Moin, ich bin neu hier im Forum und spiele Tenorsaxophon. Nun interessiere ich mich aber schon seit einer Weile für das schöne Sopran. Auf ebay habe ich nun ein Conn new wonder aus dem Jahr 1928 entdeckt und wollte euch fragen ob jemand Erfahrungen mit der Serie gemacht hat. Vielen Dank.
Ich spiele seit über 10 Jahren eins. Hatte zuvor so um die 15 Saxophone gehabt. Immer auf der Suche nach "dem" Horn. Beim New Wonder 2 bin ich stehen geblieben. Allerdings spiele ich es mit einem anderen S-Bogen (von Schucht). Auf meiner Homepage (www.saxophoneworkout.de) kannst du einige Hörproben entdecken. Edit: ah, sorry, es geht um ein Sopran. Ich spiele Tenor.
Hi Aristosax, genau dieses Modell habe ich noch nicht gespielt aber zahlreiche Soprane aus der Zeit (vor allem Büscher und Martin). Der Klang ist in der Regel sehr ansprechend. Zu bedenken ist aber Folgendes: Mechanik des Tisches für den linken kleinen Finger ist häufig schwieriger zu bedienen, als bei moderneren Instrumenten. Das ist sehr weitgehend Gewöhnungssache. Die Intonation ist noch anspruchsvoller als ohnehin beim Sopran. Das heißt: gute Ohren und das Instrument viel spielen; nicht sooo geeignet für Gelegenheits-Sopranisten. Keine Front-F Klappe. Man kann auch ohne - ich würde nicht gerne darauf verzichten. Fazit aus meiner Sicht: schönes Instrument, muss aber gut überlegt werden, ob es für die angestrebte Verwendung das richtige ist. Probespielen ist eh Pflicht. So long Stevie
Vielen Dank für die Antwort, tatsächlich war das "Problem" mit der F-Klappe nicht bewusst. Würdest du den Sound eher in die jazzige oder klassische Richtung gehend beschreiben?
Ich besitze ein Conn New Wonder, spiele es im Gegensatz zu früher aber nur noch sehr selten, was allerdings nichts mit dem Instrument selbst zu tun hat. Während meiner aktiven Zeit, in der ich Tenor und Sopran in zwei Bands spielte, fiel mir der Wechsel zwischen den Instrumenten, bezogen auf den Tisch für den kleinen Finger der linken Hand, nicht schwer, obwohl ich an sich in solchen Dingen ein kleines Sensibelchen war und bin. Ein Front-F, wie @Stevie bereits schrieb, vermisse ich schon. Ich stand sogar schon einmal vor der Entscheidung, es nachträglich "anbauen" zu lassen. Letztlich habe ich mich dann doch dagegen entschieden. Ob ein solch altes Instrument grundsätzlich eine höheren Anspruch an eine saubere Intonation stellt, kann ich weder bestätigen noch in Abrede stellen, weil es viel zu lange her ist, dass ich mich auf einem modernen Selmer, Yamaha oder dergleichen mal ausprobiert habe. Wie Du, @aristokratischesTenor, sicherlich weißt, entscheiden mehrere Parameter darüber, wie ein Saxophon klingt. Wie ein Conn u.a. klingen kann, kannst Du, wenn Du magst, hören, wenn Du in mein Profil gehst und dem dort aufgeführten Soundcloud-Link folgst. Stück 2 und 3 geben den Klang relativ authentisch wieder.
Hi Lagoona, es hängt natürlich immer viel am set up - aber ich fand Buescher schon etwas "eleganter" (wenn das ein guter Begriff ist). Das Martin (ein handcraft) war etwas "robuster" und "breiter" aufgestellt. So long Stevie
Ich sehe Buescher eher im Bereich Klassik als Martin (siehe z.B. Rascher Quartett, die konsequent alle immer nur auf Buescher spielen). Mit dem "richtigen" Set up kann man aber auch ein Martin in die klassische Richtung bekommen - wäre aber vielleicht nicht so ganz das typische Einsatzgebiet. So long Stevie
@Stevie , Vielen Dank, ich hatte mit einem handcraft geliebäugelt, da ich hörte, dass deren Intonation sehr gut wäre, für ein Vintagesax.
Ich habe ein Handcraft Imperial als Zweitsax. Vom Keywork her etwas unbequem, aber der Sound ist klasse! Aber klassisch würde ich damit nicht unbedingt spielen. LG Mike
Danke für Antwort. Mit der Intonation hatte ich zum Glück noch nie ein Problem, vielleicht auch, da ich schon mit relativ jungen Jahren angefangen habe ein Buescher Aristocrat Tenor mit einem 7ner Mundstück zu spielen.