RIP Rupert Neve

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von scenarnick, 14.Februar.2021.

  1. scenarnick

    scenarnick Admin

    Wenngleich Rupert Neve nicht als Musiker bekannt geworden ist, steht sein Name doch synonym für die absolute Oberklasse von Konsolen, Vorverstärkern und Mikrofonen. Er ist am 12.02.2021 im Alter von 94 Jahren verstorben. May his legacy live on

    https://www.rupertneve.com/news/rupert-neve-1926-2021/
     
  2. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Seine Adresse im Tonmeister-Himmel, wo er die Gesänge der Himmlischen Heerscharen aufnimmt und mit flinken Fingern die P&G Fader bedient? Wolke 1073.

    Ich hatte in den 90ern ein kleines Tonstudio mit einem Neve Broadcast Pult mit 24 Preamp Modulen 33114, alle diskret, also ohne IC aufgebaut. Man konnte ein Signal schon allein dadurch aufwerten, dass man es einfach ohne EQ durch einen der Preamps schickte: unglaublich viel Wärme und plastische Abbildung.
    Nach wie vor ist ein Neumann U67, M49 oder U47 mit einem Neve 1073 Preamp für Vocals ein (mittlerweile unbezahlbarer) Traum.
     
    Juju und scenarnick gefällt das.
  3. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    RIP Rupert Neve! 1073 forever! Gerade letzte Woche noch habe ich sehnsüchtig die Neuauflage der 1073 Konsole betrachtet. Dafür müssen wir allerdings im Lotto gewinnen und auch ein größeres Haus kaufen. Derweil tut es der 1073 Preamp - fairy dust...
     
  4. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @Juju : ja, ich erinnere mich, dass ihr einen habt. Tolles Werkzeug und eigentlich auch ein Musikinstrument: die (wenigen) EQ-Bänder sind so gut gewählt und so fein abgestuft, dass man wirklich damit "Musik machen kann".
    Wer baut die neue Konsole? Ist es Geoff Tanner, der ja früher Ingenieur bei Neve war und einige Sachen mit entwickelt hat?
    Noch eine Story zu meiner damaligen Neve-Konsole (ich glaube, es war eine Series 53xx). Ein befreundeter Toningenieur, der später mit großen Acts als FOH oder Monitor-Mixer unterwegs war, nahm eine Kölner Band bei mir auf, die ein Demo (damals noch auf Kassette...) brauchten. Aufnahmemedium war eine Otari 24-Spur 2-Zoll Maschine. Die waren so begeistert vom Klang, dass sie zwei Jahre später meinen Freund erneut für eine Produktion buchten, diesmal in dessen Kölner Studio mit einem Tascam Pult. Sie waren enttäuscht, weil "der Zauber" fehlte. Mit einem Neve-Desk kann man wirklich "zaubern".
    Nach Scheidung und Umzug in ein neues Haus war kein Platz mehr für ein Studio, und so ging diese Konsole nach NYC zu einer Firma, die sie bestimmt "geschlachtet" und die einzelnen Kassetten verhökert hat.
    Damals reiste ein Techniker von Amptown in Hamburg auf Wunsch des Käufers 500km zu mir und checkte das Mischpult 2 Tage lang auf Herz und Nieren. Danach zimmerte ein Düsseldorfer Frachtunternehmen eine Seekiste dafür und holte es ab. Ich hab ihm wirklich lange nachgetrauert.
     
  5. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Wer die nun genau baut, weiß ich nicht - auf jeden Fall ist sie made in UK... https://www.ams-neve.com/bcm102-mk2-57-p.asp
    Den Preamp wollte ich vorgestern für einen Mikrophonshootout nutzen, aber das wäre dann kein guter Test mehr gewesen, weil der einfach zuviel "Character" hat. Dave hat auf clean Preamps bestanden, Recht hatte er!
    Snap Studios in London haben eine 5316 Konsole http://www.snapstudios.co.uk/full-list und weiteres Traumequipment...
    LG Juju
     
  6. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ja, die sieht so ähnlich aus wie meine, die ich 1991 aus dritter Hand kaufte. Sie war zuvor von den Bayrischen Kammerspielen "ausgemustert" worden, die sie in den 70er Jahren für die bescheidene Summe von 280.000 DM hatten installieren lassen. Meine hatte ja auch 24 Kassetten mit 33114 und nachträglich eingebauten Direct Outs für die Bandmaschine. Damals wie heute wurde ja ohne EQ (wenn es nicht unbedingt nötig war) aufgenommen, dabei die Bandmaschine wegen der Sättigung bis +3dB ausgereizt und erst im Mix dann mit EQs gearbeitet. Flying Faders hatte meine nicht, und so war es bei meiner damaligen Band durchaus spannend, wenn für die Fades 4 Leute mit insgesamt 8 Händen manchmal vor dem Mischpult saßen und werkelten.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Klingt nachvollziehbar.

    ;)Nichts für Ungut!;)

    Liebe Grüße
    :)last
     
  8. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Verstanden, lieber @last. Manchmal waren es aber auch nur 4 Leute mit 7 Händen, dagegen nie 4 Leute mit 9 Händen :).
     
  9. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    :pint: So hatte ich es noch gar nicht gesehen! :pint:
     
  10. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Mit Händen und Füßen.... ;)
     
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