Unterschwelliger, "positiver" Rassismus in musikalischen u.a. Bezügen?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied1589, 14.August.2020.

  1. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Im Thread "Stress und Zeitmanagement" gab es in Hinsicht auf die unterstellte rhythmische Begabung von ethnischen Gruppen eine "Spontanreaktion" und für das eigentliche Thema des Threads sachfremde Diskussion.
    Ich habe das Gefühl, dass ein solches Thema einen eigenen Thread verdient und fände es gut, wenn die Beiträge hierher verschoben würden.
    Es ist ein schwieriges Thema. Wie @Dreas bin ich in diesem Forum (Gott sei Dank) noch niemandem begegnet, der seine rassistische Einstellung offenbart.
    Aber die Frage muss erlaubt sein, ob man nicht mit einem Kompliment wie z.B. "only black people can sing the Blues" oder mit dem Verweis auf manche Sportarten (Beispiel "Basketball") auf neutralem Boden bleibt oder doch rassistisches Gedankengut ungewollt transportiert. Darum ging es.
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Natürlich ist die Frage erlaubt und ich wollte beileibe nicht irgendwelche Diskussionen dazu unterdrücken.

    Jeder hat natürlich das Recht dazu einen eigenen Thread zu erstellen.

    CzG

    Dreas
     
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  3. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ja, ich wollte nicht nur den Thread bereinigen, sondern hatte auch schon mit meiner Frau darüber diskutiert, ob das Kompliment, dass Menschen mit afro-amerikanischem Hintergrund einfach besser Basketball spielen, ein Kompliment oder eher latent rassistische Zuordnung ist. Schwieriges Gelände.
     
  4. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Vielleicht haben manche Menschen mit afroamerikanischem Hintergrund einfach von früher Jugend an mehr geübt und praktiziert, egal ob Basketball oder Musik.
    Wenn du es schwer hast, aus dem Ghetto heraus zu kommen, vielleicht auch weniger Möglichkeiten zu studieren und einen Beruf zu ergreifen, dann musst du halt gut in Sport oder Musik sein!
     
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  5. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Ob Basketball oder Saxophon, Jazz oder klassische Musik.............. Schwieriges Gelände. Was ist politisch korrekt und was nicht, was sinnvoll u.s.w.
    Vor allem virtuell zu diskutieren bringt sehr schnell die Gefahr, missverstanden zu werden........
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Positiven Rassismus kenne ich nicht.

    Zum Rassismus gehöen zwei Attribute.

    - Einmal das Einteilen von Menschen, Gruppen oder Völkern aufgrund weniger Indizes: Z.B. Hautfarbe, Religion, Gesichtsform etc. und
    - zum anderen das Herabstufen dieser Gruppen. Die Menschen mit den Merkmalen der eigenen Gruppe werden als höherwertig und die andersartigen Menschen als niederwertig angesehen.

    Die Kennzeichnung einer Menschengruppe aufgrund einer Eigenschaft allein ist somit kein Rassismus. Man dürfte ansonsten gar keine Gruppe von Menschen unter irgend einem Attribut zusammen fassen.

    Für mich bewegen sich Afrikaner anders als Europäer. Dürfte man das nicht mehr beschreiben, dann könnte man kaum noch abstrakte Aussagen über Menschengruppen machen.
     
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  7. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Ich meine, es hat nichts mit der Geburt oder Herkunft zu tun. Aber brasilianische Kinder haben z.B. von frühester Kindheit an eine musikalische, vor allem rhythmische Ausbildung, die ihnen bestimmte Betonungen vermittelt und so zur Selbstverständlichkeit werden lässt, die uns fremd erscheint und von uns erst mühsam erlernt werden muss, siehe Sambaschulen und Bossa Nova.

    Und ich denke, das gilt für jede Kultur, ob Polka in Mitteleuropa, Reggae in Jamaica, Son in Kuba und all die verschiedenen afrikanischen Rhythmen.
     
  8. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich glaube auch, dass die Grenze im Kopf und nirgendwo anders ist. Ich weiß noch, wie mich das getroffen hat, dass ein ehemaliger Kollege, der Blues- und Jazzgitarrist und Fan von B.B. King ist, im Vorstand der A.f.D. in unserer Region sitzt und Beifall klatscht, wenn Herr Gauland fragt, wer schon Jerome Boateng als Nachbarn möchte. So etwas ist für mich schizophren: spiel mir den Blues, alter schwarzer Mann, aber bleib mir von der Pelle. Igitt.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ehrlich? Ich weiß es nicht ob es genetische Hintergründe gibt oder nicht.

    Mir ist das auch völlig schnurz.

    Offensichtlich gibt es mehr erfolgreiche schwarze Basketballer oder Langstreckenläufer....

    Mehr weiße Schlagersänger oder Gewichtheber.

    Was der Grund dafür ist, ist für mich völlig egal, interessiert mich nicht.

    Die Unterschiede gibt es ohne Zweifel, aber es ist doch völlig wurscht welche Ursachen es dafür gibt.

    CzG

    Dreas
     
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  10. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Die alte Diskussion : „Jeder ist das Produkt seiner Umwelt“ oder „Es ist alles genetische Veranlagung“. Nach überwiegender „Lehrmeinung„ spielt beides eine Rolle.
    Solange man daraus nicht Schlussfolgerungen wie
    zieht, sehe ich es wie @Dreas . Mir ist der einzelne Mensch wichtig, wie er mir begegnet.
     
  11. Pula

    Pula Kann einfach nicht wegbleiben

    Wichtig ist einfach, tief in seinem Bewusstsein verankert zu haben, das jeder, aber jeder Mensch auf der Welt, ein achtbares Mitglied der Völkergemeinschaft ist und egal wo er hinkommt die jeweilige Gesellschaft bereichern kann. Mit Musik, Sport oder einfach nur mit seinem Dort-sein.

    sorry, das mein Text jetzt nicht gegendert ist. selbstverständlich sind
    Frauen/Männer/Diverse/Kinder gleichermaßen gemeint.

    FzG

    Pula
     
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  12. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ja Pula, völlig richtig, nur klappt das leider ja fast gar nicht. Es gibt so viel Ablehnung bis Hass auf Leuts aus anderen Ländern. Ich befürchte, dass das auch nicht besser wird. Hoffentlich irre ich mich.
     
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  13. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Gerhard Polt hat es auf die Spitze getrieben. Vorsicht Satire und völlig unkorrekt!

     
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  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, kann Dich beruhigen, Du irrst Dich.

    Natürlich gibt es auch den von Dir beschriebenen Hass. Aber das sind Minderheitsmeinungen.

    Ich habe beruflich täglich mit dem Thema zu tun. Es gibt mehrheitliche Unerstützung. .

    CzG

    Dreas
     
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  15. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Sind die meisten zumindest von den Älteren unter uns nicht in irgendeiner Weise rassistisch sozialisiert worden? Da die meisten von uns offensichtlich jede Form von Rassismus ablehnen: kommt vielleicht daher unser oft gestelzter hilfloser Umgang mit sowas , aus Angst etwas falsch zu machen und unbewusst rassistisch zu sprechen?
     
  16. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Wenn das wirklich so ist,warum darf Wörter wie z.B. Negerkuss nicht mehr verwenden. Ich bin wirklich kein Rassist,arbeite und koche mit Flüchtlingen zusammen.Helfe denen wo ich kann.
    Aber was ist an dem Wort Negerkuss,oder Mohrenkopf herabsetzend. Und müßen wir dann nicht auch über das Wort FÜHRERschein richten.
    Ich finde manches wird einfach übertrieben
     
  17. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Aber ich kann gut nachvollziehen, was es mit dem sog. „positiven“ Rassismus auf sich hat. Wenn man besonders vorsichtig ist, nur keinen Fehler machen will und dadurch letztlich auch eine Andersbehandlung allein aufgrund äußerer Merkmale vornimmt. Das ist für mich auch nicht ok, aber schwierig zu überwinden.
     
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  18. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Macht Euch doch mal locker, natürlich wuppen die schwarzen Drummer besser. Bassmänner eigentlich auch.

    Ich glaube nicht, dass die alle aus dem Ghetto oder sonstwoher rausgekrochen sind. Die können das einfach besser. Können auch schneller rennen und besser mit dem Ball.
     
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  19. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Quatsch
     
  20. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Und das finde ich schon eine grenzwertige Ausdrucksweise
     
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