Wie macht ihr Soundchecks mit der Band vor eurem Auftritt?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 27.November.2018.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Habt ihr dafür ein bestimmtes Stück?

    Eine definierte Routine?

    Wie stimmt ihr euch ab zuvor ab?

    Wer übernimmt wie das Mischpult?

    Wie achtet ihr darauf, kontrolliert ihr, dass der Sound für‘s Publikum perfekt ist, aber jeder auf der Bühne auch zufrieden ist?

    Welch Erfahrungen und Tips könnt ihr weitergeben?

    Was sind „No Goes“ und „Must Haves“?

    CzG

    Dreas
     
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  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das fällt unter den Bereich, vergiss es. So ein Zustand ist dermaßen selten und fast immer ist einer der Gearschte (nicht selten die Bläser). Es sind immer nur Kompromisse und schauen, daß es halt irgendwie geht, bei vielen Gigs.
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Bei meiner Rockband haben wir zwei bis drei kundige Leute, das ist toll. Irgendwas funktioniert immer nicht, dann aber irgendwie doch.

    Habt ihr dafür ein bestimmtes Stück?
    Nein

    Eine definierte Routine?
    Nein, ein Instrument nach dem anderen, dann alle zusammen

    Wie stimmt ihr euch ab zuvor ab?
    Die Technik, die mitgenommen wird, wird besprochen, mal mehr mal weniger Power

    Wer übernimmt wie das Mischpult?
    Unser Gitarrist per Tablet, alle geben ihren Eindruck kund

    Wie achtet ihr darauf, kontrolliert ihr, dass der Sound für‘s Publikum perfekt ist, aber jeder auf der Bühne auch zufrieden ist?
    Für das Publikum möglichst gut, wir sind froh, das wesentliche halbwegs zu hören

    Welch Erfahrungen und Tips könnt ihr weitergeben?
    Laien haben da nix zu suchen, wenn ich das mal selbst machen muss krieg ich immer Stress

    Was sind „No Goes“ und „Must Haves“?
    Laien an der Technik sind ein NoGo, auch und vor allem, wenn sie dafür auch noch bezahlt werden.
    Die Techniker muss man in Ruhe arbeiten lassen.
    Zu viele Köche verderben den Brei, also nicht jeder sollte sich einmischen.

    Gruß,
    Otfried
     
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  4. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ich kann da nur aus Erfahrungen von vor langer Zeit sprechen und damals konnten wir uns "glücklich" schätzen, dass wir mit einem PA Verleih hier in Berlin befreundet waren und die Mixerin oder auch mal der Mixer einfach Bescheid wussten.
    Die sind dann auch mal in den Ü Raum gekommen, um bisschen was an input zu bekommen und kannten halt die songs. Das ist wirklich gut...zumindest bei einer grösseren Gruppe.
    Ich habe da bzgl. Sound saugute und auch schlechte Erinnerungen. Mir war das irgendwann auch etwas egal, weil sich die Aufregung darum nicht lohnte.
    Tut auch mal ganz gut, mit einem Schxxxsound einen Gig zu meistern. Ach je.....:) das ist alles aber 35 Jahre her und ich möchte das so nicht noch einmal.
    Wir haben damals immer ruckzuck ein Instrument nach dem Anderen zum soundcheck abgenommen und das wars....war immer für Überraschungen gut und da komme ich auf den Mann/die Frau am Mischpult zurück....das war immer sehr hilfreich.
     
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  5. Micha51

    Micha51 Ist fast schon zuhause hier

    nein, unser bandleader wählt 1-2 Stücke aus dem zu präsentierenden Programm aus, die wir kurz anspielen.
    Mischpult: wird bedient von einem Experten, der vom Veranstalter gestellt wird.
    Optimaler Sound fürs Publikum und für die band: geht gar nicht- da muss man immer Abstriche machen.
    Soundcheck bedeutet für uns auch: visueller check. Das heißt: wir achten darauf, dass:
    wir unter den jeweiligen Bühnenbedingungen richtig angeordnet sind...
    wir unsere Notenständer nicht zu hoch eingestellt haben - damit wir nicht in die Noten spielen und damit wir zu sehen sind.
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  6. onkeltom

    onkeltom Ist fast schon zuhause hier

    ich geh mal Popcorn holen!
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Sehe ich genauso! Für mich ist der Sound beim Publikum der Focus.....wir auf der Bühne müssen mit Kompromissen
    klar kommen....

    CzG

    Dreas
     
  8. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Nicht unbedingt, es ist aber halt immer eine Kostenfrage... Auf einer richtig großen Bühne geht bei einer Band ohne In-Ears oft gar nichts... Mit "Abstrichen" kommt man nicht weit.

    Aber im "normalen" Bereich wo vor Publikum gespielt wird da muss man einfach mit einigen Kompromissen leben. Dennoch: Für einen guten Sound vor größerem Publikum bedarf es schon profunder Kenntnisse der Tontechniker mit entsprechendem Equipment. Wenn man Glück hat stellt das der Veranstalter und mit noch größerem Glück funktioniert auch alles.
    Oftmals nehmen die Kompromisse proportional an mangelnder Technik zu.

    Wenn man nur zu zweit spielt ist es mehr oder weniger die Erfahrung. An einen echten Soundcheck ist dabei kaum zu denken. Wir machen das so das jeweils der andere in´s Publikum (vor dem Auftritt) geht und sich einen Eindruck verschafft. Das klappt meistens sehr gut denn da benötigt man wenig Technik und alles ist noch selber überschaubar.
    Als Band ist es schon anders. Mittels Tablet/Laptop/Mixer die Einstellungen abspeichern und die einzelnen Instrumente dabei nach und nach einspielen lassen bis der Gesamteindruck stimmt. Mit etwas Glück hat man jemanden dabei der davon etwas versteht.

    @Dreas Den Thread finde ich klasse, absolut ein interessantes Thema!

    Viele Grüße

    René
     
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  9. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich halt' mich da raus.

    Bei den Gigs mit der Bigband gibt es meistens einen Tontechniker. (@Rick kann vielleicht etwas dazu schreiben.)
    Beim letzten Konzert lief der Soundcheck so, dass ich erst einmal im Chaos versank und die paar Stücke, die wir anspielten mehr oder weniger im Blindflug gemacht habe. Nach längerem Probieren ging es etwas besser, aber: So richtig ging es erst beim Auftritt mit Publikum. Die Akustik hatte sich sehr verändert.

    LG Helmut
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    So in etwa machen wir das auch...da ich am Mobilsten bin (und auch noch technisch etwas affin...unsere Sängerin hat da gar keinen Zugang), gehe ich mit dem Tablet ins Publikum und stimme das ab, so gut es eben geht...

    (Mir gehts hier auch um uns Anateure....klar, Doldinger in der Essener Philaharmonie, ein Techniker im Publikum, einer auf der Bühne...das ist ein ganz anderes Niveau).

    Einen Profi können wir uns natürlich nicht leisten. Darum geht es mir hier aber auch nicht....

    CzG

    Dreas
     
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  11. Rick

    Rick Experte

    Dann schreib ich mal was dazu:

    Stücke werden vom Bandleader schon vorher festgelegt, damit jeder die Noten griffbereit hat und es nicht noch durchs Suchen Verzögerungen gibt (Soundcheck-Zeit ist meistens begrenzt!).

    Zuerst Drums, dann restliche Rhythmusgruppe, dann Bläser, dann Gesang = funktionieren alle Mikros und Kabel, wie ist der Monitor-Sound, wie der nach draußen?

    Der Tontechniker bestimmt, was passiert (ist oft unser Sänger, weil der sich aufgrund langer Bühnenerfahrung bestens mit P.A.-Technik auskennt).

    Der Sänger (muss dann vorab gut eingestellt sein, aber er singt ja nicht überall mit und kann dann mal etwas nachregeln), bei größeren Sälen ein angemieteter Techniker, der leider oft keine Ahnung von unserer Musik hat. :-(

    Beim Soundcheck gehe ich wenn möglich in den Zuschauerraum und bilde mir einen Eindruck, auf der Bühne muss jeder sagen, was er wie laut hören will.

    So viiiiieel Zeit wie möglich einplanen, denn es kann auch immer mal wieder etwas mit der Technik nicht in Ordnung sein, sorgfältig aufs Monitoring achten, denn nur, wenn man sich gegenseitig sowie selbst gut hört, kann man auch gut miteinander spielen und interagieren. Und ein guter Eigensound hebt die Spielfreude! :)

    No go ist hektisch oder übellaunig zu werden, wenn mal etwas nicht klappt, denn das drückt die Gesamtstimmung.
    Must have ist immer Ersatz für alles: Kabel, Mikros, Stative usw. Irgendwas kann immer kaputt gehen, also möglichst viel doppelt mitnehmen!
     
  12. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das ist bei uns (Bigband) leider auch immer ein leidiges Thema. Ich habe beschlossen, mich nicht mehr darüber aufzuregen.

    Theoretisch haben wir eine gute PA-Anlage, alles digital, vorprogrammierbar, von Tablets fernsteuerbar. Aber der Human Factor ...

    Früher hat unser Bandleader darauf bestanden, alles in einer Person zu sein: Veranstalter, Dirigent, Moderator, Toningenieur. Das endete meistens in riesigem Stress.

    Mit der Digitalisierung kann ihm der Junior (spielt aber auch selbst mit) aus der Entfernung reinregeln und der Senior hats aufgegeben. Bei wichtigen Auftritten haben wir eine Vertrauensperson im Publikum sitzen, die von dort nachregeln kann. Kann sich aber trotzdem nicht die Reihenfolge der Soli merken (obwohl er eine Liste hat, aber wie kann man eine Posaune von einem Altsaxophon unterscheiden??), sodass die ersten paar Takte immer verschluckt werden ...

    Zum Selberhören haben wir theoretisch separate Monitor-Boxen, die über einen getrennten Kanal eingestellt werden können. Dieser Luxus wird aber meistens nur den Sängern, der Gitarre und dem Keyboard vergönnt. Wir Bläser wurden informiert, dass wir sowieso viel zu laut sind und deshalb gar keine Mikros mehr kriegen, also auch kein Monitoring ....
     
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  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Oha, verwechselt da jemand das Blech mit den Saxophonen?:eek:
     
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  14. Rick

    Rick Experte

    Ja, das mit dem Stress kenne ich auch noch gut. Inzwischen bin ich froh über jede Aufgabe, für die ich nicht hauptverantwortlich bin!

    Das passiert oft bei Big-Bands - mit dem Erfolg, dass man nur die Trompeten wirklich deutlich hört und die Holzbläser praktisch nicht mehr, die sind dann nur noch Deko. :-(
    Und wie soll man gescheit intonieren, wenn man sich nicht selbst hört?
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ach.....ich bin nicht alleine.....:):):)....ufff...

    CzG

    Dreas
     
  16. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Bei mir war es ähnlich wie bei @Atkins; Professioneller Dienstleister mit Mischer am Pult.

    ein bestimmtes Stück?
    Es bietet sich an, ein Stück zu wählen, bei dem jeder sein Instrument/Stimme einbringt.
    So hört jeder, ob er alles wunschgemäß hört, und gleichzeitig, ob er sich selbst ausreichend hört. Achtung: der Gitarrist hört sich nie in ausreichender Lautstärke. Naturgesetz bleibt Naturgesetz.

    Eine definierte Routine?
    Finger weg vom Instrument!
    Gecheckt wird nacheinander in der Reihenfolge, die der Mischer vorgibt.
    Erst wenn alle Instrumente/Stimmen einzeln gecheckt sind, wird gemeinsam gespielt.

    Wie stimmt ihr euch ab zuvor ab?
    Einer sagt an, der Rest folgt.
    So viel zur Theorie...

    Wer übernimmt wie das Mischpult?
    Am besten einer, der etwas davon versteht.
    Am besten keiner, der selbst auf der Bühne aktiv ist. Ganz merkwürdig, aber irgendwie neigen wohl viele dazu, das eigene Instrument in den Vordergrund zu mischen.


    Wie achtet ihr darauf, kontrolliert ihr, dass der Sound für‘s Publikum perfekt ist, aber jeder auf der Bühne auch zufrieden ist?
    Den Sound für‘s Publikum kann nur ein FOH-Mischer im Ohr haben, kein Bühnenakteur.
    Für den Sound auf der Bühne ist ein eigener Monitorweg pro Musiker optimal. Für die Zufriedenheit muss man dann schon mal das Maul aufmachen und Wünsche äußern.

    Welch Erfahrungen und Tips könnt ihr weitergeben?
    Nerven behalten, Ruhe bewahren.
    Nach dem Check der einzelnen Instrumente/Stimmen ein Stück durchziehen.
    Einfach mal hören und wirken lassen, bevor alle wieder Wünsche äußern.

    Was sind „No Goes“ und „Must Haves“?
    NoGoes:
    Klimperei, Gelaber während des Checks.

    Musthaves: Nerven, Geduld, Ruhe!
     
  17. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Wir haben einen Mann,der ausschließlich für die Technik da ist. Der macht erstmal den sound auf der Bühne. Wenn dieser Sound steht,gehts an die PA
     
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  18. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Die liebsten Auftritte sind mir die ohne PA.
    Falls doch PA, kenne ich die Variante 1: eigene PA und der Sound ist ein Glücksspiel, weil keiner von uns Bock hat sich da ewig reinzuhängen; Variante 2: semiprofessioneller Tonmensch, der keine Ahnung von Bläsern hat; und Variante 3: laienhafter Tonmensch, der keine Ahnung von Bläsern hat.
     
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  19. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Wenn da einer den Sound macht, hat der während des soundcheck das absolute Sagen. Wenn Basedrum gefragt ist, wird basedrum gemacht. Und nichts (!) anders Und zwar nicht nur Bumm, sondern Bumm Bumm Bumm Bumm........
    Wenn Sax gefragt kommt Sax. Und nichts(!) anderes....Nicht fiep.. sondern das geilste, was man spielen kann.......Ja und Gesang.........Gebt dem Mensch am Mixer ne Chance!! Ein gehauchtes Halllo hilft nicht..... Ein zwei drei......in Gesprächslautstärke auch nicht. Bitte singen!,,,,Und zwar so, wie ihr während des Gigs singen werdet!!!
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Bei kleineren Sachen mache ich häufig den Ton. Habe gute Ohren, kenne die Frequenzen recht gut und bin schnell mal im Saal, um zu horchen. Es hat Auftritte gegeben, wo ich den vorhandenen Tontechniker, nachdem er länger herum gemurkst hat, kurzerhand abgelöst habe. Inzwischen aber sind alle Pulte digital und da müsste ich mich erst mal einarbeiten. Natürlich bleibt es im Prinzip die gleiche Arbeit, leider aber ist mir das mit den ganzen Menüs zu unübersichtlich geworden.

    Im großen Stil haben wir Glück, einen eigenen Toningenieur dabei und bekommen vom Veranstalter noch einen zweiten für den Monitor-Mix. Das geht dann auch schon mal auf optimale Weise (-:

    NoGos, klar, das Rumgespiele und Gequatsche oder Abwesenheit beim Monitormix. NoGo für den Mixer natürlich eine ordentliche Rückkopplung oder stundenlanges Gesuche nach störenden Frequenzen.
     
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