Kriterien fürs erste Instrument

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Anette, 18.Mai.2020.

  1. Rick

    Rick Experte

    Generell sind überholte Taiwanhörner, wie ich schon schrieb, durchaus eine Alternative, besonders bezüglich des Preisaspekts.
    Aber ich weigere mich, konkrete Empfehlungen für irgendwelche Marken/Modelle auszusprechen - das ist ja der Punkt, den ich kritisiere, nicht Yamaha-"Einsteigerinstrumente" an sich!

    Ich habe schon fantastische "China-Kannen" erlebt, mit denen die Spieler prima klar kamen, und klapprige, unzuverlässige Yamahas, DAS immer perfekte Horn kenne ich nicht. Schön für Dich, wenn Du da andere Erfahrungen gemacht hast. ;)
     
  2. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Nur mal am Rande bemerkt:

    Ich spiele ein Mauriat Influence Tenor von 2008, von dem ich noch immer begeistert bin. Auch die Mechanik liegt mir sehr gut. Verstellt hat sich da bisher auch nix.
    Und ich darf überall wiederkommen wo ich mit dem Teil mitgespielt habe.
    So etwas ist ja auch nicht unwichtig.

    Ich habe auch ein Yamaha YAS-380 Alt, das für einen Schüler vorgesehen war, der aber dann doch nicht wollte.
    Spielt auch sehr gut, vor allem mit einem V1 S-Bogen von einem netten Mitforisten.
    Das 380 ist natürlich nix gegen mein King S20 und mein King Zephyr, aber deren Sound liebe ich halt einfach.

    LG
    Mike
     
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  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn sie schon mal von kundiger Hand generalüberholt (und mehr, vielleicht getuned) wurden möglicherweise.
    So wie sie oft aus der Fabrik kommen sind sie für mich zu Yamaha keine Alternative.
    Wobei Yamaha sicher auch manchmal schlampt, wie ein roter Faden zieht sich das aber nicht durch, und ich sag das, ohne selbst diese Erfahrung gemacht zu haben (und auch ich hab berufsbedingt mit einigen Hörnern zu tun).
    Es ist halt schwer darüber zu diskutieren, weil jeder andere Ansprüche hat, mehr oder weniger Erfahrung, oder die Meinung auch durch Endorsement beeinflusst ist.
    Meine Meinung basiert auf stundenlangem Spielen täglich, und ich kann die Taiwanapparate die ich persönlich besitze (2) nur mit Yanagisawa und Selmer vergleichen. Ich mag den Unterschied gar nicht mit Worten beschreiben, wie sich das Selmer nach 4 Jahren im Vergleich zu einem der Taiwanhörner nach einem halben Jahr anfühlt.
    Aber wir sind bei Yamaha, und ich bleib da bei meiner Meinung, lasse aber natürlich trotzdem jedem meiner Schüler nach Information meinerseits seinen Willen, wenn er denn unbedingt irgendein kupfernes, silbernes oder unlackertes Horn mit 3 Streben beim tiefen Bb zu gleichem Preis will.

    Cheers, Ton
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Darüber mag ich mich nicht äußern, mir ging es um gebrauchte Instrumente, gut eingestellt, die oft für einen Bruchteil des Neupreises eines Yamaha-Horns zu haben sind.

    Ich kenne keine ernstzunehmende Marke, bei der sich Schlampigkeit wie ein roter Faden durch die Modelle zieht - selbst die Thomann-Hörner werden nach meiner Beobachtung immer besser.

    Jeder sollte die Meinungen des anderen respektieren und ernst nehmen, auch wenn man selbst vielleicht diese Erfahrungen noch nicht oder in dem Maße gemacht hat.
    Dass Meinungen auch durch Endorsement beeinflusst sein könnten, möchte ich hier niemandem unterstellen, aber "Bei Yamaha macht man nichts falsch" oder "Yamaha ist durchweg empfehlenswert" kratzt da für meinen Geschmack schon an der Grenze...

    Aber so etwas irgendjemandem andichten zu wollen ist meiner Ansicht ganz schlechter Stil, unter die Gürtellinie, daher spekuliere ich auch nicht darüber, ob Du oder andere durch ihre Yamaha-Lobeshymnen irgendwelche Vorteile haben könnten, um das mal ganz klar zu stellen.

    Was mich angeht: Wer endorst bitteschön gebrauchte Instrumente??? ;)
     
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    @Rick :
    Wieso fühlst Du Dich durch meine Endorsement-Meldung angesprochen?
    Ich singe keine Yamaha-Lobeshymnen. Die Hörner kann ich einfach neu oder gebraucht fast uneingeschränkt empfehlen. Punkt.
    Das ist meine Erfahrung aus 35 Jahren Unterricht, jeder kann damit machen, was er will. Mir egal, ehrlich.
    Ich hab nicht mal ein Yamaha, geschweige denn hätte ich jemals was von Yamaha bekommen.
    Halt - die Unterkunft und das Essen während der Bläserklassenausbildung haben sie mir bezahlt, und eine Trompete haben sie mir auch geborgt :)
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Wie kommst Du darauf, ich würde mich angesprochen fühlen?
    Ich habe das auf die begeisterte, unkritische Yamaha-Empfehlung (nicht nur von Dir) bezogen, aber dazu geschrieben, dass ich so etwas niemandem unterstellen würde.
    Aber lassen wir das, wir beginnen schon, uns im Kreis zu drehen. ;)

    Ich habe meine Ansicht mitgeteilt, für mich ist das somit erledigt.
     
  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das hört sich aber schon irgendwie nach Lobeshymne an...
     
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  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Vllt..vllt aber auch nicht. Eher ein Erfahrungswert und wenn man wirklich etwas Gutes gefunden hat und jmd. danach sogar fragt, warum sollte man das dann nicht empfehlen?
    Sowas ist doch Gold wert.

    Übrigens war mein erstes Saxophon auch ein Yamaha 280, danach habe ich auf Yanagisawa geupgradet und mich dann gewundert, dass der Unterschied erstaunlich gering ausfiel. N bisschen mehr Schnickschnack und Tinnef, aber nicht unbedingt mehr Horn.

    Also ich kann die Yamaha 280 ebenfalls empfehlen.

    Edith: aber mir wurde ebenfalls auch mehrmals Jupiter empfohlen. Also so einseitig ist es dann doch nicht.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Lieber @Rick

    Du bist Endorser für eine (m. E. gute) Taiwanmarke.

    Insofern werden all Deine Beiträge dazu, von denen, die das wissen, IMMER
    als subjektiv wahrgenommen. Ob Du willst oder nicht.

    Vor Deinem persönlichen Hintergrund wirst Du halt nicht als objektiver Profi wahrgenommen.

    Du kannst hier nicht neutral wahrgenommen kommunizieren.

    Ist so...

    CzG

    Dreas
     
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  10. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Mit Verlaub, das finde ich auch eine unbegründete Pauschalierung.

    Warum hast Du denn dann diese 2 (und noch weitere, wenn ich das richtig beobachtet habe) gekauft?

    Ich finde auch: das liegt nicht am Herstellungsland, sondern an den Konstruktionsvorgaben und an der letztendlichen Qualitätskontrolle bzw. am Feintuning.

    Ich spiele ja seit gut 10 Jahren ein Cannonball (= Taiwanese). Hattest Du doch auch mal, wenn ich mich nicht irre.

    Darüber kann man sagen, was man will - aber eine schlechte Mechanik kann man nicht behaupten. Stabil wie ein Panzer, ich hatte in 10 Jahren keinerlei Nachstellbedarf. Hab auch schon gutes Geld an Reparateure gezahlt, aber die habens mir praktisch unverändert wieder zurückgegeben.

    Naja, eine würde mir da schon einfallen ... Ist aber kein Taiwanese ...
     
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  11. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Es geht um ein Tenor für 600 EUR. Da ist nicht viel Luft ... @zappalein hat in der 1. Antwort doch eigentlich alles Richtige gesagt...
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Florentin

    Ja, gibt sicher auch gute Taiwanesen...aber die Vertriebsmarken sind eben nicht konsistent, weil die Zulieferer wechseln.

    Und bei allem Respekt...ich bin mir sicher, dass @Ton Scott die Qualität von Hörnern besser beurteilen kann als Du oder ich.

    CzG

    Dreas
     
  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Von den zwei die ich hab, hab ich eines geschenkt bekommen.
    Und beide klingen sehr gut, aber im Vergleich zu meinem Yanagisawa stinkt die Mechanik einfach ab. Wen sowas nicht stört - gut, kein Problem.
    Ich hab's halt immer wieder versucht, und bin bis jetzt nicht glücklich geworden, ganz einfach.
    Ja, und die Mechanik war furchtbar.
    Dass Du das nicht so empfindest ist ja ok.
    Ich lasse Euch gerne Eure Meinung, will sicher niemand überzeugen.
    Wenn jemand meine Erfahrung nach 35 Jahren unterrichten und Umgang mit günstigen Saxophonen schätzt, ok.
    Wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat, oder - ganz wichtig - die Prioritäten bei einem billigen Saxophon anders setzt , auch gut.

    Wie gesagt, ich hab das auch bei Cannonball so empfunden.
    Und die haben Fabriken, die nur Cannonballs herstellen.
    Da hab ich die Saxophone von Green Hill, die ich kenne (Expression, Schagerl) als mindestens ebenbürtig empfunden - und um einiges günstiger.
     
  14. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Die Mechanik? Inwiefern? Interessiert mich wirklich!
     
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ja, einfach nichtssagend. Du hast ein Gefühl, dass Du in's Nichts drückst.
    Es ist egal, ob Du die Federn hart oder weich stellst, das ändert nicht viel.
    Bei einer guten Mechanik hast Du ein präzises On-Off-Gefühl, oder Off-On, wie man will :)

    Das hat ein gut eingestelltes Selmer, ein Yamaha, ein Yanagisawa. Und - das war der Ausgangspunkt - selbst die billigsten Yamahas, auch die schon 30 Jahre alten.
    Und natürlich alte Kannen, die durch die Hände von Experten gegangen sind, ob Conns oder Buescher oder was immer.

    Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich hab auch schon oft mit Saxdocs darüber geredet, bin aber kein Experte, was das betrifft.
    Ob's an den Korken liegt, der Klebung der Polster, der Fertigung der Mechanik, keine Ahnung.
    Was mir aufgefallen ist - je kleiner das Instrument, desto weniger stört es mich, beim Soprano also am wenigsten.

    Grüßle, Ton
     
  16. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Mechanik ist auch ein wenig individuell. Für mich ist Bei den Tenören YAni supi, 8-er Yamaha sehr super und Serie III ultrawow.... Trotzdem krieg ich Gänsehaut bei den tiefennTönen eines SX-90 trotz etwas klobiger Mechank... gibt es aber irgendwie alles nicht für 600€
     
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  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Stimmt alles.
    Auch die Mechanik des Keilwerth SX90R Vintage, das ich vor kurzem hatte, war über alle Zweifel erhaben.
     
  18. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Aha. Das ist wahrscheinlich auch ein Aspekt der Mechanik, oder des Layouts der Federwege, oder der Ergonomie. Aber nicht eine Schwäche des mechanischen Aufbaus.

    Aber: das hast Du doch schon beim ersten Antesten gemerkt, oder?

    Was ich meinte: die Struktur ist unverwüstlich. Nach 10 Jahren noch so wie am ersten Tag (was auch nicht gut sein muss). Und ich kenne genug "Billiginstrumente", wo das gar nicht so ist. Die total degenerieren mit der Zeit.

    Übrigens: mein erstes Saxophon war auch ein Yamaha. Warum ich es verkauft habe? Jugendlicher Übermut? Midlife crisis? Keine Ahnung ... Mein Sopran ist ein Yamaha. Meine Bassklarinette auch. Sind tolle Instrumente mit einem sensationellen Preis-Leistungs-Verhältnis.
     
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  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das glaube ich nicht, wenn's mich bei dem Prügel von Keilwerth nicht gestört hat.
    Das war riesengroß, und so präzis, dass das nicht groß störte.
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Ja, das habe ich schweren Herzens zur Kenntnis genommen.
    Wenn jemand völlig subjektiv EINE EINZIGE Marke in den Himmel lobt, finden das offenbar viele total okay. Wenn jemand hingegen kritische Objektivität anmahnt, finden das anscheinend einige parteiisch.
    Verkehrte Welt, würde ich sagen...
     
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