Ich war heute beim Saxdoc, genauer gesagt beim Musikmarkt Kiefer in Dillingen (Saarland). Am Saxophon wurde das gemacht, was besprochen war, einen Haufen Tipps gab es obendrauf. Insgesamt eine gute Erfahrung. Aber irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen. Aus meiner Sicht hat er keinen angemessenen Stundenlohn gefordert. Ich habe dann aufgerundet. Insgesamt weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie ich damit umgehen soll. P.S.: Mein erstes Thema hier, also bitte ich um Nachsicht, wenn daran etwas nicht passen sollte.
Zunächst ein herzliches Willkommen bei uns Sax-Verrückten. Der Stundensatz, den er verlangt, ist seine unternehmerische Entscheidung und somit mußt Du kein schlechtes Gewissen haben. Es ist ja nicht Deine unternehmerische Verantwortung. Im Zweifel kannst Du ihn mal Fragen, welchen Hintergrund seine Preiskalkulation hat, weil es Dir zu niedrig vorkommt. CzG Dreas
Ich würde jetzt an Deiner Stelle auch kein schlechtes Gewissen haben - schließlich hast Du nicht die Unerfahrenheit eines anderen ausgenutzt. Vermutlich hat er die Hoffnung, dass Du als Kunde wiederkommst, auch wenn mal was Größeres zu machen ist. Also, wenn Du zufrieden warst: sag es ihm, runde die Summe auf und beauftrage ihn das nächste Mal wieder.
Wenn du mit ner Kleinigkeit das erste Mal da bist, wird es öfters günstig. Das zahlst du dann später mal drauf. Nur ne These, aber ne steile....
....angemessener Stundenlohn...,den zahlt man auch nicht beim Unterricht. Ich finde ,daß Musiklehrer ebenfalls besser bezahlt werden sollten.Überlegt mal was ein Elektriker kostet,oder Dachdecker.... Und ich freue mich darüber,daß in diese Richtung gedacht wird, weil es das Miteinander fördert,im Gegensatz zu "Geiz ist geil" Mein Saxdoc bekommt auch immer mehr als er berechnet. Ich bin froh ihn zu haben
Der Unterschied bei der Bezahlung zwischen Handwerkern und Kunst/Kultur ist wahrscheinlich auch darin begründet, dass Handwerker in der Regel existeziellere Bedürfnisse befriedigen. Nen Elektriker, Dachdecker, KFZ-Schrauber braucht man eben, sonst ist Dunkeltuten angesagt oder es regnet rein oder du kommst nicht von A nach B. Auf Musik kann der Mensch in der Regel eher verzichten (au weia, jetzt gibts Haue ). - masslowsche Bedürfnispyramide eben. Gut, passt nicht immer. Die Landwirte, die uns mit Nahrungsmitteln versorgen (also existenzielle Bedürfnisse befriedigen), darüber hinaus viele Maschinen/Geräte benötigen und ein hohes Risiko tragen (Ernteausfälle, Seuchen etc.) werden auch sehr schlecht bezahlt. Da kommen dann auch noch die Gesetze des Marktes ins Spiel. Aber in der Tat: Niemand hält einen davon ab, einen Obolus in die Kaffeekasse zu stecken, wenn man weiß, dass da gute Arbeit geleistet wird und die Bezahlung eher Mau ist. Der Paketbote, der einen Knochenjob hat und äußerst präker bezahlt wird, bekommt meistens von mir auch ein kleines Trinkgeld. Außerdem komme ich ihm einige Treppen entgegen, damit er nicht so viel laufen muss.
....und mein saxdoc berechnet immer mehr als ich "befürchtet" hatte, aber die Zeiten des Selbstdranrumfummelns sind schon länger vorbei und ich muß mir eingestehen: nütztjanix!!!!