Ist es wichtig an den Wiederverkaufswert zu denken, wenn ich ein Sax kaufe?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.März.2019.

  1. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    3. Ich hätte gern ein gutes Teil und möchte es spielen, bis ich tot bin ;-)
     
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  2. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Das funktioniert auch umgekehrt: wenn ich mit dem wertverlustigeren Sax nicht zurecht komme, gebe ich lieber mehr Geld aus und nehme das <insertyourfavouritemakehere> ;-)
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe mir selbst noch nie ein Saxophon gekauft, dass teurer als 1500,-€ war. Ich besitze dennoch sechs hochwertige Profiinstrumente.

    Ich habe Instrumente, die denjenigen, die für 5500,- € angeboten werden, in nichts nachstehen. Geht auch.
     
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  4. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Jacqueline,
    wenn man bei einem eher günstigen Saxophon sorgfältig auswählen kann, dann kann man das auch bei einem teuren Vintage-Horn, sofern man das möchte.
    Im Idealfall kauft man es von einem vertrauensvollen Händler wie Armin Weiss oder Herrn Walterbacher oder man nimmt zum Probespielen seinen Lehrer mit.
    Ein Musikinstrument kann auch mehr sein als nur ein funktionelles Werkzeug.
    Man muss nicht befürchten, dass man etwas falsch macht, nur weil das Saxophon teuer und alt ist.
    Es wird ja auch keiner dazu gezwungen und man muss sich auch nicht rechtfertigen, wenn man eine für sich vernünftige Entscheidung trifft, weder so noch so.
    Es muss aber nicht zwangsläufig unvernünftig sein, wenn man sich nach reichlicher Überlegung und mit dem entsprechenden Sachverstand eines Fachmannes ein teures
    Saxophon kauft.
    LG
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Lagoona

    Sehe ich ganz genauso.

    Und im Übrigen kann man auch beim Neukauf eine Gurke erwischen.

    CzG

    Dreas
     
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  6. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Stimme ich Dir zu. Mit dem kleinen Zusatz, dass der Fachmann das Instrument dann für mich ausgesucht und für gut befunden hat - und nicht ich. Der Fachmann hat Sachen beurteilt, die ich noch nicht beurteilen kann. Warum dann ein teureres Instrument (5000€), wenn ich damit ich eh (noch) nichts anfangen kann. Ausser Spass an der Sache.

    Ich finde es auch nicht unvernünftig ein teures Instrument zu kaufen, mir erscheint es für meinen Stand einfach noch unverhältnismäßig.

    Korrekt und ich wusste, dass diese Bemerkung kommt. Aber die Wahrscheinlichkeiten sind doch in beiden Lagern stark unterschiedlich eine entsprechende Gurke zu finden.
    Oder würdest du einem Anfänger dazu raten, sein Sax bei eBay zu kaufen anstatt eines Neuinstrumentes/Mietkauf bei einer anerkannten Werkstatt?
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nein, nicht bei eBay, aber bei einer anerkannten Werkstatt. Würde ich immer jedem Neuinstrument vorziehen.

    Ein Instrument zu mieten ist m. E. eine empfehlenswerte Alternative zum Einstieg.

    Im Übrigen: Je besser das Instrument, je einfacher ist es für den Anfänger. (was nicht bedeutet, dass es 5.000,-€ sein müssen)

    Insofern stimme ich der Aussage „Ich bin noch nicht gut genug für ein Profihorn“ nicht zu.

    CzG

    Dreas
     
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  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich will damit nur sagen, dass man für das Mehrgeld was man als Anfänger ausgibt keinen Mehrwert erhält.
    Ich rede jetzt nicht von Chinatröte <-> Selmer Ref. etc sondern Yamaha 280/480 <-> Selmer/Yanagisawa.

    Ich habe mir nach 1 1/2 Jahren das Yani gekauft, warum weiss ich nicht mehr. Kommt aus Japan, ich mag Sushi.
    Ich habe inzwischen bloss für mich festgestellt, dass ich genauso gut mein Yamaha 280 hätte weiterspielen können. Für die nächsten 10 Jahre. Das einzige was dazukommt ist, dass ich mich über dieses Instrument freue. Aber einen rationalen Mehrwert gibt es meiner Meinung nach nicht.

    So...wie spanne ich jetzt den Bogen zum eigentlichen Threadthema? Mhm, gar nicht. Bin schonwieder OT :D Sorry :D
     
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  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das kommt drauf an, was man unter Profihorn so versteht. Bei einem neuen Yamaha, Yanagisawa, Selmer oder Keilwerth der obersten Klasse würde ich dem sofort zustimmen.

    Keinesfalls würde ich aber einem Anfänger ein Profihorn aus der Vintageliga empfehlen, als da wären Selmer BA, SBA, Mark VI, Buffet S1 oder Conn oder ähnliches. Da mag ein Profi gut mit klar kommen und die klanglichen und dynamischen Reize der Instrumente voll ausspielen können, ein Anfänger ist mit den gleichzeitig vorhandenen "Macken" der Instrumente schlicht überfordert.

    Gruß
    Otfried
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @xcielo

    Ganz Deiner Meinung...

    Nur das Mark VI würde ich eher in der ersten Gruppe sehen, ist ja kein „Vintage“, sondern das „Urmeter“ des modernen Sax, oder?

    CzG

    Dreas
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    nöö, dafür ist die Streuung der Instrumente viel zu hoch. Es gibt tolle Teile, Gurken und welche, die sich erst dem Könner erschließen.
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Das ist natürlich reine Spekulation.
    Aber wenn es um Marken und Hersteller geht, darf man nicht vergessen, dass der im Laden verlangte Endpreis weit über dem Herstellungspreis liegt und je nach Handelsweg unter Umständen etliche Zwischenhändler daran beteiligt waren.

    Beispiel:
    Marke A: Ladenpreis 5000,-, Marke B Ladenpreis 2000,-
    A hatte mehrere Zwischenhändler, die jeweils 100 % draufgeschlagen haben, also war der Herstellerpreis in Wahrheit unter 500,-.
    B ist als Direktimport über einen Importeur gleich zum Einzelhändler gekommen, also liegt der Herstellungspreis tatsächlich auch nur bei 500,-.

    So können scheinbare "Billighörner" also durchaus seitens des Herstellers den gleichen Wert haben wie ein scheinbares "Edelhorn". Und man sollte die Werbung etc. berücksichtigen - das Marketing bläst ebenfalls den Preis auf. ;)
     
  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Jetzt müsste man noch wissen, wie hoch die Lohnkosten in Frankreich im Verhältnis zu denen in Taiwan sind......
     
  14. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Als ich noch unterrichtete, ging ich - wenn ein eigenes Instrument zur Debatte stand - zusammen mit Schülerin/Schüler und Eltern zum Saxshop in der Nähe.

    Bis auf einen Fall wurden es nur Yamaha-Instrumente (hatten immer eine gute Auswahl), welche die Mädels und Jungs größtenteils heute noch spielen.

    Der eine Fall war ein Selmer, weil der Vater auf "etwas Gescheites" bestand. Das Mädel spielte aber schon ein halbes Jahr später nicht mehr. Das lag aber nicht am Instrument ... und auch nicht am Lehrer.. ;-)

    LG
    Mike
     
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  15. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Während des Studiums in den 1980ern war für mich das Thema "Preis" schon eminent wichtig.

    Da ich versuchte so gut es geht auf eigenen Beinen zu stehen, arbeitete ich in den Semesterferien, auch um mir endlich meinen Wunsch nach einem Sopransaxophon zu erfüllen.

    Das Yanagisawa Sopran (... iiiieh, ein Japaner, hieß es damals ...) war fast um die Hälfte billiger als das eigentlich viel bessere Keilwerth (war wohl ein SX90?).
    Aber mein Budget reichte "nur" für das Japan-Instrument.
    Das grämte mich dann schon eine ganze Weile, weil das Keilwerth ein super Teil war.

    Jahre später bin ich geläutert und weiß mein Yani wirklich sehr zu schätzen.
    Es ist ein tolles Instrument, mit dem ich wahnsinnig gerne spiele.

    LG
    Mike
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Rick

    Na, nicht Spekulation sondern eine nicht unrealistische Schätzung.

    Ich habe veröffentlichte Zahlen von „Steinway Musical Instruments Inc.“ (Die Dachgesellschaft von u.a. Conn Selmer)

    Die hatten eine Umsatzrendite von 1,7%. Mit 5% bei Selmer liege ich wohl schon zu hoch, eher 3,5%.

    Mit den Handelsstufen hast Du Recht, aber das hat ja nichts mit meiner Aussage zu tun, dass Selmer nur durch das Markenimage mehr verdient. Tun sie nicht.

    Und überschätze mal die Marketingkosten nicht. Die liegen bei solchen Unternehmen bei 2% bis 3% vom Umsatz.

    Nehmen wir an der Werksabgabepreis eines durchschnittlich Selmer liegt bei 2.500,-€, so wären darin Marketingkosten von max. 75,-€ enthalten.

    CzG

    Dreas
     
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  17. Rick

    Rick Experte

    @Dreas

    Ja, Du hast Dich auf Selmer bezogen, ich aber nicht, ich dachte bei meinem Vergleich beispielsweise an teurere und günstigere Fernost-Instrumente.
    Ich werde nie verstehen, warum manche Leute in Deutschland Taiwan-Saxe kaufen, die erst über Umwege durch Großbritannien, die Niederlande oder gar USA hierher kommen, denn da steht der Preis nicht für höhere Herstellungskosten oder gar bessere Qualität, sondern allein für den umständlichen Handelsweg.
    Umgekehrt ist nun mal etwa Thomann so günstig, weil er Direktimporteur seiner Eigenmarken ist. Würde er über einen extra Vertrieb an andere Einzelhändler liefern, dann wären die scheinbaren Billig-Tröten mindestens doppelt so teuer als derzeit bei ihm, also eher mit beispielsweise Yamaha vergleichbar.
    Das wollte ich einfach mal zu bedenken geben.
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Rick

    Dem stimme ich absolut zu!

    Noch abenteuerlicher finde ich, dass dann die Tröten irgendwo, in Holland oder US, etc., nochmal demontiert werden, um sie zu „optimieren“ (manchmal werden da nur Edelsteine dran geklebt!)....kostet und treibt den Preis, Verbesserungen fraglich. Besser wäre es gleich auf gelieferte Qualität aus Taiwan akribisch zu achten.

    Gemacht wird es aber, um auch noch ein Stück vom Kuchen „Wertschöpfung“ zu bekommen. Auch läßt sich damit der wahre Herstellungsort verschleiern, zumindest bei vielen, die sich gar nicht im Detail informieren (was sie ja auch nicht müssen)

    Die eigentliche Botschaft dahinter ist „Ich habe solch ein Mist eingekauft, ich mußte es erstmal verbessern“.

    Da ist Thomann ehrlicher.

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26.März.2019
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  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Manche sind ja der Meinung das sei das Geschäftsmodell von Selmer.....:lol:....

    :duck:

    CzG

    Dreas
     
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  20. Rick

    Rick Experte

    Und nun noch etwas "on topic":

    Persönlich ging es mir immer als zumeist armem Musiker darum, das preisgünstigste Instrument zu finden, das meinen Ansprüchen genügt. Deshalb habe ich beispielsweise 1988, als ich etwas Geld zur Verfügung hatte, kein Selmer oder Yanagisawa gekauft, sondern "nur" ein Yamaha YTS 62. Beim Anspielen waren die in Frage kommenden Hörner für mich gleichwertig, also nahm ich das günstigste.

    Es liegt derzeit aus nostalgischen Gründen noch bei mir im Koffer, ich hätte es schon ein paar Male verkaufen können, aber irgendwie konnte ich mich von diesem Sax, das ich immerhin 20 Jahre lang vorwiegend gespielt hatte, einfach nicht trennen. Und es ist immerhin ein "Purple Logo", also könnte ich dafür möglicherweise einen ganz netten Preis erzielen - ABER es ist ziemlich zerkratzt, sieht wirklich nicht mehr gut aus. Obwohl gerade das einem meiner Schüler sehr gefallen hätte, doch er wollte nicht so viel dafür bezahlen, dass ich mich davon trennen wollte.

    Prinzipiell denke ich NIE an den Wiederverkaufswert, verkaufe alte Instrumente sogar tendenziell billiger, als es mir möglich wäre. Wichtiger ist mir, dass ich es möglichst lange und gut nutzen kann. Wenn ich es schließlich nicht mehr benötige, beispielsweise als Ersatzhorn, habe ich es in der Regel wirklich lange und intensiv gespielt.

    Natürlich gibt es auch Ausnahmen, habe etwa letzte Woche mein Taroko-Tenor, von dem ich 2016 noch so begeistert gewesen war, einer Schülerin verkauft. Denn ich habe ja inzwischen als Hauptinstrument ein X-Old und mein Neusilber-Tenor als Ersatz (spiele ich gerade wieder, läuft immer noch super, OBWOHL es ja bereits 11 Jahre alt ist und von mir heftig gebraucht wurde!), also benötigte ich das Taroko nicht mehr und die Schülerin fand es sofort toll. Möge sie damit auch viel Spaß und Erfolg haben! :)
     
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