https://de.wikipedia.org/wiki/B-A-C-H wer hat sich damit schon beschäftigt und wie wurde es umgesetzt? freuen mich auf einen austausch - danke.
Ja, wenn ein solches Genie auch noch mit einem Namen als musikalischem Programm (chromatische Folge von vier Tönen, geordnet im gleichmäßigen Muster kleine Sekunde abwärts, kleine Terz aufwärts, kleine Sekunde abwärts) gesegnet ist, ist es natürlich eine Einladung, dieses Motiv in Kompositionen einzubinden. Von ABBA habe ich da noch nix gefunden, und mein Nachname gibt keinen einzigen Stammton zum Experimentieren her. Lediglich in meinem Vornamen erscheint mit H-E-X-X-E-X eine magere Quarte mit Wiederholung des Zieltons....nicht ergiebig. Die Tonfolge B-A-C-H (oder Bb-A-C-B für die Anglophilen, die leider damit draußen bleiben) lässt sich fein als "merry go round" sequenzieren: B-A-C-H-d-des-e-es-ges-f-as-g-b-a-c-h. Zum Einstreuen in dominantisches Geschehen durchaus interessant.
Ich glaube nicht an Numerologie oder die Kabbala. Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass ein fleißiger Komponist zufällig eine Notenfolge setzt, die man mit etwas Fantasie seinem Namen zuordnen kann? Da würde ich jetzt keine großen Erkenntnisse daraus erhoffen. Ein Komponist kann sich anders verewigen als dadurch, seinen Namen in ein Stück zu verklausulieren. Aber vielleicht macht Dan Brown ja einen Roman daraus. Wenn man das Stück im Altarraum der Basilius Kathedrale rückwärts abspielt, kommt durch das Echo eine geheime Botschaft heraus.
Schostakowitsch hat das politisch gesehen und nach Stalins Tod die Befreiung von seinem Widersacher triumphal vertont: Zu finden in seinen Tagebüchern. Lohnt sich echt zu hören. Sooft wie in den letzten beiden Sätzen das DSCH (auch transponiert) vorkommt, muss es Absicht gewesen sein.
Na klar war das Absicht und nicht gewürfelt. Die Frage ist ja, ob diese Tonfolge vom Komponisten spezifisch WEGEN der Ähnlichkeit mit seinem Namen so gewählt wurde, oder ob gewiefte Numerologen so lange an den Noten herum gerechnet haben, bis bei irgend einem Stück irgendwas heraus kam, das man als "Hinweis auf den Komponisten" lesen konnte. Der steht immerhin schon in vollem Namen oben auf dem Notenblatt. Es besteht also gar kein Grund, den noch in den Noten zu verstecken. Da könnte man noch eine statistische Auswertung machen, ob "B-A-C-H" bei anderen Komponisten als Bach ebenfalls verwendet wurde, oder "DEsCH" auch bei anderen Komponisten als Schostakowitsch. Klar gibt es innerhalb einer Oktave 12^4 = 20736 Möglichkeiten vier Töne zu wählen, aber vermutlich nicht alle sind musikalisch sinnvoll. Aber auch die 20736 Möglichkeiten werden bei der Unzahl von verfügbaren Musikwerken schon rein zufällig mal alle irgendwo benutzt werden, ganz ohne tiefere Bedeutung. Mein Name eignet sich leider nicht gut für solche Spielereien, da hab ich einfach zu wenig Buchstaben zwischen A und H.
Zumindest bei Schostakowitsch ist es historisch überliefert. Bach meine ich auch, weiß es aber nicht genau. Rumrechnen muss man da nicht.