Transkribiert Ihr? Wenn ja, was?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von GelöschtesMitglied4288, 30.März.2018.

  1. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Super, vielen Dank! :)
     
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  2. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe schon mehrfach von verschiedenen "Jazzlehrern" gehört, daß sie viel mehr zu harmonischen Fragen gelöchert werden und viel weniger - und viel zu wenig - zu rhythmischen. Miles Davis sagte wohl mal, es käme auf die Noten an, die man nicht spielt.

    Letztlich macht erst die Pause die Musik aus.

    Ein gutes Beispiel ist der Funk. Wenn ich einfach nur mal die erste Line von "Pass the Peas" nehme, einfach von der ersten Stufe die (klingend) D-moll-Pentatonik rauf (mit Tonwiederholung), dann steckt da schon enorm Rhythmus drin. Ganz ohne Rhythm Section ist das schon funky. Versuch einfach mal das zu notieren, und zwar am besten in irgendeiner Notations-Freeware, die das auch spielen kann, und sei es nur mit dem MIDI Sound. So kannst Du Dich selbst überprüfen. Für rhythmisches Verständnis finde ich persönlich Funk sehr gut (und er gefällt mir auch ansonsten sehr, das nur nebenbei ...)
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Zur Ausgangsfrage:

    „Transkribiert ihr? Wenn ja, was?“

    Habe ich bisher nicht gemacht, bzw. habe es vor längerer Zeit mal probiert, war mir damals zu frustrierend.

    Jetzt bin ich es heute erneut angegangen (motiviert durch diesen Thread). Die App „Amazing Slow Downer“ runtergeladen und mit „Spotify“ verlinkt.

    Zunächst geht es mir darum Melodien rauszuhören und zu lernen Stücke nach Gehör nachzuspielen.

    Habe mir heute erstmal leichte Kost vorgenommen. „Moon River“ und „Fanny Vantine“ von Ben Webster.

    Beide Stücke kenne ich sehr gut, da oft gehört und habe daher die Melodie schon auch irgendwie im Kopf.
    Zunächst angehört, dann mit Tempo 35% abgespielt, die Töne gesucht und versucht nachzuspielen.
    (Ich habe dazwischen auch immer die Phrasen versucht nachzusingen)

    Was soll ich sagen, ging wesentlich besser als befürchtet......:D:D:D...

    Da bleib‘ ich dran....:cool:

    CzG

    Dreas
     
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  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Das geht mit gestreamter Musik? Bei Anytune kann geschützte Musik nicht genutzt werden.

    Mit Amazing Slow Downer und Apple Music geht es auch nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.September.2018
  5. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Ihr arbeitet alle [viele] mit apps auf mobilen Geräten.
    Leicht geht es zBps mit Audiacity oder Cool Edit Pro, da kannst alles als [convertiertes] mp3 reinladen und dann verlangsamen bzw. schneller machen mit gleichbleibender Tonhöhe, oder einfach nur die Tönhöhe nen GT höher, ist lässiges Training, als Bläser mit SängerInnne - da musst viele narrische Tonarten draufhaben.
    cheers
    Paco
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, aber nur mit „Spotify“. Da werden dann aber auch alle Playlists übernommen.

    CzG

    Dreas
     
  7. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Danke, super Idee. Ich beschäftige mich in letzter Zeit mit Funk, da ist es eine gute Übung, mal Passagen zu transkribieren :)
     
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  8. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

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  9. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    Ich kann transkribieren nach Gehör wirklich nur allen empfehlen (ob mit oder ohne Notieren/Aufschreiben). Da ich aus familiären Gründen zuletzt wenig Zeit zum Üben hatte, habe ich erst die ersten acht Takte des Solos rausgehört. Aber die sind schon der Hammer und zwei kurze Licks muß ich mir daraus noch aufschreiben, damit ich sie durch die Tonarten prügeln kann.
    Mir fällt Adderleys Betonung der Akkordtöne auf (zu seiner Lehrzeit gab's ja noch nicht die "Skalendominanz", die mir - ganz persönlich - auch immer weniger gefällt) und daß er natürlich bei Dominantakkoreden gerne alteriert spielt. Und die b5 als Blue note hatte ich direkt rausgehört (die er übrigens im I-er Akkord spielt), genau dafür liebe ich sein Spiel auch so.
     
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  10. Laghorn

    Laghorn Schaut nur mal vorbei

    Ich habe mir das Gitarre spielen fast ausschließlich durch Transkription angeeignet.
    Nun, als Neuling auf dem Saxophon versuche ich das fortzusetzen. Arbeite gerade hier dran:



    Ich notiere dabei die Notenwerte. Würde es auch gerne genauer aufschreiben. Allerdings fehlen mir die Mittel, um so ein Solo, bei dem der Künstler die Noten- und Pausenlängen offensichtlich nach eigenem Gusto wählt, korrekt zu notieren. Verlangsamen tue ich das Stück dabei bisher nicht.

    Die Slow-Downer-App die hier genannt wurde ist mal ein Blick wert. Den Namen habe ich schon von einem Youtuber gehört, der hervorragende Coltrane Transkriptionen macht und performances veröffentlicht.
     
  11. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Jo mach ich - Cheesecake von Dexter. Macht mir gerade richtig Spass.

    LG Guido
     
  12. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    <Mit meinem Lehrer habe ich sowas leider damals nicht gemacht. Ich fange jetzt damit mehr oder weniger an. Aber erstmal mit sehr einfachen Stücken. Die melodisch und rythmisch nicht sehr komplex sind.
     
  13. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Ich bin ja sehr dafür, es nicht aufzuschreiben. Es schult das musikalische Gedächtnis viel mehr, wenn du es in den Fingern hast. Der gleichen Meinung ist im Übrigen auch Chris Potter (und der muss es ja wissen). Natürlich solltest du dich mit dem Leadsheet beschäftigt haben und wissen, wo du dich in der Improvisation befindest. Das Aufschreiben geht dann übrigens ganz von alleine, wenn man Stück/Impro erst verinnerlicht hat!
     
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  14. Sax-o-K

    Sax-o-K Ist fast schon zuhause hier

    Okay, das ist jetzt die Motivation, es wirklich ohne aufzuschreiben zu probieren (der Tritt in den Allerwertesten, den ich noch gebraucht habe ;)). Ich hab jetzt ne Weile Aufschreiben geübt und es geht immer besser, aber jetzt kleb ich so'n bisschen daran. Also wieder weg davon. Als nächstes ist Vincent Herrings "Autumn leaves"-Version dran. Ohne aufzuschreiben. :thumbsup:
     
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  15. martinpahnke

    martinpahnke Kann einfach nicht wegbleiben

    Meist einfach hören und auswendig lernen mit dem Amazing Slow Downer......in diesem Fall



    hab ich die Transkription im Netz gefunden......und dann auswendig gelernt.

    Das ist aufwendig........man hat wenig Zeit für Postings im Forum( zumindest, wenn außerdem noch einem „ordentlichen“ Beruf nachgeht).....aber es schult die Improvisationsfähigkeit enorm.
     
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  16. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Wow richtig gut...
     
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  17. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Klasse!
     
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  18. martinpahnke

    martinpahnke Kann einfach nicht wegbleiben

    Danke!
    (Das war das Einzige, was die ausgetretene Katharina zur Motivation hätte hören sollen. Vor allem von Sax-Amateuren, die qua Beruf wenigstens Ahnung von Pädagogik haben sollten!)
     
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  19. Rick

    Rick Experte

    Nun gut, es gehört nicht unbedingt zum (ersten) Unterricht, vor allem, wenn der Schüler zunächst noch haufenweise andere "Baustellen" hat.
    Aber wenn bereits gewisse Grundlagen vorhanden sind, mache ich das inzwischen recht häufig mit meinen Schützlingen.

    Es kommt ja immer wieder mal vor, dass ein Schüler Interesse an einem bestimmten Stück hat und mich fragt, ob wir das mal durchnehmen können. Früher habe ich dann lange nach Noten gesucht, inzwischen gehe ich an den PC, suche die Nummer bei YouTube, dann hören wir die Melodie raus - mehr oder weniger gemeinsam, je nach Können.
    Mein Ziel ist dabei unter anderem, die Schüler etwas von den Noten weg zu bekommen und mehr ans Hören zu gewöhnen, denn Musik ist nun mal eine akustische und keine optische Kunst. :cool:

    Am meisten freut es mich deshalb, wenn sie die Sachen auswendig lernen, aber in der Regel schreibe ich sie ihnen auf - entweder rhythmisch genau oder leicht vereinfacht (vor allem, wenn es um Gesang geht und der Vokalist je nach Text die Melodie in jeder Strophe variiert, was instrumental kaum Sinn ergibt). Ach ja, und natürlich per Hand, das geht bei mir immer noch am schnellsten, so eine Unterrichtseinheit dauert ja nicht ewig. Und es ist für den Schüler auch eine gute Übung, mal Handgeschriebenes entziffern zu müssen und nicht immer sauber gesetzte Drucknoten zu haben. :D

    Ich selbst habe für mich schon immer Musik rausgehört - in den 1970er Jahren, als ich mit Jazz und Bands anfing, gab es ja noch nicht diese Notenfülle wie heute, man war also darauf angewiesen, sich sowohl die Themen als auch interessante Solos selbst rauszuhören.
    Und wenn man in eine Rock- oder Pop-Band einstieg, gab es sowieso keine Charts, sondern Audio-Kassetten mit der Anweisung: "Hör dir das mal bis nächste Probe raus!"
    Ich habe das zuerst alles auswendig gespielt, doch ab einer bestimmten Menge von Songs und Sax-Parts war es sinnvoller, mir Notizen zu machen. Und diese dann für eine eventuelle Aushilfe auch mal sauber aufzuschreiben...
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Januar.2019
    Nilu, martinpahnke, Saxophonia und 2 anderen gefällt das.
  20. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    ich wünschte mein Lehrer hätte sowas mit mir gemacht. ;-( Naja er war von der alten Schule, das was ihr da so mit euren Kids macht ist richtig cool. Da kann ja nur klasse Nachwuchs nachziehen.
     
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