Wie lange muss neues Sax eingespielt werden?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von jensimaniac, 29.April.2021.

  1. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    ... und er Dich :)
     
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  2. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Auf einem Workshop habe ich eine SAXerin kennengelernt, die weit weg von allen esoterischen Anwandlungen lebte, die jedoch grundsätzlich niemand anderes (auch nicht die Dozenten) auf ihrem Horn blasen lies.
     
  3. quax

    quax Gehört zum Inventar

    :cool:Ach Leute...
    Als ich mit dem Tenorsax anfing, kamen manche Töne nur schwer und es spielte auch recht laut. Mit den Jahren hat es sich nun an mich gewöhnt, spricht leichter an und lässt sich auch leise spielen.
    Ich habe den Vergleich, denn beim Alto war es ähnlich.:D
     
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  4. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    solche Menschen lassen auch niemanden ihre Zahnbürste benutzen. Egoisten! :duck:
     
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  5. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Bei genauerer Betrachtung meine ich, gewisse Unterschiede wahrnehmen zu können........:p:p:rolleyes::rolleyes:
     
  6. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ok, ok, jetzt sei nicht so kleinlich :D. Beides steckt man sich in den Mund...:)
     
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  7. Rick

    Rick Experte

    Nun, was sich als erstes ändert, sind die Polster, die sich anfangs erst den Rändern der Tonlöcher durchs Zudrücken anpassen müssen.
    Das kann auch zu dem Phänomen führen, dass sich ein frisch überholtes Horn erst mal schwerer spielt, weil eben die Polster noch nicht ABSOLUT decken: scheinbar braucht man dann mehr Luft, "es bläst sich nicht so frei".

    Ein guter Sax-Doc steckt deshalb nach dem Bepolstern ein paar Hölzchen in die Mechanik, damit auf die Klappen Druck wirkt, sodass die Polster schon ein wenig "eingerillt" werden, doch erst nach dem intensiveren Spielen ist der Effekt wirklich spürbar.
    Das geht dann einige Zeit gut, bis die Korkstücke und Filze eingedrückt werden, sodass die Mechanik mehr Spiel bekommt - dann müssen ein paar Stellschrauben nachjustiert werden.
    Daher habe ich immer ein Schraubendreher-Set im Sax-Koffer. ;)
     
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  8. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    Die Hölzchen in Form von Korkkeilen steckten im Gestänge bzw. hielten die Klappen geschlossen.

    So einen Schraubendreher hab ich auch.
     
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  9. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Als Saxdoc möchte ich da gerne widersprechen. ;)
    Es mag Leute geben die das so handhaben, aber so wie ich das gelernt habe und umsetze, muss sich da nichts eindrücken oder einspielen.
    Die Polster sollten ringsrum perfekt decken, von Anfang an! Das ist auch hinzubekommen, wenn auch teils mit hohem Aufwand und häufigen Korrekturen.
    Dann muss man auch keine Stäbchen irgendwo hinstecken, was eh nichts bringt, weil sich komprimierte Polster ohne den Druck auch wieder selbstständig ausdehnen.
    Ich würde sowas Pfusch oder Laien-GR nennen.
    Dass zu gegebener Zeit nachjustiert werden muss ist trotzdem so und auch normal.
    Aber ein Saxophon sollte direkt nach einer GR sein volles Potenzial abrufbar haben, nicht erst irgendwann oder nach sog. Einspielen.

    VG
    Jens
     
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  10. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Dann war das Sax fabrikneu und vor der Auslieferung wahrsch. nicht nochmal durchgesehen.
    Wie @bluemike anderswo richtig schrieb, lässt der Auslieferungszustand häufig stark zu wünschen übrig, auch bei Firmen wie Yamaha. Daher sollte eine Überprüfung beim Saxdoc gemacht werden um eine optimale Funktion sicherzustellen.

    VG
    Jens
     
  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Meine Oma hat mir beigebracht, die Dinge mit F nicht zu verleihen: Frauen, Füller, Fahrzeuge. Bei letzterem bin ich nicht so kleinlich. Ein Faxofon war aber nicht dabei.
     
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  12. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Nenn es Fon de Sax ;)
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich erinnere mich an meine ersten Polsterversuche. Auseinander gebaut hatte ich das erste geliehene Sax aus der Musikschule schon früher. Als ich das stolz meinem Klarinettenlehrer erzählte, schlug der die Hände über dem Kopf zusammen und es gab eine Standpauke. Dann mit 20 die ersten Polsterversuche.
    Also das Alt auseinander genommen, alles schön sortiert, Polster rausgekratzt und alles geputzt, "Polstersatz für Altsaxophon" gekauft und die dann mit Siegellack eingeklebt. Ich hatte weder Leuchtschlauch, Einbrennbleche noch einen Gasbrenner, also alles mit 'nem Spiritusbrenner zusammen gepappt. Die Polster passten sogar einigermaßen. War ja keines zu viel in der Tüte, hehe.

    Ich mach's kurz: Als alles wieder dran war, das Sax funkelte wie neu, dann das erste Anspiel und der große Frust. Nicht einen Ton konnte ich der Gurke entlocken. Dass ich einzelne Klappen erhitzen und richten hätte können, wusste ich noch nicht, also alles wieder ab und die Sache noch sehr viel ordentlicher gemacht.
    Nu aber, dachte ich und freute mich aufs Anspiel: Der gleiche Frust. Ich dachte dann, ich brauche einen Plan. Und den hatte ich dann auch: Ich habe die einzelnen Klappen dann heiß gemacht und auf ihren Tonkamin gelegt. Dann mittels Handschuh so ausgerichtet, dass ich die Achse passgenau durch die Hülse schieben konnte. So musste die Klappe später auch dicht sein.

    Und siehe da, auch wenn es ein paar Tage gedauert hat, hatte ich am Ende das Ding dicht.

    Na ja, man muss bedenken, dass wir kein Internet hatten und nicht mal eben @Tokos Tipps zum Bepolstern anschauen konnten. Mit der Zeit verfeinerte sich dann meine Technik und ich arbeitete immer genauer. Und wenn man wirklich alles bestens ausgerichtet hat, ist es eine helle Freude, das "neue" Sax anzuspielen und butterweich die tiefsten Töne zu nehmen.

    Was ich sagen wollte: Die Polster sollten ringsum decken (-;
     
  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    ! Müssen !
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Müssen.
     
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  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich weiß von meinem SaxDoc, dass er nach der GÜ das Instrument für ein paar Tage verspannt, und dann nachjustiert, und erst dann an mich herausgibt.
    Damit habe ich soweit Ruhe, dass ich ca 6 Monate gut spielen kann, danach merke ich, dass es mal besser war und lasse nachjustieren. Würde ich auch regelmäßig machen lassen, aber er ist zu weit weg.
    Da er Meister seines Faches ist denke ich, er weiß was er da tut und warum. So etwas als unseriös oder gar als Pfusch zu bezeichnen.....
     
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  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

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  18. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Also beim Auto habe ich schon gemerkt, dass es sich beim Fahren immer besser auf mich einstellt. Insbesondere beim Fahren ohne Unterbrechung, da wird es so gut, dass irgendwann sogar autonom fährt. Gut, die altmodische Bezeichnung ist Sekundenschlaf ...
    Gruß
    Charly
     
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  19. Rick

    Rick Experte

    Und dem würden mindestens zwei geprüfte Holzblasinstrumentenbau-Meister, die mir das so erklärt haben, widersprechen. ;)

    Von mir aus mag es auch von den eingebauten Polstern abhängig sein, aber ich habe das selbst bei den Saxofonen einiger Schüler erlebt: Anfangs noch mühsam anzublasen, doch nach einiger Zeit immer besser, und tatsächlich waren die Polster dann auch tiefer "eingerillt".

    Nichtsdestotrotz denke ich, dass das ein guter Sax-Doc hinkriegen sollte, eben mit dem zwei Tage verkeilt rumliegen Lassen, das @JES ebenfalls erwähnt hat.
    Und ein neues Sax kommt ja in der Regel für den Transport verkeilt (außer, man holt es selbst beim Hersteller ab), also müsste es dann auch gleich gut spielbar sein.
     
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  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Anscheinend gibt es da verschiedene Herangehensweisen.

    Sicherlich sollte ein Sax auch schon nach der Neupolsterung gut dicht und gut auch spielbar sein.

    Meine Erfahrung und Vorgehensweise:

    Rund mehr als die Hälfte der Klappen (von gesamt ja 23-25 Stck) sind von Haus aus ja geschlössene Klappen und werden durch Federkraft zu gehalten und dadurch bereits ja dauerhaft leicht auf denTonkamin angepresst.

    Mit solchen Klappen hat man in der Regel (bei guter Arbeit und planen Tonkaminen) ja auch kaum Probleme bezügl. Undichtigkeit.

    Diese Klappen sind dann ja auch nicht gekoppelt, wie die offen stehenden, wo alles etwas kritischer ist.

    Direkt nach dem Polstern presse ich nun alle diese Klappen mit geringer Kraft (etwa simuliert wie die Fedederkraft der geschlossenen Klappen) über Nacht..oder 1-2 Tage auf die Kamine und mache erst dann die Feineinstellung für die Kopplungen.

    Es hat sich dann schon ein leichter Abdruck des Kaminrandes in der Polsteroberfläche gebildet, der sich dann auch großartig kaum noch verändert.

    Gerade bei den alten Saxen sucht man vergeblich nach irgendwelche Stellschräubchen zum Nachjustieren, da geht es darum dann die MItnehmer-Korken exakt anzupassen und einzuschleifen.

    Funktioniert bei mir alles recht gut, also kurzzeitig anpressen ja,,,aber nicht mit massivem Druck..und auch nicht hinten unter den Füßchen verkeilen sondern Druck genau da, wo auch die Finger drauf drücken.

    Werde morgen mal ein Foto meiner selbst gebastelten Verklammerungs-Sätze einstellen.

    LG Wuffy
     
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