Öffentliches Intervall- und Skalentelefonbuch

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11524, 15.September.2021.

  1. Tafkah

    Tafkah Ist fast schon zuhause hier

    Ein weiteres Beispiel dafür, wie sich ein Intervall in der Funktionssituation klanglich verändert:

    Take the "A"-Train von Duke Ellington (Takt 3)

    Take the A Train Teil.jpeg

    Im Takt 3 fällt die Melodie vom Akkordton F#2 auf den alterierten Ton des E7b5 auf der 2. Stufe von D. Nach dem Intervall-Telefonbuch gemäß der Nomenklatur dieses Threads hätten wir in Takt 3 folgendes Intervall abwärts: 2. Stufe 7/b5 A5:

    Take the "A"-Train - Duke Ellington

    D(ur)7b5, 2. Stufe, A5 (augmented fifth, übermäßige Quint) nach unten 9 auf b5

    @Ton Scott: ist das so, wie du dir das Intervall-Telefonbuch vorstellst?

    Interessant dabei ist, dass das Interval, aus dem Akkord isoliert und für sich allein betrachtet, klingend ein "Schmachtfetzen" sein kann: es erklingt gleich zu Anfang in dem Klopper "Love Story" aus dem gleichnamigen Film. In der Melodie erscheint des Intervall auf der 1. Stufe im Molldreiklang und fällt von der 3 (Moll-Terz) auf die 5 (Quinte des Molldreiklangs). Hier ist es gemäß der Skala halt keine Alterierung und eine "simple" kleine Sexte und "lullt ein".
    In "A"-Train, auf E7b5 von 9 abwärts nach b5, klingt dieses Intervall, obwohl es faktisch den gleiche Abstand (=gleiche Anzahl von Halbtonschritten) abbildet, exakt konträr zu "Love Story": es lullt nicht ein, sondern baut eine Spannung auf, die nach Auflösung verlangt.
     
  2. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest


    Ich werde jedes Klischee mit einer Angabe (z.B. "Lester Young at Olivia's ; It's Only A Paper Moon, 1:30") sowie den dazugehörigen Akkorden versehen.


    Ich habe auch nicht erwartet, der erste zu sein. Aber es geht mir ja auch nicht um die eine Jazzbibel, sondern darum, nach dem Studium zurückzublicken und zu sagen:

    Wow, das ist also das Zeug, was mich die letzten x Jahre so alles erfreut hat.

    Idealerweise kriege ich es dann auch so strukturiert, dass es nicht nur für mich selbst nützlich ist.

    Wenn sich im Forum niemand findet, der dazu beitragen möchte, ist das auch in Ordnung. Bei dem Zitate-Thread hatte ich aber den Eindruck, dass es auch manchen hier Spaß macht, ihre Lieblingsphrasen oder generell Hörerfahrungen zu teilen.


    Und jetzt wieder Schweinwerfer auf Ton, bevor ich diesen Thread hier noch verwässere... :topic:
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich würde hier von E7#11 sprechen. Ellington hat es vielleicht Blues-mäßig betrachtet, aber faktisch wird über den Akkord fast immer Mixo#11 gespielt, E7b5 impliziert aber alteriert o.ä.

    Trotzdem schönes Beispiel (-:!
     
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  4. Tafkah

    Tafkah Ist fast schon zuhause hier

    @Paul2002 : netter Beitrag, danke dafür. In der Tat gefällt mir dein Vorschlag (E7#11) besser als das E7/b5 aus den Noten, weil der Klang nach oben strebt, und da passt eine #11 sehr viel besser als eine b5, auch wenn der gleiche Melodieton (A# oder, enharmonisch verwechselt, Bb) daraus resultiert. Es geht halt auch um die Richtung, in die eine Melodie oder ein Klang strebt.
     
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  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Man sollte in die #-chen und b-chen immer hineinfühlen. In den meisten Fällen hört man, ob es sich spreizt oder flat klingt. Deshalb sollte ein #9-Akkord auch (in den allermeisten Fällen) mit b10 bezeichnet sein.

    Was hier ein Lexikon bringen soll, verstehe ich nicht, außer dass es demjenigen etwas bringt, der es erstellt. Ich rate dazu, sich ans Klavier zu setzen und zu komponieren. Da lernt man genau, welches Intervall in welchem Zusammenhang wie wirkt und auch die Leiter ist schnell gefunden.
     
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  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Na wenn das so ist - nix für ungut.
    Schreib ich es halt nur in mein Heftchen.
     
  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich wollte auch nicht demotivierend wirken. Cokers Buch ist bemerkenswert. Er hat Jahre Klischees und Licks gesammelt, geordnet und versucht zu kategorisieren. Was für ein Projekt! Am Ende ist er mit eineinhalb Handvoll Prinzipien und Klischees rausgekommen, in der fast alle Solofragmente im Jazz eingeordnet werden können.
    Ich habe einiges gelernt dadurch, vor allem in Bezug auf das Hören und Analysieren. Trotzdem war es für mich insgesamt ernüchternd, wie wenig ich hier in das eigene Spiel integrieren konnte. Ernüchterung wegen falscher Erwartung natürlich.
    In diesem Sinne ist es vielleicht sogar eher eine Motivation, die Licks, die einen bewegen, SELBER auszuwählen, analysieren und zu kategorisieren.

    Am meisten profitiert, wie @ppue anmerkt, der, der die Zusammenstellung macht. Und deshalb spricht der Autor von “Fließend Swahili in 10 Stunden” am Ende besser Swahili als der Konsument des Kurses. :)
    Bei dem Projekt, das @Ton Scott hier vorschlägt, haben halt nur die was davon, die sich aktiv beteiligen und die Intervalle mithören, -spielen, -denken, und vielleicht -aussuchen. Sorry an alle anderen. :)
     
  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn ich an einem Thread nicht interessiert bin, dann halte ich mich raus.
    Als Experte sollte man außerdem - wenn man seine Meinung kundtut - vielleicht ein wenig vorsichtig sein und absolut(istische) Aussagen nach Möglichkeit vermeiden. Einfach mal draufkloppen, und passt. Mit dem Ton Scott haben wir sowieso immer ein kleines Problem.

    Dass das ganze keinen Sinn hat, und nur mir etwas bringt, ist völlig unsinnig.
    Auf weitere Argumentation, warum führende Jazzteacher genau diese Sammlungen vorschlagen, um's griffig im Kopf zu haben, verzichte ich dankend.
    Ich war mal wieder dumm und hab versucht, hier was Ernsthaftes auf die Beine zu stellen, das muss ich mir vorwerfen. Geht halt nicht.

    Schönen Tag, Ton
     
  9. Tafkah

    Tafkah Ist fast schon zuhause hier

    gelöscht
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.September.2021
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  10. Tafkah

    Tafkah Ist fast schon zuhause hier

    Nächstes Beispiel: "Very Early" von Bill Evans. Ich überschreibe es mal als "Intervall-Parallelwelten", weil die aufsteigenden Septimen nicht die 1 und 7b des unterliegenden Septakkords abbilden:

    Very Early Part.jpeg

    Takt 2: D(ur)7, 7b. Stufe, m7 aufsteigend von 2 (9) nach 8 (1), also eigentlich ein C; man hört immer noch das Dj7 aus dem ersten Takt nachschwingen, also auch ein "fake" D7

    Takt 4: D(ur)7, 6b. Stufe, m7 aufsteigend von m3 (kleine Terz oder übermäßige Sekunde auf Bb) auf b9

    Takt 6: D(ur)7, 5. Stufe, m7 aufsteigend von 2 (9) auf 8(1)

    Mit anderen Worten: periodisch exakt jeweils im 2. Takt der Periode (2+2+2) das Intervall unter einem Septakkord, ohne dass die kleine Septime der eigentlichen m7 des jeweiligen Vierklangs entspricht.

    Ich liebe diese Komposition von Bill Evans. Da passiert auch im Weiteren viel Spannendes, von dem man lernen kann. Gehört m.E. ins "Telefonbuch der Intervalle", egal ob es das individuelle Adressbauch, das "Örtliche" oder "Überregionale" ist. ;-)
    Ableitung für das eigenen Üben und Spielen: kleine Septimen in Septakkorden spielen und dabei eben nicht die 1 und b7 bedienen, sondern wie hier die 2 und 8 oder die b3( augm 2) und b9.
    In Takt 4 löst sich ja die dissonante b9 dann im nächsten Takt elegant in die 5. Stufe von Ebj7 (Bb) auf.
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Das billige ich dir gerne zu (-;
     
  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Bin gedanklich noch bei der kleinen Sext im dritten Takt von A-Train. Die kleine Sext ist ja als Umkehrintervall der Durterz ein für sich genommen sehr eingängiges Intervall. Und Ellington (oder Strayhorn) schafft es für mich, den hier versteckten Tritonus eigentlich relativ geschmeidig unterzujubeln. Es baut zwar Spannung auf, ist aber viel leichter zu singen als der Tritonus selbst. Diese "dirty II" vor der eigentlichen II- ist harmonisch eh ein Wahnsinns-Kunstgriff. Man hört die I+ und auch schon die II- wenn man will. Und am Ende war es vielleicht eigentlich nur mal eine Harmonisierung der chromatisch ansteigenden Melodielinie, wer weiß.
     
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  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich möchte Dich mal kurz informieren, vielleicht kannst Du dann auch Zeit sparen und im Covid- oder Foto-Thread verweilen:

    Mit Deinen Kommentaren bringst Du mich kurzfristig dazu, mal die Zähne zusammenzubeißen, meine Freude über irgendeine Erkenntnis oder ein neues Mundstück oder Saxophon gegebenenfalls nicht hier teilen zu wollen.
    Die Freude für mich selbst, und das Wissen, wieder was gelernt zu haben - oder es anderen besser vermitteln zu können (so sie Interesse haben) - kannst Du mir nicht nehmen.
    Ich hoffe das macht Dir nichts aus.

    Liebe Grüße, Ton
     
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  14. Tafkah

    Tafkah Ist fast schon zuhause hier

    Meinen spontanen Beitrag heute Morgen hatte ich gelöscht, bin aber immer noch angefasst und muss nach dieser erneuten Provokation doch was dazu sagen:
    Du bist hier als Experte ausgewiesen, aber überwiegend in sachfremden Themen unterwegs (Kochen, Geo-Daten bzw. Exif-Dateien, Covid).
    Ton Scott erlebe ich überwiegend in Themen, die sich mit dem Saxofon beschäftigen, und das auf hohem Niveau, egal ob es seine Audio-Clips oder seine theoretischen Einlassungen sind.
    Ich käme nie auf die Idee, in deine sachfremden Posts "reinzugrätschen" und ihnen fehlende Relevanz vorzuwerfen. Bei deinem ersten Beitrag oben beschleicht mich aber das Gefühl, dass du mal eben so reinschaust, "dein Beinchen hebst", "mit der Keule draufhaust" und wieder verschwindest. Für mich ist das stillos und diskreditiert den Threadersteller. Hast du ein Problem mit ihm? Dann solltest du das auf eine andere Art und Weise, z.B. mit PN, austragen und nicht an dieser Stelle.
    Dein zweiter Beitrag, den ich zitiert habe, betrachte ich als bloße Provokation. Was soll das???
     
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  15. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Sehe ich auch so :top:
     
    RUVI gefällt das.
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich lasse mich auf persönliche Anmache nicht ein.

    Wir können das Thema aber gerne in der Sache weiter diskutieren. Mir schien es allerdings nicht erwünscht.
     
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  17. Rick

    Rick Experte

    Ist von Billy Strayhorn, nur der Genauigkeit halber. ;)
    Aber ein schönes Beispiel! :thumbsup:

    Das ist jetzt allerdings ziemlich daneben, Sorry.
    @ppue ist bereits seit sehr vielen Jahren hier im Forum aktiv und hat schon zu allen möglichen Themen in puncto Saxofon äußerst hilfreiche Beiträge geliefert, er besitzt ein profundes musikalisches Wissen als Bühnenkünstler mit internationalen Tourneen bis nach Japan, außerdem war er unter anderem als Instrumentallehrer tätig.
    Er half unzähligen Mitforisten und hat das Netzwerk "Saxer helfen Saxern" hier aufgebaut, außerdem ist er unermüdlich bei den TotMs im Einsatz.

    Wenn er hier einen Tipp gibt oder eine Anmerkung macht, hat das nichts mit "Beinchen heben" zu tun. Man könnte sich ja auch mal ernsthaft mit der Einlassung auseinandersetzen, anstatt allzu empfindlich zu reagieren oder ihm gleich gemeine Absichten zu unterstellen.
    Nur so als Denkanstoß... :rolleyes:
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.September.2021
  18. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Na prima, mal wieder ein eigentlich interessanter Thread, der in der immer gleichen Meta-Diskussion verkommt!

    Weder ein unreflektierter Fan des einen (@Ton Scott) noch ein grundsätzlicher Opponent des anderen (@ppue) finde ich dieses häufig wiederkehrende Motiv der rechthaberisch wirkenden Kurzeinwürfe von @ppue inzwischen etwas ermüdend. Und ich weiß aus erster Hand, dass das nicht nur mir so geht - speziell von einigen Mitforenten, die das Forum aktiv oder passiv verlassen haben.

    Ich kann jetzt auch stilistisch und bezüglich der Kommunikation (Komma auf’n Punkt!) nicht immer was mit @Ton Scott ‘s Beiträgen anfangen - aber fachlich ist halt schon viel Substanz dahinter.
    Dem letzteren dürften @ppue (und einige andere), wenn es denn inhaltlich sein soll, etwas differenzierter begegnen, soweit es meinen Geschmack betrifft.

    Das ist mein Eindruck, den zu diskutieren (bzw. zu zerreden) ich nicht bereit bin. Wahrnehmung ist Realität. So einfach ist das.


    Und jetzt gerne fachlich weiter. Ob im Telefonbuch oder in der fachlichen Diskussion, ob und warum das doof ist. Oder auch nicht.
     
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  19. Rick

    Rick Experte

    Hä?
    Ich habe mir jetzt mehrfach den angeblich anstößigen Beitrag von @ppue durchgelesen und finde ihn konstruktiv und hilfreich.
    "Ich verstehe das nicht" ist doch keine Kritik, sondern eher eine Aufforderung, etwas genauer zu erklären.

    Er liefert eine praxisbezogene Idee, doch mal selbst etwas zu komponieren, was auch mein Ansatz wäre.
    @Ton Scott hat ein interessantes Thema aufgemacht, aber ein Forum lebt auch von Widerspruch und Horizonterweiterung, kein Thread ist Eigentum des Erstellers, also sollte man da auch mal andere Sichtweisen und Meinungen gelten lassen, anstatt gleich beleidigt und dünnhäutig zu antworten und zudem unsachlich bis beleidigend zu werden.

    Mag sein. Aber wenn Ihr jetzt zur Rache @ppue rausekeln wollt, habt Ihr dem Forum meiner Ansicht nach mehr Schaden zugefügt.

    Tolle Haltung: Ich habe gesprochen, basta.
    Sehr konstruktiv - Mobbing ohne Widerspruchsmöglichkeit...
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Na gut, fachlich:

    Es soll ein Lexikon werden, also erfordert es eine Sortierung der Einträge, auf dass einzelne Intervalle der Reihe nach gefunden werden. (Bleiben wir der Einfachheit mal bei denen, denn Licks wüsste ich erst einmal nicht lexigrafisch zu ordnen, ganz abgesehen von möglichen Skalen, die zu den Intervallen und Akkorden gereicht werden sollen.)

    Da würde ich anfangen mit der Prime C C.

    Nun muss ich eine logische Sortierung entwerfen. Ich nehme also erst einmal an, das C wäre der Grundton meines ersten Akkordes. Gesucht ist also ein zweiter Akkord, der das gleiche C beinhaltet und irgendwo in diesem Zusammenhang in der Jazzliteratur vorkommt.

    Der erste Eintrag wäre sinniger Weise: C-Dur-Akkord - C-Dur-Akkord. Ich behaupte mal, über den Daumen gepeilt, dass ich für die Melodieverbindung C C, kombiniert mit dem C des ersten C-Dur-Akkords, vielleicht 12 Kombinationen finde. Weitere 12, wenn das C die Terz des ersten Akkordes, bzw. die Quinte, die kl. und gr. Sexte, kl. und gr. Septime, b9, 9, b10, 11, #11 ist.
    Das ganze ist dann für Moll-Akkorde zu erfassen und ich schätze mal frank und frei, dass sich über 200 Kombinationen in Jazzstücken finden lassen, wo zwei gleiche Töne auf zwei unterschiedliche Akkorde treffen.

    Hat man sich die Mühe gemacht, dann fragt es sich, was man mit diesem ersten Lexika-Eintrag "Prime" macht. Welcher Sinn ergibt sich für mich, wenn ich diese 100 Einträge durchsehe. Kann ich darin etwas finden, was mich weiterbringt? Was bringen diese 200 Einträge anderen Musikern?

    Die Sachen, die ihr hier diskutiert, sind ja nicht uninteressant. Ich behaupte aber, dass ihr eher besondere und ungewöhnliche Verbindungen aufspüren wollt. Nichtalltägliches und Spannendes, was einen auf Ideen bringt und was einen anhält, diese besonderen Ideen zu untersuchen und auch in solchen Zusammenhängen zu üben.

    Das ist ja völlig legitim und ich machte nie etwas anderes, als den großen Saxophonisten nachzuspüren und mir die Licks einzuprägen, die mir gefielen. Eine lexikalische Arbeit aber erschließt sich mir dabei nicht und ich empfinde es gerade als Widerspruch, die Eigenheiten eines Lieblingslicks einer lexikalischen Arbeit unterzuordnen. Das ist mir zu mechanisch und zudem sehe ich immer noch nicht den Sinn in dieser enormen Sortierungsarbeit.

    Beim eigenen Komponieren bekommt man heraus, was die eigene Handschrift ist, stellt man doch schnell fest, dass die meisten Stücke gewisse Ähnlichkeiten aufweisen, Vorlieben für Akkordfolgen, Intervallkombinationen oder architektonische Elemente. Am Klavier auszuprobieren, was schön klingt, noch eben so geht oder wo die Spannung abreißt, lehrt mich am meisten.
     
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