Erfahrungsaustausch: 3. Oktave

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Jacqueline, 12.Februar.2020.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Hallo @sanne83,

    das Problem kann ich gut nachempfinden. Ist bei mir noch nicht so lange her mit dem Einstieg in die Palms.
    Zum ersten Mal gespielt habe ich das hohe Palmkey-D ca. nach 6 Monaten. Im Rahmen von Trockenübungen, jetzt nicht flüssig in einem Stück eingebaut.
    Mit meinem jetzigen Wissensstand 3 1/2 Jahre später betrachtet war das viel zu früh. Ich finde in dem Stadium ist man (oder war ich) noch gut mit der 2. Oktave beschäftigt. DIE war schon anstrengend. Angefangen beim oktavierten E, das G eh schon ätzend, und ein hohes A hat mir echt die Schweißperlen auf die Stirn getrieben.

    Irgendwann wirst du merken, dass die 2. Oktave immer leichter wird. Wenn die sitzt, dann wiederholt sich das ganze mit der 3. Oktave.
    Vorrausgesetzt du übst regelmäßig.

    Die Palmkeys sind für mich immernoch anstrengender als die 2. Oktave. ABER in keinem Vergleich zu der Anstrengung ganz am Anfang. Jetzt ist das in einem "manageable" Stadium.
    Das Palmkey D,E und E gehen in etwa jetzt so wie damals die 2. Oktave zu Beginn.
    Und es wird immer besser und leichter.

    Wichtig ist es, dass du deine Stütze aufbauen lernst. Das öffnet Dir die Tür für die höheren Töne.

    Auch wichtig ist allerdings, dass man die Palmkeys nicht als Angsttöne abspeichert. Durch meine schlechten frühen Erfahrungen hab ich das nämlich gemacht. Immer wenn es in die Lage ging bin ich verkrampft.
    Man soll sie irgendwann spielen, abernicht um des Spielens willen. Alles zu seiner Zeit. Da sollte dir der Lehrer helfen können.

    Stell dir vor du willst ans oberste Regal im Supermarkt bist dafür aber noch zu klein. Noch etwas warten, wachsen, dann kommst du ran - locker :)

    So war meine Erfahrung mit der 3. Oktave.
     
  2. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich hab jetzt nicht viel Ahnung von anderen Instrumenten, aber ich glaube die Klarinette und die Geige zB haben einen viel höheren Tonumfang. Den lernt man ja auch nicht gleich in den ersten 6 Monaten. Und ich glaube da würde auch keiner auf die Idee kommen.
    Vllt verlockt der geringere Tonumfang des Saxophons ( 2 1/2 Oktaven?) dazu, gleich alles spielen zu wollen.
     
  3. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Danke für deine Erfahrungen. Ich spiel ja noch kein halbes Jahr, eher ein Viertel, von daher brauch ich mich wohl nicht zu schämen. :)
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das ist doch gar nicht so schlecht, bei den meisten Anfängern sind sie zu hoch, die hohen Töne. Bei Dir braucht es einfach etwas Zeit, aber du beißt offensichtlich nicht :)

    Gruß,
    Otfried
     
    GelöschtesMitglied11578 gefällt das.
  5. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Das klingt doch schonmal nicht schlecht. ;)
     
  6. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    4 Oktaven :)
     
    Bereckis gefällt das.
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das Altsaxophon hat einen ebenso hohen Tonumfang. Sigurd Rascher hat das schon früh demonstriert.

    Mir persönlich fällt das auf dem Altsax auch deutlich leichter als auf der Klarinette (Bassklarinette ist wieder was Anderes)

    Gruß,
    Otfried
     
  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ja, Altissimo.
    Gibt es das bei der Klarinette auch? Klarinettissimo?
     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ja, nur nennt man es da nicht so, sondern sagt einfach die hohe Lage oder das hohe Register.

    Ich habe nie verstanden, warum man das beim Saxophon so trennt. Schon der Erfinder bewarb sein Instrument mit einem Tonumfang von 4 Oktaven.

    Die Hersteller haben es nur nie geschafft, die Griffe mal so zu vereinheitlichen wie bei der Klarinette oder der Querflöte.

    Gruß,
    Otfried
     
    giuseppe und Jacqueline gefällt das.
  10. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wie viele andere schon geschrieben haben: auf dem Tenor geht es relativ leicht, auf Alt schwerer und auf dem Sopran ... Naja, mit dem richtigen Setup kommen die Töne problemlos, aber das große Problem ist halt die Intonation.

    Mir fielen als Saxophonanfänger die Altissimo-Töne nicht schwer, weil ich von der Klarinette komme. Dafür waren die tiefsten Töne eben besonders schwierig.

    Ich stimme auch zu, dass in den gängigen Saxophonschulen die Altissimi eher zu früh kommen. Aber das liegt einfach daran, dass zu dem Zeitpunkt alles andere "Einfache" schon abgearbeitet ist. Ich denke, man sollte sich Zeit geben dafür (bei den modernen Klarinettenschulen geht es erst nach > 2 Jahren in diese Regionen). Aber doch regelmäßig üben. Gut ist, bekannte und einfache Stücke in dieser Lage zu spielen und mit dem Gehör zu kontrollieren. Und keinen Komplex vor diesen Tönen zu entwickeln.
     
  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich glaube eigentlich, dass Palmkeys ansatztechnisch nicht schwieriger sind als die Töne der 2.Oktave. Vom Grad des Überblasens sind sie nichts anderes. Jeder Ton im mittleren Register der Klarinette ist eigentlich schwerer zu erzeugen.
    Das Problem ist meines Erachtens vor allem die Balance. Das Sax wird seitlich gedrückt, fängt zu schlingern an und wird mit dem Mund festgehalten. Wenn man es schafft, das Sax stabil in der Balance zu halten, nur die Klappen zu bedienen und den Ansatz nicht zu ändern, ist die halbe Miete schon drin...
     
  12. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Da könnte auch was dran sein. Ich finde es beim Tenor auch schwieriger wenn das mittlere cis dran kommt wo nix gedrückt wird.
     
  13. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Spielst du Alt oder Tenor? Oder beide?

    Ich bin kein Lehrer, aber meine Meinung ist, dass das zu früh ist.
    Nur weil so ein Buch sagt: jetzt Palmkeys!
    Da ist ja auch keine Zeitangabe dabei, die sagt wie lange man die Sachen üben sollte oder?

    Ich spiele jetzt 4 Jahre und die Palmkeys sind immer noch nicht einfach für mich.
    Ich kann ein f3 nicht mal eben so erzeugen wie ein e2.
    Das fis3 hab ich noch gar nicht in Angriff genommen:laugh:
    Völlig egal, ich hab andere Baustellen.

    Und:
    die Griffweise bei den Palmkeys ist anders.
    Das kommt auch noch erschwerend hinzu.
     
  14. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiel nur Tenor.

    Bei dem cis wo mir das sax wegrutscht ist ja kein palmkey Ton. Sondern das mittlere wo überhaut keine Klappe betätigt wird. Da hab ich noch nicht die optimale Position gefunden damit ich an alle klappen gut dran komme und das Instrument trotzdem stabil bleibt.
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Verstehe ich nicht. Du hälst doch das Sax ganz normal, alle Finger auf den Klappen, aber betätigst keine.

    CzG

    Dreas
     
  16. scenarnick

    scenarnick Admin

    Ich kann nachvollziehen was Sanne meint. Ich finde genau dieses C# auch merkwürdig und ertappe mich dann dabei, dass ich die Finger nicht nur für die Klappen, sondern eben auch für die Stabilisierung des Sax benutze. Genau das aber fehlt beim C#. Ergo Übung: Aufmerksamkeit darauf lenken, das Sax nicht mit den Fingern zu stabilisieren...
     
  17. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Hmm, ich habe noch nie einen Gedanken daran verschwendet, dass mein Sax beim "Greifen" von C# nicht stabil sein könnte. Da sind mir bis dato bei mir noch keine Komplikationen aufgefallen.
    Ich denke, dass das Sax über den Haken und den Daumen schon mehr oder weniger stabil seine Lage halten muss. Die restlichen Finger sind damit beschäftigt, die Klappen zu drücken und nicht das Sax zu stabilisieren. Wer hier Probleme hat sollte schauen (durch Ausprobieren unterschiedlicher Haltungen, Höhen etc.), dass er das irgendwie stabilisiert bekommt.
    Meine laienhafte Meinung.
     
  18. scenarnick

    scenarnick Admin

    @RomBl genau das meine ich. Ich stehe ja noch ziemlich am Anfang, @sanne83 ebenso. Vielleicht haben einige dieses Problem nie gehabt, wir schon. Hat mich ne Weile gekostet, es zu bemerken und ich arbeite noch daran es stabil zu beheben. Es geht in 95% der Fälle - manchmal aber rutscht mir die Kanne wirklich weg, wenn ich ein C# "greife" (also nicht greife). Ich denke das ist genau, was Sanne beschreibt. Glücklich der / die bei denen das nie passiert ist.
     
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Durch den Gurt und die beiden Daumen sollte das Saxophon auch bei weit abgespreizten Finger schon ziemlich stabil sein.

    Jetzt muss die Gurtlänge so eingestellt sein, dass das Mundstück ohne Kraftaufwand in den Mund fällt, wenn das Saxophon senkrecht ausgerichtet ist.

    Durch das Mundstück im Mund ist nun völlige Stabilität erreicht.

    Vor allem ist darauf zu achten, dass man das Saxophon nicht mit dem rechten Daumen hochzieht, und man muss gerade stehen, also keinen Buckel machen oder sonstwie dem Horn hinterher laufen.

    Jetzt kann man das Saxophon noch an der Leiste oder dem Oberschenkel abstützen, dann sollte man in den Fingern maximale Beweglichkeit ohne Verkrampfung haben.

    Gruß,
    Otfried
     
  20. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    .... die hier beschriebenen "Phänome" kenne ich auch von meiner Beginnerzeit und habe dem Tipp meines Lehrers folgend
    lange Zeit vor einem Spiegel geübt, um meine Haltung bewußt zu kontrollieren.
    Erstaunlich was eine Veränderung des Körpers auf die Fingerhaltung (auch Atmung) für Einfluss hat und die Töne verändert.

    :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.Februar.2021
    Jacqueline, Otfried und scenarnick gefällt das.
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