Unterlippenproblem

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Sexy, 10.Januar.2011.

  1. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe hier noch mal eine Ansatzstudie bei meiner Tochter unternommen. Was sagt Ihr, modern oder klassisch?
     
  2. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Das ist schon hochmodern.
    Prislop
     
  3. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Hallo, hier wurde mehrfach Zigarettenpapier empfohlen. Wie ist das anzuwenden? Löst sich das nicht sofort auf im Mund?
     
  4. Rene

    Rene Ist fast schon zuhause hier

    Hatte ganzvergessen, dass ich das Problem auch hatte. Die Lösung war ein Zahnarztbesuch. Hab mir eine Zahnschiene anfertigen lassen und links und rechts an den unteren Eckzähnen abschneiden lassen. Ist so ne Schiene gegen nächtliches Zähneknierschen. Ich fand sogar, das der Ton besser wurde.
     
  5. Gast

    Gast Guest

    @TenSax,


    würde sagen volle konzentration und wer mehr wissen will kann ja anrufen,

    die vorwahl steht ja auf dem gurt :-D
     
  6. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Hallo.

    Die Bilder zu den Ansatzstudien waren lediglich dazu da, deutlich zu zeigen, dass die Spannung nicht bewusst von unten, dem Kiffer, kommt.

    Wenn ich persönlich sage "nicht zu stark drücken oder pressen", dann meine ich damit das Drücken oder oder Pressen über den Unterkiefer. Wenn die Unterlippe schmerzt, wurde es entweder falsch gemacht oder die Muskeln sind erschlafft und es wurde deshalb über den Unterkiefer gedrückt (oder man hat "Vampirzähne" ;-)).

    Nun zum "klassischen" Ansatz:
    Ich komme von der Klarinette und hatte den "klassischen" Ansatz so gelernt, dass man die Unterlippe über die unteren Schneidezähne "stülpt". Das führt dazu, dass das Mundstück mit einer deutlicheren Neigung auf der Unterlippe aufliegt als dies z.B. beim Altsaxophon der Fall wäre.
    Der "klassische" Ansatz bietet sich für mich persönlich eher für die Klarinette oder das gerade Sopran wegen der Bauform an, denn ich halte beide Instrumente ja nicht - übertrieben gesagt - im "rechten" Winkel zu meinem Körper.
    Dies würde auch die Arme und Schultern mehr belasten. Beide diese Bauformen halte ich eher mehr geneigt im eher spitzeren Winkel zu meinem Körper. Ich weiss ja nicht, wie das bei euch ist...

    Bei anderen Bauformen wie z.B. dem Altsaxophon würde das Herunterneigen des S-Bogens bedeuten, dass ich mit dem klassischen Ansatz die Haltung so verändere, dass der S-Bogen in einem spitzeren Winkel aus meinem Mund verläuft. D.h., ich müsste das Knie des Saxophons mehr nach hinten neigen, sodass es - bezogen zum Boden - wieder steigt oder meinen Kopf mehr in den Nacken fallen lassen, was dem Luftfluss nicht unbedingt zugute kommt. Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass ich das Altsaxophon dann eher seitlich halten muss, um das Knie des Saxophons mehr nach hinten neigen zu können.

    Ich spiele also auf dem Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon den "modernen" Ansatz, und ich würde diesen schon alleine deswegen bevorzugen, weil ich eben nicht die Schneidezähne unter der Unterlippe habe. Allerdings wechsel ich persönlich schon mal - abhängig von der Klangbildung - zum eher "klassischen" Ansatz, was natürlich eine Haltungsänderung bedeutet. Dann mache ich das aber auch nur, um den Klang zu verändern.

    Bei gebogenen Sopransaxophonen verläuft der S-Bogen unterschiedlich stark geneigt, hier sind die S-Bögen von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich geknickt bzw. geneigt. Da ginge der "klassische" Ansatz auch noch gut, ohne besonders die Haltung zu ändern.

    Schöne Grüße,
    Billy
     
  7. hgksax

    hgksax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Habe anfangs auch einmal Zigarettenpapier versucht, als Alternative zu Mundisal-Salbe.Das Resultat waren matschige Fusel unter der Zunge. grrrr..
    Nach einigen Monaten löste die Natur das Problem - und bildete einen Streifen Hornhaut an der Unterlippe. Seitdem ist Ruhe.
     
  8. ErnasSax

    ErnasSax Kann einfach nicht wegbleiben

    Wow, welch passendes Thema das ist.
    Da ich ja zum Beispiel grade erst mit meinem Saxophon zusammen gekommen bin, werde ich ab sofort drauf achten nicht zu "beissen". Es mag zwar wirklich einfacher sein da man gleich mit mehr Druck aufs Blatt loslegen kann, aber auf lange Sicht betrachtet wird es besser sein ohne sich zu "tackern"!
     
  9. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Sollte es sich um ein Hämatom handeln wäre es ratsam so lange aufzuhören biss es abgeheilt ist.
     
  10. saxophönixx

    saxophönixx Ist fast schon zuhause hier

    Alter Thread, daa Thema bleibt akut. Anfang Dezember 2017 krinbelte es in meiner Unterlippe, Symptome erkannt, Zovirax drauf und weiter geübt. Nur, geholfen hat es nicht und die Unterlippe blieb auch heil. Daraus schloss ich, meine Lippe ist zumindest überreizt und habe das Üben bis heute eingestellt. Seit einigen Tagen bin ich wieder kribbelfrei, was die Unterlippe angeht, dafür kribbelt es jetzt in den Fingern um mein Sax wieder aus dem Ständer zu holen. Meine Erkenntnis, die Pause tut meiner Umgebung und meiner Unterlippe gut. Damit wollte ich bestätigen was einige Mitforisten empfahlen, keine dicke Lippe riskieren.

    Viele Grüße,

    Saxophönixx
     
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  11. Gruenmicha

    Gruenmicha Ist fast schon zuhause hier

    Ich halte von zusätzlichen Hilfsmitteln gar nichts (Zigarettenpapier, Schmerzsalbe usw).
    Bei anhaltenden Schmerzen muss man pausieren, bis man schmerzfrei ist.
    Ich denke man muss viel probieren, um den optimalen Ansatz für sich zu finden. Ein ordentliches Gebiß ist natürlich von großem Vorteil.
    Mir wurde zunächst der klassische Ansatz gelehrt, nach viel lesen und probieren zu dem Thema bin ich aber zum modernen Ansatz übergegangen, den ich als angenehmer empfinde.
    Ohne viel üben nützt natürlich die beste Technik nichts ;)
     
  12. ErnasSax

    ErnasSax Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich übe ja erst seit gestern und dank dieser Diskussion schaffe ich es ja vielleicht gleich den modernen Ansatz zu nutzen.
    Hab mir da ein Video zu angesehen und es klappt super. Aber irgendwie stülpt sich die Unterlippe dann doch klammheimlich über die Zähne.....so ein freches Ding.

    Übung macht es dann sicher!
    Jedenfalls klingt es mit lockerem Unterkiefer und nur den Lippen ums Mundstück doch ganz passabel.
     
  13. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Auf Moses Steintafeln stand nix zum richtigen Ansatz. :cool:
    Dein richtiger Ansatz wird sich situativ irgendwo zwischen den beiden Extremen -Lippe ganz drüber und -Lippe ganz raus einpendeln.
    LG quax
    bekennender Lippenvorstülper
     
    ErnasSax gefällt das.
  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    "The best embouchure is the one you're born with"

    Jerry Bergonzi

    Modern und klassisch ist ein ausgemachter Blödsinn. Ich kenne keinen Klassiker, der die Lippe im Ganzen über die Zähne zwickt, und die modernen Spieler spielen allenfalls System Allard und nicht Teal als Lippe raus.
     
  15. mzolg

    mzolg Kann einfach nicht wegbleiben

    siehe hier 0:38
    Lippe reinstülpen ist Quatsch, Lippe ganz raus ebenso!
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin

    Entscheidend ist nicht, wo die Unterlippe liegt, vor, drüber, dahinter, sondern wie das Blatt kontrolliert wird. Das allerdings sollte möglichst wenig über Kieferdruck passieren.

    Gruß,
    Otfried
     
  17. Reed-Me

    Reed-Me Schaut nur mal vorbei

    Jeder Mensch ist anders gebaut, bzw hat einen anderen Unterkiefer stand, aber ich empfehle mal ganz vorsichtig die neuen einfachen Youtube Tutorials von Thorsten Skringer, (Saxer der Heavytones, selbst Buchautor und gefragter Workshop Dozent) Hier ein Link wo er über Ansatz, Lippenspannung und vor allem "Luft" spricht. Nicht abgehoben und wie ich finde sehr verständlich erklärt.

     
    sachsin, Bernd und ErnasSax gefällt das.
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