Warum nicht klingend spielen?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Neuer Alto, 7.Juni.2020.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ja, das war eine kleine Abweichung. ;) Eine Antwort darauf, warum der TE dann nicht gleich ein Tenor gekauft hat, gab es ja sowieso nicht (was aber eigentlich auch nicht in diesen Thread gehört). :)

    Klingend spielen auf dem Tenor oder auf dem Alt wäre ja aber sowieso dasselbe Problem. Man spielt nie die Noten, die man klingend sieht.
     
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  2. Rick

    Rick Experte

    Als Herr Sax sein Instrument erfunden hatte wollte er natürlich, dass es auch gespielt wird, daher hat er das Griffsystem von Böhm übernommen, damals für jeden in Frage kommenden Musiker gewohnt, und die gängige Praxis, dass bei Holzblasinstrumenten (Ausnahme die erwähnte Altflöte) die Tonleiter ohne Extraklappen als C-Dur notiert ist.

    Als heutiger Berufssaxer muss man natürlich alles beherrschen, das Spielen der transponierten Noten sowie das Umdenken in die klingende Tonart. :cool:
     
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  3. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Und das, finde ich als Amateur, hat er genau richtig gemacht. :)
    (Als ich anfing hieß es, lern' Saxophon, das ist so einfach wie Blockflöte. Von wegen, es ist noch viel einfacher und gleichzeitig viel lauter. Wunderbar.)
     
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  4. Neuer Alto

    Neuer Alto Schaut nur mal vorbei

    Ich wollte wieder Musik machen - und bin mit meiner Feinmotorik beim E-Bass grandios gescheitert :-(
    Das Alto hat meine kleine Schwester vor vielen Jahren mal gekauft, und ist dann jahrelang bei meinem Bruder herumgelegen.
    Also dachte ich, das probier ich mal aus. Und die ersten Versuche sind gar nicht soo schlecht verlaufen.

    Ach ja - wenn du tauschen willst... ;-)
     
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  5. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    geht mir genau so.



    Ich habe klingend gelernt. Autodidakt auf Klarinette mit Stimmgerät ...

    Ich spiele Tenor und Bariton und im Urlaub oder auf Wald,- und Wiesensessions Sopranino. Alles Klingend.

    Alle Noten bekomme ich in C Violinenschlüssel.

    Ich kann die Griffnotation für Saxophon - das habe ich mir irgendwann mal draufgeschafft und ist vom Tenor ja nur ein Ton weg - also schnell gedacht. Transponieren mach ich gar nicht. Entweder hab ich die Noten oder muss aus dem Hör-gedächtnis spielen.

    In der Funkband hatten wir folgende Konstellation: (Achtung Wahnsinn)

    Tenorsax in bB
    Altsax in bE
    Posaune in F
    Posaune klingend - lesend Bassschlüssel
    Trompete klingend - lesend violinschlüssel
    Kornett in bB

    Bariton (ich) in klingend - lesend Violinschlüssel

    -> ich war dann der, der fürs umrechnen immer gefragt wurde. In der BigBand (kurzer Ausflug, weil doch nicht soo interessant) Hab ich einfach die Noten bis zum nächsten Mal umgeschrieben. Mit der Hand auf Papier ... oder direkt ins Notenprogramm.

    Für alles was ich mache passt mir das so ganz gut. In der Kommunikation mit anderen Musikernfällt mir das sehr leicht. In meiner Band macht sich das sowieso am besten, weil ich da eh meißt die Harmonien angebe und ausdenke. Das meißte ist auch in C notiert was man so findet und man kann sich überall gleich bedienen.

    Alle Unkenrufe, auch hier aus dem Forum, konnten sich nicht bestätigen und ich würde für den Laiengebracuh das auch immer so empfehlen.

    Da ich bein Notenspielen die Notennamen denke und nicht die Pünktchen irgendwelche Griffe zuordne ist es mir fast egal ob Tenor oder Bari nur schnelles wechseln geht nicht - ich brauche immer so eine Stunde um auf Tenor zu wechseln. Da ich eh nur noch Bari spiele und das Sopranino hat sicha ber auch das erledigt.

    Einen Lehrer davon zu überzeugen dürfte schwierig werden!

    Saxophonlehrbücher und Lehrvideos werden auch schwierig!

    Alle Saxophonisten nehmen dich nciht ernst - vor allem, wenn sie studiert haben!

    Ich persönlich, muss nach genauerrer Betrachtung, sagen, dass es wahrscheinlich egal ist. Man muss nur wissen das man es so oder so macht und das bewusst für sich entscheiden.

    Ich habe mir Kornett in Klingend beigebracht und spiele auch ein F-Horn relativ schell auf die Harmonien irgendwann geht das dann. Ich hab beides aufgegeben, weil mir die Zeit fürs Sax sonst zu wenig wurde.


    In meiner Band gibts nur Leadsheets ohne Noten - nur Akkordeschema und los gehts. Wenn ich mich mit den anderen unterhalte ist das für mich alles normal. In der Funkband bahe ich immer umgedacht für jeden und immer in der Stimmung desjenigen gesprochen - ansonsten wird man wahnsinnig, weil einfach nicht alle umrechnen können.

    Für mich war und ist es so sehr gut. Ich würde bei dem bestimmten Wunsch im Orchester Alt und Tenor spielen zu wollen dringend die Saxnoten empfehlen und nicht klingend. Wenn es nur ein Instrument (Tenor) sein soll empfinde ich es für mich zumindest als Vorteil.



    Jeder Traditionalist wird dich belächeln ... Profis auch. Eigentlich jeder ...
     
  6. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Und so ein Lächeln ist ja auch was wert ;-)

    Außerdem, wer zuletzt lacht .... in der Session ;-)


    keep swining in real klingender Tonart


    Euer Saxax
     
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  7. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Kann mir mal jemand erklären, wie man "klingend" Saxophon lernen kann? Ich habe vor über 25 Jahren mit Alt angefangen und gelernt von C in Eb zu transponieren. Seit ich Tenor spiele, transponiere ich einfach einen Ton höher.
     
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  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ganz einfach:

    Ton C auf dem Klavier spielen und sich dann den Griff als C-Griff merken.

    Weiterhin nicht wissen, dass Saxofone zu den transponierenden Instrumenten gehören.
     
  9. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    so wie ich es verstanden habe:
    Die Herrschaften/Damenschaft spielt zum Beispiel mit einem Pianisten und die schauen in die selben Noten.
    Dort ist ein C notiert. Um nun den selben Ton zu spielen müsste am Tenor das (wenn nicht klingend gelernt) D gegriffen werden.
    Wenn du aber Klingend lernst siehst du das Notierte C und greifst für dich auch ein C am Tenor.

    Du lernst das notierte C wird mit allen Fingern gegriffen. der Griff mit dem linken Mittelfinger ist ja schließlich ein Bb...

    Beim Alt ist dann die Griffweiße halt verschoben und anders.

    Ich wechsle gerne von Alt auf Tenor und hin und her und bin für mich froh die bereits transponierten Noten zu haben und somit gleich greifen zu müssen.
     
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  10. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe auch einen Schüler, der sich autodidaktisch die Griffe "klingend" beigebracht hat, wenn die Note c dort steht, greift er ein D etc. (Tenorsax), in seiner Dixiecombo hat das auch leidlich geklappt, jetzt nach einem Jahr ist er recht gut geworden und soll im Saxophonensemble mitspielen, möchte auch gerne Bariton dort spielen, er muss also alles umlernen = doppelte Arbeit und doppelter Frust, da er vom Spielniveau her so weit ist, dass er sich mit anderen, weitaus interessanteren Sachen beschäftigen könnte und nun noch einmal wirklich zu den absoluten Notenbasics zurückkehren muss, sich auch öfter unnötigerweise "vergreift", die Hörerwartung/innere Vorstellung ist ja auch anders konditioniert, wenn man ein d sieht und dann ein e greift! Lieber gleich richtig lernen, das hat durchaus seinen Sinn!
     
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  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    So herum macht es mehr Sinn. Zuerst richtig lernen und später bei Bedarf zusätzlich transponieren lernen. Wer nach einigen Jahren auch im Posaunenchor spielen will, findet so einfache Noten vor, dass er/sie leicht auch noch klingend spielen lernen kann - und wer im Jazzbereich hin und wieder auf Leadsheets stösst, die es nicht in der eigenen Stimmung gibt, wird abwägen, ob es sich lohnt, das Sheet auf Eb oder Bb umzuschreiben oder ob man die paar Noten und Symbole nicht auch simultan "übersetzen" (lernen) kann.
     
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  12. Rick

    Rick Experte

    Richtig!
    Ich habe ja erst Sax gelernt, als ich bereits Klavier in einer Schüler-Jazzband spielte, daher war das Transponieren für mich damals bereits Alltag. Sax (zuerst Tenor, dann Alto) habe ich mir nach Noten und Grifftabelle selbst beigebracht, doch mir war immer bewusst, welche Töne ich da wirklich spiele.
    Und ich war schon immer ein "fauler Hund", was Notenschreiben anging, also habe ich die Zeit, die Kollegen verwendeten, um ihre Sheets umzuschreiben, lieber anderweitig genutzt. :-D
     
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  13. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Ich versuche hin und wieder klingend notiert richtig zu spielen. Also wenn in den Noten ein C steht, spiele ich auf dem Tenor ein D. Das hat doch nichts mit "klingend lernen" zu tun, sonder ist eher ein Transponieren im Kopf.
    Oder versteh ich das jetzt total falsch?
     
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  14. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Ah - jetzertle!
    Du meinst, ich spiele auf dem Klavier ein C, greife auf dem Tenor ein D, merke mir diesen Griff aber als C?
    Das würde mich ja noch mehr verwirren.
     
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  15. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ja, Du verstehst es falsch. Du bist Dir bewusst, dass Du ein für Tenorsax notiertes D greifen musst, um ein klingendes C zu spielen.
    Wenn Du klingend lernst, dann weisst Du das nicht, greifst, was wir D nennen, bezeichnst aber als C, weil ein C erklingt.

    Grüße
    Roland
     
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  16. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Wenn Du es nicht anders kennst ... wieso?

    Grüße
    Roland
     
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  17. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    @Roland - yep, danke! Stimmt, wenn man es von Anfang an so lernt ist es nicht verwirrend.
     
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  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Genau so. Verwirrt nicht mehr, wenn Du das so lernst. Aber wenn Du vom Tenor zum Alt wechselst mußt Du alle Griffe neu lernen.

    Du kannst dann zwar klingend C Noten vom Blatt spielen, aber wenn Dir ein anderer Tenorist im Quartett sagt, Du sollst ein E spielen, weißt Du nicht was Du machen mußt.

    CzG

    Dreas
     
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  19. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Die profunde Kenntnis beider Denkweisen ist aber Voraussetzung für die Verwirrung.

    keep swingin'

    Saxax (immer noch unverwirrt)
     
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  20. Rick

    Rick Experte

    Alles eine Frage der berühmten ÜBUNG.

    Aber ich muss zugeben, dass ich da manchmal auch etwas unkonzentriert bin:
    Ich begleite ja meine Schüler prinzipiell am Klavier/Keyboard und spiele dabei aus "Faulheit", mir alles ständig umschreiben zu müssen, aus ihren Noten. Da kommt es gelegentlich vor, dass ich, wenn ich vorher mehrere Alto-Schüler hatte, bei Tenor-Schülern erst mal falsch transponiere, weil ich noch ganz auf Es-Notierung eingestellt bin. Vor allem am Ende eines langen Unterrichtstags... :rolleyes:
     
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