Vorstellung und Frage nach Notenquellen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Blarks, 12.Januar.2021.

  1. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Blarks ganz reduziert gesagt: Jedes Lied ist eigentlich nur Tonleiter.

    Nur die Reihenfolge der Töne, ihre Häufung auf "einer Stelle", die benutze Anzahl der Töne
    (max. 12, mehr gibt's nicht) machen den Unterschied.

    Der Gedanke: Buchstabenalphabet und Wörter auf der einen Seite
    und Tonleiter und Lieder auf der anderen, hilft dir vielleicht für's grundsätzliche Verstehen.

    Und mir will scheinen, du bist ein Mann, wenn nicht sogar ein Virtuose des Wortes. :)

    VG
     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Seltsam, dass das jetzt die "Ami-Art" sein soll. So ist früher auch bei uns unterrichtet worden.

    Bei meinem Lehrer damals hätte es keine netten Liedchen gegeben. Erst dieses Etüdenheft, dann das nächste, dann das dritte ... Damals hätten die Schüler auch nicht gewagt, da mitzureden. Aber irgendwann ist halt alles auf die Softie- und Bespassungslinie umgeschwenkt - wie in den Schulen auch.

    Ich spiele immer noch gern meine täglichen Techniketüden. Hat auch etwas Meditatives.

    Dabei geht es nicht nur um die Vorzeichen. Bei guten Etüden werden alle denkbaren Tonverbindungen geübt. Und die kommen dann tatsächlich in der "freien Wildbahn" überall vor. Und sie können auch melodisch sehr schön sein.
     
    bthebob und sachsin gefällt das.
  3. bellasox

    bellasox Schaut nur mal vorbei

    Von mir auch und Willkommen, ich bin auch neu aber ich hole mir meine Noten meist auch hier: https://www.musicnotes.com/?cmpid=s...6DsQx__zFavdmHKazTyjX3ncmybVkImIaAkjjEALw_wcB. Fand ich eig immer gut.
     
    bthebob gefällt das.
  4. Pula

    Pula Kann einfach nicht wegbleiben

    Naja, Florentin, da bin ich ja mal froh, das die Zeiten vorbei sind, in denen sich Schüler nix gewagt haben.

    Wenn ich da an meinen Klavierunterricht denke (1967-1974). Stützfingerübungen und Tonleitern bis zum Abwinken und bei den Sonatinen immer rechte Hand, linke Hand, beide Hände zusammen, auswendig, nächste Sonatine. Vorspielabend, ob ich will oder nicht. Kaltnasse Finger auf den Tasten.
    Kein freies Spielen, kein wirklicher Spaß, Improvisieren n Fremdwort.

    Ich bin nun aber voll auf der Bespaßungslinie. Tonleitern na klar auch, Longtones selbstverständlich (und an manchen Tagen keines von beidem) und schöne "Liedchen".
    So freut's auch die Nachbarn.
    Meine Schwester hat n Saxophone-Nachbarn und sagt, sie wüßte ja auch nicht, aber der spielt immer nur Tonleitern...
     
    Blarks und bthebob gefällt das.
  5. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Florentin
    ok ... mir fehlen da Vergleichsmöglichkeit.
    Ich hatte zuvor nur einen Lehrer aus Süddeutschland.
    Und der unterrichtete, würde ich heute sagen, sehr -oldschool-
    Für jemanden, der bei null anfing, eher verwirrend.
    Aufbau einer Dur-Leiter, GGH GGGH hab' ich heute noch im Kopf.
    Bringt aber beim praktischen Musizieren wenig.

    Der "alte Ami" hat mir z.B. als erster gesagt:
    "Du weisst, das die Töne von C-Dur und A-moll genau die gleichen sind ?
    Fang mit Ton -1- C an klingt Dur.
    Fang mit Ton -6- A an klingt moll.

    War mir völlig neu :)
    Dieses Durchnummerieren 1 bis 8 find ich super. Bis heute.

    1 / 3 / 5 = Dur Akkord
    1 / b3 / 5 = moll Akkord

    versteht doch der blanke Anfänger eher als Tonika - Terz - Quinte.
    VG
     
  6. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich versteh inzwischen beides , hehe :) Und bin auch Anfänger.

    Aber würde man nicht sagen Grundton, Terz, Quinte?
    Weil Tonika ja eigentlich kein Intervall ist oder?

    Bin mir aber nicht sicher. Ich weiß auf jeden Fall was du meinst.
     
    bthebob gefällt das.
  7. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    siehste .... inzwischen:)
    Mir geht's ja mittlerweile auch so.
    Aber wenn man anfängt und von Theorie überhaupt keine Ahnung hat ?!
     
  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Da hab ich das noch nicht gebraucht und war mit anderen Sachen beschäftigt - theoretisch und praktisch.
    Aber es ist gut, wenn es beides gibt..so findet jeder seins.
    Ich vermute, dass das mit den Zahlen praktische Gründe hat. b3 sagt sich schneller als kleine Terz.
     
    bthebob gefällt das.
  9. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Anregung: haben die Begriffe vielleicht auch was mit Zahlen zu tun? Sekunde, Septime... wie war das in der römischen Familien und den Namen...
     
  10. Moni64

    Moni64 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Jacqueline,
    wie groß ist denn der Intervall bei "Grundton"? :duck:
     
  11. Blarks

    Blarks Nicht zu schüchtern zum Reden

    ..okay, und hier steige ich dann geistig vollkommen aus.

    Ich dachte immer eine Tonika ist was zum anziehen und heisst eigentlich Tunika. Gleich mal in Wikipedia nachschlagen.
    Terz mach ich auch manchmal, aber das hat dann nix mir Musik zutun. Ich weiss nur, daß das irgendwas mit drei zu tun hat.
    Drei töne weiter vielleicht? Irgendwann hat mir das mal irgendwer erklärt. Ist damals leider nicht viel hängen geblieben, weil
    lange vor meiner Saxophon Zeit..

    Quinte müsste vom Wort her irgendwas mit 5 sein. Aber das sind die Dinge, die ich wohl alle noich lernen muss, die nächsten Jahre.

    Auf jeden Fall macht es Spaß hier mit zu lesen, bringt mir Dinge die ich googlen kann. Und irgendwann springt vielleicht mal 'ne neue
    Erkenntnis bei raus.

    Jetzt verstehe ich auf jeden Fall schon mal, was das mit den Tonleitern üben auf sich hat. Aber im Augenblick bin ich schonmal froh,
    wenn ich beim spielen die richtigen Knöpfe drücke. Das meinte ich mit "aus dem Bauch heraus spielen".

    Spielen ohne nachdenken zu müssen.
     
  12. Moni64

    Moni64 Ist fast schon zuhause hier

    Mouette und Blarks gefällt das.
  13. Blarks

    Blarks Nicht zu schüchtern zum Reden

    @Moni64
    Danke für den Tip, auch wenn ich es nur ansatzweise verstehe. Aber das meinmte ich vorhin, aus vielen kleinen Tips
    wird irgendwann mal die große Erkenntnis, wenn ich das praktisch anwenden kann. Im Moment ist das "nur" Theorie,
    die ich in der "für Später" Gedankenschublade aufbewahre. :)
     
    bthebob und Moni64 gefällt das.
  14. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Was ich gemeint hatte waren Techniketüden für die Geläufigkeit, nicht Musiktheorie. Ja, so ähnlich wie in #24 beschrieben. Ich habe das aber nicht schlimm gefunden. Der Lehrer hat so fantastisch gespielt (auch im Unterricht), dass mir das Motivation genug war.

    Und, ja, ich habe auch die damaligen Hits und anderes gespielt. Aber eben nicht in der Musikschule, sondern zu Hause nach dem "Pflichtpensum". Das hat dazu geführt, dass ich auch sehr viel geübt habe.

    Insofern ist meine Warnung durchaus aus eigener Erfahrung. Als ich mit der Klarinette begonnen hatte, wollte ich unbedingt ein bestimmtes Stück spielen können ("The Entertainer" von Scott Joplin, die Musik zum damaligen Kultfilm "Der Clou"). Habe mir die Finger verknotet und es ging nicht wirklich weiter. Irgendwann hab ichs dann aufgegeben und hab mich auf die Etüden konzentriert. 1 Jahr später war der Entertainer dann kein Problem mehr. Bloß hats mich dann nicht mehr so interessiert ...
     
    claribari, altoSaxo und bthebob gefällt das.
  15. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Blarks damit kann man (muss man) doch arbeiten:)

    Mit dem Keybord, .... nimm's von der Wand und werf'n Blick rauf.
    Da siehste das wichtigste der "gefürchteten" Musiktheorie.

    Du brauchst nur 8 Tasten, für's erste.
    Da ist der -Block- mit zwei schwarzen Tasten und der -Block- mit drei schwarzen T.
    Vergiss' die Fünf. Die sollen dir nur zur Orientierung dienen.

    Die erste weiße T. links neben der schwarzen aus'm zweier Block
    Das ist Ton -C-
    Von da nach rechts, jede weiße Taste drücken, sieben mal, ... zack.
    Hörst'e Tonleiter C-Dur.
    Der achte danach ist wieder -C-, Klingt nur höher.
    Von -C- bis -C- .... der Abstand (Interval) heisst in Musik-Theorie -Oktave-

    Fertig ! Thats all. ... na ja, fast
    VG
     
  16. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    ich klink mich mal ein, warum werft ihr, wenn ihr musizieren wollt, den ganzen theor. balast nicht ab?
    ich hab viele jobs gehabt, damals noch super bezahlt, festkleben am blatt? konnte ich garnicht da keine musiktheor. kenntnisse, aber in meinem kopf war die harmonienfolge gespeichert, nicht mathematisch, aber von der prakt. erfahrung, das der harmonienablauf sehr oft nach dem gleichen schema verläuft.
    das wichtigste ist, und ich habe das in allen jahren erreicht, das die finger dir sagen wo es hingeht, und wenn du merkst, oh, das ist im akkord nicht der richtige ton, dann leiten dich die die finger im nächsten takt zum richtigen ton, trainiere das, es ist sch.. egal, ob oder wie andere dein spiel bewerten, DU ALLEIN sollst mit mit deinen tönen glücklich werden - was @Blarks vorschlägt ist ein super hilfsmittel, praktiziere ich manchmal heute noch wenn ich nicht hilfe brauche.
    zum Schluß zum eigentl. thema ein hinweis:
    art blakey verschwand mal in seinen lernjahren in den dschungel/afrika, um dort Rhythmen zu studieren/ sorry, zu lernen, denn auf papier oder palmenblatt beschriebene abläufe konnten die buschtrommler nicht liefern.
    auch eric dolphy u.a. exoten haben keine töne auf papier geschrieben, höchstens akkordfolgen, heino hätte das vielleicht als melodie bezeichnet.
    sorry für die länge, aber vin rouge besiegt auch manchmal die richtige gehirnarbeit, das nur als hinweis zu dem i.d.forum behandeltem thread: drogen.
    fazit: wenn du mit deinem sax freude haben willst, schmeiß alle blätter weg, hör auf die töne, die aus deinem horn kommen, versuche den klang je nach laune zu ändern, und nach jahren wirst du feststellen, jopp, das war für mich das richtige!!!
    hau rein!! und gruß von fast aus dänemark
     
    Blarks gefällt das.
  17. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Erstmal herzlich Willkommen auch von mir und Gratulation zum Hobby :)

    Ich wollte dich mit meine Frage nicht verwirren, hätte aber gerne gewusst, ob ich mit meiner Anmerkung richtig liege.
    Ist aber auch nicht so wichtig.

    Das was ich da geschrieben habe wusste ich vor 2 Jahren auch noch nicht und wenn man das in verdaulichen Portionen erklärt bekommt ist das alles halb so wild.

    Also einfach (erstmal) nicht beachten. Die Frage kam bloss in deinem Thread auf.

    Viel Erfolg wünsche ich Dir :)

    @claribari

    Ich glaube Art Blakey wusste ne ganze Menge aus den Theoriebüchern (intuitiv oder aktiv gelernt) bevor er in den Urwald ist.

    Aber wir haben schon x Themen über Musiktheoriebashing...einfach mal die SuFu betätigen.
     
  18. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Guten Morgen,

    ja du hast Recht, Tonika ist kein Intervall, sondern ein Begriff aus der Funktonsharmonik für den Akkord auf der ersten Stufe.

    Mein Hinweis ging dahin, dass die Namen Terz, Quinte etc. in ihrer Bedeutung mit Zahlen zusammenhängen, wo du sagtest es sei gut, dass es beides gibt. Der Begriff führt unmittelbar zur Zahl, darum ist es für mich einheitlich und keine zwei Systeme für denselben Gegenstand und in der Praxis ist es gut, wenn einem beides geläufig ist.
     
  19. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Theorie ist völlig überbewertet, wenn man gute Ohren hat, sein Instrument intuitiv bedienen kann und nicht mit anderen mit theoretischen Begriffen über Musik kommuniziert.

    Man muss nicht wissen, wie die Töne heißen, die man spielt, was ein Moll-Akkord ist oder eine b9. Wenn jemand sagt, spiel mal ein „g“, hat man spätestens beim 12. Versuch den richtigen Ton. Und wenn jemand vorschlägt, ein Stück in A-Dur zu spielen, hat man nach wenigen probieren heraus, mit welchen Tönen man das Stück spielt, wenn man sonst eine andere Tonart gewohnt ist.

    ABER: es hilft ungemein, die theoretischen Basics zu wissen und im Verhältnis zur Zeit, die vergeht, bis man das Instrument gut intuitiv beherrscht, Melodien adhoc richtig wiedergeben zu können oder sicher improvisieren zu können, fällt die Zeit die man regelmäßig für die Basics braucht, oft gar nicht ins Gewicht. Und es schadet nicht und tut nicht weh und ist praktisch, wenn man für sich oder andere etwas notieren möchte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.Januar.2021
    claribari und gaga gefällt das.
  20. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Art Blakey war vor seiner Karriere als Schlagzeuger und Bandleader einige Jahre Pianist. Und das waren im Jazz immer diejenigen, die am meisten Ahnung von theoretischen Zusammenhängen hatten.

    Täglich grüßt das Murmeltier. Immer mal wieder kommt so ein Naturbursche vorbei und wärmt denselben Käse nochmal auf...:cool2:
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden