Hype im modernen Mundstückbau

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von GelöschtesMitglied1589, 7.September.2020.

  1. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

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  2. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich fange selber mal an. Bevor Rafael Navarro seine Mundstücke auf den Markt brachte, war ich mit ihm befreundet, und ich habe die Situation mit dem Wachsen seines Business erlebt, habe für ihn in Hamburg Hard Rubber Stäbe bestellt und auf seinen Wunsch hin seine Website auf Deutsch übersetzt. Das hat sich aber dann erledigt, weil er die Website einfach nicht weiterbetreiben wollte.
    Der Markt ist heftig umkämpft, und Rafael musste natürlich auch in die Werbekiste greifen mit Superlativen und Vergleichen zu Klassikern der 50er und 60er Jahre. Ich fand ihn aber im Vergleich zu den Kollegen eigentlich noch recht gemäßigt.
    Er hat mich zweimal zuhause besucht mit seinen Neuentwicklungen, ist und war wirklich ein begeisterter Tüftler und Designer und kann wirklich refacen. Darüber hinaus ist er ein herzlicher und warmer Mensch und hat bei einigen Kollegen die Augenbrauen hochgezogen, sie aber nie verbal runtergemacht.
    Irgendwann hat er aufgegeben, obwohl sein Geschäft erfolgreich war und seine Mundstücke viel Akzeptanz erfuhren.
    Als Mark Sepinuk (10mfan) mit seinen Mundstücken auf der Szene erschien, wurde der Ton rauher und noch marktschreierischer. Mark war vorher so etwas wie das "KDW der Vintage-Mundstücke". Von ihm habe ich mein Otto Link Slant Eburnated Bar (späte 30er Jahre).
    Was ich bei ihm völlig daneben fand, war, dass er vom "Saulus zum Paulus" wurde. Als seine Mundstücke rauskamen, die er eigentlich nur vertrieb und von Leuten wie Brian Powell facen ließ, machte er plötzlich das runter, was er vorher in den Himmel gehoben hatte.
    Phil Barone ging so weit, nachdem Dave Guardala aufgrund krimineller Machenschaften aus dem Markt für neue Mundstücke rausgefallen war, seine Produkte in aller Öffentlichkeit zu diffamieren. Da war "Doorstopper" noch das angenehmste Attribut.
    Wie gesagt: Lärmen gehört mit zum Geschäft, aber einige treiben es zu weit. Wahrscheinlich ein Grund, warum sich Rafael Navarro fast ganz von der Szene verabschiedet hat.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7.September.2020
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  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hier mein Beitrag aus den anderen Thread:

    Ich denke, dass bei vielen dieser „Mundstückgötter“ viel Marketingluft dabei ist.

    Man spielt ein Barone, Wanne, 10mfan, weil die halt in der Szene angesagt sind.
    (Ist bei Klamotten, Schuhen, Sonnenbrillen nicht anders).

    Wenn man sich das Experiment von @Guido1980 in Erinnerung ruft mit den gedruckten Mundstücken, ein genialer Tüftler, der noch nie zuvor Saxmundstücke hergestellt hat und das Feedback betrachtet:

    - es gab Foristen, die kamen mit den Mundstücken nicht klar
    - es gab Foristen, die fanden sie gut, aber andere besser
    - es gab Foristen, die fanden sie genial

    Also wie sonst auch hier bei anderen Mundstücken.

    Ich spiele es noch heute, hatte auf einem Workshop die Gelegenheit es im Vergleich zu vielen anderen (bis zu 600,-€ für ein Mundstück) mit einem erfahrenen Lehrer zu vergleichen, der selbst skeptisch war um die Qualität der Guido Mundstücke.

    Letztlich hat er mir empfohlen (etwas wiederwillig) bei dem „Guido“ zu bleiben.

    Klar, bin kein Profi, habe auch keine Fledermausohren, nehme nicht die Nuancen wahr wie ein Topspieler.

    Aber für die Mehrheit hier braucht es kein Mundstücke jenseits von 150,-/200,-€ .
    (selbst der Preis ist nicht zwingend nötig)

    Bestes Beispiel ist auch @Rick , den ich auch schon live gehört habe. Da gab es nix auszusetzen an seinem Spie, Intonation und Sound. Und? Welches Mundstück spielt er?

    CzG

    Dreas
     
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  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

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  5. Rick

    Rick Experte

    Richtig!
    Habe Herrn Kinzelmann (Schwiegersohn des 2000 verstorbenen Firmengründers Ernst Schreiber) vor 12 Jahren auf der Frankfurter Musikmesse persönlich kennengelernt, ein sehr netter und kompetenter Mensch.
    Er hat meinen damaligen Expression Tenor Prototypen höchstpersönlich von 7* auf 8* geöffnet und refacet.
    Leider hatte er kein Interesse, die Expression-Mundstücke selbst herzustellen, Preis und Stückzahlen waren nicht attraktiv genug, deshalb ging der Auftrag dann an JJBabbitt in die USA.
    Schade.
     
  6. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Sehr interessante Einblicke für einen Anfänger wie mich. Ich habe nur wenig Erfahrungen mit verschiedenen Herstellern und Marken. Was haltet ihr von Nadir/PMS, Hamburg? Der Hype um Guardala erscheint mir auch reichlich überzogen.
     
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  7. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Nadir ist ein total Netter, sein Laden in Hamburg eine meiner ersten Adressen für Mundstück Blatt Blattschraube.

    Die Guardala-Geschichte ist irgendwie symbiotisch mit Michael Brecker, der permanent auf der Suche war, bis ihm Dave Guardala ein Mundstück geschnitzt hat. Dann noch eins und noch eins und so weiter.
    Brecker hatte wohl ständig ein halbes Dutzend Guardalas herumliegen und es gibt Stimmen, die behaupten glaubhaft, MB hätte nie ein MB, geschweige denn ein MB II gespielt. Dennoch haben die MB Modelle wesentlich zum Ruhm (und damit Preise für Vintage DG) beigetragen
    Jedenfalls hat Guardala irgendwann einen falschen Abzweig genommen und - Long Story Short - zwei Lizenzen zum Nachbau seiner Original Designs vergeben.
    Eine davon hat Nadir Ibrahimoglu.

    Das sollte man als Hintergrund wissen.

    Nadir bedient mehrere Segmente mit ähnlichen Grunddesigns vom Fibercarbon bis zum Handmade. Letzteres geht wohl vor Allem in Fernost...

    Darüberhinaus hat Nadir / PMS neben vielleicht noch Saxofoonwinkel in Deventer die mit Abstand größte Auswahl neuer Mundstücke - inklusive der meisten weiter oben/ im Nachbarthread geschmähten bzw. gelobten Marken wie Drake, 10MFan, RetroRevival und und und

    LJS
     
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  8. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Eigentlich hat er sein Verhalten doch gar nicht verändert: er hat jeweils die Mundstücke in den Himmel gelobt, die er gerade verkauft. Erst waren es Vintage-Mundstücke (die m.E. auch völlig übertrieben gehypt werden) und dann selbst produzierte. Gestern war die Generation I das Maß aller Dinge, aktuell ist es die Generation II, die alle Vorgänger alt aussehen lässt und beim nächsten Wechsel des Handwerkers wird alles von Generation III übertroffen.

    Dabei gibt es im Mundstückbau nichts wirklich Neues. Die Parameter, an denen man drehen kann, sind alle seit Jahrzehnten bekannt. Das Ergebnis ist immer ein Kompromiss - je nachdem, was einem wichtig ist, wird man eher zum einen oder zum anderen Mundstück tendieren. Es gibt die eierlegende Wollmilchsau leider nicht.

    Natürlich sind nicht alle gleich gut - bei manchen Mundstücken passt die Kombination der Parameter besser als bei anderen und manche sind auch handwerklich nicht gut gemacht. Aber für ein ordentliches Mundstück muss man keine vierstelligen Summen ausgeben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.September.2020
  9. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Mein Robusto Metall ist aber verdammt nah dran. ;)
    Es ist ein wirklich, Pardon für den Ausdruck, herausragendes Mundstück...zumindest im Vergleich zu dem, was ich schon in der Schnute hatte. Es spricht sehr leicht an, in den Höhen wie in den Tiefen, und hat ein sehr formbaren Klang. Außerdem ist es sehr blattfreundlich. Eigentlich ein Mundstück zu alt werden, wenn nicht immer noch ein Quäntchen fehlen würde, zum seeligen Mundstückglück. :rolleyes:
     
  10. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    So würde ich meins auch beschreiben...hat aber keinen „Namen“....und auch nix gekostet.

    CzG

    Dreas
     
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  11. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich finde, dass man zwischen verschienden Hype-Typen unterscheiden muss:

    - dem Hype, den der Hersteller selber inszeniert (in meinen Augen der unangenehmste)
    - dem Hype, den die umgebende Öffentlichkeit in Forum von Besitzern und Möchtegern-Besitzern aufbaut (der unberechenbarste)
    - dem Hype, der sich aus Angebot und Nachfrage aufschaukelt (der teuerste)

    Ich bin bekennender Spieler von sogenannten "Vintage-Mundstücken", habe auch schon viele "moderne" Mundstücke gespielt. Ich respektiere die Fraktion, die alte Mundstücke überteuert findet und will niemandem meine Meinung aufnötigen. Wer aber mal ein gutes Otto Link Florida, egal ob Hard Rubber oder Metall, gespielt hat, wird es nicht mehr hergeben, bis er ein noch besseres findet.
    Zu Guardalas: ich habe in den letzten 7 Jahren wirklich alle Modelle für Tenor besessen und gespielt, gekauft und wieder verkauft, eine Menge gelernt, und ich habe KEIN schlechtes erlebt. Für Tenor habe ich eins behalten, das Dave Guardala für Dave Liebman gefertigt hat. Es trägt die Gravur "Lieb 2". Dieses Mundstück ist, was die filigranen Rails, die "scooped", also ausgehöhlte Kammer und die handgefeilte Baffle angeht, so unglaublich aufwändig und fein gearbeitet, dass allein der Anblick die liebevolle und besessene Arbeit erkennen lässt.
    @Claus hat absolut Recht: man muss keinen vierstelligen Betrag für ein Mundstück ausgeben, wird aber u. U. reich belohnt, wenn man es tut. Muss jeder selber für sich entscheiden.
     
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  12. Gelöschtes Mitglied12629

    Gelöschtes Mitglied12629 Guest

    Ich finde, das erste echt unangenehme Großmaul war Theo Wanne, das mit ständiger Selbstbeweihräucherung und Superlativen genervt hat. 10mfan kam dann etwas später und hat das noch weiter getrieben. (Ich hab von beiden Mundstücke und finde sie gut - TROTZ nicht wegen des Hypes).
    Aaron Drake und Ted Klum finde ich dagegen vom Marketing-Slang noch ganz okay. Nadir bewirbt seine Mundstücke (die Guardalas und die unter seinem Namen) eigentlich überhaupt nicht besonders - da sind einfach nur ziemlich neutrale Beschreibungen dabei. Er versucht auch nie, einem im Laden was aufzuschwatzen (schon gar nicht seine eigenen Mundstücke). Als ich das letzte mal dort war, um ein Mundstück zu kaufen, bin ich mit einem nach Hause gegangen, das etwa halb so teuer war wie das, was ich ursprünglich haben wollte. Nadir hatte mir das billigere zusätzlich in die Kabine gelegt und gesagt, ich solle das mal ausprobieren - ihm würde das sehr gefallen.
     
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  13. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @womenz2 : das spricht für ihn; gute Story.
     
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  14. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Ich möchte mal kurz anmerken, dass ich die Threads von @henblower immer gerne lese und sie interessante Diskussionen ermöglichen :thumbsup:
    Okay, sorry für die Unterbrechung :topic:
     
  15. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    @Paul2002 : Sowas von Recht du hast ! :thumbsup::thumbsup::thumbsup:
    @Claus : Ich hämmer die ganze Zeit auf "Gefällt Mir" aber leider zählt es nur einmal ....

    Ansonsten: Aggressives Marketing verkauft halt besser. Das man das auch übertreiben kann, ist halt die Kehrseite der Medaille...

    LG Lothar
     
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  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Die besten Mundstücke habe ich: :)

    Sopran: Yanagisawa 6
    Alt: Kay Siebold Response 6*
    Tenor: ESM Heaven Jazz 8
    Bariton: Odiu-G 115 Best Generation ;-)

    Klar sehen die alle nicht so schick aus wie ein Wanne, Guardala oder so.
    Aber mir ist zuallererst wichtig dass ich mit einem Mundstück klar komme, d.h. Ansprache und Sound meinen Vorstellungen entsprechen.
    Vor allem komme ich überraschenderweise in verschiedenen Genres zurecht.
    Selbst das ESM Heaven Jazz lässt sich in einem Klassikensemble prima spielen.

    LG
    Mike
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.September.2020
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  17. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Jody Jazz bewirbt seine Mundstücke damit, dass er jedes einzelne zur Probe anspielt, im Vergleich zu dem Besten, dass er je gemacht hat.
    Ich habe gesehen, wie das geht. Er steht vor einem Regal mit etwa hundert Mundstücken und nimmt jeweils Eines auf und presst ein Blatt mit dem Daumen dagegen.
    Dann macht er einen Tut und nimmt das Nächste.
    Ob man das Probespielen nennen sollte?
     
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  18. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @Lagoona: ebenfalls eine gute Story. Wenn das ein "Probespiel" ist, könnte mein Autoschrauber auch mal kurz auf die Hupe drücken und sagen, er habe eine "Probefahrt" gemacht. Erinnert mich stark an die "Ritterprüfung" aus "Der Hofnarr" mit Danny Kaye, als er eigentlich in voller Ritterrüstung über die Schlossmauer klettern muss, aber letztlich von zwei Bediensteten des Königs gepackt und rübergeworfen wird. So werden Kunden betrogen.
    @Paul2002: danke für die Blumen, aber sie gehören für diesen Thread eindeutig Dirk (@Sandsax), der im 10m Thread von @jazzwoman diese Diskussion eigentlich gestartet hat.
     
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  19. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Mal ganz ehrlich: mir ist doch der Hype ganz Wurscht. Den bekomme ich überhaupt nicht mit. Und wer beispielsweise mal ein Gerber in der Hand hatte, der weiß, wie verdammt jeder einzelne Cent das Stück wert ist. Ich mag wirklich im Altobereich die Vandoren V16 Mundstücke und für meine Schüler und auch für mich reichen die komplett aus. Denn ich bin keine Altistin. Aber nicht umsonst liebt eine Karolina Strassmeier ein Gerber (NY) und ist damit unendlich glücklich. Wer da mal reingepustet hat, der weiß auch warum. (Und die meisten meiner Schüler würden noch nicht mal ansatzweise einen Unterschied zu ihrem Mundstück von der Stange feststellen, aber sie sind auch gar nicht die Zielgruppe). Ich habe hier zwei Aufnahmen - auf der einen spiele ich das V16 und auf dem anderen das Gerber. Es reichen nur ein paar Sekunden des Hörens, um die deutlichen Soundunterschiede und somit Qualitäten auszumachen. Gutes Handwerkszeug neuerer Hersteller machen das täglich Brot schlicht einfacher. Daher wird es dankbar angenommen. Zudem unterstützen sie meist die Soundvorstellung, die die meisten sowieso in einem Vintage Meyer, Link, Dukoff oder wie sie denn alle heißen, suchen. Wenn es dann noch auf eine optimierte Spielbarkeit trifft, dann ist es doch perfekt. In dem amerikanischen Forum treffen sich Spieler aus aller Welt, die zumeist in einer ganz anderen Liga spielen als hierzulande. Da mag es nicht verwundern, dass gute Mundstücke eine ganz andere Resonanz erhalten. Daraus resultierend entsteht vermutlich ein gewisser Hype. Ja,und? In Deutschland kann ich den nicht wirklich ausmachen.

    Ich habe hier ein Expression herumliegen und das ESM kenne ich auch. Jeder Anfänger oder meinetwegen auch Fortgeschrittene kann damit vielleicht glücklich sein. Für mich persönlich sinkt der Spaßfaktor und die Spielbarkeit im Vergleich zu den sogenannten "Boutiquemundstücken" auf absolut null. Dabei müssen sie noch nicht einmal richtig teuer sein (s. Kay Siebold). Und selbst die teuren Varianten erweisen sich für mich persönlich als mehr als gerechtfertigt, was den Preis betrifft.. Ich kann da unter Umständen mein ganzes Leben darauf "fun" haben... Und erfreue mich jeden Tag.
    Abgesehen von den eigenen Fähigkeiten so ein Mundstück überhaupt richtig einschätzen zu können, muss es auch zum Setup passen. Das "Classic" 6* gefällt mir auf dem Yamaha viel weniger, bis gar nicht, aber auf dem Conn finde ich es wirklich stark.

    Insgesamt finde ich solche Diskussionen eher überflüssig, denn sie laufen einigermaßen ins Leere. Amateure (sorry, aber wir sind hier nur mal fast alles Amateure) geben zum Besten, wie der Hase läuft. Ich kann damit nicht viel anfangen.
     
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  20. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Mir sind die Selbstbeweihräucherungen auch ziemlich unangenehm. Das schreckt mich tatsächlich auch eher ab.

    Habe jetzt bisher nicht so viele Mundstücke gespielt - beim Tenor waren es gerade mal 5 - Meyer, Berg Larsen und OLs (Kautschuk und Metall). War alles irgendwie ok aber auch nix dolles ... Man konnte halt spielen.

    Von den modernen high end Mundstücken konnte ich mal eines eine Woche Probe spielen (10mfan). War schon gut - aber hat mich nicht geflasht.

    Vintage-Mundstücke haben mich allerdings immer interessiert, weil es mich irgendwie mehr anspricht "das Original" zu spielen, als Nachbauten oder "Weiterentwicklungen", die dann schon fast dasselbe kosten. Hatte aber immer Hemmungen wegen der Preise.

    Zum Glück hatte dann der hier schon zu recht gelobte @henblower ein Bobby Dukoff (ich denke aus den späten 1940ern), von dem er sich trennen wollte (und das auch schon recht hochpreisig war). Dieses Mundstück ist mit Abstand so viel besser als alles andere, was ich bisher gespielt habe, dass ich nicht denke, dass ich noch einmal wechseln werde. Auch dieses Dukoff war allerdings - leicht - nachbearbeitet worden.

    Aber natürlich gibt es bestimmt auch sehr gute Mundstücke aus aktueller Produktion - ist ja ohnehin eine sehr individuelle Angelegenheit und Geschmackssache.

    Dazu nun noch folgende Story: ein recht populärer Tenorspieler erzählt regelmäßig, dass er auch nur ein Standard- ... - Mundstück spielt. Ich weiß aber positiv, dass es dreimal (!) zum refacen weg war, bis es so spielte, wie er es haben wollte. Da ist man dann inklusive Anschaffungspreis auch über EUR 600.

    Egal - soll jeder halten wie er will. Hauptsache wir haben Spaß und Geschichte zu erzählen...

    So long
    Stevie
     
    Paul2002 und GelöschtesMitglied4288 gefällt das.
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