Theorie für Dummies :-D

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Wenke, 13.März.2018.

  1. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Also ich gebe mir reichlich Mühe, Gespieltes auch zu verstehen, was mein grosses Manko ist. Klar kann ich da irgendwie drüber improvisieren und das mache ich manchmal auch gerne ( mit paar falschen Tönen),
    aber ich empfinde es als angenehm, das Gerüst bisschen mehr zu verstehen und das klappt auch so Stück für Stück. Ich kann mir dann immer noch ne völlig freie Impro einräumen....mit schrägen Tönen, Aussetzern und ungewöhnlichem Takt, aber ich möchte doch wissen, wo ich wieder auf den Punkt komme und weitermache. Da hilft mir die Theorie in der Praxis. Geht nur nur langsam weiter, aber es geht.
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich mag die Nachahmung nicht, wohl wissend, dass Deine Idee dahinter durchaus funktioniert.

    CzG
     
  3. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    So - jetzt würde ich auch gerne mal was HÖREN!!!

    :) last
     
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  4. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Sage mal Dreas....du ahmst doch auch nur nach, oder? Wie ich auch. Einen eigenen song von dir habe ich bislang nicht gehört. Hoffe, wir haben hier kein Missverständnis.
     
  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Das kannst Du halten wie Du willst...aber warum hast du den Bullshit plötzlich gelöscht oder schnell wieder löschen lassen ???

    Das war eine komplett unnötige und abfällige Bewertung gegenüber anderen Foristen unterhalb der Gürtellinie.

    Und dazu darf ich wohl auch meine Meinung äußern...ich hatte es nämlich gelesen und kopiert !
     
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  6. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Zu schnell gedrückt...
    Kann gerne bei Gelegenheit gelöscht werden - Beitrag folgt.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Beim Thema ja, bei Soli nicht....

    Insofern kein Mißverständnis....

    Ich habe nichts gelöscht oder löschen lassen...

    CzG

    Dreas
     
  8. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Wer nicht transkribiert und nachahmt, der dreht sich einigermaßen im Kreis und wird sein Leben lang nicht im Jazz ankommen.

    Und meine Idee ist das ganz sicherlich nicht. Frag mal @mato . Da konnte man bei seiner Interpretation von "Over the rainbow" ja geradezu hören, dass er sich hinlänglich mit der Jazzsprache durch Nachahmung beschäftigt hat oder auch noch tut. Behaupte ich einfach mal.
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Mag sein....kann ich gut mit leben...ich muß nicht immer überall ankommen....

    CzG

    Dreas
     
  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wenn ich jemand den Einstieg in die Theorie zum Zwecke der Improvisation vermitteln will, dann meist so:

    1. Harmonisch: Nimm ein Standard deiner Wahl in dur, oder vielleicht auch nur eine Akkordfolge oder einen turnaraound. Nicht zu komplex, z.b. den a-Teil von Blue Moon.
    Identifiziere die Tonart und schreibe alle Akkorde um auf römisch I bis römisch VII, bei Bedarf mit b oder #, sowie ob es dur, Moll (-) oder dominant ist. Du landest jetzt z.B. bei I / VI- / II- / V7 ://. Das nimmt die Komplexität verschiedener Tonarten und zahlt sich m.E. später enorm aus.
    Soweit so gut. Jetzt kommt der erste notwendige Schritt Theorie mit dazugehöriger Tüftelaufgabe: unsere (abendländisch) liebste Bewegung im Gravitationsfeld der Musik ist der Quintfall bzw. die Quarte hoch (tatütata, ist dasselbe). Suche jetzt Quintfälle in deiner umgeschrieben Akkordfolge, inklusive Wiederholung. Aha!!! Und jetzt spiele die Grundtöne und dann die ganzen Akkorde in der Abfolge und höre. Verstehst du, wie der Song funktioniert? Wenn ja, hast du gleichzeitig die ii-v-i begriffen und das Prinzip von turnarounds.

    2. Skalar: Suche dir die passende Durtonleiter zu deiner Grundtonart, selber Song. Spiel die Tonleiter zu allen Akkorden. Passen alle Töne? Wenn ja warum (beginne die Tonleiter auf dem Akkordgrundton)? Wenn nein, welche passen nicht, warum (schau auf den jeweiligen Akkord).

    Vielleicht ist das zu Basic für dich. Aber wenn nicht, macht es vielleicht Spaß, und dann eröffnet sich ein ganz neues Feld. Man kann auch mit extrem wenig Wissen alle Lieblingssongs auf Gehör hin analysieren. Irgendwann greift man dann freiwillig zur Harmonielehre, um dem Kind einen Namen zu geben oder die komplexeren Probleme zu lösen (Bridge von Ipanema) und stellt dann fest, dass man einen Großteil der Basics schon kapiert hat.
     
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  11. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Herrje....was für ne Diskussion:) und ausgerechnet ich gebe mir gerade echt Mühe mir etwas Theorie ( ja klar....nicht im Bett und Gute Nacht Lektüre, sondern schon aktiv im Ü Raum)
    und es gefällt mir. Ich will nicht der sein, der impros nur nach Noten spielen kann ( ist dann ja auch keine eigene) aber es hilft mir ungemein, da bisschen Klarheit zu bekommen.
    Und ich flippe oft genug aus und dudel ( sorry) nur für mich hin....aber so ein Gerüst finde ich schon klasse und ich verstehe es Stück für Stück ganz etwas mehr.
    Will das gar nicht überbewerten, aber auch nicht vernachlässigen.
    Ich schaue mir gerade gerne die Akkorde an und fange an, ganz simpel diese mitzuspielen. Schreibe ich mir ggf. sogar auf, wenn ich es nicht weiss. Umspielungen und Sonstiges kann ich dann später dazu machen. So jedenfalls die Theorie :) ist alles noch nicht so richtig.
     
  12. albsax

    albsax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @Wenke
    um nochmal auf deine Ausgangsfrage zurückzukommen: 3 Tipps:

    1) Musi (Android-App)
    2) JazzDeck von Brian Switzer www.jazzdeck.com
    3) wie schon genannt: Haunschild: Die neue Harmonielehre

    Und: ich kann das, was du schreibst, sehr gut nachvollziehen!

    LG
    Albrecht
     
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  13. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Wenn ich jemanden Theorie mit pratischem Bezug erklären müsste, dann wäre das wahrscheinlich nach folgendem Schema:
    - Was ist ein Quintfall?
    - Was sind Leittöne?
    - Erkenne 2-5-1 Verbindungen.
    - Erkenne Substitutdominanten.
    - Erkenne Zwischendominanten.
    - Entwickle zu jeder Stufe der Tonleiter ein persönliches Gefühl (über jeweils die 3 Grundakkordarten).
    - Lerne auf deinem Instrument Akkordbrechungen über 2-5-1 Verbindungen und Dominantketten mit Leittönen als Bindeglied.
    - Höre viel Jazz wie du ihn magst.
    - Spiele ausnotierte Soli, oder besser transkribiere sie selbst.
    - Kauf dir Jeff Ellwood „Developing Bebop Lines“ und beschäftige dich damit.
     
  14. Wenke

    Wenke Ist fast schon zuhause hier

    Und genau so sehe ich das halt auch... Ich will nicht einfach irgendwelche Töne spielen wollen, sondern wissen, was ich da eigentlich machen kann/sollte.

    Mein Problem ist halt, dass ich zuhause nicht üben kann und keinen Proberaum habe... Daher würde ich mich gerne zuerst mit den Grundlagen beschäftigen "trocken" und dann mir stundenweise einen Raum buchen, wenn ich ein bisschen mehr Wissen habe... Ich danke euch jedenfalls erst mal für alle Beiträge und werde mir am Wochenende mal die ganzen Tipps genauer angucken.
     
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  15. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    @Wenke

    ich fass dein problem mal zusammen und benutze dabei auch so gut es geht, deine (sinngemäßen) worte:

    du kannst so lala ein bisschen saxophon spielen und möchtest gerne -verstehen- was du so spielst (wenn du spielst). du hast aber keinerlei -sportliche- ambitionen und lust zum auswendiglernen und zum stundenlangen üben von tonleitern, akkorden (und so sachen, die dazugehören) wenn doch, dürfen die aber nicht über 3 bechen hinausgehen, weil sonst der kopf zugeht.

    zudem kannst du zu hause nicht üben und es ist sonst keine regelmässige übesituation, bzw. räumlichkeit vorhanden.

    bevor du nun -richtig einsteigen- willst, sucht du eine app (oder was anders hilfreiches) damit du dir auf theoretischem weg erst alle -grundlagen-!!! trocken einverleibst, um dir dann einen proberaum zu mieten, um dieses -wissen- anzuwenden.

    ende offen...
     
  16. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ja, greifen tut es sich prima, aber ...

    ... viele sehen die Musik vor lauter Notation nicht und verfallen in einen VIKS (Vorzeicheninduzierter Katatonischer Zwischenzustand). Als Mittel gegen VIKS hat sich 'Üben' als probat erwisen. Anwendung: täglich.

    Liebe Grüße
    Roland
     
  17. Wenke

    Wenke Ist fast schon zuhause hier

    Naja das klingt jetzt doch ein bisschen überspitzt... Selbstverständlich will ich in dem Zusammenhang, sämtliche Tonleiter üben und weiß sehr gut, dass man sich dieses Wissen nicht innerhalb von 30 Minuten aneignen kann, sondern einiges an Zeit dafür aufbringen muss... Das ist auch überhaupt kein Problem... Ich suche lediglich nach einer Möglichkeit/Variante, die das ganze vielleicht einfach verständlich erklärt oder zumindest irgendwie mit einem roten Faden aufeinander aufbaut.

    "So lala ein bisschen Saxophon spielen" habe ich auch nie behauptet... Mir fehlt einfach das Wissen, Noten die man mir vorlegt sind deshalb ja aber kein Problem... Aber ganz lieben Dank für deinen (unnötigen) Beitrag.
     
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  18. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Lieber @mato
    Das hast Du wunderbar auf den Punkt gebracht. Klasse!

    Das würde ich dann als Teil III empfehlen - genau so super.

    was ich vermisse - ist Teil II - und der macht sicherlich den meisten Usern & Spielern Mühe -
    mir übrigens auch -

    Was mache ich mit den Erkenntnissen aus Teil I - was nutzen mir die praktisch in einer 'Improvisation'
    Ich bin überzeugt, da liegt der Knackpunkt.
    Ich muss verstehen/lernen/Üben/praktizieren - die erworbenen theoretischen Elemente zBsp. aus Teil 3 - Dev. BeBop-Lines, dann Dreiklangszerlegungen etc., dazu Pattern usw.
    Aber was erschließt sich mir aus dem Wissen, das ist ein Quintfall, das Modal, das ist ne DD etc.

    Ich finde, da geht leider keiner drauf ein. Auch die theor. Lehrwerke.
    Im Levine - Jazz-Piano Buch - der lässt die Leute Bsp. spielen, die sind aber auch sehr konstruiert und ich muss sie erst mal in 'Ernstfall' Stück finden - und dann lernt man sich wieder Pattern an, was zwar ein gutes tool ist - aber ich kann ja auch nicht den Duden auswendig lernen - und es dann Prosa nennen.

    Ich habe leider keine erfüllende Lösung/Ansatz dafür. Mist.

    rgds Paco
     
    sachsin und slowchange gefällt das.
  19. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    also da bewundere ich Dich, ich hatte immer signifikange Schwierigkeiten wieder von Bb sauber nach B [H] zu kommen. detto F-Gb...das hoppelt immer ;-(
    Und auch changes mit 4-Vorhalten - das ist immer bisi unsauber, weil das Bb gern mitklingt [unsauber gegriffen]

    aber das ist sicher schlechtes Training. 6bs müssen ned unbedingt sein ;-)
    cheers
    P
     
  20. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Liebe @Wenke, ich kann Dich in allen Punkten total verstehen!

    Ich bin auch "nur" mit Tonleitern in Dur und Moll aufgewachsen,
    nix Kirchenton-, Blues- und Zigeunertonleiter oder Jazzakkorde,
    zudem ausschließlich notenblattlesend und nicht frei spielend.

    Es brauchte über 1 Jahr der Suche nach dem richtigen "Anpack",
    um zu wissen, wie ich mir -zumindest die wichtigsten Grundlagen-
    der Harmonielehre draufschaffe. Und ich bin fündig geworden :)

    Das Problem für mich als Nichtwissende war, dass ich nicht wußte,
    was ich noch nicht wußte; auch nicht, welche "Bauklötzchen"
    es eigentlich insgesamt gibt, wie diese ineinandergreifen und
    welches "Puzzle-Steinchen" mir als Nächstes weiterhelfen würde.


    Bis ich mich wieder erinnerte:

    Beim Erschließen neuer Wissensinhalte ist es essentiell wichtig
    zu berücksichtigen, welcher DENK- und LERN-TYP man ist!

    Ich bin z. B. ein Top-Down-Typ, das heißt, ich suche erst mal
    nach dem "großen Überblick", einer Landkarte, die alles enthält.
    Sozusagen Adlerblick, und dann gehe ich "runter" zu den Details,
    die ich dann im "Gesamtzusammenhang" zuordnen kann.

    Die Lernmaterialien (alle, die ich bisher kennenlernte) sind aufgebaut
    nach dem Button-Up-Prinzip:

    Es werden einzelne Inseln vorgestellt und besprochen und geübt.
    Zum Beispiel "Pentatonik" oder "modale Tonleitern" oder "Stufen".
    Die alle sind selbstverständlich Teil des Ganzen, aber jede für sich
    genommen, verschafft mir keinen Gesamtüberblick.

    Für Button-Up-Typen ist das ideal:
    Die lernen die Einzelteile und setzen sie nach und nach zusammen.

    Für den Top-Downer ist das Stress pur:
    Er fühlt sich orientierungslos, wird ungeduldig, weil er sich zunächst
    mit Einzelheiten befassen soll, bevor er den Überblick hat usw. usf.


    Meine Lösung:

    Mir selber eine "Harmonie-Landkarte bauen"! ;)

    Ich muss zwar auch Button-Uppisieren, diesmal aber nicht nach der Logik
    und didaktischen Vorgabe eines anderen, wie eines Lehrers oder Autors,
    sondern baue es mir Stück für Stück nach meinem Verstehen selber auf.
    Und zwar so, als müsste ich es jemand anderem erklären.
    Jetzt endlich funktioniert's!

    Ich nutze dafür diese Lernbox als Hilfsmittel:

    upload_2018-3-14_12-24-56.jpeg


    Also, liebe Wenke, schau mal bei Dir, was Du für ein Lerntyp bist
    und wie Du Dir die Inhalte am besten "drauf schaffen" kannst,
    welche Methode/n Dich am ehesten weiterbringen, und zwar:

    WÄHREND DU SPASS DABEI HAST! :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.März.2018
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