Sind die Tonlöcher plan - wie erkennen?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von TSax80, 9.April.2017.

  1. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Also, ich habe echt schon viele Saxophone angespielt, selbst eine Keilwerth SX90 r besessen, aber ich habe mir wirklich nie einen Kopf um die "Planmäßigkeit" der Tonlöcher gemacht. Muss man das?
    Ist die Ansprache nicht ein ausreichender Indikator, um die Spielbarkeit zu bewerten? Mhmmmm... o_O
     
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  2. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Moin,

    das Sax ist gut 10 Jahre alt, könnte also "warps" haben.
    @Wuffy: es zweifelt wohl niemand Deine Tips an, im Gegenteil, nur - ich habe auch keine Drehbank...
    Die "Kotflügel-(Karosserie) scheibe" kaufen, das kann ich und mach ich, außerdem einen kleinen Bilderrahmen.
    Das müßte dann eigentlich reichen, um ganz was arges zu entdecken. Vielen Dank für die Hilfe, TSax80
     
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  3. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Hab auch ein SX90R, seit ca. 15 Jahren, einige Tonlöcher sind "warped", aber in der Praxis war das nie ein Problem, die Polster gleichen das offenbar problemlos aus. Fazit: Man kann sich mit sowas auch verrückt machen....
     
  4. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Die Polster im Zusammenhang mit der Druckstörke deiner Hände gleichen das aus. Du merkst das garnicht bis du dir das von einem der richtig richten kann machen lässt.
    Und genau danach merkst du dann was da doch noch raus zu holen war an deinem Sax und denkst,sch... warum hab ich das nicht eher machen lassen.

    Ist einfach so,je planer ein Tonloch und je genauer angepasst dann noch das Polster um so leichter spielt sich das sax
     
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  5. heinz

    heinz Kann einfach nicht wegbleiben

    Also ich finde einige Erkenntnisse und Diagnosen des Mr. Howard etwas merkwürdig um es vorsichtig auszudrücken... ich kann mir nicht vorstellen dass Keilwerth mehr wabbelige oder nicht-plane Tonlöcher verbaut als andere Hersteller. Und z.B. die öfters zitierte Schwachstelle des Yanagisawa Baritonsaxkoffers kann ich nicht nachvollziehen wo ich selber so einen benutze und das intensiv.
     
  6. B&SErik

    B&SErik Guest

    Ein Instrumentenbauer aus Markneuk. hat sich vor einiger Zeit meine Susi (B&S) richtig angeschaut und dabei auch festgestellt, daß die Tönlöcher alles andere als besonders plan waren. Er meinte, es würde beim polieren des Instruments passieren und hat mir das dann auch vorgemacht. Später, als alles perfekt war, dachte ich ein komplett neues, anderes Instrument zu spielen.
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Das könnte gut sein...es gibt wirklich (fast unglaublich) viele Instrumente, wo die Kamine nicht absolut plan sind.

    Gr Wuffy
     
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  8. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Etwas off topic, aber für mich gerade sehr aktuell:
    Wie geht ihr mit Scharten in Tonlochrändern bei Klarinetten um?
     
  9. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    TSax80 will doch nur ein Saxofon kaufen und Tipps haben wie er die Tonlöcher kontrollieren könnte.
    Also TSax80, wenn ich als Verkäufer einen Kunden mit diesen Scheiben oder Glasscheiben in der Hand an meinem Instrument, dicht an den Polstern, rumhantieren sehe, würde ich ihm das Instrument vorsichtig aus der Hand nehmen und auf einen weiteren Kunden warten.
    Schau erst mal ob das Instrument ordenlich anspricht, die Intonation stimmt um das Instrument so wie es ist zu bewerten.
    Kannst zusätzlich schauen, ob die Abdrücke der Tonlöcher sich gleichmässig im Polster abzeichnen. Wenn du ein gutes Auge hast, peil über die Tonlöcher, was aber nur starke Unebenheiten erkennen lässt.
    Ferner klopf auf die geschlossene Klappe. Sollte stumpf klingen, nicht schwingend/hallend. Probier es mal an Instrumenten aus um den Unterschied im Klang kennenzulernen. Wie der Verkäufer auf Ausleuchtlampe reagiert? Wer weiss es.

    Claus
     
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  10. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt kein Instrument, dass absolut plane Tonlochkamine hat. Genauso wie es kein absolut deckendes Polster gibt. Ausreichend plan reicht aus. Ausreichen dicht auch. Und nun, was reicht aus :confused:.

    Claus
     
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  11. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmm.....
    Ob das wohl der Grund dafür ist, warum die Saxhersteller seit Generationen (relativ weiche) Lederpolster benutzen?
     
  12. RomBl

    RomBl Guest

    Hmm, eifrige Diskussion hier ... :cool:

    Weiss denn jemand, wieviel "Abweichung der Planmäßigkeit" denn ein Polster ausgleichen kann hängt? Das Maß würde mich mal interessieren. Das hängt mit Sicherheit auch vom Durchmesser ab.

    Ich habe mir da noch nie nen Kopp um die Planmäßigkeit der Tonlöcher gemacht und finde es eigentlich viel wichtiger, dass der Spieler nen Plan hat ... :D
     
  13. B&SErik

    B&SErik Guest

    Ich denke auch, daß kleine Ungenauigkeiten eher die Regel als die Ausnahme sind und ich würde mir darüber keine Gedanken machen. Zumal ich gesehen habe, wie leicht das Problem vor der Generalüberholung erkannt und anschließend beseitigt werden konnte. Ergebnis: Leichtere Ansprache, gleichmäßigeres Spielgefühl auf allen Klappen, verbesserte Stimmung und die manchmal auftretenden Nebengeräusche (so, als würde ein weiterer Ton mitschwingen) sind weg. Und das alles zum Preis einer kompletten Überholung, die nach ca. 30 Jahren auch normal sein dürfte.
     
  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Genau so, desto geringer der Durchmesser, desto geringer die Dicht/Plan-Probleme....und eben auch vom Weichheitsgrad /Härtegrad der Polsterfilze.

    Deshalb vor jeder Neubepolsterung erst mal die Kamine checken ...desto planer die Kamine, desto härter dürfen die Polster sein.

    Meistens kommen aber, als gängiger Standard eh mittelharte Polster zur Verwendung.

    Gr Wuffy
     
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  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Vielleicht nochmals zur Ausgangsfrage; manchmal reicht auch einfach Draufgucken ;):

    https://www.flickr.com/photos/139728314@N05/sets/72157676840824611/

    (Album ist mir bei meiner Recherche zum Kohlert 57 begegnet; da wundert es mich, dass ein Instrument mit derartig unterirdischer Verarbeitung als Geheimtipp gehandelt wird... oder hat da schon jemand dran rumgeschrottet?)
     
  16. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Unschön sind unebene Tonlöcher übrigens insbesonders, wenn sie in Wechselwirkung mit vorhandenem Achsenspiel auftreten. Da helfen dann auch keine angepassten Polster, weil die ja je nach Achsenlage anders aufkommen.

    Das war mal ein Grund für mich ein ersteigertes Keilwerth SX-90 Jubilee Tenor (wunderhübsches Instrument im vermeintlich optischen Neuzustand) zurückzuschicken; ging zum Glück.
    Fieses Achsenspiel, gefühlt weiche Mechanik und teils nicht ebene Tonlochringe. Murks.
     
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