Mit Tenorsaxophon anfangen - solche Lieder realistisch?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Oliver_91, 14.September.2018.

  1. Oliver_91

    Oliver_91 Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    ich bin 27 und habe in meiner Kindheit ein paar wenige Jahre Keyboardunterricht genossen und würde mich als relativ musikalisch bezeichnen. Mein Studium nähert sich dem Ende und irgendwie reizt es mich seit längerem, ein neues Instrument zu beginnen. Wegen des Klangs (und wohl auch der größeren Tonbandbreite) reizt mich das Tenorsaxophon. Was haltet ihr davon?

    Des Weiteren bin ich großer Fan von älteren Rockballadenliedern wie "High Hopes" von Pink Floyd oder "Some other time" vom Alan parsons Projekt. Meine Frage: Ist das realistisch, das irgendwann mal spielen zu können, auch wenn das Notenblätter fürs Klavier sind?

    https://www.musicnotes.com/sheetmusic/mtd.asp?ppn=MN0172306

    https://www.sheetmusicplus.com/title/some-other-time-digital-sheet-music/19578388

    https://www.musicnotes.com/sheetmusic/mtd.asp?ppn=MN0188319

    Das wäre sogar für's Saxophon: https://www.musicnotes.com/sheetmusic/mtd.asp?ppn=MN0127333

    Ich danke euch für eure Hilfe, bin wie gesagt absolut unerfahrener Anfänger beim Thema Saxophon.

    Die Frage, welches Saxophon ich mir genau kaufen soll, stellt sich natürlich auch...

    Viele Grüße
     
  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Wenn es Dir um die Melodie, also Singstimme geht - schneller als Du denkst. Alles, was gesungen werden kann, kann noch leichter gespielt werden, weil der Text wegfällt.
     
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  3. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Also als Anfänger bist Du bei den ausgesuchten Stücken sicher überfordert.
    (Tonart, Taktwechsel, teilweise synkopisch)
    Hast Du einen Lehrer?
    Was empfiehlt der?

    SlowJoe
     
  4. Oliver_91

    Oliver_91 Schaut nur mal vorbei

    Erst mal schon danke für die Antworten, das geht hier ja richtig schnell!

    Nein, habe noch keinen Lehrer.

    Aber welche Rolle spielt denn der Tonartwechsel, mit dem Saxophon spielt man ja „nur“ die Melodie?
    Wenn mein Ziel solche Lieder sind, würdet ihr mir mit der Wahl „Tenor“ zustimmen? Eine bestimmte Empfehlung für ein spezielles?
     
  5. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    wie sagte unser Dirigent bei der letzten Probe so treffend: "Mit einem Sax kommt man schneller zu Ergebnissen als bei einer Posaune oder Trompete was aber nicht bedeutet das man nicht üben und lernen muss"
    Das bedeutet, das du recht schnell einfache Stücke spielen kannst aber bei weitem noch nicht die Technik verinnerlicht hast. Das 4. Stück (Us and Them) hat z.B. einen recht weiten Tonumfang nach oben. Als Anfänger übst du zu Anfang im Bereich vom g' bis c" - aber das können die Lehrer hier besser erklären, dazu kommt dann das Tempo, denn die Finger wollen ja koordiniert werden.
    Wann du die Stücke hinbekommst liegt dann auch an dir, deiner Übe Zeit und dem Lehrer, ich selber finde 16tel Läufe immer noch nicht besonders angenehm.

    Tenor ist eine gute Idee :)
    Es ist aber egal ob du mit Tenor oder Alt startest, mir selber gefällt Tenor besser und ich habe mit Tenor angefangen.

    Kann dir aber auch nur dringend raten dir einen Lehrer zu suchen.

    LG
    Jürgen
     
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  6. ppue

    ppue Experte

    Weiß nicht genau, was du meinst. Noten für Saxophon werden erst einmal transponiert. Das hat seine Richtigkeit, will ich aber hier nicht diskutieren. Wenn für das Klavier ein C notiert ist, liest der Tenorist ein D, also einen Ton (genauer gesagt, eine None höher). Fürs Alt steht dann ein A in den Noten, damit klingend C heraus kommt.

    Wenn du nur Melodie spielst, ist es egal, in welcher Tonart du spielst. Willst du zu den Originalstücken spielen, so musst du dir die Noten vorher transponieren.
     
  7. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    und dann war da noch das c -tenor
     
  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Auf dem Sax spielt es aus technischer Sicht schon eine Rolle, ob du z.B. in G spielst oder in E, oder z.B. in C oder in Ges. Je nach Anzahl Vorzeichen in der Tonart liegen einige Griffe angenehmer als andere. Jeder erlebt das aber ein wenig anders - Mir z.B. laufen Kreuztonarten leichter als 5 b's. Oder einfacher gesagt, das Sax ist halt kein Klavier(Keyboard) das siehst du was, wo du die Finger hast, beim Sax halt nicht :)

    antonio
     
  9. Oliver_91

    Oliver_91 Schaut nur mal vorbei

    Zum „C-Tenor-Saxophon“: wenn ich hauptsächlich c-Schlüssel-Blätter spielen möchte, überwiegenden die Vorteile, sich ein solches zu kaufen? (Nachteile: schlechterer Klang, Musikschule bietet es nicht an?)

    Oder ist gewährleistet, wenn ich vielleicht einfach gleich am Anfang die Töne um einen Ton versetzt lerne, dass ich dann solche Lieder spielen kann. Ich erinnere mich am Klavier, dass es gewisse Halbtonschritte nicht gibt. Nicht, dass es dann beim Transponieren im Kopf zu Problemen kommt
     
  10. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    C-Tenor ist keine wirkliche Alternative. Hat sich am Markt auch nicht durchgesetzt.

    Du bekommst ja in der Regel für‘s Tenor die transponierten Noten , also mußt Du nicht vom Blatt transponieren. (Natürlich ist es nicht schlecht, wenn man das kann.)

    Die Tastatur des Klaviers ist in Halbtonschritten aufgebaut, insofern gibt es auch jeden Halbtonschritt.

    CzG

    Dreas
     
  11. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Jedoch gibt es nicht zwischen jeder weissen Taste eine schwarze........
     
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  12. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Also das c- mal klingt nicht „schlechter“. Ist i.d. aber ein ca 90 Jahre altes Horn. Baut derzeit irgendein Hersteller nicht eins?

    Klingend lernen.....?
    Kommt drauf an, was Du machen möchtest. Mit Piano oder Guitarre nach C-Noten musizieren? Sei‘s drum.
    Mit andern Bläsern zusammen spielen? Wird dann schwierig......Da gibt es neverever die Tenorstimme klingend notiert.

    Es gibt mehr als genug Literatur für transponierende Instrumente. Mit playalong CD und allem
    Pipapo.......

    Cheerio
    tmb
     
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  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Und das hat mit dem Aufbau unserer Tonleitern zu tun.
    Zwischen E und F z. B. gibt es keine schwarze Taste und es ist dennoch ein Halbtonschritt.

    CzG

    Dreas
     
  14. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Also die verlinkten Noten sind nichts für Feiglinge. Ich bin jetzt kein Mozart oder sowas, aber mit meinen 10 Jahren Spielpraxis als Späteinsteiger würde ich an den Stücken einiges zu Kauen haben um es (ungehört) wie notiert zu spielen. Das sind typische "Solo Transkriotionen", also nach tatsächlich Gespieltem nachträglich notiert. Da Soli meist nicht streng auf den Schlag gespielt werden, das Timing vaiiert wird und ab und an ein paar Verzierungen dazu kommen, sieht es korrekt notiert oft ziemlich furchtbar aus. Irgendwer soll man nach einem Konzert mit Noten zu Charlie Parker(?) gegangen sein um ihn zu fragen, ob er DAS spielen könnte. Der hat sich das Blatt angesehen und verneint "das könne niemand so spielen". Das war eine Solo Transkription aus einem seiner eigenen Auftritte.

    Ich habe mir das Stück angehört und nach Gehör ist das wesentlich einfacher zu spielen als nach Noten.

    Ja, das wäre nach einiger Zeit durchaus machbar. Vielleicht nicht jede 32tel Note genau wie notiert, aber da geht's ja ums Gefühl, nicht um Mathematik.
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Bist du sicher, dass es Charlie Parker war?
     
  16. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Nein, bin ich nicht. Deshalb auch das Fragezeichen. Hörensagen. Könnte eine Legende sein.
     
  17. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich kenne das mit Coltrane, bzw. habe das hier schon mehrfach gelesen.
     
    Bereckis gefällt das.
  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    So ist es mir auch bekannt. Ich meine, dass ich es mal in einer Biographie über ihn gelesen habe.
     
  19. Oliver_91

    Oliver_91 Schaut nur mal vorbei

    Erstmal vielen Dank euch für die zahlreichen Antworten! Ein tolles Forum ist das hier mit wirklich sehr engagierten Mitgliedern!

    Mein erster Schritt wird jetzt sein, mich in einer Musikschule anzumelden und dann mal reinzuschnuppern. Dass es ein Tenorsaxophon sein soll, da bin ich mir nun schon sehr sicher.
    Ich muss die Lieder ja nicht gleich am Anfang spielen, aber sich ein Ziel zu stecken ist immer gut.

    Was ich mir jetzt angelesen habe: Die Transposition von Klavierstücken (einfach einen Ganzton höher) ist problemlos. Auch habe ich gelesen, dass man beim völlig korrekten Transponioeren zudem eine Tonleiter höher gehen muss, weil - so meine Vermutung - die Töne des Tenorsaxophons vergelichsweise tief sind.
    Was mir dann bei meinen "Berechnungen" durch den Kopf gegangen ist: Das werde ich jedoch nicht tun, weil die oberen Töne des Saxophons dann schnell erschöpft sind, und somit viele Töne einen Klaviernotenblattes nicht mehr gespielt werden können. Stattdessen bleibe ich in derselben Tonhöhe, dann lassen sich die Lieder problemlos transponieren - dass ein tenorsaxophon eine Tonleiter tiefer klingt, das ist in Ordnung und völlig normal.
    Ist das richtig gedacht?

    Viele Grüße

    PS: Mein Studium ging 7 Jahre, in einem Monat ist es beendet. Durch das ständige Lesen merke ich es vor allem im HWS- und BWS-Bereich, also etwas wie ein Saxholder oder so sollte ich mir dann wohl gleich auch besorgen..
     
  20. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Das klingt jetzt etwas gefährlich.
    Unterricht wird da sicher Abhilfe schaffen. Bis dahin ringt Dich vielleicht dieser Link weiter.
    LG quax
     
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