My progress so far (2 Jahre)

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Jacqueline, 28.Januar.2019.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Hallo,

    da ich nur zu gerne ungebeten irgendwo irgendwelche Kommentare abgebe, dachte ich mir, dass es auch mal an der Zeit ist etwas von meinem Saxophonspiel hören zu lassen (zu dem ihr dann ungebeten...nun...ihr wisst was ich meine ;-))

    Im Dezember 2017 haben ich und mein damaliger Lehrer eine Aufnahme im Unterricht gemacht, auf der ich so gut klang, dass ich mir dachte, ich kann's und nun hör ich auf...

    ....auf der ich gehört habe, wie man es nicht macht.

    Aber hört selbst (im Unterricht aufgenommen und vom Lehrer bearbeitet):



    I don't even try... richtig gruselig, dabei schreit die 1 einen doch nahezu an...ich hab es damals nicht gecheckt.

    So war mein Stand nach einem Jahr ohne musikalische Vorbildung. Der Unterricht bestand zu 90% daraus, dass ich Lieder bekommen habe und diese zum Playback mit Saxtimme im Ohr gespielt habe. "Noten gefressen" wie ich es heute nenne. So hab ich auch den Sheriff "gelernt" und aufgenommen. Mehr habe ich eigentlich nicht gemacht, über ein Jahr lang.
    Habe ich nachgefragt, wie man es lernt, den Rhythmus zu halten hieß es: "Das musst du üben.".... "Ach, neiiin? Aber wie?".... "Indem du spielst..." Völlig korrekt, aber didaktisch doch eher falsch.

    Für mich nicht das richtige Konzept und ich bin vom Lehrer dort weg. Neuer Lehrer da, alles schön :)

    Noch ein Jahr später klingt es jetzt so (Zoom H1-Aufnahme und auf meine Bitte ohne Effekte):



    Mein Anspruch dabei war, dass ich es selber spiele und nicht parallel zu irgendeiner Saxstimme im Ohr (weil ich das so dermaßen über hatte). Perfekter Song, da keine komplizierten Rhythmen und lange Pausen, so dass ich durchspielen konnte. Dass ich so eine...pardon... Schnulze :confused: eigentlich nicht leiden kann, hab ich jetzt mal hinten an gestellt.

    Ich finde man hört die Verbesserung, aber auch, dass ich mich sehr konzentriere und dadurch klingt es ein bisschen "tot", der Rhythmus stimmt auch nicht 100% und am Ende grüßt das schiefe fis ...und und und...aber naja...kein Vergleich zur Aufnahme davor. Damit kann ich leben.

    Der große Unterschied ist nun, dass ich nach dem Anhören nicht wie ein Schwein ins Uhrwerk gucke sondern höre was falsch ist und ich weiß, wie man das korrigieren und lernen kann. Das kostet aber Zeit und passiert nicht über Nacht.

    Nun, vllt. ist das ganz interessant für andere Anfänger. So kann man sich also nach 2 Jahren Saxophonspiel anhören und innerhalb eines Jahres verbessern. Oder ihr seid noch viel viel besser, da talentierter oder gleich zu Beginn mit besserem Lehrer...was weiß ich :) Aber eigentlich auch egal, hauptsache es macht Spaß und man bleibt dran.

    Tschüss,

    Jacquie
     
    a.g., TobiS, albsax und 8 anderen gefällt das.
  2. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Hey Jacquie,

    da ist auf jeden Fall was passiert in dem Jahr :) Nimm doch mal das erste Stück nochmal neu auf, dann hat man einen direkten Vergleich.
    Dein Klang könnte noch etwas mehr Volumen vertragen finde ich :D Glaube den Ansatz etwas lockerer lassen, vielleicht ein schwereres Blatt (der Profi mag mich korrigieren und Einspruch erheben) könnten klanglich noch bissal mehr rausholen.

    Üben mit dem Ansatz ein wenig zu "spielen" mal so locker lassen dass der Ton richtig "schlecht" klingt, dann bissal mehr druck. So bekommst ein bissal ein Gefühl für deinen Sound :D

    Ansonsten weiter so! Da ist doch Potential :)
     
    Jacqueline gefällt das.
  3. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich finde beide Stücke in Anbetracht des Entwicklungsstandes (1 bzw. 2 Jahre von 0 angefangen) recht gut.
    Mehr kann man eigentlich nicht erwarten. Weiter so!

    Und mit der Zeit kommt dann auch ganz von selbst die gewisse Lockerheit, die das Ganze dann noch mal angenehmer macht.

    Und sei froh, dass Du den Lehrer gewechselt hast!
     
    Jacqueline und Werner gefällt das.
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,

    bis auf die paarmal, wo Du ungroovy den Subdivisions (16tel) davonläufst (im 2.Stück) sitzt Du sensationell am Beat.
    Dort würde ich jetzt keine großen Baustellen sehen.

    Was man aber merkt ist, dass Du ein wenig im Kopf hast, dass der Ton an der Zunge beginnt. Das ist auch der Grund, warum es (noch) ein wenig anfängermäßig daherkommt.
    Wie man die Zunge bewegt, ohne im Fall groß was an der Luft zu ändern (wie wenn Du einen Finger links-rechts durch einen Wasserstrahl eines geöffneten Wasserhahns bewegst), dazu hat Dein Lehrer sicher 100 Übungen.

    Super!

    Liebe Grüße, Ton
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Jacqueline

    Ich finde es auch klasse was Du nach zwei Jahren schon hinbekommst!

    Und die Verbesserung im letzten Jahr hört man sehr deutlich.

    Du bist gut unterwegs, bleib dran!!!!

    CzG

    Dreas

    P. S. Erinnert mich an meine Zeit zu Beginn. Ich habe wie Du auch bei Null
    angefangen und habe es nie bereut.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28.Januar.2019
    Jacqueline gefällt das.
  6. Reed

    Reed Kann einfach nicht wegbleiben

    Du bewegst Dich definitiv in die richtige Richtung.

    Mach weiter so...

    Gruß,

    Reed
     
    Jacqueline gefällt das.
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    :applaus:...Du hast es !
     
    Jacqueline gefällt das.
  8. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Na das ist doch DEUTLICH besser als die erste Aufnahme. Das Üben scheint sich zu lohnen.
    :thumbsup:

    Aber wie Du selbst hörst, klingt es streckenweise etwas steif.
    tü. tü. tü. tü. tü.

    Das ist der Moment, wo man anfangen kann, "mit dem Ton mehr zu machen". Es gibt so viele Arten der Artikulation. Weich in den Ton einsteigen und anschwellen lassen / kräftig im Anlaut, dann aber gleich abphrasieren / gebundene Töne leicht mit der Zunge andeuten, aber sonst glatt durch / ...
    Und das alles gibt's noch mal am Ton Ende: scharf abschneiden und kurz pausieren / weich ausklingen lassen / Note wirklich bis ans Zählende halten, oder etwas verkürzt,...
    Und auch im Mittelteil muss es nicht immer gleichmäßig laut sein. Je länger die Note, desto mehr muss man damit machen, damit es nicht steril wirkt.

    Sprich, einfach mal ordentlich Schmalz drauf.

    ... und Noten normalerweise auch in der geshriebenen Länge spielen und nicht vorzeitig aussetzen. Ich kenn die Noten nicht, aber da scheinen mir ein paar überzählige Löcher drin, die auch nicht vom Playlong gefüllt werden.
     
    warship, Jacqueline und Otfried gefällt das.
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Jacqueline

    Super, dein Fortschritt :)

    Und ich stimme @bebob99 zu, dass es jetzt ein bisschen musikalischer werden könnte, die Grundlagen sind da.

    Gruß,
    Otfried
     
    Jacqueline und HanZZ gefällt das.
  10. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Ich gebe auch mal meinen Senf dazu: Wenn mich mein Ohr nicht über dasselbe haut, würde ich zusätzlich zu dem bereits Geschriebenen empfehlen, ein Stimmgerät zu nutzen. Mir erscheint die komplette 2. Aufnahme flat.

    Cheers
    HanZZ
     
    Jacqueline und TycOoN gefällt das.
  11. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    ja das mit dem zu tief stimmt natürlich :) Hatte auch überlegt das anzumerken. Aber wenn man genau hinhört finde ich ist der Ton zum Glück konstant zu tief --> besser Stimmen im Vorfeld und die Intonation sollte passen.
     
  12. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich finde beide Aufnahmen sehr gut anzuhören, nicht nur für die kurze Zeit die du spielst. Ich höre da eine Musikerin, die wenn sie sich erstmal aus den Unzulänglichkeiten des Saxophon herausgewunden hat viel schöne Musik machen wird. :)
     
    Jacqueline gefällt das.
  13. albsax

    albsax Ist fast schon zuhause hier

    das ist für mich als Hobbyspieler die Hauptsache, und ich wünsche dir vor allem, dass du die Freude am Sax behältst! Und sonst darfst du einfach stolz auf deine Entwicklung sein :)

    LG Albrecht
     
  14. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Prima. Ich empfinde es auch als ein wenig zu tief gestimmt. Die leicht tapsige Phrasierung hätte man bereits in der ersten Stunde korrigieren können. Sorry! Einmal Lehrerin immer Lehrerin. Darf ich dich nach deinen Setup fragen? Oder habe ich das überlesen?
     
  15. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Wow! Vielen Dank an euch alle für Euren Zuspruch, darüber freue ich mich wirklich sehr!!!

    Ich habe recht lange überlegt, ob ich das online stelle...hab's dann aber einfach gemacht bevor mein Hirn das wieder zu Tode analysiert und ich es dann doch gelassen hätte. Und das war die richtige Entscheidung. Schließlich zählt auch (oder besonders) das, was das "Publikum" denkt ;-) Danke!

    Zu den Fragen/Anmerkungen:

    Ich habe die Melodie nicht mit dem Playback zusammengefügt, das hat ein Freund für mich gemacht. An ein paar Stellen hat er den Rhythmus etwas korrigiert, weil ich manchmal zu spät war. Aber größtenteils soll es wohl ok gewesen sein.
    Daher weiß ich nicht, ob ich die Blumen annehmen darf :rolleyes: Ich will ja ehrlich sein.

    Das würde ich so gerne, aber dafür hab ich den Kopf irgendwie nicht frei.
    Wenn ich so etwas spiele, dann läuft in meinem Kopf ungefähr das ab: ok, jetzt kommt gleich wieder das tiefe cis....das spricht bestimmt wieder nicht an...ok, und jetzt Tonbeginn auf 1u und nicht auf 1....und jetzt ein c spielen und kein cis..AUFLÖSUNGSZEICHEN! :D...wann soll ich hier jetzt eigentlich atmen, die Luft wird schon wieder knapp...

    Da zusätzlich an Betonungen/Verzierungen zu denken fällt mir sehr schwer. Aber irgendwann klappt das bestimmt, da soll die Reise ja hingehen.

    Normalerweise stimme ich, hab es vor dieser Aufnahme dann tatsächlich vergessen.
    Aber das es zu tief sein soll, das würde zu mir und meiner Art Saxophon zu spielen passen. Auch bei einzelnen Tönen hab ich meist das Problem, dass ich zu tief bin. Ich hab mir da zu Beginn irgendwie eine "oooooooooooooooooohhhhh" Stellung im Kiefer angewöhnt, die mein erster Lehrer nicht korrigiert hat. Mein jetziger Lehrer ist fleißig dabei mir das auszutreiben :D Aber das dauert...Ich denke es ist eine Kombination aus Vergessen-zu-stimmen und mein Kieferproblem.



    :):):):):):)

    Ja, irgendwie kämpfe ich manchmal mehr gegen das Saxophon an als damit zu spielen. Man pustet rein, drückt ne Taste und es macht einfach nicht das, was es machen soll. Wie kann das sein? :eek::rolleyes: Wurde mir ganz anders verkauft :p

    Danke und dito :)


    Ohne Korrektur keine Verbesserung! Danke!

    Zum Equipment:

    1. Aufnahme: Yamaha YAS280, Vandoren V16* und Blatt mit Sicherheit V16 Stärke 2 (das waren die einzigen Blätter, die ich in der Zeit gespielt habe), Rovner dark

    2. Aufnahme: Yani AWO-01, Meyer M6 Medium Chamber und Rigotti Jazz 3 Med oder Vandoren V16 in Stärke 2,5, Rovner dark

    *das Mundstück hab ich an dem Tag getestet (sonst Yamaha 4c) und damit die Aufnahme im Unterricht gemacht

    Nochmal danke @ all :)
     
  16. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Uuuuund ertappt, das ist anscheinend mein neuer Lieblingsfehler :confused:
     
  17. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Und ich habe so eine Idee warum. Angst vor langen Noten, weil Du nicht weißt wie Du die "schön" bekommst. OK, sie war da. Schnell weg, bevor es auffällt, dass sie langweilig ist. Das ist nämlich genau der Moment, wo Du mit dem Ton was machen musst. Da hast Du die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Viele Phrasen haben vorne weg etliche Noten, um dann zu einem "Ohhhh!" Ende zu kommen. Vor dem drückst Du Dich.

    Dabei sind lange Noten oft nötig um eine Phrase abzuschließen und dann wieder Schwung zum nächsten Anfang zu nehmen. Die zuvor abgezwickte Note als Rutschbahn zum nächsten Teil.

    Ein Grund könnte sein, dass Du zu schnell spielst, oder zu schnell übst. Du spielst geistig am oberen Geschwindigkeits Limit und hechelst der Technik hinterher. Da hast Du keinen Kopf frei, um mit den Tönen auch noch Musik zu machen. Speziell das Spielen zum Playalong verleitet ja, gleich im Original Tempo spielen zu wollen (oder zu müssen). Gerade das zweite Stück würde ich aber erst mal nur halb so schnell spielen, oder noch langsamer. Es gibt recht gute Tools, um die Musik zu verlangsamen, ohne dass es gleich grässlich klingt.

    Halb so schnell spielen, heißt, dass Kapazität frei wird, um etwas Feeling rein zu bekommen. Durchaus erst mal nur an ein oder zwei Takten - denjenigen, bei denen Du die Enden kürzt. Und wenn Du die vielleicht zwei Takte 50 mal langsam wiederholst, brauchst Du auch nicht mehr auf die Noten zu schielen. Nach 10x hast Du das auswendig und kannst Dich auf den Ausdruck konzentrieren. Man wird auch in den Fingern lockerer und damit ja eigentlich auch wieder schneller, wenn man das Lockere - weil gut geübt - auch bei höherem Tempo beibehalten kann.

    Später, wenn Du beim Spielen wieder an die Stelle hin kommst, wirst Du Dich erinnern.

    Ich kämpfe übrigens nach 10 Jahren noch mit dem Problem, dass ich glaube lessen zu müssen, was als nächstes kommt, nur eben schon viel schneller als früher. Aber man ist so fixiert aufs Lesen und Denken der Struktur, dass man gar nicht mehr zum Spielen kommt. Mit jedem Jahr gelingt es mir leichter, mich an die 100ten Wiederholungen zu erinnern und darauf zu vertrauen, dass die Finger das schon halbwegs richtig machen werden - wenn es zuvor langsam und sehr sorgfältig geübt wurde.
     
    antonio und SaxPistol gefällt das.
  18. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Die Frage nach deinem Setup kam nicht von ungefähr. Mir persönlich fehlt da etwas im Sound. Er ist ein bisschen dumpf und leblos. Bitte nicht übel nehmen. Du bist auf einem guten Weg, aber wärst du meine Schüler würde ich dir unbedingt empfehlen, eine Blattstärke weniger zu nehmen.
     
  19. Reed

    Reed Kann einfach nicht wegbleiben

    L-o-n-g-t-o-ne-s
     
  20. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich glaube, da bist Du in bester Gesellschaft. Das machen viele Anfänger und ich schließe mich da auch nicht vollkommen aus.
    @bebob99 hat das Phänomen ganz gut auf den Punkt gebracht.
    Nutze mal solche längeren Töne, um gerade das lange Aushalten zu trainieren und dabei vielleicht auch einen möglichst schönen Ton zu modellieren UUUND den Ansatz schön locker zu lassen.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden