Improvisieren mit Leittönen

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Saxoryx, 1.Mai.2017.

  1. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Kannst Du doch Feuerstreuer, Du bist zumindest davor. Also Ausgangspunkt ist der Akkord

    Fmaj7#11add#9

    Ganz einfach: der Akkord ist ein Dur-Akkord und zwar F-Dur. Wie lauten die Töne der F-Dur-Tonleiter?

    F. G. A. Bb. C. D. E. F

    Die Akkordbezeichnung besagt nun in Abweichung von der normalen Tonleiter, dass die 2. und die 4. Stufe um einen Halbton erhöht werden soll. Folglich erhalte ich folgende Tonleiter

    F. Gis. A. B. C. D. E. F

    LG Kai
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Mmhhhh....beim aufgerufenem Thema sind wir wohl nicht mehr, oder?

    CzG

    Dreas
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    ...und beim Thema von @JES auch nicht mehr....

    CzG

    Dreas
     
  4. Gelöschtes Mitglied 11558

    Gelöschtes Mitglied 11558 Guest

    Bevor alle Gehirnwindungen verklebt sind, ein Zitat von Miles Davis. Miles wurde von einem Trompeter gefragt, was er tun muss, um er ein besserer Improvisator und Trompeter zu werden. Er hat ihm gesagt, kaufe dir ein Klavier.
    Ein Keyboard gibt es für 100 €, nur über das selbst spielen, entdecken was eine große/kleine Terz, Quinte,...,Akkord ist, kommt man auf den Trichter. Ich bin kein Klavierspieler, habe es auch nie gelernt. Zum Komponieren und um Harmonien/Akkordfolgen zu lernen benutze ich es.
    Für Feuerstreuer und Jes habe ich nur einen Rat, kauft euch ein Keyboard und lernt die Akkorde übers spielen, macht sogar Spaß. Ich weiß ja nicht, wo Ihr wohnt, ich wohne im Großraum Stuttgart und helfe euch gerne, um mehr Klarheit in die Akkorde/Akkordfolgen zu bekommen.

    Robert
     
    Rick, Saxfreundin, Roland und 3 anderen gefällt das.
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    - da ich vom Klavier komme, kann ich das bestätigen
    - der Trompeter hat wohl nicht in D studiert :)

    Grüße
    Roland
     
  6. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    die meisten Trompeter studieren in Bb ;)
     
    Iwivera*, saxolina, Saxfreundin und 4 anderen gefällt das.
  7. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest


    Mist, jetz muss neben die ganzen Synthesizer, Orgeln, Sampler, Rompler und dem anderen Geraffel auch noch ein Klavier ...


    Ne im Ernst. Ich glaube das mit den Terzen ist klar. Mich verunsichern einfach mehr diverse Aussagen wie:

    Darauf muss aber jetzt der Ackord folgen.

    Nein, in dem Fall wird daraus Dur.

    In diesem Fall kann die Funktion auch umgedeutet werdenden du musst an der Stelle dann auf die andere Tonart wechseln.

    etc

    Und vor allem weil bei den meissten Erklärungen das warum fehlt. Und ich kann mir nicht merken was nicht begründet worden ist.


    Vielmehr ist mein Problem überhaupt den Ackord zu erfassen und einer Stufe zuzuordnen (ich spreche dabei immer von Jams ohne Noten und ich bin auf mein Gehör angewiesen) und dann den Unterschied in der Funktion zu erkennen bei den Tönen GBCE und dann entscheiden ob das nun C7 oder Em6 sein soll und das dann noch rauszuhören und welchen funktionalen Unterschied das dann macht. Selbes für EGAC - da höre ich einfach nicht was die Funktion sein soll und wenn dann wüsste ich nicht wofür auch das an der Stelle verwendet, und was darauf folgen muss,
    Welche Skale am besten in die folgenden Ackorde überleitetet und welcher Ackord das dann nun sein soll. In dem Fall eben Am7 oder doch eher C6 ???

    Natürlich ist das einfachste sich beim
    Jammen neben den Pianisten zu stellen und zu schauen was der spielt oder beim Bassisten zu schauen wo der oftmals landet. Eiert man aber immer hinterher.

    Eine Beschreibung der Ackordfunktionen und die Übersicht des Skalenmaterials zu den Stufen und eine Verwendungsmöglichkeit in bestimmten Situationen wären hilfreich.

    Und eben das warum das im Jazz so sein soll.
     
  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Orgel ist doch sehr gut.:)

    https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...0000Tur35fSS?gclid=CKeEw6H26dMCFQG17Qod5O8C6Q

    LG Helmut
     
  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    So ist das aber im Leben. Wissen ist hierarchisch und man kann nicht immer in die Tiefe gehen. Ich muss '3 + 3 = 6' lernen, ohne die Peano-Axiome zu kennen, lerne in der Chemie, dass die Striche Bindungen sind, ohne die Erklärungen, wie man die quantenmechanisch berechnen kann und die meisten wissen nicht, wie ein CD-Player funktioniert. :)

    OK, total übertrieben, ich geb's zu.

    Da wären wir wieder bei: wo ist das tonale Zentrum? In welchem Kontext steht das?
    Habe ich | F-A-C-D | F# A C Eb | G-A-C-E | A-C#-F | ... dann ist F-A-C-D die vierte Stufe von C; könnte D7, G7, C folgen (und klingt vielleicht ein wenig nach Cole Porter und Konsorten).

    'Don't egg afterward!'
    -- Miles Davis
    :)

    Deswegen hilft es ja, diese Art von Musik im Ohr zu haben, dann hört man eher, wo es hingeht, wo es noch hingehen könnte und wo plötzlich überraschend links abgebogen wird.

    Die Korrelation Skala => Akkorde ist in dieser Richtung einfach, aber in der Richtung Akkorde => Skala schwieriger. *) Da muss man die Melodie kennen, das tonale Zentrum, es gibt evtl. Mehrdeutigkeiten, ... ich habe das für mich übers Gehör und Experimentieren gelöst. Was sind gängige Wendungen, in welchem Kontext tauchen sie auf? Beim Bossa Nova andere als beim Blues, Beatles oder Bach. Und bei Bartok helfen die alle nicht.

    Grüße
    Roland

    *)
    Die Relation Skala => Akkord ist eindeutig, aber nicht eineindeutig (umkehrbar eindeutig).
     
  10. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Man muss doch nicht immer ALLES auf einmal verstehen. Es ist doch schon mal ein guter Schritt auf einem Piano / Keyboard folgendes zu spielen


    1 Takt Dm7 (D-F-A-C)

    1 Takt G7 (G-H-D-F)

    2 Takte C Dur (C-E-G)


    Das WARUM ist dann schnell klar – ihr werdet Euch vielleicht selbst sagen ….oh, das habe ich schon oft gehört. Vielleicht sagt Ihr auch spontan „nach dem G7 MUSS der C-Dur Akkord kommen“ – der schreit nach einer Auflösung.


    Wenn Ihr dann zu einer solchen Klavierbegleitung auf dem Sax im ersten Takt nur mal die Akkordtöne spielt d.h. DFAC, im zweiten Takt nur G-H-D-F und ab dem dritten Takt C-E-G-H dann „bedient Ihr die Akkorde. (Bei einem Tenor und Sopran Sax alles bitte einen Ton höher, so dass es mit dem Klavier zusammen passt und beim Alto und beim Bari eine kleine Terz tiefer)


    Neben den Akkordtönen könnt Ihr bei der „Ausschmückung“ alles mit Tönen der C-Dur Tonleiter spielen.


    Wenn Ihr beim Spielen z.B. den Schwerpunkt (z.B. längere Töne oder Töne die auf dem Schlag kommen) auf die jeweiligen Akkordtöne legt und eventuell mit anderen Tönen der C-Dur Tonleiter verbindet, dann hört Ihr beim eigenen Spiel dasselbe wie oben …. – oh, das habe ich schon oft gehört….

    Bei DUR spricht man deshalb von einer II-V-I Verbindung, weil bei diesem Beispiel in C-Dur (dort wo nach den ersten beiden Takten alles landet), der erste Takt die Töne und Akkorde ab D (dem zweiten Ton der C-Dur Tonleiter) aufgebaut sind, deshalb II (2), der zweite Takt auf G aufbaut V(fünfter Ton bei C-Dur) und Takte 3 und 4 auf C, der I (1) aufbaut.

    Ergebnis: Bei einer II-V-I in Dur kann man den Tonvorrat der entsprechenden DUR-Tonleiter verwenden. Ein II-V-I Beispiel in G-Dur sieht dann so aus: Am7, D7, GMajor – hier könnt Ihr immer mit dem Tonvorrat der G-Dur spielen, nämlich mit genau einem # - aber IMMER auf den entsprechenden Grundton bezogen. Für die, die nach dem Warum fragen: Es klingt dann so wie es das Ohr es gerne hat / gewohnt ist.

    1 Takt: A,H,C,D,E,Fis,G (tut nichts zur Sache, aber das nennt man dann dorisch Moll / Moll von der zweiten Stufe)

    2 Takt: D,E,Fis,G,A,H,C (nennt man Mixolydisch)

    3 Takt: G,A,H,C,D,E,Fis (G-Dur, in diesem Beispiel die Grundtonart, auch "Tonika" genannt)


    Vielleicht hilft diese Erklärung warum „Akkord-Töne bedienen“ Sinn macht und welche Tonleitern man da überall spielen kann.


    Das ist natürlich nur ein einziger Baustein – bei Moll II-V-I gilt das nicht! Da sollte man eher nicht mit einer einzigen Tonleiter drüber gehen, und ja, auch bei Dur KANN man viele andere Dinge spielen.

    Gerd
     
    Zuletzt bearbeitet: 12.Mai.2017
  11. Gelöschtes Mitglied 11558

    Gelöschtes Mitglied 11558 Guest

     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich möchte mich an dieser Stelle mal bedanken, für die vielen Hinweise, Informationen und auf Angebote, die ich zu dem Thema bekommen habe.
    Ein Keyboard habe ich, den Sikora natürlich auch und ganz grob, was ein Akkord ist und wie man den aufbaut (zumindest die einfacheren), war mir auch klar.
    Nicht alle Fragen, die ich hier gestellt habe, waren meine Fragen. Vielmehr wollte ich den Profis mal ein Gefühl geben, wo es bei uns Anfängern wirklich hängt. Nicht bei den Zusammenhängen sondern schon bei den Basics. Häufig scheitert eine Erklärung z.B. daran, dass die einzelnen Intervalle (z.B. Terz, dann groß bzw klein etc.) schon nicht klar sind. Wenn dann aber in einer Erklärung dann steht "nimm mal den Fmaj7#11add#9 und dann ....", Leute, sorry, wer weiß was sich hinter diesem Akkord verbirgt, der hat die Probleme gar nicht. Der ist schon Lichtjahre weiter.

    Das Feedback war sehr vielfältig dahingehend, wie die Herangehensweise ist. Die einen eher theoretisch mathematisch, die anderen eher praktisch, wieder andere mit, sagen wir mal, empirischen Methoden, die nicht unbedingt einer Theorie folgen, aber trotzdem im Alltag zu einer Lösung führen. Es ist also für jeden etwas dabei.
    Vielleicht ist es unfair zur Erklärung solcher Basics ein Forum zu bemühen, sondern so etwas ist eher die Aufgabe für einen Lehrer. M.E.n. beleuchtet ein Lehrer aber nur einen, seinen, Ansatz, und der muß für den jeweiligen Aspiranten nicht unbedingt geeignet sein. Meine Lehrer haben mir allerdings Töne und Griffe beigebracht, ev. noch Terzen und Quinten....das war´s.
    Wenn ich jetzt mal ein bischen klugscheißen darf... Saxophon und Akkorde geht nicht. Akkorde sind mehrere Töne gleichzeitig, ein Saxophon kann das nicht. Da fängt es aber ev. auch schon an, dass ein Anfänger aussteigt. Vielleicht sollte man da eher sagen, dass zu einer Tonart bestimmte Akkorde gespielt werden können auf Klavier etc. und dass diese Akkorde folgendes Tonmaterial liefern:.... Diese Tönen können dann verwendet werden, ohne voll daneben zu liegen.

    Aber ich finde, und darüber freue ich mich wirklich und bin Euch dankbar, für mich war dieser Thread hier seit langem einer der Produktivsten und Spannensten, den wir hatten.
    So stelle ich mir ein Forum vor! Hut ab und ich hoffe es geht so noch weiter.
    JEs
     
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  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Was hindert Dich daran, Grundzüge der Musiktheorie zu lernen?
    Wenn Du es nicht willst, ist es ja kein Problem nach Gehör zu spielen und auf den Rest zu pfeifen. Wobei: Wenn es nicht an der reinen Namensgebung hängt, den Unterschied zwischen einem Em6 und einem C7 könnte man dann schon hören :)
    Wenn Du (man) auf einem bestimmten Level mitdiskutieren will(st), sollten so allgemeine Dinge wie große oder reine Intervalle, diatonische Septakkorde etc. geläufig sein, und zwar geläufig theoretisch sowie am Horn.
    Mit dem Saxophon beginnt man normalerweise ja auch nicht in der dritten Oktave.

    Liebe Grüße, T.S.
     
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  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Ton Scott

    Ich glaube du hast nicht verstanden, was ich sagen wollte. Ich vestehe aber auch nicht, was Du mir sagen willst

    JEs
     
  15. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    Hi Jessy,

    Warum geht das nicht, du kannst doch auf dem Sax problemlos die Akkorde in Zerlegungen spielen, dabei hört man sehr wohl die verschiedenen Färbungen, was unheimlich was bringt. Ich mache das immer als warm up Übung, durch den quintenzirkel über 2 Oktaven alle Major, minor, Sept und verminderten .....Macht echt auch Spass...

    LG

    Mixo
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ist nicht so schwer.
    Das Vorwurfsvolle: "Was Ihr da wieder mit Fremdwörtern herumwerft.." geht IMHO in's Leere, wenn der Vorwerfende keine Zeit in die Basics investieren will.
     
  17. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest


    Wie ist es denn bei Moll?
     
  18. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke da würden wir diesen Thread ein bisschen zu sehr missbrauchen, Moll 2-5-1 ist ein bisschen schwieriger zu erklären, vor allem wenn dann wieder die WARUM Fragen kommen.
     
  19. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Wieso?

    Gibts in Moll keine Leittöne? Ich dachte genau aus dem Grund wird die v immer mit der Durterz gespielt. Passt doch genau hier rein. Interessant ist wo die ganzen anderen Ackorde herkommen und dann natürlich auch warum.

    Aber deswegen einen neuen Thread aufmachen ???

    Entwickelt sich doch gut bis hierher...
     
    KUS gefällt das.
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Klar geht das. Wenn wir die Akkorde der Reihe nach spielen spricht man auch von gebrochenen Akkorden oder Arpeggien.

    Und, wie Mixo schon schrieb, lassen sich dabei auch die unterschiedlichen Klangfarben der Akkorde hören.

    CzG

    Dreas
     
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