30 Tage Übe-Challenge

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxoryx, 20.Dezember.2020.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Da steckt aber schon Menge drin, dass es so klingt. Rhythmus, Intonation, Dynamikkontrolle, Vibrato, Triller...
     
  2. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Nochmal zum Thema üben:
    Diese Tabelle hab ich mit mal aus zwei Gründen erstellt.
    1. weil ich Anlass hatte, wegen Nachbarn und Vermieter meine Zeiten nachzuweisen, wobei sich das Thema inzwischen erledigt hat.
    2. um zu erinnern, an welchen Stücken ich noch "arbeiten" muss bzw. will.

    Allerdings setze ich mich damit nicht selbst unter Druck, sondern finde es ganz interessant als Übericht. Ich spiele nur, wenn ich Lust dazu habe.
    Wer mag, kann sie gerne nutzen.
     

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  3. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Tag 8
    Warmup 5 min Major Scale Workout
    Workout 5 min Pentatonic Workout
    Songs Vocalise

    Insgesamt 70 Minuten, aber jetzt wollen meine Finger nicht mehr. So früh am Morgen. ;) Die 5-Minuten Warmups bzw. Workouts sind bei mir immer sehr viel mehr als 5 Minuten, weil ich noch nicht bei der Geschwindigkeit angekommen bin, die Nigel vorspielt. Ich spiele das also sehr viel langsamer, und dadurch dauert das logischerweise länger. Aber es wird von Mal zu Mal besser und leicht schneller. Das braucht eben seine Zeit. Meine Finger sind wirklich sehr steif geworden. Vor allem, wenn dann noch die Pinkys und die Side Keys dazukommen. Da bin ich einfach noch nicht wieder gut genug geübt.

    Heute habe ich die Vocalise zum ersten Mal fast fehlerfrei geschafft. Auch da gibt es etliche Griffe, die ich sonst wenig benutzt habe und die ich erst in die Finger bekommen muss. Ich habe das mittlere Bb immer mit dem Bis-Key gespielt, von Anfang an, aber bei der Vocalise ist es besser, das mit dem A-Griff und dem Sidekey zu spielen, und das ist noch sehr ungewohnt für mich. Dennoch habe ich es bis auf einen kleinen Fehler (das war einmal das Bb, das ich falsch gegriffen habe) heute geschafft, das Stück durchzuspielen. Ich liebe die Vocalise wirklich. Die verbreitet eine wunderschöne Stimmung, das macht richtig glücklich. :)

    So lange wollte ich eigentlich gar nicht üben, ich dachte, ich übe nur eine halbe Stunde, aber es hat so viel Spaß gemacht, trotz der Fehler, die ich immer wieder isoliert üben musste, und trotz der Langsamkeit bei den Tonleitern. Da habe ich ein bisschen die Zeit vergessen.

    Nun aber auf zur „richtigen“ Arbeit. Die wartet schon. :cool:
     
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  4. altomania

    altomania Ist fast schon zuhause hier

    Nein, so war das nicht gemeint. Dass du keine Zeit zum Üben hast, hatte ich aus deinem Beitrag nicht rauselesen, eher, dass du ein Motivationsproblem hast. Ich nehme mir die Zeit zum Spielen, weil ich es unbedingt will und es für mich eine sehr hohe Priorität hat. Es ist für mich eine Auszeit, die mir einfach sehr gut tut, das ist für mich Motivation genug. Wenn man wenig Zeit hat, dann ist es schwierig, weil man kaum einen Fortschritt spürt und immer wieder von vorne anfängt. Vielleicht wäre es sinnvoll, eine gewisse Regelmäßigkeit einzubauen - und wenn es nur eine Viertelstunde am Tag ist und sich ganz kleine Ziele zu setzen, das Sax spielbereit im Ständer haben, sodass man es mal schnell in die Hand nehmen kann usw.
    Natürlich hast du das Recht auf ein Hobby, aber ein Instrument zu lernen kostet einfach viel Zeit, wenn man weiterkommen will. Wenn man diese nicht hat, ist das selbstverständlich irgendwann frustrierend und demotivierend.
     
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  5. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Weil mich gerade jemand nach den Noten zur Vocalise gefragt hat, die Noten, die ich spiele, aber Nigel gehören, hier findet man die Noten auch: https://musescore.com/user/6734276/scores/1716171

    Das Stück ist nicht wirklich schwer für jemanden, der schon ein paar Jahre Saxophon spielt, aber ich habe immer das Gefühl, das Stück geht weit über die Noten hinaus. Das Gefühl, das es mir vermittelt, ist unabhängig von den Noten ein wunderbares. :) Ja, ich bekenne mich schuldig: Ich bin ein bisschen romantisch und manchmal sogar sentimental. :cool:
     
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  6. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Genau! Das versuche ich jetzt mit dieser 30-Tage-Übe-Challenge, denn nach 30 Tagen sollte sich eine gewisse Routine eingestellt haben, das vermute ich mal.

    Heute habe ich aber gemerkt, dass ich es wirklich nicht übertreiben darf. Zumal ich ja jetzt auch keine Feiertage habe, sondern weiterarbeite. Ich habe also meine normale Arbeitszeit, und ich will noch das aufholen, was ich durch das Einstudieren der Weihnachtslieder für das Video, das wir für Freunde und Familie als Weihnachtsgruß gemacht haben, verloren habe. Das waren ja mehrere Tage, an denen ich fast von morgens bis abends geübt und dann aufgenommen habe, ohne dass ich auch nur ein bisschen arbeiten konnte.

    Davon bin ich jetzt noch ziemlich erschöpft, aber ich kann mich nicht ausruhen, sondern muss jetzt eigentlich noch mehr arbeiten als vorher. Will aber auch mit dem Saxophon weitermachen. Das geht ganz gut, wenn ich die Zeit, die ich mit dem Saxophon verbringe, beschränke. Heute Morgen habe ich das dummerweise nicht getan, habe 70 Minuten geübt und gespielt, dann gearbeitet, dann noch mal eine halbe Stunde chromatische Tonleitern geübt, weil einige der Töne, die in den meisten Stücken nicht vorkommen, meine Schwachpunkte sind. Deshalb will ich jetzt jeden Tag die chromatische Tonleiter üben, damit wirklich alle Noten vorkommen.

    Hatte ich heute Morgen nicht gemacht, wollte ich dann am späteren Vormittag machen, hab's auch gemacht, dann aber gemerkt, dass ich sehr schnell erschöpft war. Es war einfach zu viel. Also habe ich einen Kaffee getrunken und mit meiner normalen Arbeit weitergemacht. Die zum Schluss wesentlich weniger anstrengend ist als Saxophonspielen, weil ich da eben seit 25 Jahren drin bin. Da habe ich auch nicht immer wieder ausgesetzt und neu angefangen, sondern durchgearbeitet, bin immer besser und routinierter geworden, habe Dinge dazugelernt, die dann wieder Routine geworden sind usw. Wie das eben im Arbeitsleben so ist.

    Dasselbe möchte ich jetzt mit dem Sax erreichen, aber ich spiele eben noch keine 25 Jahre. Leider, muss ich wirklich sagen, habe ich das Saxophon erst so spät entdeckt. Ja, ich habe viele, viele, viele Jahre gesungen, auch Trompete gespielt, aber Saxophon eben erst jetzt seit ein paar Jahren. Aber steter Tropfen höhlt den Stein, und damit ich jetzt nicht zu viel mache und mich wieder übernehme, wieder aufhöre und dann wieder von vorn anfangen muss, werde ich mir morgen früh zum Üben einen Timer stellen. Eine halbe Stunde, nicht mehr. Bei meiner Arbeit mache ich es ähnlich. Ich teile sie in Abschnitte auf, damit ich mich nicht darin verliere. So habe ich den Burnout bekommen, und das möchte ich nicht noch mal.

    Saxspielen 30 Minuten, kurze Pause, Arbeit eine Stunde, kurze Pause, nächste Stunde Arbeit, kurze Pause usw. Daran muss ich mich jetzt fast sklavisch halten, sonst übernehme ich mich und breche wieder zusammen. Das darf auf keinen Fall passieren, sonst kriege ich das große Projekt, an dem ich schon so lange arbeite, nicht bis Ende 2021 beendet. Und das wäre ein großer finanzieller Verlust. Ich brauche das Geld für meine Rente. :cool:
     
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  7. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Es kommt natürlich immer darauf an, wie perfekt man das machen will. Vieles wird tatsächlich von dem Stück vorgegeben, finde ich. Es ist so gut komponiert, dass man fast gar nicht anders kann, als es in die Richtung zu entwickeln, wie es da klingt. Die Technik muss man natürlich üben, das ist klar. Die Vocalise ist Teil des Minikurses Classical Saxophone, und der Kurs beginnt mit Übungen zu Dynamik, Vibrato und Triller. Wenn man das so Stück für Stück, ein Video nach dem anderen, wie Nigel das entwickelt hat für den Kurs, abarbeitet, kommt man langsam dazu, die Technik zu beherrschen und wird immer besser.

    Natürlich bin ich da noch lange nicht, aber ich muss sagen, es klingt schon erstaunlich gut dafür, dass ich das jetzt erst ein paar Tage übe. Und ich spiele das Stück einfach wahnsinnig gern. Könnte ich quasi den ganzen Tag tun. :) Das hilft auch.
     
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  8. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

     
  9. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Mit der Vocalise fängt man definitiv nicht an. :) Da kommen einige Stücke davor in dem Minikurs. Und auch viel zu den technischen Voraussetzungen, um das überhaupt spielen zu können, wie gesagt. Ich habe früher solche Sachen gesungen, also Operanarien, nicht die Vocalise ;), und daher kommt mir das wahrscheinlich entgegen.

    Mit der Phrasierung, der Dynamik usw., da ähnelt das Sax zum Teil dem Singen sehr. Nur konnte ich die Technik beim Singen viel, viel besser, als ich jetzt die Technik beim Saxophon kann. Und daran muss ich jetzt arbeiten. Was mir mit der Vocalise aber riesigen Spaß macht, und ich denke, das ist ein ganz entscheidender Faktor. Ein bisschen hatte ich den Spaß verloren, weil ich keine Zeit hatte, an der Technik zu arbeiten, und je weniger Technik, desto weniger Spaß. Ein richtiger Teufelskreis.

    Diese 30 Tage hier krempeln gerade mein (musikalisches) Leben um, habe ich so das Gefühl, und das ist eine sehr schöne Erfahrung, mit der ich ehrlich gesagt so gar nicht mehr gerechnet hatte. Hier in Namibia gibt es einfach keine Musiker, mit denen man zusammenspielen kann. Das hat nichts mit Corona zu tun, sondern mit der fehlenden Ausbildung hier. Und das kann auf die Dauer schon recht frustrierend sein. Wenn man die Beste in der Band ist, obwohl man eigentlich gar nicht so viel kann ... Da bin ich mit dem Wenigen immer sehr gut durchgekommen, bekam sogar Lob von den Zuhörern.

    So etwas kann auch faul machen. Und wenn dann noch so etwas wie Corona dazukommt, gar keine Möglichkeit mehr zum Spielen mit anderen besteht, man nur noch allein zu Hause hockt mit seinen Playalongs ... Da konnte auch Nigel mich nicht mehr motivieren, trotz der tollen Sax School. Aber jetzt gehe ich jeden Tag gern wieder in die Schule, in die Sax School, schaue mir die Videos an, mache meine Übungen, und genieße mein Travel Sax, das mir das ermöglicht. Und mich dadurch eben auch sehr motiviert.
     
  10. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Tag 9
    Da ich mir heute vorgenommen hatte, nicht so lange am Stück zu spielen, habe ich die Übungen heute Morgen erst einmal weggelassen und gleich mit der Vocalise angefangen. Damit diejenigen, die meinen, das wäre so schwierig, das mal hören, habe ich einen kleinen Teil, den Anfang, aufgenommen.

    Man hört alle meine Fehler, meine steifen Finger, die nicht rechtzeitig von einem Ton zum anderen wechseln können usw., aber da ja auch danach gefragt wurde, wie das Travel Sax klingt: So klingt es. Das ist der Altosax-SWAM-Sound. Ich hätte auch einfach auf Tenor umstellen können, dann hätte ich ein Kreuz weniger beim Spielen gehabt und den Tenor-Sound, aber ich wollte mich jetzt mal herausfordern und die 4 Kreuze spielen, nicht nur 3. ;) (Ich hätte auch genauso gut auf Sopran oder Bariton umstellen können. Vocalise mit Bariton ... Das mache ich das nächste Mal. :cool:)

    Das größte Problem mit dem Travel Sax ist wirklich das Atmen. Würde ich das Stück auf dem richtigen Alto spielen, müsste ich nicht so oft atmen. Aber ich übe ja jetzt erst einmal meine Finger, weniger meinen Ansatz, also verschiebe ich das Spielen mit dem normalen Sax noch, bis wenigstens meine Finger richtig und schnell genug reagieren. Das ist meine größte Baustelle.
     

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    Zuletzt bearbeitet: 26.Dezember.2020
    Mouette und Zappalein R.I.P. gefällt das.
  11. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ich bin jetzt echt angefressen von klassischem Saxophon. :) Bin jetzt noch mal in dem Kurs zurückgegangen auf die Pavane von Fauré. Die hatte ich, bevor ich das Travel Sax hatte, schon mit dem Alt gespielt, jetzt dann auch mit dem Tenor. Auf dem Travel Sax natürlich. ;) Die Pavane ist auch wunderschön, auch wenn ich die Vocalise noch ein ganz kleines bisschen mehr mag. Das nächste Video in dem Minikurs ist dann Ave Maria. Das spiele ich vielleicht mal an, aber das habe ich so oft gesungen, da werde ich lieber noch mal die Melodie in F von Rubinstein mit dem Travel Sax spielen, denn die ist auch in dem Kurs, und die ist ebenfalls wunderschön.

    Da ich ja beschlossen habe, jetzt mehr Pausen bei der Arbeit zu machen, gehe ich jetzt mal kurz E-Bike-Fahren. Ich habe nämlich eins zu Weihnachten bekommen. :D Danach arbeite ich dann weiter und spiele vielleicht auch noch mal kurz die Pavane.
     
  12. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Die Pavane übe/spiele ich u.A. gerade mit Querflöte.....finde, dass das ein ganz schön anspruchsvoller song ist. Ich kann es noch nicht. Ist aber ein schöner song.
     
  13. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    mhhh....
    ... so wie das klingt, scheint das Travel Sax recht empfindlich auf die Luftführung zu reagieren.
    Kann man den Luftmengensensor einstellen ?
    Wäre natürlich auch eine gute Übung für die Stütze ...
     
  14. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Tag 10
    Die ersten 20 Minuten heute waren Fall offs (oder auch Fall ups) üben. Weil ich doch das Solo von Simply the Best hinkriegen will.
     
  15. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ich auch. Ist das nicht klasse? :) Ich bin immer wieder begeistert, dass doch das eine oder andere hängengeblieben ist von den Zeiten, in denen ich sehr intensiv geübt habe. Auch wenn ich dann eine Weile keine Zeit hatte und nicht üben konnte, waren die Fähigkeiten vergleichsweise schnell wieder da, sobald ich wieder angefangen habe. Das ist wie bei körperlichem Training. Wenn man Krafttraining macht und kann zum Schluss so und so viel Kilos stemmen, hört dann auf, fängt eine ganze Weile später wieder an, dann kann man zwar nicht dieselbe Kilozahl stemmen, aber man kommt recht schnell wieder rein. Viel schneller als am Anfang. Die Muskeln erinnern sich. Man fängt nicht wieder bei Null an, sondern irgendwo zwischen Null und 100. Nur der Ansatz braucht meistens etwas länger. Die Lippenmuskulutar scheint kein so gutes Gedächtnis zu haben. ;) Aber man kennt das Prinzip, und so dauert es auch nicht so lange wie beim ersten Mal.
    Genau. Das wäre total unrealistisch, und dadurch macht man sich selbst alles kaputt. Weil man immer unzufrieden mit sich ist. Selbst wenn man dann vielleicht schon ganz gut ist unter den gegebenen Umständen. Es gibt eben kein objektives Maß der Dinge, was so etwas angeht. Man kann nicht erwarten, das zu erreichen, was jemand erreichen kann, der von Kind an ein Instrument spielt und seither praktisch jeden Tag geübt hat. Das ist schon rein zeitlich nicht möglich, selbst wenn man jeden Tag übt. Und man lernt als Erwachsener ja auch anders als ein Kind. Weshalb mir die Sax School so gut gefällt, die rein auf Erwachsene ausgelegt ist. Denn manchmal, wenn man so Saxschulen kauft, fühlt man sich nicht so richtig angesprochen, weil das eher für Kinder gedacht ist. Und Kinder denken und lernen eben anders als Erwachsene.

    Aber man muss auch sagen: So leicht zerbricht ein Mensch nicht. Wir sind ja nicht aus Zucker. :) Also man kann sich schon mal etwas zumuten, um etwas zu erreichen. Wie man es auch bei körperlichem Training macht. Da wendet man das Overload-Prinzip an: Man beschädigt seine Muskeln, damit sie dann bei der Reparatur der Schäden wachsen und stärker werden. Das macht jeder Sportler so, der etwas erreichen will. Und das ist genau richtig, solange man es nicht übertreibt. Wenn man immer nur so viel tut, wie man schon kann, kommt man nicht weiter. Man muss sich auch mal Herausforderungen stellen, die im ersten Moment nicht so leicht überwindbar erscheinen. Was aber nicht heißt, dass sie unüberwindbar sind. Manchmal ist man am Boden, sehr viele Male im Leben, aber man muss wieder aufstehen und weitermachen, sich wieder nach oben hangeln. Wenn man nur das behalten wollte, was man schon hat, würde man am Boden bleiben. Und selbst wenn man sich zehnmal im Leben wieder nach oben hangeln muss, es lohnt sich. :D Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Manchmal ist das Leben nicht nett zu einem (oder auch andere Menschen, die einfach nicht verstehen, was es bedeutet, wenn man sich in einer solchen Situation befindet), aber man sollte immer nett zu sich selbst sein und sich etwas mehr zutrauen, als man schon erreicht hat. Mein Wort zum Sonntag. :)
     
  16. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ja, wunderschön. :) Aber eigentlich sind das alle klassischen Stücke, die Nigel ausgesucht hat. Er will uns ja motiviert halten. ;) Das Schöne an klassischen Stücken ist, dass man da sehr präzise spielen muss. Bei Jazz oder auch Pop oder Rock kann man immer behaupten, das Rumgeflippe beim Umgreifen, weil man nicht schnell genug ist, wäre Absicht. Bei Klassik glaubt einem das keiner. :D Von heute aus betrachtet hätte ich lieber mit klassischem Saxophon angefangen, nicht direkt mit Jazz. Bei Klassik hat man vorgegebene Noten, muss sich nicht mit Akkorden beschäftigen, die einen insbesondere als Anfänger verrückt machen, und keiner verlangt von einem, man soll improvisieren, wenn man es noch gar nicht kann und versteht. Das war für mich eine riesige Frustration am Anfang, weil ich zwar gut Noten lesen konnte, den Rhythmus konnte und eigentlich alles, was man für Musik so braucht, aber dann hieß es, die Notenwerte sind nicht dieselben wie die notierten, das muss man anders spielen, und die Noten sind eigentlich auch nicht verbindlich, kann man drüber improvisieren. Das ist sehr verwirrend am Anfang, finde ich. Wohingegen klassische Musik einfach nur schön ist und nicht verwirrt.

    Mittlerweile kann ich ganz gut improvisieren, jedenfalls in Grenzen, aber es macht mir keinen Spaß, mir stundenlang irgendwelche Solos anzuhören und die zu transkribieren. Ist ja sowieso nicht meins. Also warum sollte ich das dann so nachspielen? Das ist nicht besonders kreativ. Da kann ich eher eine Technikübung machen, um die Technik zu lernen, die der Spieler da anwendet. Das macht dann fast mehr Spaß, als mich über die Ideen von Leuten zu ärgern, die eine ganz andere Auffassung von Musik haben als ich. ;) Ich möchte meine eigenen Ideen verwirklichen, nicht deren.

    Ist es. :) Das merke ich schon sehr jetzt. Ich kann jetzt schon wesentlich länger die Töne halten mit dem Travel Sax als am Anfang. Das wird immer besser. Die Luftmenge kann man glaube ich nicht einstellen. Es gibt eine Menge Einstellungen für den Druck oder die Reaktion, wie schnell man die Keys loslässt oder sonstige Sachen, aber die Luftmenge ist irgendwie bauartbedingt, habe ich das Gefühl. Ich habe schon überlegt, das Löchelchen unten am Travel Sax zu verstopfen. Dann kommt die Luft nur noch oben am Blättchen raus, und das Travel Sax wird sofort viel lauter. Auch stabiler, habe ich das Gefühl.

    Aber seit ich jetzt regelmäßig mit dem Travel Sax übe, sind meine Finger so viel besser geworden, die Luftführung werde ich dann eher auf das normale Sax verlegen, wenn ich dann wieder mit einem spiele. Sobald ich Unterricht habe, werde ich das tun. Ich glaube nicht, dass Chrisna es akzeptiert, wenn ich ihr mit dem Travel Sax gegenübersitze. ;) Aber das will ich auch gar nicht. Es war für mich jetzt vor allem wichtig für den Einstieg und für die technischen Fingerübungen. So oft und so viel hätte ich das mit dem normalen Saxophon jetzt sicher nicht gemacht. Allein schon, weil es viel lauter ist und ich dadurch ständig irgendwelche Leute stören würde, wenn ich alle halbe Stunde Tonleitern oder technische Übungen spiele. Songs geht ja noch. Da hören meistens alle gern zu. Aber technische Übungen sind für Außenstehende doch mehr eine Qual. Vor allem, wenn sie dabei noch arbeiten wollen.
     
  17. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Das hast du etwas mißverstanden.
    Ich meinte nicht eine Einstellung, wieviel Luft durch das Instrument geht, sondern wie dem Gerät darauf reagiert.
    Die Lautstärke der Saxstimme in deiner Aufnahme ist nicht gleichmäßig und macht teilweise recht seltsame Sprünge.
     
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  18. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Gibt aber auch ganz, ganz schreckliche Stücke in der sogenannten Klassischen Musik, wie in jeder Musikart!:cool:
     
  19. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    https://www.mcgillmusic.com/
    Wirklich sehr zu empfehlen. Nigel hat sein Programm extra für erwachsene Anfänger aufgebaut. Bis Intermediate.“

    Danke für den Link. Ich habe es mir mal genauer angeschaut und wär tatsächlich ne Alternative zum Präsenzunterricht. Allerdings möchte ich den erstmal nicht aufgeben.

    Einen festen Termin, am besten außer Haus passt besser zu mir. Merke ich auch beim Sport.
     
  20. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Wenn man die Wahl hat, ist das natürlich wunderbar. Ich habe die Wahl ja nicht, weil ich hier in Namibia keinen Lehrer habe. Aber demnächst dann endlich meine Lehrerin aus Südafrika. :D Zwar auch nur über Skype oder so, aber wenigstens habe ich dann einen festen Termin. Das ist schon einfacher, da würde ich Dir absolut zustimmen.
     
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