Ein Instrument zu lernen, selbst Musik machen....wie schwer ist das wirklich?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 26.April.2017.

  1. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Vor 3 Jahren habe ich mit Congaspielen begonnen, weil ich Salsa, Son und Rumba mag und ich bereits Sax in einer Salasaband spielte. Das Lernen war/ist leicht, dank der vielen Tutorials auf Youtube. Dabei lade ich das Video in ein Videoschneideprogramm, lasse es langsamer ablaufen und setze taktgenaue Loops. So erkennt man nach und nach, wie und was gespielt wird. Verglichen mit der VorYouTube-Ära traumhafte Lernbedingungen mit unerschöpflicher Vielfalt.

    Wichtig ist mir die Motivation, das Ziel beim Erlernen eines Instrumentes.
    Mit dem Beherrschen eines Instrumentes, einer Musikrichtung kann ich teilhaben an einer ggf. fremden Kultur. So kann ich z.B. in die Rolle eines Kubaners, in die Tradition afro/karibischer Musik schlüpfen, sie erleben und erfühlen ohne ein Kubaner zu sein.
    Über die Musik ergeben sich tolle Kontakte und Gespräche gerade beim Bereisen eines Landes.
    Musik ist ein bedeutender Kommunikationsgrund.
    Kubaner und sicherlich alle anderen Menschen schätzen es sehr, wenn man sich mit ihrer Kultur befasst. - ist wie mit der fremden Sprache, wer sie kann, hat ein Stein im Brett.

    Musik ist sehr nützlich, macht viel Spaß, kostet Zeit und Arbeitskraft und ist wie Schwimmen können, man verlernt es nicht.
    Also kein Grund aufzugeben.
     
  2. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    So, KollegenInnen & solche, die es werden wollen...
    damit dieser Suder-Thread hier nicht in eine kollektive Saxophon- & Musik-Depression ausartet,
    mal ein konstruktiver Verbesserungsvorschlag für alle, die es noch nicht kennen:

    Kenny Werner → ... Effortless Mastery

    für kleines Geld ein Universum an Wissen und Erfahrung...nix theoretisches, sondern Praxiserprobt & Praxis-Erlitten & Praxis-Erfahren!

    Hier eine kleine Übericht: Kenny Werner - Effortless Mastery

    und hier ein paar Erfahrungen von Anwendern - nicht Saxern & Jazzern
    wer bisi die Suchmaschinen bemüht, findet derer gleichen recht viel.


    Ich bin ein Fan von dem Buch, bin schon vor über 10 Jahren damit in Berührung kommen.
    Da ich aber die Welt kritisch betrachte, neige ich auch nicht zu solchen Verallgemeinerungen, wie: thats the holy gral for jazzmusicians...etc.

    Es ist ein sehr intersesanter Denk-& Spielansatz, der auch viel Motivation enthält.

    Hier noch die HP von Kenny Werner mit Link zu seinem Buch
    Anmerkung: ob man die CD zum 'meditierenden' Verstehen und 'in sich aufnehmen' braucht, muss jeder selbst beurteilen, mich hat sie eher aufgeregt ;-)


    Wem das noch zu 'Fachspezifisch' auf Musik bezogen scheint:

    dem empfehle ich: Konstantin Stanislawski


    1. Die Arbeit des Schauspielers an sich selbst

    2. Die Arbeit des Schauspielers an der Rolle


    Da die Preise absurd sind, weil seit Jahren vergriffen - am besten findet man es im Antiquariat bzw. über die übrlichen OnlinePlattformen,
    empfehle ich diese Variante,

    die ist eh um vieles gekürzt, aber nichts Wesentliches, weil Stanislawski gern aus seinen unerschöpflichen Erfahrungen plaudert und seine Bücher voll sind mit Anekdoten etc. Das ist nicht zwingend unnütz, weil sich der Leser die Situation besser vorstellen kann,
    aber die komprimierte Variante tuts leicht.

    So, dann allen Beteiligten ein schönes langes Woend und viel Motivation zum Weitermachen bzw. Neuanfang

    Cheers
    Paco
     
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  3. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    AVE!

    Ich möchte und fühle mich nicht zur breiten Masse gehörend ergo stimmt das mit den ab 50 geht nix mehr bei mir nicht...
    OK ein Potter, Brecker , Redman, @Juju s Mann werde ich nimmer (Sax technisch gesprochen ;))
    Das einzige das ich weiß ist das es Spaß macht und das ich mich weiterentwickle mal langsamer mal schneller

    Es gibt auch Jugendliche die manches langsamer lernen...
    Es gibt auch Musiker die es nie Lernen...


    Alles Statistik

    Ich geh wieder üben...
    PS: hab eh nur Pause gemacht weil die Lipperl schmerzen ;-)
     
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  4. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Da schließe ich mich an und ergänze, das mit 50 mehr und schneller geht als mit 15 - zunächst nur bei mir.
    Was früher mit Kraft ging, geht später nur noch mit Technik.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.April.2017
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  5. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmmmm.....
    Ich gehöre eindeutig in die, oben so geschmähte, "ich will doch nur meinen Spass haben Fraktion"...
    Ich übe anfallsweise, gönne mir auch mal mehrtägige Übepausen, dann wieder Wochen, in denen ich stundenlang den Kropsch oder ähnliches bearbeite.
    Ich werde nie "richtig gut" - so what?

    Mittlerweile bin ich eine wichtige, verlässliche Stütze im Musikverein, kann überall (bis zu einem gewissen Schwierigkeitsgrad) vom Blatt mitspielen, und mach das auch in einigen Projektorchestern, kann mit Kumpels lecker Blues improvisieren...

    Fertig ist meine Entwicklung noch lange nicht und trotzdem habe ich keine Lust mein Übe- Lernverhalten zu ändern.

    Ich bin, wie ich bin und hab ne Menge Spass dabei.
    Ätsch!
     
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  6. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    so what?
    Das ist bereits "richtig gut."
     
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  7. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Als ich Jung war haben Leute Musik gemacht die nicht so Perfekt waren und man hat sich darüber gefreut. Schallplatten hatte man nicht viele und die Rockbands waren auch nicht alle so tolle Musiker. Spass hat es gemacht. Heute hören wir bearbeitetet Musik auf CD. Da kommt ein Hobbymusiker nicht dran. Dann die Profis. Rasend schnelle Läfe das fetzt nur so. Ist nicht zu schaffen mit 1.Stunde Üben und 8 Stunden Arbeit. Da traut man sich nicht vorzuspielen. Die Ansprüche der Höhrer sind zu hoch. Wer spielt heute noch Guitarre oder Flöte am Lagerfeuer vor bekifften oder besoffenem Puplikum? das kann alles schon Frusten. Viele steigen dann aus weil es nicht schnell genug geht. Ist aber fast überall so. Im Hundeverein wird aufgehöhrt weil der Hund nach 6 Monaten noch immer nicht so perfekt ist wie meiner der seit Jahren trainirt. Jungimker viele im Rentenaltert höhren nach 3 Jahren auf wiel ales nicht so klappt. Wir sind eine Gesellschaft von Konsumenten geworden. Ich glaube das ist auch so gewollt. Hinsetzen fernsehkucken Onlinekaufen und das Maul halten.
     
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  8. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke allerdings auch dass man mit über 50 noch gut werden kann wenn man die Zeit investiert. Keine Zeit heist ja nur etwas anderes ist mir wichtiger,
    In meiner aktiven Zeit im Hundeverein war ich drei mal die Woche dort zumTraining. dazu noch Arbeitsdinst. War Ausbildungswart und habe Mittwochs und Samstags eine Gruppe geleitet. Sonntags Morgens Zum Fährtensuchen dort.zu noch Täglich mit den Hunden zuhause geübt. Und im Vorstand und im Landesvorstand. Das war mir halt wichtig. Damals hatte ich noch eine Kneipe in Frankfurt und rund um die uhr Stress. Trotzdem Zeit für die Hunde. Würde ich nur halb so viel Zeit ins Saxophon investieren wäre ich sicher heute deutlich weiter. Andere Dinge sind mir aber wichtiger.
     
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  9. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Dann schreib ich als absolute Anfängerin (4 Monate) auch mal was dazu :)

    ich hatte schon einige Höhen und Tiefen mit dem Instrument, aber die Höhen (-->Spass!!!) überwiegen, sonst würde ich es ja auch gar nicht mehr spielen. Sicher bin ich oft ungeduldig, warum das jetzt nicht so klappt oder nicht so klingt. Warum mein Daumen schonwieder weh tut, warum es seit Wochen nicht klappt, dass ich das d' endlich mal oder p oder pp spielen kann, warum ich ständig das e' und das f'' verwechsele oder warum das mit dem Improvisieren so saaaaaaaaaaaaau schwer ist (bitte, wie soll das gehen?!)......aaaaaaaaaaaaaaaaber vor 4 Monaten konnte ich keine einzige Note lesen, wusste nicht was Legato, Staccato, Fermate, blub und schießmichtot heißen, konnte Achtelnoten nicht von Viertelnoten unterscheiden, hatte (habe... ;)) einen riesen Bammel vor Rhythmus/Takt usw, wusste nicht was diese komischen Kreuze an den Noten bedeuten und überhaupt hatte ich vor 4 Monaten noch nie ein Instrument in der Hand (ok, Keyboard in der Schule zähle ich mal nicht dazu).
    Inzwischen habe ich schon in einem Anfängerensembleworkshop mitgemacht (Mega-Gaudi) und letztens habe ich nur mit Playback gespielt ohne dass da noch 'n Piano oder Klarinette die Melodie spielt - es ging iwie....Sachen, die ich vorher für unmöglich gehalten habe. Wie ein Kind, dass sich freut, endlich das ABC bis zum Buchstaben I zu können - oder so :D
    Ok, "zoom" ich jetzt raus, kann ich nichts, aber daran versuche ich nicht zu denken, das erzeugt nur Frust bei mir. Ich wollte meinen Lehrer mal fragen, wie ich mich denn so anstelle, aber habe mich dann doch dagegen entschieden...bringt mir ja nichts.
    Sonst bin ich diesem Instrument einfach verfallen.... ich lieeeeebe den Klang ....wenn ich im Musikunterricht mal wieder im Stück rausgeflogen bin, mein Lehrer auf seinem Tenorhorn aber noch fröhlich weiterspielt, freue ich mich heimlich über die kleine Live-Performance :):):)
    Einfach weitermachen, Fortschritte bemerken und Spaß haben ist vllt. die beste Strategie.

    P.S.: ich hoffe die Striche an den Noten sind richtig gesetzt

    Liebe Grüße und viel Spaß,

    Jacquie
     
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  10. ppue

    ppue Mod Experte

    @abraxasbabu, ich sehe auch eine Gegenbewegung. Und wäre die Natur nicht Natur, gibt es, Gott sei Dank, immer eine Gegenbewegung. Wie mein Sprichwort sagt: "Kein Fluss fließt immer nach rechts".

    Zu den perfekten Studioproduktionen oder auch den technisierten Musikproduktionen gibt es gerade seit der Jahrhundertwende ganz erfrischende neue Strömungen. Produktionen live im Wohnzimmer, ganz einfache Aufnahmetechniken, eben genau das Gegenteil von der cleanen Musikindustrie. Da muss man sich keine Sorgen machen. Kultur findet immer eigene Wege.
     
  11. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das Problem ist, dass wir auf allen Gebieten (nicht nur Musik) reichlich Menschen sehen, die wirklich überdrüber-Leistungen bringen - durch die weltweite Vernetzung. Da sehen wir jederzeit die top 100 von 7Mrd Menschen - rechnet Euch den Prozentsatz aus!
    Vergleich: wie "Parcours" aufgekommen ist, dachte ich Wahnsinn, tolle Sportart, tolle Leistungen. Das war aber nicht genug - Parcours ist immer artistischer geworden, ohne Salto mit Schraube ging gar nichts mehr, und dann wurde noch mit anderen Sportarten verbunden, um noch mehr rauszuholen... Oder MTB: da wird - unter red bull's Flagge - über Klippen hinuntergefahren, wo ich mich persönlich höchstens abseilen würde. Das sind nur ein paar Leute weltweit, aber die weltweite Vernetzung macht überhaupt erst möglich, dass die zusammenkommen, und dann auch, dass wir sie sehen - und die damit den Maßstab setzen. Und weil wir sie nicht kennen, wie die Stars der etablierten Sportarten in weltweit organisierten Wettkämpfen, glauben wir, es wären "einfach irgendwelche Leute"...
    Wir leben in einer Zeit, wo das letzte Prozent auch noch herausgekitzelt wird. Ja, das hört man auch in den Studioproduktionen. Als ich in den 90ern nach langer Zeit wieder einmal eine Beatles-Originalaufnahme hörte, war ich erstaunt, wie "schlecht" die gespielt haben. Die heutige Popmusik ist musikalisch nicht weiter als in den 90ern oder sogar 80ern, nur "besser produziert" ist sie halt.
    Es gibt die Möglichkeiten, also werden sie genutzt - wer würde das nicht? Und welcher Konsument würde sich beschweren, dass etwas "zu gut" geworden ist?
    Damit müssen wir leben. Wie wir damit für uns selbst umgehen, ist nun die Frage: gar nicht erst probieren, denn so berühmt wie Robbie Williams werde ich eh nicht mehr, oder einfach mein Ding machen - egal, was rauskommt.
     
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  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Kommt immer drauf, was man so hört. Hier klingelt das Telefon mitten in der Aufnahme und die Sängerin hat Mühe, nicht darüber zu lachen.

     
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  13. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Freilich, geben tut es heute "alles", auch weil es heute viel leichter ist, eine Aufnahme, sei sie auch noch so schlecht, zu veröffentlichen. Aber das ist nicht der Punkt...
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Was denn?
     
  15. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    [​IMG]
    Genau, was denn?

    Grüße
    Roland
     
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  16. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Sehr schöne Geschichte. :) Die Frage ist nur: Was ist das Wesentliche? Für diesen Pianisten war das offenbar völlig klar. Und er konnte sich sogar autodidaktisch dahin entwickeln. Es wäre interessant, Videos zu haben, wie er geübt hat. Wie er sich so schnell verbessern konnte. Wirklich eine tolle Leistung.

    Mein Problem war da von Anfang an: Ich weiß nicht, was ich üben soll und wie ich üben soll, um dasselbe Ziel zu erreichen. Was ist Ballast, was ist wesentlich? Da geht es eigentlich los. Wenn man das genau weiß, kann man sein Ziel verfolgen, aber woher soll ich das als Anfänger wissen? Wäre mal interessant zu erfahren, woher dieser Pianist das wusste.

    Wenn man jemanden fragt, kriegt man tausend verschiedene Antworten. Klar, man muss das selbst entscheiden, aber das ist gar nicht so einfach. Die einen erzählen einem, man muss unbedingt Tonleitern und Akkorde üben, in allen 12 Tonarten. Harmonien erkennen, Chord Progression, Changes. Wenn ich damit anfange, höre ich fünf Minuten später wieder auf, weil mich das total langweilt und weil ich auch da nicht weiß, wie ich da überhaupt weiterkomme, wie man das überhaupt übt.

    Die anderen erzählen, man muss nur Songs spielen, Songs anhören, nachspielen vielleicht, Tonleitern oder so was braucht man nicht, Harmonielehre auch nicht. Spiel nur einfach das, was Dir gefällt, nach. Du musst noch nicht mal Notenlesen können. Aber auch das muss man üben. Und wie macht man das?

    Ich glaube, das ist der Knackpunkt bei allem: WIE übt man? WAS übt man? Das weiß ich auch jetzt nach Jahren immer noch nicht. Und deshalb werde ich auch nie wirklich gut werden.
     
    Rick gefällt das.
  17. Rick

    Rick Experte

    Völlig off-Topic: Danke für das Gaston-Bild, @Roland - keiner hat das alltägliche Scheitern so schön in Bildergeschichten gefasst wie Franquin, finde ich! :thumbsup:
     
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  18. Rick

    Rick Experte

    Für ihn war wesentlich, Jazz zu spielen wie sein pianistisches Vorbild. Er sah dieses Ziel vor Augen und ist darauf zu gewandert - und hat alle "guten Ratschläge", wie man "eigentlich Klavierspielen erlernt", einfach bei Seite gelassen.

    Gelegentlich habe ich auch solche fokussierten Schüler, die nur ein ganz bestimmtes Ziel haben. Da konzentrieren wir uns nur darauf, nach dem Motto: Wenn ich Autofahren lernen will, muss ich mich nicht auch noch mit Motorrad und LKW beschäftigen. Wenn ich nur in Italien eine Pizza bestellen möchte, muss ich nicht vorher die ganze Grammatik gepaukt haben, usw.

    Wenn ein Jugendlicher zu mir kommt und im Hinterkopf hat, vielleicht Profi-Musiker zu werden, geht es natürlich ganz anders um Grundlagen, Basics, einen sehr weiten Horizont. Aber wenn ein Erwachsener zu mir kommt und lediglich ein paar Stücke von Kenny G. spielen lernen will, dann kann ich eine ganze Menge von dem, was der angehende Musikstudent können muss, einfach weglassen.

    Da hat man als Lehrer auch mal den instinktiven Wunsch, dem Schüler sein gesamtes Können und Wissen vermitteln zu wollen, zurückzunehmen - jeder, der meinen Mitteilungsdrang kennt, weiß, dass ich das erst mühsam lernen musste... ;)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
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  19. vmaxmgn

    vmaxmgn Ist fast schon zuhause hier

    Oh ja, da gebe ich dir Recht. Mein Kollege ( 11 Jahre ! alt, ALTO SAX ) im Orchester spielt alles was man ihm hinlegt vom Blatt. Aber er klingt wie eine Schiffshupe ... Als er zuletzt sein einzigstes !!! Alto -Blatt was er besitzt ;-) ( er kauft sich erst ein neues vom Taschengeld, wenn das alte defekt ist ) vergessen hatte und in Tränen zum Orchesterleiter sagte dass er nicht mitspielen kann, opferte ich ein Tenorblatt und spannte es ihm auf sein Alto Mundstück. Als er die erste Töne spielte, schaute er mich verwundert an. Er wusste gar nicht, das das Sax auch einen anderen Klang haben kann... hatte aber auch mit der Position seiner Blattschraube zu tun. Er spannte normal immer direkt am Cut Ende... Sehr schöne Erfahrung für mich und Ihn ... ;-) Ps: Übrigens spielt er ein Expression Alt, welches als Kindersax schon viel aushalten muss ... ;-) )
     
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  20. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Ich bin da als Kind einfach spielrisch heran gegangen. Mit den Tönen spielen.
    - Ich wollte wissen, wie die Stücke, die ich im Unterricht spiele harmonisch 'funktionieren'. Und habe dabei halt immer wieder kehrende Muster erkannt. Den Einstieg 'Dur, Moll, Kadenz' kam vom Klavierlehrer.
    - Ich wollte wissen, wie Musik die ich irgendwo höre, funktioniert.
    - Dann habe ich auch selbst Sachen ausprobiert und geforscht. Tritonussubstitution habe ich qausi selbst gefunden und später gelesen, wie das Dingen heißt. Mit der Musik spielen.
    - Besonders spanndend war, wenn ich mal ein Stück nicht auf dem Gehör nach spielen konnte, da musste ich erst einmal forschen: waspassiertnda!?
    - Ging soweit, dass mein Vater fragte, ob ich denn auch mal 'richtige Stücke' spielen könnte. Für mich stand das Erforschen der Musik im Vordergrund. Meine Eltern dagegen dachte eher an sowas wie 'Ein Stück von vorne bis hinten durchspielen können' und verstanden gar nicht, was ich da mache.

    Später habe ich dann irgenwann einmal fest gestellt, da andere das nicht so machen wie ich ... deswegen kann ich schlecht Ratschläge geben.

    Musik, das ist eine weite Reise.
    Mein Ziel ist nicht Dein Ziel.
    Mein Transportmittel ist nicht Dein Transportmittel.
    Mein Tao ist nicht Dein Tao.

    Grüße
    Roland
     
    Paco_de_Lucia und Rick gefällt das.
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