30 Tage Übe-Challenge

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxoryx, 20.Dezember.2020.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Motivation von außen? Wo ist die denn? Ich motiviere mich ständig selbst. Suche neue Wege, um das Saxspiel unterbringen zu können, weil es mir wichtig ist. Musik ist ein Teil meines Lebens seit frühester Jugend. Darauf will ich auf keinen Fall verzichten. Deshalb finde ich immer wieder Methoden, um mich zu motivieren. Weil ich nicht aufgeben will, obwohl die Umstände da ein bisschen gegen mich arbeiten. Aber davon lasse ich mich nicht abbringen. Das ist wie beim Reiten: Man muss immer einmal öfter aufs Pferd steigen, als man runtergefallen ist. So ist es mit dem Saxspielen auch. Man fällt runter, man steigt wieder auf, man fällt runter, man steigt wieder auf. Man muss nur dafür sorgen, dass der letzte Teil heißt: Man steigt wieder auf. :cool: Das Leben ist hart, aber wenn man sich davon unterkriegen lässt, ist es noch härter. Denn dann hat man seine Träume aufgegeben. Und wer keine Träume mehr hat, ist tot. :)
     
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  2. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    8 Jahre sind es ja nur theoretisch. Als ich mir die Schulter gebrochen hatte, konnte ich lange nicht üben. Auch zu anderen Zeiten, wo ich krank war, konnte ich nicht üben, weil ich einfach nicht die Kraft hatte. Als mein Saxophonlehrer, der noch nicht einmal 30 war, plötzlich gestorben ist, war ich so traurig - denn er war ein großartiger Mensch und hatte noch so viel vor sich, gerade eine Familie gegründet, das erste Kind, beruflich praktisch in den Startlöchern, und dann passiert so was -, dass ich eine Weile vor lauter Trauer nicht spielen konnte.

    Solche Dinge sind normal, und die muss man überwinden. Jeden Tag stellen sich neue Herausforderungen, bauen sich neue Barrieren auf. Wenn ich bei den vielen Hindernissen, die das Leben vor mir aufgebaut hat, bei den vielen Knüppeln, die es mir zwischen die Beine geworfen hat, direkt aufgegeben hätte, wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Dann wäre ich nirgendwo. Man darf nie aufgeben. Man muss sich immer wieder aufrappeln.
     
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  3. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das war jetzt wirklich hart die letzten Tage. Jeden Tag mehrere Stunden üben bzw. spielen. Und zwar hochkonzentriert ohne Fehler. So sollen die ganzen 30 Tage natürlich nicht ablaufen. Das wäre ganz sicher kontraproduktiv, denn ich bin jetzt doch sehr erschöpft. Aber hier waren die Prioritäten einfach dadurch bestimmt, dass man Weihnachten nicht verschieben kann. ;)

    Das war ein schönes Projekt für zwischendurch, aber nun muss ich wieder an dem großen Projekt weiterarbeiten, das schon seit 2019 läuft und noch bis Ende 2021 laufen wird. Das berufliche Projekt, an dem ich Tag für Tag arbeite. Das heißt, bis Ende 2021 muss ich mir einen Plan machen, wie das weitergeht mit dem Üben, wenn die 30 Tage vorbei sind. Wie viel Zeit ich dafür habe. Gut, wenn man die Frage so stellt, keine. :cool: Aber so will ich sie nicht mehr stellen.

    Eine Sache ist natürlich gut. Sobald die Schule wieder losgeht nächstes Jahr, das neue Schuljahr, das Ende Januar beginnt, kann Chrisna sicherlich auch anfangen, mir regelmäßig eine Onlinestunde Saxunterricht pro Woche zu geben. Also da will ich keine Abstriche machen. Ich hoffe nur, ich werde nicht krank. Das wäre eine Katastrophe. Die Gesundheit wird ja nicht unbedingt besser, wenn man älter wird. Und meine war noch nie sehr gut. Aber seit einiger Zeit nehme ich regelmäßig Vitamin D, und das hilft sehr. Seither hatte ich noch nicht einmal mehr eine Erkältung, während ich vorher fast alle paar Wochen krank war.

    Wenn ich die eine Stunde Unterricht in der Woche einplane, muss ich für diese Stunde auch üben, das ist auch gut. Ich habe ein Ziel, nämlich dass ich mich von Woche zu Woche verbessern möchte, um Chrisna etwas vorspielen zu können. Oder mit ihr spielen zu können. Wir haben viele Duette gespielt, als sie hier war, und sie sagt, es macht so viel Spaß, mit mir Duette zu spielen. Den Spaß will ich ihr natürlich nicht nehmen. :) Und mir auch nicht. Denn es stimmt. Duette zu spielen ist eins vom schönsten, das es gibt. Ganz anders, als wenn ich in der Band als einziges Saxophon bzw. einziges Melodieinstrument die Melodie spiele.

    Auf die Band hoffe ich natürlich auch. Dass dieser Covid-Irrsinn - der uns glücklicherweise hier nur gestreift hat - nächstes Jahr vorbei ist und die Bandproben wieder regelmäßig stattfinden können. Das wird dann zwar schon eng mit der Zeit, aber das muss einfach gehen. Dann muss ich meinen Sport wieder aufnehmen, den ich jetzt zurückstellen musste, weil ich einen Burnout hatte. Das sind auch zwei Stunden pro Woche. Und danach bin ich so erschöpft, dass ich mich noch eine Weile ausruhen muss. Also eine Stunde Sport entspricht mindestens drei Stunden, die ich nicht arbeiten kann. Oder sogar mehr, je nachdem. Das wird dann wirklich knapp. Mal sehen, wie ich das alles unterkriege. Ab und zu muss ich auch zum Chiropraktiker, weil sich meine Knochen ständig verschieben und wieder geradegerückt werden müssen, sonst kann ich nicht mehr laufen. Und irgendwie möchte ich das mit dem Rollstuhl noch eine Weile rausschieben. :)
     
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  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich würde weniger arbeiten an deiner Stelle.
     
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  5. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    @Saxoryx,
    ich finde es prima, wenn du dran bleibst an deinem Hobby und dich nicht von Sachzwängen vollständig vereinnahmen lässt.
    Das meine ich auch langfristig. Wenn du phasenweise aussetzt und du dich doch immer wieder aufraffst, ist das doch etwas, was dich auch zufrieden macht. Von daher bin ich gespannt, was du über die nächsten Tage deiner Challenge berichten wirst.
    Jetzt wünsche ich schon mal Frohe Weihnachten,

    Gruß, Charly
     
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  6. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ab Ende 2021. :) Das ist schon so geplant. Aber ich wollte nicht bis dahin warten, um wieder mit dem Saxophon anzufangen.
     
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  7. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Danke, Charly. Wünsche ich Dir auch. Ja, genauso ist es gemeint. Was sind schon 8 Jahre? Wenn man keine 8 Jahre unter Stress durchhält, wie will man dann das Leben durchhalten? 8 Jahre sind doch gar nichts. Wenn man schon nach 8 Jahren aufgibt, dann kommt man zu nichts. Und ich habe schon viel mehr durchgehalten in meinem Leben. Wenn ich da jedes Mal nach ein paar Jahren aufgegeben hätte, läge ich wahrscheinlich schon längst auf dem Friedhof. Oder unter einer Brücke.

    Mich wundert, dass manche Leute anscheinend meinen, Aufgeben wäre gut. Hat denn niemand mehr Durchhaltevermögen über längere Zeit? Weil unsere Zeit so kurzfristig geworden ist mit all den Dingen wie Social Media und Co.? Ist mein Durchhaltevermögen so etwas Besonderes, dass sich alle darüber wundern? Ich hoffe nicht. Ich hoffe, ich bin nicht die Einzige, die durchhält, was sie sich vorgenommen hat. Auch wenn es länger dauert. Manchmal muss man eben einfach Geduld haben. Das Leben geht manchmal auf und manchmal ab, aber wenn man durchhält, erreicht man das, was man sich vorgenommen hat. Immer.

    Sofern es realistisch ist. Wenn ich jetzt noch Hochsprung-OIympiasiegerin werden wollte, könnte ich so lange durchhalten, wie ich will, das würde ich wohl kaum schaffen. ;) Aber ein realistisches Ziel wie besser auf dem Saxophon zu werden, das kann man schon schaffen. Auch noch, wenn man älter wird.
     
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  8. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Tag 7 (Heiligabend. Hat für mich aber keine Bedeutung, weil ich heute und in den nächsten Tagen das an Arbeit nachholen muss, was ich die letzten Tage wegen des Sax-Übens liegengelassen habe)

    - Warmup : 5 min Classical Workout
    - Workout : Vocalise
    - Songs : Solo "Simply the Best"

    Insgesamt ca. 1 Stunde geübt. Da ich jetzt in der Sax School bei der Abteilung mit den klassischen Stücken bin, habe ich mir auch das klassische Warmup von Nigel an den Anfang gesetzt. Das beginnt mit langen Tönen mit leichtem Vibrato (erst zwei Pulse, dann drei Pulse), das zweite Drittel übt Dynamik, pp -> ff -> pp, und das letzte Drittel Triller, wie sie für klassische Stücke typisch sind. Damit habe ich noch ein bisschen Probleme. Vielleicht sind meine Finger da morgens noch zu steif. Aber das wird sicher auch besser, wenn ich es öfter mache.

    Danach habe ich mich dann wieder mit der Vocalise beschäftigt, die ich wirklich liebe. Sie strahlt so eine Ruhe und Gelassenheit aus, ist das Gegenteil von aufgeregt, was sehr gut für mich ist. Und es ist eine wunderschöne Melodie, in die ich geradezu versinken könnte wie in ein weiches Kissen. Ich finde, genauso hört sich das Stück an.

    Nigel hat auch eine Lektion zu dem Solo von Tina Turners Simply the Best, ursprünglich von Clarence Clemons gespielt, der ja nun schon nicht mehr lebt. Bisher habe ich mir das Solo nicht zugetraut, aber immer sehnsüchtig danach geschielt, wenn ich es in der Sax School gesehen habe. Besonders wegen der Fall offs erschien mir das unspielbar für mich, weil das ja sehr schnelle chromatische Läufe sind und meine Finger sich eben nicht so schnell bewegen wollen. Das wollen sie immer noch nicht, aber ich werde die Fall offs jetzt mit diesem Stück üben. Dann wird es auf jeden Fall besser. Dauert bestimmt ein bisschen, aber mit Durchhaltevermögen habe ich ja kein Problem.

    So, und jetzt geht es nach dem Vergnügen des Saxophonspielens an das Vergnügen der Arbeit. :cool: Mal sehen, wie viel ich heute aufholen kann.
     
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  9. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    In welcher Saxschule bist du? Klingt interessant.

    Ich beneide dich nicht. Ich bin um mein Angestelltendasein echt froh. Zwischenzeitlich war ich nebenberuflich noch selbstständig und es ist nichts für mich. 'selbst' und 'ständig' war die Devise in jeder freien Minuten

    Für mich fühlen sich 8 Jahre vielleicht auch mehr an wie für jemanden anderen. Kommt ja auch etwas auf's Alter an.

    Zum Durchhalten: ich hab mich gestern seit Ewigkeiten wieder an die Nähmaschine gesetzt und an meiner Patchworkdecke weitergemacht, die seit Jahren! halb fertig im Regal lag. Heut noch den Rand und sie ist endlich fertig und ich finds toll :)
     
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Chapeau. E'''' am Tenor oder H''' am Alt?
     
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  11. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Tenor mit E. :) Die Vocalise ist eine vereinfachte und verkürzte Fassung, und bei dem Solo bin ich erst bei den ersten zwei Takten. Also noch nicht besonders schwierig. Aber je mehr ich das übe, desto mehr Takte kommen noch dazu. Vielleicht spiele ich die Vocalise dann auch irgendwann (2022?) in derselben Originalfassung wie der großartige Arno Bornkamp, dessen Video damit ich hier am Anfang eingestellt hatte. So gut wie er vielleicht nicht, aber auf jeden Fall das ganze Stück. Die verkürzte Fassung ist mir im Moment aber aus den bekannten Gründen natürlich ganz recht. So einfach das aussieht, ich finde das schon schwierig genug bei meinem aktuellen Spielstand. Durch die Fassung von Nigel verliert man nicht gleich den Spaß, weil die schwierigen Sachen aus dem zweiten Teil nicht vorkommen.
     
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  12. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    In dieser: https://www.mcgillmusic.com/
    Wirklich sehr zu empfehlen. Nigel hat sein Programm extra für erwachsene Anfänger aufgebaut. Bis Intermediate.

    Richtig. Aber ich kann das Angestelltendasein nicht ertragen, auch wenn das sehr viel mehr Sicherheit und sehr viel mehr Urlaub und Erholung bietet. Ich muss mein eigener Chef sein, sonst gehe ich ein. Klar, deshalb arbeite ich auch sozusagen Tag und Nacht, aber ich arbeite wenigstens für mich selbst, nicht für jemand anderen. Muss allerdings auch für meine eigene Rente sorgen, weshalb ich jetzt noch nicht aufhören kann. Muss noch ein bisschen was auf die Bank legen. Könnte ja sein, dass ich 90 werde, und dann müssen die Zinsen reichen. :)

    Genau! Bravo! Das ist es eben: Wenn man dann etwas fertigmachen kann, das ist einfach ein gutes Gefühl. Geht mir bei meiner Arbeit genauso. Und jetzt endlich auch wieder beim Saxspielen. :D
     
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  13. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Nächste Arbeitssession beendet, also wieder fünf Minuten Zeit für das Forum. Zur Erholung. ;) Ich hatte heute Morgen keine Zeit mehr dafür, aber gestern hatte ich mir schon überlegt, dieses Video meines Lieblingsradfahrers Leonard einzustellen, den ich auch schon im "Inpiration"-Thread erwähnt habe.



    Belief, not barriers - das ist seine Devise und auch meine. Wenn man an sich glaubt, kann man - im Rahmen seiner Möglichkeiten - alles erreichen.

    Das ist zum Beispiel auch etwas, was ich den Kindern hier vermitteln möchte. Mittels Saxophonspielen. Viele der schwarzen Kinder hier haben keine Perspektive. Sie sehen nur Hindernisse vor sich, und selbst wenn die ganze Familie jeden Sonntag in die Kirche geht und daran glaubt, dass die Verhältnisse sich bessern werden, von selbst tun sie das nicht. Deshalb sind diese Kinder oft enttäuscht und frustriert. Wenn sie dann aber ein Instrument in die Hand nehmen und darauf Töne erzeugen, immer besser werden, dann fangen sie an, an sich selbst zu glauben. Langsam, aber mehr und mehr über die Zeit. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber diese Kinderaugen strahlen zu sehen - darüber geht nichts. :)

    Da kann ich mit meiner Lebenserfahrung, die auch von vielen Hindernissen geprägt war, sicher einiges weitergeben. Das ist eine Aufgabe, die ich auch weitermachen möchte, wenn ich mal in Rente gehe. Jetzt muss ich mir die Zeit dafür natürlich auch noch abknapsen, aber das kann ja sowieso erst losgehen, wenn ein paar der gespendeten Saxophone hierher verschickt werden können nächstes Jahr. Damit die Kinder überhaupt Instrumente haben. Das wird aber dann sicher sehr schön, wenn sie dann anfangen, die zu spielen.
     
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  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn man wirklich was erreichen will hilft es, sich realistische und sinnvolle Ziele zu setzen - wenn man die Gefahr gering halten will, nach einer Zeit des Strohfeuers das Saxophon wieder für eine Weile in die Ecke zu schmeißen, weil man mit ein wenig Ohren (und die trau ich Dir zu) draufkommt, dass man von dem Ziel, das gut spielen zu können, Lichtjahre entfernt bleibt.
    Das Solo von Simply the best ist nicht "Intermediate", oder "Basic". Der Rachmaninoff auch nicht.
    Ich sag das nicht zu Dir persönlich - ich finde das sollten alle wissen, die da mitlesen. Wenn die School so aufgebaut ist (glaub ich nicht), dann ist das irgendwie lächerlich - fast schon Beschiss.

    Ich hab so ein Buch mit Jazzetüden, die sind mehr als "Advanced". Weißt Du, was auf den letzten Seiten gedruckt ist? Eine Grifftabelle. So ähnlich kommt mir das vor.

    Natürlich wünsche ich Dir trotzdem viel Erfolg beim Erreichen Deiner Ziele.

    Cheers, Ton
     
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  15. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Du müsstest Dir die Schule ansehen. Du kannst das beurteilen, denn Du bist ja ein Kollege von Nigel. Ihr seid beide Vollblutmusiker. Nigel ist auch schon seit 30 Jahren oder länger Profi. Wie man das nun nennt, das ist eher egal. Was er macht, ist, dass er das nicht für Kinder aufbaut, sondern eben für Erwachsene. Es gibt sehr viele Etüden, aber die verteilt er so, dass man das nicht so als nervig empfindet. Ich persönlich eigentlich weniger, ich mag Etüden, aber viele Leute wollen damit nichts zu tun haben oder haben Angst davor. Vor allem, wenn sie in erwachsenem Alter das erste Mal ein Instrument lernen. Nigel erklärt das praktisch Ton für Ton. Da gibt es zu jedem einzelnen Stück ein eigenes Einführungsvideo. Eine Wahnsinnsarbeit. Und ich finde, er macht das gut.

    Ich würde mal vermuten, Du machst das im persönlichen Unterricht ähnlich. Nur sind es bei ihm eben Videos. Sehr viele, die man schön nacheinander abarbeiten kann. Es gibt zuerst den "Starter Path", dann den "Moving on Path" usw. Das geht Schritt für Schritt. Persönlichen Unterricht kann das zwar nicht ersetzen, aber es ist wirklich ein gutes Konzept, wenn Du es Dir mal anschaust. Die Methoden der verschiedenen Lehrer sind natürlich verschieden, aber ich muss sagen, etwas ähnlich Ausgereiftes habe ich in Videoform bis jetzt anderswo noch nicht gefunden, so richtig schulmäßig aufgebaut und nicht nur beliebige Videos auf YouTube. Die Sax School ist ein richtiger Klassenraum, sehr strukturiert.

    Ich habe ein Faible für Klassik aufgrund meiner musikalischen Herkunft, sonst könnte ich auch irgendwelche Popsongs spielen zum jetzigen Zeitpunkt. Also liegt es wahrscheinlich eher an mir, dass es jetzt so erscheint, als wäre Nigels Konzept zu anspruchsvoll. Auch wenn ich die Vocalise nie wie Arno Bornkamp spielen kann, ist sie in der vereinfachten Form, die Nigel anbietet, durchaus zu schaffen. Ich bin ja musikalisch auch keine Anfängerin mehr. Und die Töne sind eigentlich nicht schwierig. Das ist eher der Ausdruck, den man beim Spielen hineinlegen muss. Eigentlich ähnlich wie bei Tina Turner. Der Ausdruck macht's, die Musikalität, die Ausdruckskraft des Vortragenden. Da gibt es natürlich sehr große Unterschiede innerhalb der Sax School. Aber alle geben sich Mühe, und das motiviert gegenseitig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.Dezember.2020
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  16. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    :applaus:
     
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    @Saxoryx:
    Du hast Dir aber nicht die Mühe gemacht verstehen zu wollen, was ich geschrieben hab.
     
  18. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Nur mal so als Illustration:



    Nigel ist eigentlich kein klassischer Interpret, aber ich finde, das klingt doch ziemlich gut. Und das ist wirklich zu schaffen, wenn man übt. Ich habe immer noch so meine Probleme, aber grundsätzlich sehe ich da schon Licht am Ende des Tunnels. :)
     
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  19. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Doch. Was habe ich falsch verstanden? Findest Du Nigels Version wirklich so schlecht?

    Ganz genau. Und Du findest die Ziele bei der Sax School nicht realistisch oder sinnvoll? Deshalb habe ich Dir vorgeschlagen, Dir das mal anzusehen. So als Kollege. Es gibt eine 14 Tage Testfrist. Das ist kostenlos. Da kannst Du reingucken und schauen, ob das das ist, was Du gedacht hast, oder vielleicht doch etwas anderes.

    Das ist so und das bleibt so. Wenn man erst mit Mitte fünfzig anfängt, Saxophon zu spielen, nicht sehr viel Zeit hat und außerdem gewisse musikalische Ansprüche. Aber deshalb üben wir trotzdem. Dass ich kein Profi mehr werde, das weiß nicht. Das darf nicht der Anspruch sein.

    Deshalb habe ich Dich gefragt, ob Du das in Deinem persönlichen Unterricht genauso machst. Du hast mir immer sehr vernünftige Ratschläge gegeben, deshalb denke ich, dass Nigel und Du gar nicht so weit voneinander entfernt seid. Ihr seid beide hervorragende Musiker und hervorragende Lehrer, jeder auf seine Art. Nur deshalb bin ich jetzt so erstaunt, dass Du das gleich so ablehnst. Was stört Dich daran, was Nigel macht?

    Wenn Du das genauer definieren könntest, verstehe ich Dich vielleicht besser. Anscheinend habe ich Dich ja missverstanden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.Dezember.2020
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  20. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Musikalische Ansprüche habe ich auch, übermäßig viel Zeit dagegen nicht, dennoch bin ich inzwischen weiter als ich zu Beginn angenommen habe. Nach 4 Jahren.

    Dennoch nehme ich mir nicht vor nächstes Jahr bei Tempo 160 über einen schwierigen Standard improvisieren zu können ;-)
    Dadurch sinkt mein musikalischer Anspruch nicht - der bleibt.
    Aber ich bürde mir keine Ziele auf, an denen ich zerbrechen würde.
     
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