Warum machen wir Musik?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Thomas, 13.Mai.2020.

  1. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Das Babygeschrei war ziemlich am Anfang. Man merkt das Du den Inhalt des Podcasts nicht kennst, deshalb ist es auch sehr schwer mit dir darüber zu diskutieren. Vielleicht nimmst du dir die Zeit und hörst dir den Beitrag bis zum Ende an. Der Beitrag ist sehr hörenswert und absolut kurzweilig.

    LG
    Paedda
     
  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das, was ich gehört habe, war teilweise interessant, wie ich ziemlich am Anfang einmal geschrieben habe.
    Die Frage, warum man Musik macht, kann man aber auch völlig unabhängig von irgendwelchen Podcasts gemischter Qualität (Babygeschrei...) diskutieren.
     
    djings gefällt das.
  3. visir

    visir Gehört zum Inventar

    :D
     
    djings und jimi gefällt das.
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich sitzte gerade so im Garten und hörte den Vögeln zu.

    Da sie mir zu hoch und zu schnell singen, habe ich sie in den menschlichen Stimmbereich verschoben, sprich, verlangsamt. Nun die Fragen:

    1. Ist das Musik?
    2. Macht das den Vögeln Spaß?
    3. Wann haben die Vögel angefangen, zu pfeifen?
    4. Warum pfeifen sie?



    Ehrlich ganz frisch vor 10 Minuten aufgenommen.

    Noch zwei Aspekte: Es gibt Rhythmiker unter den Vögeln und Melodisten und sicher auch Mischungen aus beiden Spezialdisziplinen.
    Wir haben hier viele Tauben. Bei denen fällt mir auf, dass sie nur einen einzigen Lick können:

    upload_2020-5-21_18-13-58.png

    Witziger Weise hören wir die letzte Viertel bei der Wiederholung immer als Auftakt. Sie fangen aber tatsächlich auf den Halben an und pfeifen als letzten Ton die Off-Viertel.
    Noch eins: Ich glaube, alle Tauben der Welt singen nur diesen einen Lick. Könnt ihr das bestätigen? Singen die österreichischen Tauben das Gleiche wie die holländischen hier?
     
    djings und Rick gefällt das.
  5. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Olivier Messiaen würde es wissen:);)
     
    Rick gefällt das.
  6. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Als Hobby-Ornithologe versuche ich mich gerne an den Antworten:

    1. Ja, es ist Musique Concrete, wenn man/frau sie als Musik wahrnimmt, hört und/oder analysiert. Die "Tauben-Clave" (die ich im Übrigen immer unglaublich aufgeblasen und pathetisch finde), ist ein gutes Beispiel, auch das "Feilen" der Kohlmeise ist rhythmisch klar, wenn auch einfacher, akzentuiert. Der Kuckuck ist ja bekanntlich im "Karneval der Tiere" und zahllosen Liedern mit seiner typischen großen Terz verewigt (obwohl sie musikalisch oft zur kleinen Terz umgedeutet wird; anderes Thema).
    Dieses Exemplar (s. Anhang) habe ich bei uns in der Gegend vor 4 Wochen gehört und aufgenommen. Selten ist er geworden...
    Die Mönchsgrasmücke hingegen singt eher Koloratur-Arien, die nicht gut zu notieren sind....

    2. Bisher hat noch kein Vogel diese Frage zufriedenstellend beantwortet. Wenn ich zwei Vöglein wär, und auch vier Flügel hätt'.....wüsste ich es. So aber spekuliere ich wild, dass es natürlich Spaß macht, oben auf dem Baum auf dicke Hose zu machen und sein Revier abzustecken und zu behaupten. Was dem Hunde der Urin, ist dem Vogel der Kamin (auf dem er singt...).

    3. Als die Welt zu klein wurde. Ein Vogel in einem von Artgenossen nicht bewohnten Areal wird weniger oder gar nicht singen. Die Sänger feuern sich gegenseitig an. So höre ich zur Zeit drei Mönchsgrasmücken, die ihre (kleinen) Reviere recht intensiv gesanglich verteidigen.

    4. Schon gesagt: hier bin und wohne ich und beanspruche dieses Revier, und wenn du mir zu dicht auf die Pelle rückst, gibt es Ärger. Außerdem setze ich alles daran, noch auffälliger und extravaganter zu singen als der Nachbar, damit das Weib, das ich gesehen habe, eher auf mich steht und ich meine Gen-Information weitergeben kann. Manche Sänger im menschlichen Bereich überschätzen sich aber definitiv und neigen dann zu Übergriffen, auch wenn sich das Weib mal gerade nicht unbedingt paaren möchte (der sogenannte Domingo-, nein, nicht Domino-, Effekt)
     

    Anhänge:

    Thomas, Rick, ppue und einer weiteren Person gefällt das.
  7. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Angefangen mit Musik (Gitarre ) hab ich mit 16 wegen der Mädchen. War aber ein totaler Schuß in den Ofen. Alle meine Kumpels habe rund ums Lagerfeuer geknutscht,während ich den ganzen Abend Gitarre spielen mußte:hungover::arghh::spiderman:
     
  8. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich mache, für mich unverzichtbar, Musik, seitdem ich ca. 9 Jahre alt war, weil sie mir etwas gibt, das in meiner Existenz kein Äquivalent findet. Mit anderen Worten: Musik gibt mir nonverbale Antworten auf nonverbale Fragen, die sich aber trotzdem stellen.
    Witzig übrigens der Aspekt der Anmache ("Money For Nothing and the Chicks For Free"). Bei mir galt der Umkehrschluss in der Pubertät und auch noch dahinter. Mein Selbstwertgefühl war eher rudimentär angelegt, und deshalb scheute ich die Welt der Romanze. So war ich froh, wenn ich einen Abend lang Gitarre spielen konnte und dem Problem der Anbandelei entgehen konnte. Hat sich aber dann irgendwann geändert...
     
    djings, Thomas und Rick gefällt das.
  9. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ich spiele Gitarre so seit dem 10. L ebensjahr und Musik war immer wichtig für mich. Hören genauso wie spielen. School`s out habe ich mit 13 einfach viel zu ernst genommen:) Hat sich iwie so durch gezogen und letzlich bin ich ja paar Jahre mit einer Band durch die Lande gezogen, bis dann in Ghana alles mehr oder weniger zerbrach. Ich habe dann 30 Jahre Pause gemacht und vor paar Jahren wieder angefangen. So wirklich wichtig ist Musik machen nicht für mich, aber es macht mir Spass, mich damit zu beschäftigen. Fahre aber z.B. genauso gerne mit dem Rad Touren und bastel daran rum. Ich könnte auch jederzeit wieder mit dem Musik machen aufhören, wäre nicht so schlimm.
    Aber erstmal mache ich das nicht. Es ist halt nicht megawichtig für mich. Musik war immer iwie dabei...nicht mehr und nicht weniger, wie so vieles. Letztlich bin ich Tischler und kein Musiker.
    Wenn ich mit dem Rennrad durch das Havelland düse und dabei an Musik denke/singe, ist das für mich auch Musik "machen" oder besser erleben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Mai.2020
    djings und Rick gefällt das.
  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Abgesehen von henblowers detaillierterem Beitrag dazu:
    1. Definitionssache. Ich höre darin keine Musik, nur Signale.
    2. Macht Revierverteidigung Spaß?
    3. Die Amseln bei der ersten Dämmerung... :rolleyes:
    4. Siehe 2.
    Tatsächlich dienen die Rufe bisweilen auch zur Kommunikation/ Koordination mit dem Partner, wie ich einmal in einem entsprechenden Radiobeitrag gehört habe - das Männchen beginnt die Melodie, das Weibchen antwortet mit der zweiten Hälfte. Ob das die bessere ist, weiß ich nicht mehr ;).
    Jetzt einmal die "normalen" Vögel. Intelligentere mögen mehr Kommunikation drin haben, aber es bleibt Kommunikation und nicht Freizeitbeschäftigung.

    Das mit dem Auftakt-Viertel fällt mir bei unseren auch auf, aber bei den zwei Vierteln nach den Halben bin ich mir nicht sicher.

    deshalb "henblower"?
     
    Rick gefällt das.
  11. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @visir: mein Pseudonym hat weder mit Hennen noch anderen Vögeln, sondern einem anderen "schrägen Vogel" zu tun. Ich bin ein großer Verehrer der Marx Brothers, besonders aber Groucho Marx. In irgendeinem Film der Brüder taucht die Figur "Henblower" als Verballhornung der Romanfigur "Horatio Hornblower" von Forester auf. Ich hätte aber genau so gut "Firefly" nehmen können. Noch ein Nachtrag: wer Vogelrufe bestimmen möchte, sollte sich die App "Zwitschomat" (IOS oder Android) gönnen. Einfach das Mobiltelefon auf den singenden Federträger ausrichten, und die App bestimmt den Vogel. Etwas schwierig bei Wind oder dem Globalkonzert morgens oder abends, aber mit etwas Geduld wird man fündig und mit Wissen belohnt.
     
    quax, Thomas und Rick gefällt das.
  12. Rick

    Rick Experte

    Danke für den Tipp - so etwas habe ich mir schon lange gewünscht! :thumbsup:
    Bin leider eine völlige Niete in Ornithologie (und Botanik genauso - kann gerade mal Laub- von Nadelbäumen unterscheiden...), hätte da gerne mehr Wissen.
     
  13. albsax

    albsax Ist fast schon zuhause hier

    Hi @Rick

    dann schau Dir bei der Gelegenheit gleich noch die App "Flora Incognita" der Uni Ilmenau an. Damit kannst Du sehr einfach per Bilderkennung heimische Bäume, Sträucher, Gräser und Blumen erkennen. Sehr nett für den Garten :)

    LG
    Albrecht
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hier in Bensberg singen sie exakt den selben Lick.

    CzG

    Dreas
     
    ppue gefällt das.
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Oh, danke für die Rückmeldung. Was sagen denn die Österreicher und Schweizer Kollegen?
     
  16. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    etwas off topic:
    ich kann dies leider nicht beantworten**. ich muss auch zugeben, dass ich den ganzen beitrag aus dem auge verloren habe...
    aber als ich deinen vermenschlichten vogelsong abspielte, ist oskar, der tief schlief, wild aufgesprungen und hat den pc monitorspeakerbereich ganz aufgedreht, hin und her laufend nach dem schönen sound abgesucht. ihm hat´s gefallen.

    **warum wir,ich musik mache schon. ganz banal: weil´s mir spass macht und mich und meine mitmusiker glücklich macht. mehr brauche ich nicht zu erörtern.
     
    Atkins und ppue gefällt das.
  17. Dragonsax

    Dragonsax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi allerseits,
    ich habe mir jetzt auch nicht jeden Beitrag hier durchgelesen, aber ich bringe es für mich auch mal kurz auf den Punkt. Da ich in meinem Erwaschendasein immer wieder zwischendurch für längere Zeit kein Instrument besaß, habe ich es immer wieder überdeutlich gespürt, wenn ich dann wieder eins spielen durfte.
    MUSIZIEREN BRINGT DIE SEELE DES MENSCHEN ZUM AUSDRUCK.;) und wie zappalein auch schon schrieb: Es macht glücklich, wenn andere Leute gerne zuhören:)
    :yiep:
     
    Rick gefällt das.
  18. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich nehme an, dass das von Malen und diversen anderen Künsten auch gesagt wird... ?
     
    djings gefällt das.
  19. Dragonsax

    Dragonsax Kann einfach nicht wegbleiben

    Das nehme ich durchaus auch an.:) Deswegen heißen sie ja auch Künste
    Natürlich muß jeder Mensch für sich selber herausfinden, mit welcher Kunst ihm dieses am Besten gelingen kann.
    Bei Musikern ist es eben die Musik- und darum geht es doch;)
    Das Eine schließt ja das Andere schließlich nicht aus.
    Aber es geht ja auch nicht darum, was über etwas gesagt wird- sondern was ich selbst bei der Ausübung empfinde.:smile2:
     
    Rick gefällt das.
  20. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Was hat Musik mit Vögeln zu tun? Einiges :D
     
    djings und Rick gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden