A'' zickt - technisches Problem?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Siggi, 8.März.2019.

  1. Siggi

    Siggi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    ich habe ein Problem mit dem A‘‘ und vermute, dass dieses Problem auch technischer Natur sein könnte.

    Szenario:
    ich spiele in der zweiten Oktave von C‘‘ bis C‘‘‘ (C-Dur Tonleiter).
    Wenn ich pp, also sehr leise spiele bricht das A‘‘ förmlich ein im Gegensatz zum den umliegenden Tönen.
    Bei lauterem Spiel wird der Unterschied zu den umliegenden Tönen immer geringer.
    Das A‘‘ ist auch extrem empfindlich auf kleinste Änderungen des Ansatzes bzw. der Position des Mundstückes im Mund.
    Wenn ich den Ton direkt im pp anspiele ist das weniger ein Problem, in diesem Fall kann ich den Ton gleich korrigieren bzw. mich darauf einstellen doch wenn ich gebunden in pp über das A‘‘ hinwegspiele ist das irgendwie echt bescheiden.

    Ich habe auch schon mit verschiedenen Blättern, Blattstärken usw. experimentiert. Doch das AA‘‘ ist und bleibt ein bescheidener Ton.
    Sicherlich wird auch das Thema Stütze und Ansatz angemerkt werden, die Themen haben auch ganz bestimmt eine sehr große Bedeutung und sind ein Leben lang zu trainieren und zu entwickeln. Doch ich kein Beginner und denke, dass ich einen recht gefestigten Ansatz und Stütze habe.

    Ich habe ebenfalls andere Saxophone bzgl. diesem Umstand getestet und stelle fest, dass das A‘‘ bei jedem Saxophon das ich getestet habe mit dieser Spielweise mehr oder weniger ein Problemton ist.

    Da beim Übergang von G‘‘ zum A‘‘ die Oktavmechanik aktiviert wird gehe ich davon aus, dass es auch am Zusammenspiel von Klappen und Mechaniken zu tun haben könnte. Oder ist gar die Bohrung der Oktavklappe nicht optimal ausgelegt?
    Die Oktavklappen sind ja bekanntermaßen immer ein Kompromiss.

    Wie geht es Euch mit dem Ton A‘‘ im pianissimo?

    Frage an die Techniker!
    Welche technischen Fehler können hier vorliegen?
    Wie kann ich prüfen ob Fehler vorliegen?

    Vielen Dank für die Tipps!
    Viele Grüße

    Siggi
     
  2. ppue

    ppue Experte

    Da sollte ein erfahrener Spieler mal drauf spielen. Hast du jemanden in der Gegend oder einen Lehrer?

    Ich schätze, dein Ansatz ist viel zu fest.
     
    Brille gefällt das.
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn das so ist weißt Du sicher, warum der Bereich um das G2-A2 nicht ganz frei von "Herausforderungen" ist.
    Kannst du ein A2 als Oberton des tiefen A spielen, kannst Du ein A2 als Oktave+Quinte eines D1 spielen?

    Grüßle, Ton
     
  4. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Hallo Siggi,
    Nach der Beschreibung halte ich ein technisches Problem für unwahrscheinlich. Du sagst, bei anderen Instrumenten ist es ähnlich. Insofern bin ich bei @ppue, viel zu fester Ansatz .Das wäre eine Erklärung. Kannst Du es mal aufnehmen? Eine C-Dur Tonleiter würde genügen, gerne per PN .
    Liebe Grüße
    Armin
     
    Brille gefällt das.
  5. Siggi

    Siggi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    vielen Dank für Eure Tipps!
    Ich habs befürchtet, dass es wohl eher an dem hinter dem Sax liegt.

    Dass diese Töne mehr Aufmerksamkeit benötigen weiß ich schon, doch ist mir der Unterschied beim A'' noch nie so stark aufgefallen.

    Die zweite Oktave kann ich recht gut mit einer gewissen Grundlautstärke überblasen. Wenn es leiser als mf wird dann klappen die Töne der zweiten Hälfte der Oktave nicht mehr so dolle.
    Das A'' als zweiter Oberton von D' klappt einigermaßen aber nicht immer. Die tieferen Töne kann ich besser überblasen etwa bis zum dritten Oberton.
    Die Obertonübungen hatte ich in letzter Zeit nicht mehr so auf dem Schirm. Vielleicht sollte ich mal wieder mehr Augenmerk darauf legen.

    @Ton Scott: In einem in der Versenkung verschwundenen Thread wurde mal Ansatz und Voicing kontrovers diskutiert. Weiß du noch wie das Thema hieß? Deinen Ansatz für den Ansatz fand ich sehr spannend, da würde ich mich nochmals reinlesen...

    viele Grüße
    Siggi
     
  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Leider nein. Aber wahrscheinlich bin ich eh nicht mehr der Meinung von damals, hehe.
    Im Ernst: "Voicing Transitions" finde ich sehr hilfreich.
    Als Beispiel für den ersten und zweiten Oberton und das C (das macht man außerdem dann mit Bb, B, und Db, sowie mit den gleichen Griffen für die tiefen Töne auch mit dem zweiten, dritten und vierten Oberton).
    Die viereckigen Noten sind das, was klingen soll, die normalen Noten die gegriffenen Töne.
    Voicing Transition.png Voicing Transition.png VT 2.png
     
  7. Siggi

    Siggi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ton,

    super, vielen Dank!
    Da werde ich mich gleich mal dran machen.
    Ist ähnlich wie aus dem Rascher TopTones...oder?

    Viele Grüße
    Siggi
     
  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Servus,
    "A Complete Approach to Overtones" von Ben Britton. Finde ich empfehlenswert.
    Hinzufügen möchte ich noch, dass die Übungen oben bei den überblasenen Tönen mit Oktavklappe zu üben ist.

    Grüßle, Ton
     
  9. nosi65

    nosi65 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Siggi,

    ist das beim Sopran oder Tenor stärker oder schwächer?

    Mein Yani-Sopran hat oberhalb der h-Klappe eine "Doppel-Klappe" 2 Übereinander liegende Klappen, die beide dichten müssen.

    Mein Alt bzw. Tenor haben diese klappen nicht.

    Grüße
    Matthias
     
  10. ppue

    ppue Experte

    Ja.
     
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Rascher war mein erstes Buch zu dem Thema.
    Voicing Transitions hab ich dort keine gefunden (grad nachgesehen).

    Cheers
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Gibt es dafür eine Begründung ?

    Meine bisherige Überzeugung war, dass bei Obertonübungen generell die OK geschlossen sein sollte, schon allein deshalb, da sie bei gewissen Obertönen an der falschen Stelle sitzt und infolgedessen akustisch eher störend wirkt.

    Gruß,
    Otfried
     
  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    ".....Finally, using the octave key will make these slurred transitions much easier than without. Failing to use the octave key will force you to use too much embouchure pressure, which will stifle the response of the reed and distort your tone"...
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

  15. Siggi

    Siggi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo nosi,
    mein Sopran hat auch die Doppelklappe.
    Das Problem mit dem A'' habe ich mit dem Sopran allerdings nicht, habs gestern Abend ausprobiert...

    Ich werde sobald wie möglich beim Saxdoc vorbeischauen...und auf der anderen Seite mich wieder mehr mit den TopTones beschäftigen

    Viele Grüße
    Siggi
     

    Anhänge:

  16. Siggi

    Siggi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ton,
    Ich war bisher auch der Meinung, dass so eine Übung mit geschlossener Oktavklappe gemacht wird.
    Ich werde die Übung in nächster Zeit mit Oktavklappe üben...

    Was ist für dich der Unterschied zwichen den TopTone Übungen wie Rascher sie lehrt und den Voicing Übungen so wie du sie versehst und lehrst?
    Ich dachte immer, dass dies in etwa das Gleiche ist.

    Viele Grüße
    Siggi
     
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn Du in dem Buch so weit bist, hast Du schon Skalen ohne Oktavklappe geübt, und viele andere Dinge mehr.
    Die Übungen in Ben's Buch zielen natürlich auf das Gleiche ab, sind aber vielfältiger.
    Eine echte Erklärung (wie in John Harle's Buch "The Saxophone"), was Resonanz in den verschiedenen Registern betrifft, fehlt auch hier. Wobei - echte Erklärung - ich glaub es halt zu verstehen und hab mir die Dinge aus zig Machwerken und Übungsheften zusammengesucht.

    Wenn Du sagst, dass das A'' einbricht, meinst Du dann auch, dass die Oktave unten mitklingt, oder im ppp ausschließlich erklingt?

    Grüßle, Ton
     
  18. nosi65

    nosi65 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Siggi,

    Wie ich sehe hast Du dich tenörisch verändert: sieht unlackiert aus. Viel Spass dabei. Was ist es denn geworden?

    Unlackiert wäre auch meine Linie wenn ich nicht schon bedient wäre ;-)

    Grüße Matthias
     
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