Im Alter keine Lust mehr, Laien/Amateuren zuzuhören

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von altblase, 20.Januar.2021.

  1. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Wie hast du das denn geschafft?
    Mir ist es noch nicht gelungen.
    Aber ich höre inzwischen einfach nicht mehr hin.

    ;)
    Mike
     
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  2. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Dirigenten habens aber auch schwer, den Humor zu behalten,auch so großartige wie Leonard Bernstein ;)

     
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  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Nicht aufgeben! Gibt es da nicht so ein Format "Frauentausch"? @Rick schafft das bestimmt! :cool2:
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Deshalb mache ich gerne bei jedem neuen Ensemble, das ich leiten darf, anfangs systematische Intonationsübungen und lasse da auch wenig durchgehen, bis sie es kapiert haben. Gehört für mich zum absolut Grundsätzlichen, noch vor rhythmischer Genauigkeit und Dynamik (die übe ich aber natürlich ebenfalls sehr intensiv, bevor es dann an die konkreten Stücke geht). :cool:
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Das gelingt mir wiederum nicht: Ertönt irgendwo Musik, MUSS ich zuhören, das ist meine Berufskrankheit. Und wenn es dann langweilige oder schlecht gesungene Pop-Musik ist, wird es zur Qual.
    Das konnte ich auch meiner Frau vermitteln, deshalb hat sie eingewilligt, dass das Radio aus ist, so lange ich mich in der Küche aufhalte. Ich frühstücke dann getrennt im Wohnzimmer, das ist mein Entgegenkommen, denn so kann sie das Radio wieder einschalten.

    Das hat sich im Lauf der Jahrzehnte bei uns so eingependelt, denn morgens hat jeder von uns andere Bedürfnisse: Ich zelebriere mein Frühstück und die Tageszeitungslektüre in absoluter Ruhe, sie will einfach nur Gedudel zum Kaffee und "Wachrätseln" (Sudoku und Kreuzwort).

    Was überhaupt nicht funktioniert, sind morgendliche Gespräche, das führt nur zu gereizten Missverständnissen, im schlimmsten Fall zu schlechter Stimmung für den Rest des Tages.
    Alles schon ausprobiert! ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Januar.2021
  6. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Unendliche Toleranz und Geduld....

    ...die ich bei manchen Berufsgruppen bewundere - so auch bei (Musik-) lehrern. Jahrzehntelang die immergleichen falschen Töne, Griffe, Takte.
    Da muß man einen Teil des Honorars wohl als Schmerzensgeld betrachten.
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Ja genau - die ersten Unterrichtseinheiten mit völligen Sax-Anfängern... :-D
    Aber man kennt das ja irgendwann.
     
  8. Axel C. Knappmeyer

    Axel C. Knappmeyer Schaut nur mal vorbei

    Tag auch! Es kann eine Qual sein. Das Schlimmste malheur, das allen Laien anheim fällt, ist erfahrungsgemäß dieses Konglomerat: ungenügende Intonation, keine Dynamikvarianz (immer mind. mf), schlechtes Timing und dann doch immer spielen wollen, sprich nicht das Gespür (oder Fispür? Haha) haben, mal kein Solo zu spielen oder anderen den Vortritt zu lassen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Januar.2021
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  9. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Axel C., ja, so kann man das sehen. Und dann noch die fortwährend fehlende (kritische) Selbstreflexion. Das fetzt.

    Ich kann Vieles ertragen, wenn ich Letzteres beim Musikanten wahrnehme und Fortschritte wahrnehmbar sind.

    Im Falle unseres Nachbarn allerdings... :eek:Ach, lassen, wir das... :banghead::linkme:
     
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  10. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Da machst Du Dir bestimmt viele Freunde am Anfang o_O
     
  11. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @altblase
    ich behaupte mal ganz fresch (ich darf das, bin auch schon 62) ....
    Dein "Problem" hat mit deinem (unserem) Lebensalter zu tun.

    Unsere biologische Uhr tickt unerbittlich. Obwohl wir sie selten hören.
    Sie mahnt uns im Alter immer öfter: "Nutze deine Zeit, vergeude sie nicht"
    Und unter vergeuden verstehe ich.
    ALLES, .... weg damit. :)

    OK, nur alles, was mir keine Freude macht.
    Keinen "Mehrwert" bringt im Sinne von "es berührt meine Seele"
    Oder es füllt mein Konto, damit ich überlebe.

    Und ein Gedanke wg. "Musizieren vor Publikum"
    Ich hab' nie verstanden, warum das so wichtig sein soll (für die Menschen am Instrument)
    Fragt mal einen Bildhauer, Schauspieler, oder Maler o.ä.
    Ich bezweifle, dass für diese Künstler "das Publikum" von Bedeutung ist.
    Nicht in der Phase der "Schaffens" !
    Später, wenn die Miete bezahlt werden muss, siehts schon anders aus.
    VG
     
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  12. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Hier lieber weniger, aber dafür (musikalisch) brauchbare Freunde!:cool:
     
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  13. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Da stimme ich dir zu! Es gibt zwar so paar Konzerte in meiner Erinnerung, die wegen Umfeld und dies und das wirklich absolut klasse waren, aber musikalischen Genuss erlebe ich eher alleine im Proberaum. Ab und zu auch zu zweit mit der Querflöte.
    Mit Anderen zusammen Musik zu machen ist schon sehr klasse, (zumindest manchmal) ein Auftritt vor Publikum ist mir aber eher unwichtig und oft mit anstrengender Arbeit verbunden. (Zeiten/Equipment/Transport/ etc.)
    Mag auch am Alter liegen, keine Ahnung, bin schon fast 2 Jahre älter als du :)
    Konzerte am Labadi Beach in Ghana oder auch im alten Quartier Latin Berlin sind aber in sehr guter Erinnerung.....nicht wegen der Musik.
     
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  14. Rick

    Rick Experte

    Nun, erstens bezahlen sie mich ja dafür, dass ich ordentlich mit ihnen arbeite, und zweitens wird dann früher oder später auch mal das Probenergebnis vor Publikum präsentiert, da will sich keiner (einschließlich meiner) blamieren.
    Für eine anspruchslose "Spaßkapelle" ist mir die Zeit zu schade, soooo verarmt bin ich glücklicherweise doch nicht, und die brauchen ja in der Regel keinen Profi als Probenleiter.
     
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  15. Kristina Bossanova

    Kristina Bossanova Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke mal es gehört zum Musikmachen auch dazu, sich schädlichen Einflüssen zu entziehen. Vielleicht ist das ja alles was du machst @altblase und dadurch sehr gesund!

    Und als Zuhörer kann man das immer, also ist das eine ziemlich vorteilhafte Situation!
     
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  16. Rick

    Rick Experte

    Stimmt, als Mitspieler kann man das nicht, da muss man still vor sich hin leiden, wenn die Kollegen gerade alles vermurksen... :confused:
     
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  17. Kristina Bossanova

    Kristina Bossanova Ist fast schon zuhause hier

    Ich versuche das so zu sehen: Als Mitspieler kann man Einfluss nehmen! (In der Probe zum Beispiel, oder indem man etwas weglässt)
    Und ich versuche daran zu denken, dass wir alle ein Team sind und wenn dann etwas kollektiv vermurksen. Und das man auch aufhören kann mit Leuten zu spielen...
     
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  18. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    so entsteht dann an der anlage "der berg" aus cds, lps und cassetten.
     
  19. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Kristina Bossanova da bist du in sehr guter -Gesellschaft- :)
    Zitat Tucker Antell (Tenor): "... never let anyone or anything steal your joy
    in making music. When it stops being fun, walk away ! "
    VG
     
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  20. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Nö, heutzutage die Anzahl der ausgewählten Dateien im Spotify!:cool:
     
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