thomann und Corona

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von mzolg, 31.März.2020.

  1. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Nur ein Gedanke, so allg. und sicher off topic:
    z.Zt. wird ja, notwendigerweise und zu Recht, jedes Thema in Beziehung zur der C-Krise gesetzt.
    Frage in die Runde:
    Kann es nach dem Eindämmen der rein gesundheitlichen Problematik "Corona"
    ein "weiter wie zuvor" auf dieser Welt, ich meine wirklich die gesamte Welt, geben.??
    Ich bin ratlos.:confused:
    Experten meinen, und da bin ich ganz bei den Experten, das kann und darf aus vielerlei Gründen nicht sein.
    Was denken "unsere Philosophen" hier im Forum ?
    Wie könnten/sollten Veränderungen aussehen.?
    Danke schon mal!
    LG
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Mach mal besser einen neuen Thread bei den Philosophen auf (-:
     
    slowjoe gefällt das.
  3. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Das hängt meiner Meinung nach von vielen Dingen ab, die wir heute nicht beurteilen können.
    ZB. davon ob es gelingt einen wirksamen Impfstoff zu entwickeln und Corona damit in die Ecke von Influenza zu drücken, davon wie lange man nach einer Infektion immun ist etc. etc.
    Es wird auf jeden Fall, auch wenn alles optimal läuft einige Zeit, vielleicht Jahre brauchen bis alles wieder so ähnlich läuft wie bisher.


    SlowJoe
     
  4. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    naja, wer soll das überdenken? Die Lobbyisten, die den Politikern auf dem Schoß sitzen oder die Politiker, die Lobbyisten auf dem Schoss sitzen haben ? :)
     
  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein, wir.
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @ppue
    du gehst alle 4 Jahre zur Wahl. dort steht dir die komplette Bandbreite von politischen systemen zur Verfügung, für die du dich entscheiden kannst. Falls du die Mehrheit der Wähler davon überzeugen kannst bspw. kommunistisch zu wählen, dann... als verstecke dich nicht hinter den Leuten von vor 70 Jahren.
    die zweite Möglichkeit, die du hast ist deine Koffer zu packen und in ein Land auszuwandern, dass dir besser gefällt als hier. nur u. u. konnte es in solchen Ländern dann etwas schwieriger werden in einem Forum seine Meinung zu sagen ohne konsequenzen.
    nur, mir geht dieses solidaritätsgejammer auf den Zeiger, speziell bzgl Musiker oder musiklehrer. Die Probleme sind ja unabhängig von corona.
    aber, ihr habt euch entschieden von Musik leben zu wollen, obwohl bekannt ist, dass dies schwer ist. ihr seid damit unternehmer und müssr damit also auch lernen, wie man ein Unternehmen führt. nur toll musizieren reicht nicht. zur Führung eines Unternehmens gehört aber auch, sich flexibel auf geänderte situationen einzustellen und immer wieder sein Konzept zu prüfen und ggf an -geänderte Rahmenbedingungen anzupassen. das machen viele einfach nicht, digitalisierung ist auch Fehlanzeige. wenn dann jemand wie hier mal thomann eteas anderes probiert, wird nicht überlegt, wie man sich selbst anpassen muss, sondern es wird gejammert. Leute, das ist die Entwicklung und die werdet ihr nicht aufhalten. das ist in der industrie so, in der medizin,...
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    ob wir zu den alten Verhältnissen zurückkehren hängt nicht nur von corona ab. die Menschheit muss gerade der Evolution beweisen, dass sie überlebensfähig ist. das Repertoire der Natur uns zu testen ist unendlich. was passiert, wenn nach corona noch andere Viren auftauchen und sich verbreiten, gegen die wir auch hilflos gegenüber stehen?
    ich sehe corona eher als Chance mal grenz-, religios- und systemunabhängig zusammen zu arbeiten. Wenn wir noch die Profitgier in vernünftige Grenzen bekommen, dann ist die Menschheit gestärkt aus dieser Nummer raus. nur, das kriegen wir in Europa seit 50 Jahren nicht hin, Hilfen aus den sozialistischen Ländern werden in der Presse gleich als Imagekampagne herabgewürdigt (in Kuba gibt es quasi nichts, trotzdem helfen sie, warum ist egal) und schlecht geredet. wir sind noch nicht so weit.
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    @JES, sorry, ich fühle mich so gar nicht angesprochen mit dem, was du schreibst.

    Ich verstecke mich nicht vor irgend welchen Leuten, sondern fordere dazu auf, über ein System nachzudenken. Wir müssen die Politik machen ist mein Credo. Ich will nicht auswandern, sondern klar machen, dass die Regeln, nach denen wir leben, nicht "wir" gemacht haben, sondern Menschen aus zwei Generationen vor uns. Da besteht eventuell Handlungsbedarf. Ich gehe deshalb wählen und engagiere mich durchaus auch darüber hinaus politisch.

    Der zweite Teil deines Postings geht irgendwie am Thema vorbei, finde ich. Kommst du aus einem anderen Thread?

    Zu Thomann habe ich auch nichts geschrieben, oder täusche ich mich?
     
  9. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @JES genau das meinte ich mit meiner Frage in #241
    Sind solche Diskussionen/Fragen während und nach Corona überhaupt noch zielführend ?
    Müssen jetzt nicht ganz andere Fragen, ich sag mal, weniger kleine, aufgeworfen werden ?
    Wann wenn nicht jetzt sollte die Menschheit Fragen existenzieller Natur aufwerfen ?
    Ich erlaube mir daran zu errinnern, das diese Katastrophe im Kern menschengemacht ist.
    Ursache ist nicht ein Meteoriten-Einschlag oder ein ähnliches Naturereignis !!

    Aber ich bin nur "Künstler", (Achtung Ironie) , kann nur Fragen in Raum werfen.
    Diskutieren und Antworten finden, müsst "ihr".

    Aber vergesst bitte nicht die TV- Bilder in der Art , ....
    - der Papst geht über den menschenleeren Petersplatz zu seinem Mic.
    (ein absolutes Novum in der gesamten Menschheits-Geschichte, würde ich meinen)
    - improvisierte Leichenhallen vor den Krankenhäuser von NY
    usw. usw.

    Ja sorry, ging jetzt in Richtung "Wort zum Sonntag", aber so sind die Zeiten im Moment.
    Sein oder ....
    LG
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das ist der Punkt. Du entscheidest bei jeder Wahl, vor 2 Generationen hat man einfach mit etwas bei Null anfangen. Und genau genommen haben die Besatzer ein System vorgegeben.
    Aber eines solltest du mal bedenken. Das, was du möchtest, ist gegen die überlebensregeln der Natur. Dort gilt seit Millionen Jahren, dass nur der überlebt, der entweder die Reserven hat um eine schlechte Zeit auszusitzen oder der, der sich anpasst. Bisher hat global das Reserven anhäufen und aussitzen hervorragend funktioniert. Warum sollen die, die davon profitieren, einen systemwechsel zulassen und ihre Existenz gefährden?
    Anpassung hieße, dass du selbst dich ändern musst. Vielleicht sind die Zeiten von persönlichem Unterricht gezählt, vielleicht sogar die Zeit realer Musiker oder realer Bands. Ihr könnt das beklagen aber nicht aufhalten.
    Ich verstehe, was du möchtest, ich bin auch der Meinung, dass wir global mal über einiges in unserem Miteinander auf allen Ebenen sehr kritisch nachdenken sollten und der Abbau von Grenzen jeglicher art notwendig ist. Corona ist dafür in meinen Augen eine Chance. Nur, schau richtung weißes Haus und damit ist alles gesagt (Impfstoff nur für Amerika, Masken nur für Amerika...). Dein Ansinnen ist richtig aber unrealistisch.
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Weil sie erkennen können, dass in der Zeit des Globalismus sich neue Gesetzmäßigkeiten ergeben. Weil man lernt, dass es für alle besser ist, wenn der Lohn in allen Erdteilen gleich ist und die Verteilung der Waren optimiert wird.
    Ich wollte gar keinen Systemwechsel. Ich wollte,

    Mein Ansinnen mag unrealistisch sein. Nur indem man drüber nachdenkt, kann es realistischer werden.
     
    Regor gefällt das.
  12. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . es geht ja hier ua. um Corona, und die Aussichten scheint da eher duster, vorsichtig ausgedrückt. Deshalb mal im Hintergrundkontext ein etwas anderer Blickwinkel, und, keine Bange, wissenschaftlich seriös-kompetent und im staatstragenden Gewande.


     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    PPUE
    Sorry, dass ich dir das öffentlich sage, das ist Unsinn.
    Für die Allgemeinheit wäre das richtig, für die derzeitigen Profiteure eben nicht, die profitieren ja gerade von dieser Ungleichheit. Wenn du das anders willst, wird das genau der systemwechsel, den du negierst zu wollen.
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Das stimmt, sie profitieren noch. Irgend wann haben sie aber das letzte Billiglohnland ausgeschöpft. Länder, wie z.B. Bangla Desh, haben dann nicht nur ein größeres Bruttosozialprodukt, sondern auch, viel wichtiger, die Produktionsmittel. Die Länder und auch die Löhne können gar nicht anders, als sich immer mehr angleichen. Das sind langsame Prozesse. Wenn du das aber mit ein wenig historischem Abstand siehst, wirst du merken, dass diese Prozesse immer schneller vonstatten gehen.
     
    slowjoe gefällt das.
  15. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Das klingt so, als ginge es um das Individuum. Und das ist m. E. nicht richtig. Evolution zu personalisieren ist nicht sinnvoll. Es ist ein System, in dem es keine Rolle spielt, ob jemand getestet wird oder nicht. Erfolgreich ist der, welcher seine Gene weitergeben kann. Das führt mitunter zu grotesken Entwicklungen, die trotzdem erfolgreich sind (Paradiesvögel), aber sicher nicht wegen ihrer Angepasstheit (und ganz sicher NICHT im Sinne vom Überleben des Stärkeren). Entscheidend ist immer die nächste Generation. Oder übernächste. Und die Vermehrungsrate, die es erlaubt, Katastrophen für die Art als Ganzes zu überstehen.
    Nur als Randbemerkung und strikt off topic ;).
     
    ppue und slowjoe gefällt das.
  16. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Herr Streek ist sicher eine Kapazität als Virologe. Was Epidemiologie und Seuchenbekämpfung angeht ist seine Argumentation eher dünn bis nicht vorhanden.
     
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  17. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . also erstmal, eine etwaige Diskussion sollte man wohl auslagern aus dem Fred.

    Mir scheint seine Argumentaion dahingehend, das es sinnvoll ist, Entscheidungen aufgrund von Fakten zu treffen, und nicht von Vermutungen jedenfalls recht stimmig. Also zB. bezüglich Übertragungswegen, etc., s. Video Streek bei Lanz.

    Und noch genereller scheint es bei manchen Themen quasi religiös zu werden, wo die Aussichten zwar düster sind, aber wenigstens durch die kollektive Übereinstimmung der Gemeinde so eine Art indirektes Sicherheitsgefühl entsteht. Und wer andere Aussagen trifft, oder auch nur hinterfragt, naja . . . . s. auch im angehängten Video die ersten Sätze von Prof DDr Martin Haditsch, Facharzt Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie.



    Ist der Mann geeigneter mit seiner Argumentation, @murofnohp? Du scheinst ja Fachwissen zu haben.


    Oder der US-Epidemiologe John Ioannidis?:

    https://www.spiegel.de/politik/ausl...nommen-a-a6921df1-6e92-4f76-bddb-062d2bf7f441

    Vielleicht sind die Dinge, die Wissensfindung doch noch mehr im Fluss als gedacht.
    freundliche Grüsse
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ist doch aus meiner Sicht völlig wurscht was da theoretisiert wird.

    Wollen wir das was in Italien oder Spanien passiert auch hier?

    Wenn das Fakt ist, erübrigt sich doch jede weitere Diskussion, oder?

    Oder glaubt hier immer noch jemand, dass eine Bundesregierung fahrlässig die gesamte Wirtschaft abwürgt?

    CzG

    Dreas
     
  19. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    denke ja. Gebetsmühlenartige Wiederholung ändert nichts. Ich glaube, hier ist alles gesagt.
     
    Thomas und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  20. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Die Wissensfindung ist hier vollständig im Fluss, absolut.
    Zum Interview, das war m.E. jedenfalls gerade kein Beleg für guten Journalismus und kompetente Wissenschaft.
    Herr Lanz, der dem Wissenschaftler geradezu liebedienerisch die Wattebällchen zuwirft und ein solcher, der einen auf überrascht macht -oder es gar ist- was die Aufgaben und Möglichkeiten des RKI sind. (Man könnte ihm auch sagen: RTFM).
    Nicht nur ich könnte jetzt auch auf Experten und Expertisen verweisen, die das Gegenteil (oder ganz was anderes) als die von Dir, @Werner benannten, sagen.
    Ich probiere es mit meinen Worten. Wenn man eine neue Seuche „bekämpfen“ (in diesem Fall: verlangsamen) will (ob wir das so wollen wäre natürlich immer zu klären, die Politik hat entschieden ja, ich hätte es auch), gibt es halt ein paar Grundsätze, an denen man sich orientieren sollte. Drei wichtige wären: Unterbrechung der Infektionsketten und zwar sofort, (denn sonst läuft sie einem davon, d.h. man hat eh verloren). Außerdem: testen und „tracing back“. Wenigstens bei ersterem sind wir (in D) noch ganz gut im Rennen, bei zwei holen wir auf.
    Der allgemeine Vorschlag, auf weitere Erkenntnisse zu warten, ohne einen Zeitplan und ohne Angabe konkreter Inhalte worauf gewartet werden soll, erscheint mir damit jedenfalls keine kluge Option.
    Das wäre meine Hauptkritik an Professor Streek.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.April.2020
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