Totalausfall beim Gig

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Juju, 22.November.2021.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @Juju: wie geht es ihm inzwischen? Hat er alles gut überstanden?
     
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  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich habe mir extra mal ein Zweitsaxophon gekauft, um für solche Fälle gewappnet zu sein.

    Gruß,
    Otfried
     
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  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Zum Glück NACH einem Gig klappte der Ständer meines Tenors nach vorn und das Horn fiel einen Meter tief von der Bühne auf den S-Bogen, den es komplett zusammendetschte. Schuld war die Scheißbeeilerei: wir waren nur zur "Künstlerbegleitung" engagiert, die anschließende Humpamucke machte ein billigeres Trio - natürlich auf derselben Bühne, aber zackzack umbauen ...

    Zum nächsten Gig wenige Tage später hatte ich einen neuen S-Bogen für mein Mark VI-Horn - einen Mark VII-Bogen, denn es war ja schon Mitte der 70er und Ahnung hatte niemand, mich eingeschlossen.
     
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  4. Rick

    Rick Experte

    Das mit der Feder kannte ich noch nicht, aber Pannen gab es auch bei mir zu Hauf, angefangen bei der zuklebenden Gis-Klappe (bei der Musikhochschul-Abschlussprüfung eines Bass-Kollegen - sein Dozent gab ihm dafür ein Extralob, weil er und der Drummer meinen Ausfall so professionell überspielten, dass er keinem Außenstehenden auffiel). :lol:

    :eek:
    Das ging mir bei einem sehr wichtigen Auftritt ähnlich: Keine tiefen Töne sprachen mehr an, und das bei der feierlichen Vorstellung einer extra von einem Kollegen komponierten Regionalhymne in Anwesenheit etlicher Honoratioren sowie zweier Blasmusik-Vereine. :oops:

    Was war die Ursache?
    Ein Reparatur-Set für mein Saxofon war in den Trichter gerutscht, quasi unsichtbar von außen. Erst die Sängerin mit kleineren Händen konnte es ertasten und rausziehen - natürlich nach dem Auftritt. :banghead:

    Das erging nicht mir so, aber einem Schüler während des Musikabitur-Konzerts:

    Er hatte extra das "bessere" Alto seines großen Bruders mitgenommen, allerdings nicht das Sax eingehend kontrolliert - die Achse der S-Bogen-Oktavklappe hatte sich gelockert, fast kein Ton sprach mehr an, das Instrument war in dem Zustand unspielbar. Er war völlig fertig mit den Nerven, als ich eintraf.
    Leider hatte ich (begleitete ihn bei der Prüfung als Pianist) kein geeignetes Werkzeug dabei, um die Schraube wieder reinzudrehen - er war schon am Ausrasten, als wir endlich ein Blatt Papier gefunden hatten, das sich zum Schraubendrehen eignete.
    Als die Achse saß, ging alles wieder perfekt, er bekam für seine Darbietung viel Publikumsapplaus und eine Eins. :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 23.November.2021
  5. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Ähnlich bei mir. Ich habe mir nicht extra ein Zweitinstrument gekauft, aber ich habe mein erstes Schülerinstrument einfach bisher nicht verkauft.
    dass es inklusive Blatt, Mundstück und Gurt im Kofferraum liegt, fühlt sich einfach gut an ;).
     
  6. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Danke der Nachfrage! Alles soweit gut überstanden, er joggt auch wieder jeden zweiten Tag :)

    Schleppst Du das dann auch immer mit zum Gig?? Das ist ja eher nicht praktikabel, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist…
    LG Juju
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Nee, Öffis gehen sowieso nicht.

    Gruß,
    Otfried
     
  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Bei einem Big-Band Auftritt hatte das Alt-Saxophon eines Kollegen Totalversagen - was ja in der Big Band vielleicht gar nicht aufgefallen wäre, wenn er nicht versucht hätte, sein Solo durchzuziehen... :eek:
    Kurze Erklärung ans Publikum...
    Ein junger Mann kam wenig später mit einem Saxophon an, er wohnte nicht weit weg und hat sein eigenes Saxophon zur Verfügung gestellt.
    Da glaubt man doch wieder an das Gute im Menschen!

    Grüße,

    Wanze
     
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  9. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich kenne das nur andersrum ....


    ... Ich bin mit Saxophon und kompletter Band auf der Fusion im Fliegerbunker aktiv im Konzert (war so eine Mischung aus elektronischer Tanzmusik mit Gitarren, Bass, 2X Drums, 2X Synthesizer und ich am Tenor damals noch) und dann fällt der Strom aus. +_+

    Naja - der Drummer und ich haben dann einfach mal die nächsten 5min zu Kerzenschein und Feuerzeugen die Leute tanzen lassen, weil wir einfach in die stille Dunkelheit weitergespielt haben, bis die ersten ihre Lichter angemacht haben ... DrumSolo+Solosax=Duet

    Die Leute fanden das super und obwohl wir natürlich viel leiser waren, haben alle weitergetanzt und es genossen.


    Dann Strom zurück und volles Ballet weiter...


    War ne schöne Erfahrung.
     
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  10. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Mir hat mal ein Mitmusiker im Konzert mein Alt umgeschmissen, das war dann unspielbar. Ich hatte noch ein Bari mit und dann alle Solos mit dem Bari gespielt. War eine sehr lehrreiche Erfahrung für mich
     
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  11. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Logisch, weiß man doch … immer zur Sicherheit in die Seitentasche vom Alto noch schnell ein Bari gepackt.
     
  12. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Einen habe ich noch:
    Bei einem Kurzauftritt mit meiner Akkordeonpartnerin ging bei meinem Tenor unten herum nicht mehr viel.
    Die Töne sprachen schlecht oder gar nicht mehr an.
    Suchen nach der Ursache brachte nichts.
    Zum Glück hatten wir Stücke gewählt, bei denen das Akkordeon die Führungsstimme hatte und ich nur Backings und kurze Soli hatte.
    Ich spielte fast nur noch in der oberen Oktave.
    Ursache war der schwarze Ersatzgurt, der sich im Koffer irgendwie in den Schallbecher verirrt hatte.
    Ich hatte zwar in den Becher geguckt, aber im diffusen Licht der Kneipe konnte ich das blöde Teil nicht erkennen.
    Erst beim Putzen mit dem Durchziehwischer fand ich es.
    Seither gucke ich vor dem Spielen immer ob im Becher noch etwas drin steckt.

    LG
    Mike
     
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  13. Rick

    Rick Experte

    Gehört auch zu meiner Routine:
    1. Becherkontrolle
    2. Gis- und Cis-Klappe überprüfen.
     
  14. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Punkt 2 mache ich auch immer.
    Und beim Sopran checke ich noch die "Bis"-Klappe.
    Dafür entfällt dort die Becherkontrolle. ;-)

    LG
    Mike
     
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  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Die meisten Totalausfälle hatte ich im Traum. Ich komme nicht in mein Hemd rein. Die Kollegen sind nicht da und ich muss mir ein Abendprogramm ausdenken, ich finde die Bühne nicht und derlei Kram.

    Ein paar von den Realen:

    Der Bassklarinette fällt ein Polster raus, nichts geht mehr. Also das Polster auf der Bühne gesucht. Nicht gefunden. Das Publikum hat dann vermehrt mitgesucht und das Ding am Ende unterm Schlagzeug gefunden. Mit ein wenig Kaugummi konnte ich das Polster wieder einkleben und das Konzert zu Ende spielen.

    Wir spielten zwei Tage in Dortmund. Das war sehr angenehm, weil alles auf der Bühne aufgebaut bleiben konnte. Ich nahm aber dann mein Alto mit nach Hause, weil ich am nächsten Tag Aufnahmen machen wollte. Am nächsten Abend fuhr ich dann nach Dortmund und dachte: Ist doch alles aufgebaut. Ja, hab ich das Horn tatsächlich zu Hause vergessen. Es blieb eine halbe Stunde, irgend ein Saxophon in Dortmund aufzutreiben.
    Das gelang auch und ich bekam von einem netten Herren ein Buescher-Schätzchen geliehen, ganz schniekes Teil und natürlich war er eingeladen, die Show anzuschauen.
    In der ersten Hälfte drehte sich das Sax um 180° im Ständer. Nein, nichts passiert. Im zweiten Teil dann brach unser Bühnenbild zusammen und ein schwerer Eisenständer krachte 15 cm neben der Sax zu Boden.
    Der Besitzer hatte nicht so recht Freude an der Aufführung.

    Wiedenbrück, ich war erkältet. Beim Einblasen geht nichts mehr, weil die rechte Gesichtshälfte und besonders die Mundregion gelähmt war. Ein Gesichtsnerv hinterm Ohr war durch die Erkältung eingeklemmt und verursachte das, was man vom Zahnarzt nach der Betäubungsspritze kennt. Das hat damals drei Auftritte gekostet.

    Montreal, schon mal erzählt. Die Instrumente sind irgendwo zwischen Frankfurt und Chicago verschollen. Wir mussten die vielen Instrumente dann in letzter Minute in Musikläden ausleihen. Die Mundstücke aber musste ich kaufen. Zum Glück sind die Rico-Mundstücke nicht teuer und tatsächlich einigermaßen spielbar.
     
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