Was ist für euch Jazz? Bitte Beispiele....

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 5.August.2020.

  1. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

  2. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest



    LG

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  3. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Moin, gar nix dagegen, wenn hier nun eine zweite Musikkette entsteht, denn Jazzbeispiele gibt es wie Sand im Meer und die erste Musikkette bedient da ja schon reichlich. Verstehe den Sinn nicht so ganz, aber das macht ja auch nichts.
     
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  4. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Das ist für mich geiler Jazz

     
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  5. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Eben per Zufall gefunden: Mein heutige ultimative Definition von Jazz! :sensatio:



    Morgen sehn wir dann mal weiter... :cool2:
     
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  6. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Toll gemachtes Video, tolle Musiker, tolle Musik.

    Aber Du glaubst doch nicht selbst, dass hier eine spontane "Session" gefilmt wurde? Das ist vielleicht eines der allerersten, perfekt choreografierten und einstudierten Musikvideos zum Vermarkten eines (damals) aktuellen Hits. Als Beispiel für Jazz würde ich es nicht wählen.
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Von damals gibt es keine gefilmten Sessions, dafür war die Tonaufnahme noch zu schlecht bzw. aufwendig. Selbst der berühmte "Jammin`The Blues" mit Lester Young von 1944 wurde erst nachträglich "bebildert".
    Aber solche Filmaufnahmen sind natürlich INSPIRIERT von der Wirklichkeit, gerade die beiden Filme MIT (nicht über) Glenn Miller sind da ziemlich authentisch.
    Mir gefällt einfach der "Geist" der Szene und wie sich die Musik von Variante zu Variante des alten Hits weiterentwickelt, vor allem, wie zum Schluss Dorothy Dandridge mit den Nicholas Brothers noch einen draufsetzt und die Band wieder völlig anders klingt (es sind aber dieselben Musiker wie vorher beteiligt, Tex Benekes Sax höre ich überall raus!).
    Und nein, man hat ausdrücklich NICHT die vorherige "Hit-Single" bebildert, sondern die Musik wurde für den Film komplett neu aufgenommen.

    Als Beispiel für die Vielgestaltigkeit des Jazz ist es gemeint, gerade auch, weil manche Puristen lange abgelehnt haben, Glenn Miller als Jazz zu betrachten. Damals gab es aber im Swing-Bereich fast nur "richtige" Jazzer, die wirklich "hot" spielen, also auch swingen und improvisieren konnten. Reine Notisten waren nur im "Sweet"-Bereich üblich, alle anderen WOLLTEN ja auch improvisieren, und die Konkurrenz zwischen den Bands war sehr hart - je swingender und je mehr Solisten, desto höherwertig das "Orchestra".

    Eben.
    Natürlich ist Candy Dulfer eine improvisierende Jazzerin, ihr Vater war auch ein Jazz-Saxofonist, und sie spielt bei ihren Konzerten ausgiebige Solos, selbst ihr großer Hit "Lily Was Here" ist von vorne bis hinten improvisiert, angeblich sogar "first take".
    Nur sind das eben unterschiedliche Stile, Dulfer und Rollins, aber "Kommerzialität" ist nun wirklich kein Ausschlusskriterium für Jazz - wenn jemand damit kein Geld verdienen will, braucht er einen anderen "Brotjob", ist dann aber kein Profi-Musiker mehr. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.August.2020
  8. Rick

    Rick Experte

  9. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Dann habe ich jetzt eine bessere Vorstellung davon, warum du mit dem Jazz nicht warm wirst. Improvisationen sind weniger strikt durchgetaktet als Kompositionen und man muss sich erst an die Phrasiologie eines Interpreten gewöhnen, damit einen das Zuhören nicht überfordert und man geistig abschaltet (sprich: das Interesse verliert).

    Achja, um ein wenigwenizu zu provozieren, hier eine Aufnahme, die für mich Jazz ist:
    Der beste Take des Lieds
     
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  10. Maggs

    Maggs Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich glaube, das folgende Ding ist wohl ,Jess' (oder wie dat da heißt). Liebe die Nummer un lass' mich immer wieder gern damit wecken. Geit ab ... hehe ....



    Groetjes
     
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  11. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier



    Nimm das!
     
  12. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Es wurde was gefragt, dann darf man sich ja auch erklären.

    Für mich als Jazz-Unkundiger, Theorie-Unausgebildeter, Sax-Audoditakt und Amateur ist Jazz:

    Ein Thema nachspielen ohne sich fest an Noten klammern, vorzugsweise abschnittsweise nach mehrfachem Hören dann auswendig nachspielen und mit Phrasierungen seinen eigenen Stil entwickeln.

    Für mich ist Jazz auch immer, bei den jeweiligen Impro-Durchgängen dabei etwas ganz Eigenes zu komponieren und passend zur Begleitung regelrecht neue Melodien zu erfinden.

    Improvisieren kann ich leider nicht (bzw. nur sehr selten nur) direkt auf Abruf und Kommando. Grosser Nachteil, wenn nun mal die...gerade beim Jazz die so wichtige Harmonielehre / Theorie komplett fehlt.

    Das muss sich bei mir über einen gewissen Zeitraum entwickeln, vielfaches Hören eines Songs und dabei auf die Akkordwechsel achten, wichtig auch, dem Bass in seinen Wechseln folgen.

    So summe, pfeife ich einige Zeit erst mal vor mich hin und entwickle dann zusammen zum Playalong erste Ideen und wenn die einigermassen passen, spiele ich das dann mit dem Sax nach.

    Also die übliche Aussage: Aus dem Bauch heraus, trifft bei mir gar nicht so oft so, da diverse Impros eben im Vorfeld schon etwas vorbereitet sind.

    Gibt natürlich auch Passagen und bei einfachen Stücken, wo es dann auch einfach per Bauch passiert...ist aber auch oft sehr " tagesformabhängig "

    Es wurden auch Beispiele gefragt....dann gestatte man mir, auch was Eigenes zu nehmen:



    Das Thema geht übrigens nur bis 0:59


    Schöne Grüsse aus der Höhensonne

    Wuffy
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.August.2020
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  13. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

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  14. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Jazz ist lebendig (um nicht wieder das alte Zappa-Zitat zu bemühen), warum also so viele Leichen ausgraben? Jeder hatte zu seiner Zeit seine Berechtigung und (hoffentlich) Anerkennung. Ich mag es gerne zeitgenössisch:

     
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  15. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Mein Nachbar meinte:

    [​IMG]

    Andererseits hatte er auch kein gutes Gehör.
    Versuchte, "Yesterday" auf der Gitarre zu spielen. Merkte nicht, dass schon der zweite Ton eine Quarte zu tief war. Oder:
    Er: (spielt Bacardi-Song) "Saxophon ist scheiße. Hier, diese Trompete klingt cool!"
    Ich: "Das ist ein Altsaxophon."

    Grüße
    Roland
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.August.2020
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  16. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier


    Uups, da muss ich aber widersprechen. Ich glaube kaum, dass man vor 1940 Jazzaufnahmen findet, die nicht kommerziell wären. (Auch) Jazz war damals Tanzmusik und die Musiker((innen)) spielten, um sich ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.... also kommerziell.

    Beispiele können von mir erst kommen, wenn ich wieder vernünftig online bin, sorry.


    Keep swingin'

    Euer Saxax
     
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  17. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Wenn eine kleine Terz auf eine große Terz trifft:



    Gibt noch andere Stellen, die von einer klassisch ausgebildeten Flötistin kommentiert wurde mit: Das ist niemals Debussy!
    Oder ich habe einem Kumpel eine Stelle aus der Soantine von Ravel vorgspielt; er meinte: Hey, das ist Jazz!

    Beim Mollseptakkord mit großer Septime kann man "James Bond"denken. Alternativ auch Matthäuspassion von Bach.

    Grüße
    Roland

    Update:
    Wie konnte ich ihn nur vergessen:
    "...
    Der Akkord lässt unterschiedliche Deutungen zu:
    ...
    als Dominanttredezimakkord mit fehlender Quint und hochalterierter Undezime (#11)(Notenbeispiel
    ..."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mystischer_
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.August.2020
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  18. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Danke für den Link Claus. Sehr lesenswert.
    Aber warum nicht den ganzen Artikel verlinken ?
    ... da steckt noch viel mehr lesenswertes dahinter...
    https://www.jazzseite.at/Ueberblick/Ueberblick.html

    Um den Threadopener zu antworten:

    AlpenJazz ?


    Unbedingt zu nennen ein ganz großer deutscher Jazzer, Albert Mangelsdorff !
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Meine volle Zustimmung! :thumbsup:
    Doch nicht alle sehen das so - was der von @Claus verlinkte Artikel ja anspricht, nämlich den "eigenständigen" Euro-Jazz. Da lobe ich mir jedoch den aktuell spürbaren Trend wieder "back to the roots" mit vielen Swing-Tänzern, entsprechenden Bands und nicht zuletzt Wynton Marsalis' mittlerweile jahrzehntelange Arbeit, der vielfältigen Jazzhistorie ernsthafte Aufmerksamkeit zu schenken.
    Heute würde ich mal zugespitzt sagen: Jazz ist, was Wynton Marsalis macht oder gemacht haben könnte! ;)

    Hier ein Beispiel: Multi-kulturelle Annäherung an Coltranes Arrangement von "My Favourite Things", über dem Ganzen "schwebt der Geist des Jazz":

     
    Zuletzt bearbeitet: 6.August.2020
  20. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich habe den thread jetzt mal mit viel Mühe „entflochten“. Die theoretische Diskussion kann im anderen thread fortgesetzt werden.
     
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