Mechanik 2.0

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Bambusbläser, 29.Mai.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Was ist denn das Ziel der Überlegungen hier?

    - leichtere Spielbarkeit?
    - kostengünstigere Wartung?
    - längere Wartungsintervalle?
    - präzisere Intonation?
    - stabilere Mechanik?

    Könnte jemand nochmal umfassend zusammenfassen wo die Defezite der heutigen Konstruktion liegen?

    CzG

    Dreas
     
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  2. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Vielleicht von jedem etwas, aber vor allem Gewichtsersparnis, einfachere Justierung, wartungsfreundlicher, viel stabilere Mechanik,sehr lange Wartungsintervalle durch neue Materialien usw., usw..........
     
  3. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    hää?
     
  4. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Die Stangen drehen sich nicht, sie „schieben“ die Klappe zu. Jedenfalls habe ich das so verstanden.
     
  5. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Also die Eppelsheimer die ich bis jetzt in den Fingern hatte hatten konventionelle (Drehgelagerte) Klappen. Bei besonders verquer liegenden Klappen allerdings mit Betätigung über Bowdenzug.


    SlowJoe
     
  6. Bambusbläser

    Bambusbläser Ist fast schon zuhause hier

    Zum Thema 4-Säulenmechanik habe ich mal einen Versuchsaufbau gemacht, bei dem ein Drucktisch mit nur einer Führungsschiene absolut parallel und wobbelfrei läuft.
    Das Video wurde zwar hauptsächlich wegen meines Cloverdrives gemacht, aber zum Schluss kann man an den grünen Fäden kurz sehen, wie so ein 'parallel-bar' funktioniert.
     
  7. Bambusbläser

    Bambusbläser Ist fast schon zuhause hier

    Es geht mir nicht darum irgendeinen allgemeingültigen Konsens zu finden, sondern mit Ideen zu jonglieren. Fast jeder hat an diversen Saxen was auszusetzen, sei es die Intonation oder die Ergonomie ( grosse Hände, kleine Hände ) oder ständig muss neu justiert werden ( Baßklari-Böhm oder Chinesische Sopransaxe )
    Lederpolster halten schon eine gefühlte Ewigkeit. Nur dafür braucht man keine Revolution anzetteln. Aber mit denen lassen sich halt nicht alle mechanischen Verbesserungen umsetzen. Also muß man dafür Alternativen suchen.
     
  8. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Nein, so habe ich es nicht im Sinn.
    Ohne Seile und nur mechanisch geführt.
    Soll ja nichts komplizierter werden........:D
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich kann das mir dann aber nicht mehr zurecht biegen.
     
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  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ist ja vielleicht dann auch nicht mehr nötig ;-)
     
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  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Glaub ich nicht (-;
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ist doch ganz einfach:
    Diese Neuerung wäre natürlich nur dann sinnvoll, wenn sie so präzise justierbar ist, dass man eben nicht mehr biegen muss.

    Im übrigen bin ich der Ansicht, dass man auch bei der herkömmlichen Messing/Stahl-Mechanik eigentlich nicht zu biegen brauchen sollte. Muss man halt entsprechend sauber arbeiten.
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Jau, manchmal passt was nicht mehr und bevor ich auf der Bühne keinen Ton mehr heraus bekomme, mache ich die Klappe lieber dicht.
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Kann ich gut verstehen. Ist mir aber erst ein einziges Mal passiert und das war schon sehr abgefahren.

    Mir ist nämlich während des Konzertes ein Filz beim Tenor (damals spielte ich noch mehr Tenor) abgeflogen, und zwar der unter dem linken Mittelfinger, der beim A, das Bb mitnimmt. Man kann zur Not auch ohne noch spielen, ist aber mühsam, und so beschloss ich in der Pause, den wieder dran zu kleben. Notfallset war ja dabei.
    Als ich damit fertig war, wollte ich das Tenor (ohne S-Bogen) über die Timbales und Mikros und Notenständer wieder an seinen Platz bugiseren, und dabei geriet es in den über mir kreisenden Ventilator. Ein hässliches KlingKlingKling kündete von dem Desaster. Der obere Oktavmitnehmer war absolut waagrecht weggebogen.
    Da musste in der Tat reichlich zurück gebogen werden, was mit Hilfe einer Rohrzange, die unser Bassist in seinem Transporter mitschleppte auch ging.

    Bei einer Carbonmechanik wäre entweder gar nix passiert, oder sie wäre irreparabel zerstört worden.
     
  15. Bambusbläser

    Bambusbläser Ist fast schon zuhause hier

    Eine Klappe, die besonders einfach zum Testen neuer Mechanik geeignet wäre, ist die untere C-Klappe im Knie.
    Die hat von allen Klappen den fiesesten Hebelarm, der Kamin hat rundrum gut Platz für diverse Konstruktionen, und bei geschraubtem Klappenkäfig hat man schonmal 2 Böckchen in Fließrichtung, die man für Achsen und Halterungen zweckentfremden kann.

    Für mich der ideale Spielplatz, bevor ich mich an den linken Pinkytisch und die Becherklappen ranmache.

    @ppue und @xcielo
    Eine Klappe die pendelnd gelagert ist, muss nicht gerichtet werden. Verbogene Mechanikteile kommen bei mir am häufigsten vor, wenn ich mit Gewalt spielen muss, weil irgendwas undicht oder dejustiert wurde. ( Kork, Filz verloren )
    Die Mechanik 'unkapputbar' zu machen, könnte auch ein Ziel sein. Aber besser wärs, die Ursachen zu vermeiden. Daher könnte man soviele Adjusterschrauben wie möglich einbauen, um Biege-Orgien zu vermeiden.

    Könnte man, um das 'fallap' Geräusch zu vermeiden, die Klappe ganz bewusst mit einer Seite zuerst aufsetzen? Quasi abrollen lassen auf den Kamin...
    Ich stelle mir vor, daß das Öffnen einer Klappe am Anfang ruckartig sein sollte aber dann sanft gegen den Anschlag tippt. Dazu wäre eine nichtlineare Kinematik nötig. ( Die unsere Klari-Freunde mit den Elektromagneten nicht haben )
    Beim Schließen wäre der Vorgang genau umgekehrt: erst sanft die Klappe aufsetzen und dann 'flapp'.
     
  16. CC-Rasta

    CC-Rasta Ist fast schon zuhause hier

    Wenn der Kompressor zu laut ist, empfehle ich eine hydraulische Steuerung :duck:
     
  17. Bambusbläser

    Bambusbläser Ist fast schon zuhause hier

    Was? Bei Kirchenorgeln sind hinter den Kullissen auch ein paar Burschen beschäftigt, den Blasebalg zu betätigen! Warum nicht auch beim Sax ein bisschen Pneumatik? :D
     
  18. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Bambusbläser

    Die in Deinem Beitrag #47 von Dir exemplarisch erwähnte ständig erforderliche Nachjustierung chinesischer Sopransaxe (habe da selbst keine Erfahrungen mit gemacht) wird wohl kaum in den Grundprinzipien der Konstruktion der Saxophonmechanik begründet liegen?

    Könnte sie nicht einfach auch mit dem Ausmaß an Sorgfalt und Tiefgang des Sachverstandes der Hersteller zusammenhängen? :-?
     
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  19. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Für mich wäre es schön ein Riesen Vorteil, wenn die Winkel der Fingerauflagen individuell eingestellt werden könnten. Auch in der Höhe. Das käme der Arthrose besonders im linken Zeigefinger sehr entgegen
     
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  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Mal aus der Erfahrung:

    Deshalb Saxe nie mit den Händen an der Mechanik halten und hochheben.

    Besonders Tenöre und vor allem Baris reagieren da mit der Zeit allergisch und sind anfälliger...weil das Gewicht im Verhältnis zur Steifheit und Stabilität der Mechanik um einiges schlechter ausfällt, als wie bei den kleineren und leichteren Altos und Soprans.

    Habe dieses Fehlverhalten schon so oft beobachtet..und darauf verwiesen.

    Man glaubt gar nicht, wie schnell sich eine Klappe mit langem Gestänge verschiebt oder verwinkelt, nur alleine vom verkehrten Handling beim Anfassen.

    Also...Ursachen schon damit vermeiden...und keine dutzende weitere Stellschräubchen, die der Laie eh nicht richtig justieren kann.

    Gr Wuffy
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Mai.2019
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