

    Aus Sicht des Spassmusikers, habe ich mir aber nie die eigentliche Zeit auf der Bühne zahlen lassen (wenn es Spass macht, ist es einfach wuurscht auch ohne Mehrkosten noch ein Stunde länger dran zu hängen oder so)

    Ich habe aber das Geld immer gesehen als Aufwandsentschädigung für die ganze Proberei, die Anlageinvestitionen, die Fahrerei, Schlepperei, sich die Nächte um die Ohren schlagen etc....also das ganze Drum-Herum um's eigentliche Spielen.

    Und wenn man das alles mal in einen Stundensatz umrechnet, kannste es eh den Hasen geben...Hobby-Musiker nur haupstächlich wegen Kohle, kann nicht funktionieren.

    Im Gegensatz zu anderen Hobbys, die in der Regel alle mit enormen Kosten verbunden sind, muss man sogar noch froh sein, wenn man nicht drauf legt.

    Profis müssen das natürlich anders sehen...aber dann auch richtig gut sein. Jeder Amateur ist da wohl im Vorteil.

    LG Wuffy
     
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  10. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Hört sich im ersten Moment nach furchtbar viel Kohle an.
    Aber bei 6 Mann für 5 Stunden wären das dann grad 60€/Stunde + Anlage und Auf/Abbau. Das ist beileibe nicht zuviel.
    Cheers,
    Lothar
     
  11. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ja, es kommt aufs "Niewo" an... wennst noch "nie wo" gespielt hast, kannst auch noch nicht viel verlangen... ich bin momentan noch eher froh, wenn sich wer mein Gedudel anhört, ohne dass ich zahlen muss... :rolleyes:
    (allerdings hab ich auch mangels Mitgliedschaft in einer Gruppe jetzt noch nicht die Motivation für bühnenreife Präzision)
     
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  12. euroknacker

    euroknacker Ist fast schon zuhause hier

    Wenn wir mit den Musikverein unterwegs sind haben wir den üblichen Satz von 189€ die Std.
    Dann kommen wir aber auch mit 50 Leuten.

    Gruß Jürgen
     
  13. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Musikverein wird aber auch in Liter/Stunde verrechnet :duck:
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Und das ist ja nur die Netto-Spielzeit. Hinzu kommt Fährt zum Proberaum, einladen, Fährt zum Auftrittsort, ausladen, aufbauen. Soundcheck.
    Danach das Ganze noch einmal in umgekehrter Reihenfolge. (Außer Soundcheck).

    Da kommen leicht 12 bis 14 Stunden zusammen. Und den folgenden Tag kann man auch vergessen.

    LG Bernd
     
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  15. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Mir persönlich ist Selbst-Marketing und Selbst-Verkaufen ein Gräuel. Wenn ich das tun müsste, würde mir das die Freude an der Musik verleiden.

    Zum Glück haben sich immer andere darum gekümmert.

    In der Combo hatten wir einen, der ganz viele Kontakte hatte und die Gigs herbeigeschafft hat. Als der dann aufhörte, was es mit der Combo vorbei.

    Im sinfonischen Blasorchester und in der Big Band muss ich mich auch nicht darum kümmern. Das läuft gut. Für uns Amateurmusiker fällt finanziell nichts ab, aber das erwarten wir auch nicht. Die Bandkosten werden mehr als abgedeckt, da können wir uns auch immer wieder neues Equipment leisten oder gute Gastsolisten, ein paar Reisen, eine schöne Weihnachtsfeier und ein Grillfest im Sommer. Mit aggressiverem Management könnte man da wahrscheinlich mehr rausholen, aber dann wäre auch der Stress mehr.
     
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