Wie macht ihr Soundchecks mit der Band vor eurem Auftritt?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 27.November.2018.

  1. ppue

    ppue Mod Experte

    @Dreas, spielt ihr denn mit Monitoren?
     
  2. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Ach, Stichwort InEar Monitoring.

    Ein Traum!
    Zuletzt haben wir das über eine X32-Konsole und iPads gemacht.
    Jeder kann sich selbst seinen eigenen Sound zurecht Schrauben. Herrlich!
     
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  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    naja. Dann kann es dir so wir mir bei einem Gig gerade gehen . Top in ear mix, man hört sich spitze, spielt dynamisch und freut sich. Dann nimmt man die in ears kurz mal raus und stellt fest dass aussen auf der Anlage Saxophon und Gitarre gar nicht zu hören sind.
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Berechtigte Frage....

    Sängerin, Piano und ich nicht....

    Gitarre meist nicht, manchmal doch....(hat eine Box stehen....wenn er sie aus ist klingt es insgesamt besser)

    Bass (leider) mit Monitor....ich höre den Bass dann leider mehr vom Monitor und nicht von der Anlage. Für‘s Publikum wäre es besser von der Anlage.

    Leider ringen wir m. E. nicht genug darum den Sound über die Anlage zu optimieren, weil eben auch an alten Traditionen festgehalten wird.

    CzG

    Dreas
     
  5. SaxFlute

    SaxFlute Ist fast schon zuhause hier

    Wir sind am vergangenen Samstag auch in dem Genuss von Inearmonitoring gekommen. Wirklich herrlich.
    Jeder kann sich hören, Intonation wird einfacher und insgesamt wird nicht mehr so reingehalten. Die Bühnenlautstärke sinkt merklich.
    Bei der Größe der Veranstaltung (rund 1100 Menschen in einer Schützenhalle) und der Größe der Band (5 Saxe, 3 Pos, 4 Tromp, Git, Bass, Drums, Perc, Keys, 3 Gesang) hatten wir zwei Techniker dabei, beide vom Fach.
    So macht das echt Spaß. Kommenden Samstag gibt's das gleiche nochmal.
     
    Rick, 47tmb und Gelöschtes Mitglied 1142 gefällt das.
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Geht doch. Kommt schon sehr auf die individuelle Situation an.


    Klingt für mich so, als solltet ihr über die Auftrittssituation sprechen und sie auch konkret üben. Sollen sich doch alle wohl fühlen. Das ist zu machen.
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 1142 gefällt das.
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Aaaalso...
    da es bei uns schon ein Weilchen her ist (letzter Gig war im August 2006, danach habe ich die Band aufgelöst), kann ich nur berichten, wie es früher einmal war.
    Wir betrieben einen sehr hohen Aufwand, da wir während des Auftritts auf der Bühne genau so im Sound baden wollten, wie das Publikum davor.
    Bass kriegten wir auf der Bühne genügend von den beiden Doppel-Fünfzehnern am Bühnenrand.
    Und guten Bühnensound durch die 4 Monitorboxen, die im Halbkreis aufgestellt waren und vom Bühnenrand zu uns Musikern strahlten.
    Zusätzlich hatte der Keyboarder einen eigenen Monitor neben sich stehen, der Gitarrist seinen Boogie als Monitor hinter sich (der Boogie-Sound fürs Publikum wurde durch eine von ihm selbst konstruierte Lautsprechersimulation abgenommen und auf den Mischer geschickt). Mein Bass-Turm stand auch als Monitor hinter mir. (Fürs Publikum wurde der Sound am DI des Ampeg SVT abgenommen).
    Einzig der Drummer spielte ohne eigenen Monitor, der hatte in ears :)
    Der Sänger hörte sich sehr gut aus den 4 Montorboxen, die vom Bühnenrand zu uns strahlten.
    Das zum Thema Bühnensound :) Man kann auf der Bühne einen phantastischen Sound haben. Ist aber wie gesagt eine Frage des Aufwands, den sicher nicht jeder so treiben will bzw. kann.

    Soundcheck: Für die Bedienung des Mixers war unser Gitarrist zuständig. Er hatte schon berufswegen die besten Ohren (Entwickler von High-End-Audio-Komponenten für eine ganze Reihe sehr highendiger Hersteller, in deren Gehäuse seine Entwicklungen Dienst tun)
    Zuerst wurde das Schlagzeug abgemischt. Boom boom, boom. Erst Basedrum, dann Snare, dann beide zusammen, danach die Hängetoms und die Standtom. Dann Hi-Hat und Becken.
    Und immer, wenn ein neues Teil abgemischt war, musste der Drummer ein paar Takte mit allen bislang abgemischten Teilen spielen. Ganz zum Schluss dann ein paar Takte mit dem kompletten Set.
    Danach kam der Bass. Erst mein Bass alleine, dann mein Bass zusammen mit der Base-Drum, danach mein Bass zusammen mit dem kompletten Schlagzeug.
    Danach die keyboards, der Sänger und ganz zum Schluss die Gitarre.
    Hierfür waren meine Ohren zuständig. Ich stand also im Saal, während der Gitarrist spielte und gab meine Anweisungen nach oben.

    Da wir stets mit unserem eigenen Equipment gespielt haben, hatten wir Erfahrungswerte über die "Standard-Einstellungen", die im groben ziemlich gut fast überall passten. Da waren abhängig von den Örtlichkeiten meist nur kleine Korrekturen notwendig.
    Deshalb war unser Soundcheck fast immer innerhalb von ca. 30 bis 45 Minuten abgeschlossen.

    Vorteil dieser Herangehensweise war, dass wir direkt aus dem Mischer auf DAT mitschneiden konnten, wenn wir mal wieder eine neue DEMO-CD benötigten.
    Wir waren 1 Mal in einem semi-professionellen Studio. Und ein professionelles Studio wollten wir uns nicht leisten. Schon deshalb nicht, weil wir keine potemkinschen Dörfer bauen wollten. Der Kunde sollte einen realitätsnahen Eindruck erhalten.

    Hier einmal zwei Beispiele:

    Billig-Studio mit umfangreicher Nachbearbeitung

    Live, direkt aus dem Mixer

    (Bei der Studio-Aufnahme sind Schlagzeuger und Keyboarder nicht die gleichen wie bei der Live-Aufnahme. Die Besetzung der Band hatte sich mittlerweile geändert.

    Stress gabs nur bei Auftritten im Freien oder akustisch suboptimal geeigneten Hallen. Da brauchten wir oft bis zu einer Stunde.

    Und dass Disziplin der einzelnen Musiker während des Soundchecks selbstverständlich sein sollte, versteht sich von selbst. Jeder spielt nur dann, wenn er dran ist.
    Heute gibt´s sicher Möglichkeiten, guten Bühnen- und PA-Sound mit weniger Aufwand zu realisieren.

    Wie gesagt: Meine Erfahrungen mit einer Tanz- und Party-Band ohne Bläser. Nur ab und zu spielte unser Gitarrist auch Klarinette und fluchte, weil er sich trotz der Monitore beim Klarinette spielen schlecht hörte.
    Aber das scheint ein Gitarristen-spezifisches Problem zu sein :)

    LG Bernd
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28.November.2018
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Klang vielleicht dramatischer als es tatsächlich ist. Wir haben schon einen guten Sound (immer wieder vom Publikum bestätigt....wenn ich dann mal hier so andere Livebands hier höre....:eek:) maßgeblich dafür ist die Bosse Anlage.

    Aber immer noch etwas besser geht halt immer....;)

    CzG

    Dreas
     
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  9. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Für die eine Band macht das der Bandleader - immer mit Riesenstress und durchschnittlichem akustischen Genuß. Für die andere hatten wir mal Profis - da stellte ein Techniker die Mikrofone für jeden einzelnen Spieler individuell ein während sein professioneller Kollege im Publikumsbereich regelte und überwachte - total geil. Aber da war auch Presse, Funk und Fernsehen dabei :)
     
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  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Die Bose von Pisa ist ein Arraysystem und steht nicht vor sondern hinter den Musikern. Dadurch ist ein Monitoring bereizs gegeben.

    Unser Pianist hat live häufig auch einen eigenen Amp, da er sein Monitoring alleiaus der Bose zu indirekt empfindet.

    Aus dem gleichen Grund habe ich einen kleinen Bassamp, den ich als Monitor nutze. Der ist so laut, dass ich und der Drummer gerade genug hören. Der Rest der Band und das Publikum hören den Bass im Prinzip nur aus der Bose. Mein zukünftiger Nachfolger nutzt aktuell einen ausgewachsenen Bassamp, der sicherlich auch im Publikum zu hören sein wird. Für rockige Bands ist dies eher üblich, aber in der Jazzmusik finde ich dies nicht optimal, da der Sound zum Publikum weniger kontrollierbar wird.

    Man sollte erwähnen, dass Pisa eine sehr leise Band ist und daher live bisher keine Soundprobleme hat. In anderen Bands habe ich da schon ganz andere Erfahrungen gemacht.
     
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  11. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Leider wird oft auf die Bedürfnisse der Musiker nicht viel Rücksicht genommen. Hauptsache beim Publikum kommts gut an.

    Ein krasses Beispiel war neulich: ganz stolz wurde beim letzten Adventkonzert ein nagelneues Lightshow-System montiert, das irgendwelche Leuchtsterne rotierend auf die Band projizierte. Leider mir genau ins Auge. Riesiger Knatsch, als ich protestierte. Das müsse ich schon aushalten als Musiker, und außerdem war die Anlage teuer ...

    Ein anderer Aspekt ist der Aufwand bei Auf- und Abbau. Da will sich der Leader (bei kleineren Sälen) schon immer häufiger den Teil der Verkabelung für die Bläser-Mikros sparen.


    Übrigens: Bassdrum, nicht basedrum ...
     
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  12. Rick

    Rick Experte

    So geht's mir natürlich auch. 90 % meiner Auftritte sind heutzutage akustische Jazzformation in kleineren Räumen, da spiele ich wie der Drummer komplett ohne Abnahme, nur Bass, Gitarre (und/oder ggf. Keyboard) sowie Gesang werden leicht verstärkt.
    Dabei reichen zwei Boxen hinter der Band meistens aus, das erspart das umständliche Monitoring.
    Aber sobald es lauter wird (Rockmusik) oder man zu Sälen kommt, wird's aufwendiger - dann muss man eben immer den bestmöglichen Kompromiss finden. :roll:
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.November.2018
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  13. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Mal ein paar NO Goes aus der anderen Perspektive...

    Drummer wird mikrofoniert und kommt im selben Moment drauf die Trommeln zu stimmen...
    ich bin grad am mikrofonieren der Kickdrum und er tritt voll rein und ein guter rimshot auf der snare kommt gleich danach
    .. das ist der Moment wo ich ihm dann seine E... abschneide, weil für mich der Abend Ohrentechnisch gelaufen ist (hör nur noch klingeln)

    gilt genauso für alle andren Instrumentalisten (naja Keyboard weniger)

    Zeit ist der Faktor!

    Ablauf:

    Ich bin meist 1-2 Stunden vor den Musikern auf der Bühne und richte mal Verkabelung und Mikros her (Mikros auf Ständer)Kabel dran und ab in die Ecke damit..
    1. er ist der Drummer Schlagzeug aufbauen,
    2. Bass
    3. Gitarre
    4. dann der Rest der Musiker
    5. Sänger
    6. ALLE auf ein Getränk schicken
    7. Alle Mikros aufstellen und anstecken
    8. Drums Kick snare Toms Overheads
    9. Bass
    10. Gitarre
    11. der rest der Gang
    12. Sänger
    13. Alle dürfen stimmen
    14. Alle zusammen spielen und ich mach den Monitor auf der Bühne (iPad bei digital sonst hin und herlaufen oder talkback)
    15. spielt mal ein Stück . => wie fühlt ihr euch
    16. Monitor Feintuning
    17. SOUNDCHECK 2-3 Stücke anspielen dabei Saalmix voreinstellen
    18. Besprechung mit allen wg. Monitor
    19. Ermahnung an Bass und Gitarre während des Gigs nicht wie wild an der Lautstärke zu drehen..
    20. Hintergrundmusik einlegen
    21. Publikum darf rein
    22. los geht's (max 10 min zu spät auch wenn die Oma vom Bassisten noch nicht da ist)
    23. Hoffentlich ein gelungenes Konzert
    24. Abbau Technik
    25. Abbau Instrumente
    26. heimgehn schlafen oder abhängen und noch ein paar Achterln trinken und Essen


    cu

    gue
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das funktioniert bei leisen Gigs in kleinen Räumen sicher sehr gut. Aber für größere Gigs wie Tanzveranstaltungen hätte ich da sehr große Bedenken, selbst näher an der Schallquelle zu stehen als das Publikum.
    Wir haben immer darauf geachtet, dass wir einen guten Bühnensound haben, aber wir haben auch darauf geachtet, dass wir diesen Sound in dezenter Lautstärke genießen konnten.
    Auch wenn die PA stets vor uns platziert war, ist die Musik auch hinter den Boxen gut zu hören. Dazu gesellt sich das Echo, das von den Wänden reflektiert wird.

    Auch ein großer Amp lässt sich leise stellen :)

    Schön, wenn alle so diszipliniert sind.

    LG Bernd
     
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  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Was sind „kleine Räume“? Auf unserem Festival „Jazz & More“ haben mit der identischen Ausstattung in einer Halle gespielt, die ca. 400qm hat, 4m hohe Decke....Bose auch hinter der Band (aber weiter hinten als in kleinen Räumen).

    Funktionierte hervorragend und wir noch lange nicht am Lautstärkelimit der Anlage. (Bose sagt selbst „für Räume bis zu 500 Personen“).

    CzG

    Dreas
     
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  16. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das mag ja sein. Dennoch lassen sich die Gesetze der Physik nicht überlisten. Wenn ich als Musiker näher an der Bose bin, bin ich einem höheren Lärmpegel ausgesetzt als das Publikum,. welches ja weiter weg ist.
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Grundsätzlich sicher nicht.

    ABER: Das Abstrahlverhalten ist viel ausgewogener (180 Grad ohne Höhenverluste) und der Schallpegrl ist bis weit in den Raum sehr stabil, so dass der Lautstärkeunterschied zwischen Bühne und bis weit ins Publikum nicht so hoch ist, heißt, Du mußt das Ding nicht richtig hochdrehen, damit auch die hinteren Ränge nochwas hören..

    (Bose ist hier nur exemplarisch genannt, gibt andere Arraysysteme - Maui z.B. - die das genauso machen)

    CzG

    Dreas
     
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  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Problem ist bei der Aufstellung halt, daß es viel schneller zu Rückkopplungen kommt. Man macht solche Aufstellungen halt, aber ideal sind sie eigentlich nicht, denn Du bekommst nie einen Mix hin, der für Bühne und Publikum gleichermassen gut ist und funktioniert. Man geht halt wieder Kompromisse ein. Und je grösser die Lautstärke wird, desto kritischer wird es bei diesem Aufbau, daß Rückkopplungen kommen und der Sound und/oder Lautstärke für die Musiker oder das Publikum nicht stimmt.
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Bisher habe ich halt andere Erfahrung gemacht, in dem Rahmen, den ich beurteilen kann.

    CzG

    Dreas
     
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  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Du hast erstmal recht. Aber das Interessante von Arraysystemen ist, dass sie bei einen Mindestabstand von 1,5 m nicht wie eine Schallquelle wirken, sondern eher wie ein Fluter.

    Egal welche Postion du einnimmst, du hörst die Musik, aber du kannst sie nicht richtig orten.

    Bei Tiefbass ist es ja generell so.

    Mit meiner kleinen Bose Array-Anlage fülle ich in meinen Projekten Höhlen, Industriehallen und andere eher problematische Räume und der Poet ist immer gut zu verstehen.

    Dass wir mit der größeren Bose locker größere Jazzbands in einer Aula beschallen konnten, hatte ich nicht gedacht.

    Das System taugt nicht, wenn du Rockmusik oder lautere Bands verstärken wllst. Da benötigst du eine echte PA und vernünftiges eigenes Monitoring.
     
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