Schiebe grade etwas Frust....

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 20.Februar.2020.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    ...es geht musikalisch nicht voran, wie auch?

    Nach einer Phase, wo ich täglich min. 1,5 h üben konnte, geht das jetzt nicht mehr.

    Von Dienstag bis Freitag bin ich täglich zwölf Stunden geschäftlich unterwegs, am Montag habe ich meinen Bürotag (ca. 4 Stunden).

    Das WE ist „für uns“.

    Da bleibt nicht viel Zeit zum Üben. Wenn meine Liebste am Abend zum Sport ist, habe ich eine Lücke zum Üben. Fällt mir aber nach 12 Stunden nicht leicht. (Aber wenn ich dabei bin, kommt der Spass, zeitlich nur begrenzt.)

    Damit kann ich maximal mein bescheidenes Niveau halten. DAS ist nicht befriedigend!

    Ich sehe aber grade keine Alternative.

    Ich bin ja andererseits glücklich, dass ich nach einer Durststrecke (viele von euch wissen was ich meine), wieder im Leben bin. Auch privat.

    Klar, man kann nicht alles haben.

    Rational kriege ich das auf die Reihe, läuft auch alles gut.

    Dennoch tue ich mich schwer musikalisch zurückstecken zu müssen.

    Wie geht ihr mit solchen Situationen um?

    CzG

    Dreas

    P.S. Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass ich aktuell weniger präsent im Forum bin. Das hat andere Gründe.
     
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  2. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ja nun....dann ist das halt gerade mal so. Finde das nicht weiter schlimm.Ich persönlich habe nach gut 30 Jahren fulltimejob ( fast gar keine Musik mehr gemacht) noch ein bisschen die Kurve bekommen und mache nun mehr Musik denn je. Habe mir einen bescheidenen TZ Job gesucht, der mir viel Zeit lässt, auch während der Arbeit, und das ist alles ganz gut so. Geld ist knapp, aber Zeit da....so habe ich mich halt entschieden. So bin ich mit der Situation umgegangen und bin relativ zufrieden damit.
     
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  3. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Das geht mir ähnlich. Als ich begonnen habe, waren es oft 4 Stunden am Tag, die ich mit dem Sax verbracht habe. Jetzt ist das oft gerade mal meine Wochenration. Durch die Arbeit und die umständliche Tatsache, dass ich zum Üben erst in den Proberaum fahren muss, der im Gegensatz zu früher oft gar nicht frei ist, spiele ich nur noch ziemlich unregelmäßig. Zur Bandprobe merke ich oft, wie meine Ansatzausdauer zurück geht. Das ist dann schnell frustrierend.
    Trotzdem ist das Sax ein sehr sehr wichtiger Teil in meinem Leben, auch wenn’s manchmal wenig Spaß macht zu sehen, dass ich eigentlich mehr Zeit investieren müsste um voran zu kommen.

    Als persönliche Kompensation habe ich etwas anscheinend völlig unsinniges getan und mir ein E-Piano gekauft und lerne seit einigen Wochen die Tasten zu bedienen. Das kann ich auch noch spät abends machen und ganz wichtig: zu Hause und gerne nur mal eine halbe Stunde zwischendurch. :)
     
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  4. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    @ Mato so ein E Piano ist nix Unsinniges....ich habe das auch gemacht und benutze es gerne, wenn auch viel zu wenig.
     
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  5. Ralph

    Ralph Ist fast schon zuhause hier

    Sieh es positiv:
    Das Leben bietet Dir mehr an, als du nutzen kannst.
    Alles weitere ist eine Frage persönlicher Prioritäten ... :rolleyes:
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, merke ich auch.....:oops:

    CzG

    Dreas
     
  7. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hmmm, da sist schon fast eine philosophische Frage: Freizeit und Saxophon gegen Arbeit und Geld... :unsure:

    Das ist gar nicht so einfach zu beantworten und ich kann gut nachvollziehen was Dich umtreibt.

    Ja, es ist nicht befriedigend wenn man nach 12 Stunden im Job die Kanne stehen sieht, aber man muss sich eben entscheiden.
    Alternativ wäre dann tatsächlich, wie @Atkins schon geschrieben, einen Job anzunehmen der weniger Geld einbringt weil man weniger Stunden dort verbringt. Dafür hat man mehr freie Zeit für sich und wieder für das Hobby.

    Ich bin der Meinung das Geld ist nicht alles ist, aber man muss immer die Balance halten zwischen einer Lebensqualität durch Freizeit aber Einkommenseinbuße oder viel Geld durch viel Arbeit... .
    Da frage mich auch oft: Wie lange weile ich noch auf Erden und möchte die Zeit genießen und wie viel Zeit muss ich aufbringen um mein Lebensunterhalt zu verdienen oder meinen Besitz zu mehren... Ist es das wert wenn ich 12 Stunden ...., reichen nicht auch 6....?

    Setze Dir einfach ein Ziel: Bis zum Tag X gehe ich 12 Stunden und dann ist damit Schluss für Zeit für´s Hobby und alles was liegen geblieben ist. Manchmal muss man dann auch die Reißleine ziehen.

    Herzliche Grüße
    René
     
  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Moin Dreas
    Tut mir leid das zu hören. Hoffentlich kein Langzeit oder Dauerzustand. Bei mir hat das 9 Jahre gedauert, ich fange quasi bei null wieder an.
    Was kann man machen?
    Ich habe zumindest viel Musik gehört, illegal während der Arbeit. War mir egal. Zwischendurch Bleistiffte nur mittels lippenspannung jongliert/balanciert. Hilft beim nachdenken und geht immer. Fast. Tja, und die wenigen Übestunden, die blieben, waren rein für Technik reserviert, also Fingerübungen, Etüden, Longtones etc.
    Geholfen hat es wenig, ausser, dass ich immer im Hinterkopf hatte, du fängst wieder an und arbeitest dich hoch, wenn die Durststrecke vorbei ist. Sonst hätte ich geschmissen und meinen Bettel verkauft.
    Ich drücke dir die Daumen
    JES
     
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  9. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Jetzt klinge ich wie meine Großmutter:
    Man muss sich nach der Decke strecken.
     
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  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich habe in einer ähnlichen Situation fast 5 Jahre pausiert. Der Neuanfang war dann richtig frustig. Von daher solktest Du schauen, dass wenigstens die Grundlage bleibt, auch wenn es schwer fällt.

    Gruß,
    Otfried
     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Mir geht es nicht mehr darum viel Geld zu verdienen. Das ist Vergangenheit....hatte ich...reichlich....

    War dann auch plötzlich Hartz IV. Ohhhh....da lernt man für‘s Leben! Von 100 auf 0....

    Ich habe wieder was gefunden, wo ich mich wohl fühle, Menschen helfen kann, meine Lebenserfahrung nutze.

    Das ist SEHR befriedigend!

    Von den 12 Stunden täglich sitze ich vier Stunden in der Bahn, die ja Gott sei Dank immer pünktlich ist....:lol::lol::lol:

    Ja, die Musik leidet dann eben, ist mir schon klar.

    Aber schmerzt auch....

    CzG

    Dreas
     
  12. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Na...das ist doch gut. Du hast was gefunden, wo du dich wohl fühlst, ist doch prima. Die 4 Std. in der Bahn sind natürlich schxxxe....auch da habe z.B. ich mir nen Job gesucht, wo ich tgl. mit dem Rad hinfahre. Sind so one way 7 km, das mache ich richtig gerne, nun schon seit fast 2 Jahren ( war noch nie so lange irgendwo fest eingestellt.) Und wenn du mehr Sax spielen möchtest, musst du dir das halt iwie einrichten, da nützt Jammern gar nichts. Einfach machen ist angesagt....auch wenn es schwer fällt, oder man macht halt mal ne Weile piano...ist doch ganz normal. Ein Rezept für den Frust gibt es nicht.....das musst du schon machen.
    Wobei.....ich werde nun 63 J. alt und da ist die berufliche Laufbahn echt nicht mehr wichtig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Februar.2020
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  13. djings

    djings Strebt nach Höherem

    Hi dreas,
    Ich dachte schon, dass du Reisender bist - aber du fährst ja exakt 2 std zum Arbeitsplatz und wieder zurück - also 8stunden-Job. Wenn du vorher Hartz 4 warst, ist sicher soviel musikalischer Untergrund da, der dir hilft, später drauf aufzubauen.
    Ich würde an deiner Stelle genießen , wieder im leben „angekommen“ zu sein, wie du schreibst. mit einem entsprechenden Gerät, das den Schall des sax‘ dämmt, könntest du in der Bahn üben, das wären satte 4 Stunden :)
     
  14. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    :) Ich bin ja nach zig Jahren wieder voll "im Leben angekommen" , weil ich nicht mehr so viel arbeite und deswegen Zeit habe.....das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt für das "Leben".
     
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  15. RomBl

    RomBl Guest

    Ich habe auch seit ca. 4 Monaten beruflich deutlich mehr am Hacken, u.a. auch relativ viel Reisetätigkeit.
    Ich bin mittlerweile vom militanten Autofahrer zum militanten Bahnfahrer geworden. Das entschleunigt die Sache deutlich.

    Trotz alledem versuche ich, soviel wie möglich zu üben. Dass sich irgendwas rückwärts entwickelt oder ein Konditionsverlust zu bemerken ist, habe ich nicht festgestellt. Ganz im Gegenteil - mir waren die 3S zu leicht und ich habe auf 3M upgegradet, was echt positiv für den Sound ist.
    Weniger darf es aber nicht werden, sonst würde mir was fehlen.
     
  16. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Vllt ist es auch eine Sache der Perspektive:

    1,5h täglich Üben sind schon ziemlicher Luxus (behaupte ich jetzt mal ganz dreist)

    Wer schafft das unter Wahrung von Partnerschaft, Freunden, Sport, Zeiträume für Entspannung etc pp?

    Vllt ist ja auch 3* die Woche 1 Stunde ausreichend? Und dann vllt nochmal am Wochenende? Wenn man nicht wegfährt, findet man bestimmt mal ne Stunde um zu tröten. Dann hast du noch deine Bandprobe.

    Und das ist unterm Strich auch nicht wenig, nur weniger als zuvor.

    Bzgl. Steigerung:
    Genau in so einem Setting kommen die hier schon viel diskutierten Übepläne auf den Tisch.
    Wie übe ich in kurzer Zeit möglichst sinnvoll?
    Da kann man viel optimieren. Wenn man besser werden will und wenig Zeit hat, dann führt nunmal kein Weg an Effizienz vorbei.

    Ich habe bei mir beobachtet, dass ich immer sehr effektiv übe, wenn ich weiss, dass ich nur wenig Zeit habe.

    Habe ich viel frei und nehme mir vor so "richtig Saxophon zu üben", passiert irgendwie nicht viel: eher Dudelei und Planlosigkeit.

    Ich hatte letztes Jahr im Januar eine Fuss-OP und war dadurch 6 Wochen krankgeschrieben. Ja, hat nicht viel genützt fürs Sax.

    Es kommt drauf an wie du das siehst.
    Ein Hobby neben der Arbeit zu pflegen ist an und für sich schonmal eine Leistung.

    Du kannst während der Fahrt Bücher lesen (Musiktheorie) oder mit Apps üben. So kann man Totzeit noch ein bisschen nutzen.

    Viel Erfolg!
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Februar.2020
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  17. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Jeden Tag 12 Stunden arbeiten ist doch eigentlich Wahnsinn. Mann lebt doch nicht für die Arbeit. Arbeite weniger,mach lieber mehr Sachen,die das Leben lebenswert machen,weil...... igendwann ist das Leben vorbei,und da nützt dir auch das ganze verdiente Geld nix
     
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  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Leute, Leute,

    wenn ihr die Posts hier wirklich lesen würdet, gäb‘ es nicht so dämliche Kommentare.

    Tut mir schon leid, dass ich mich hier so geäußert habe.


    Dreas
     
  19. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Ich kenne das sehr gut und kann mit dir mit fühlen!
     
  20. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Komisch,ich lese hier nicht einen dämlichen kommentar,sondern nur gut gemeinte Ratschläge. Du hast doch schließlich gefragt
     
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