Wie oft bilden sich undichte Klappen bei täglichem Üben?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von jensimaniac, 5.Dezember.2021.

  1. Rick

    Rick Experte

    Das gehört auch zum Saxofonisten-Alltag, denn wenn man kurz vor dem Auftritt merkt, dass da etwas nicht stimmt, kann man nicht mal eben schnell zum Sax-Doc... ;)

    Ich habe jedenfalls immer mein Feinmechaniker-Schraubendreher-Set dabei, auch im Unterricht.
     
  2. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    @Rick
    Welches Set kannst du empfehlen?
    Ich habe mir extra so einen langen Schraubendreher fürs Sax gekauft.
    Geholfen hat mir aber mein teurer Uhrmacher-Schraubendreher von meinem anderen Hobby (Uhren)
     
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  3. Rick

    Rick Experte

    Genau, so etwas. :thumbsup:

    Ich habe da nichts Besonderes, ehrlich gesagt noch nicht mal selbst gekauft, sondern etliche geerbt (von meinem verstorbenen Schwager, meinem verstorbenen Onkel, meinem verstorbenen Schwiegervater...).
    Es geht darum, möglichst kleine Schraubendreher zu haben, die eben für die kleinen Schrauben am Sax passen.

    Habe ja schon vor einiger Zeit hier im Forum von dem Fall berichtet, dass sich beim S-Bogen eines Schülers kurz vor seinem Musik-Abiturs-Konzert die Achsenschraube der oberen Oktavklappe gelockert hatte, weshalb diese Klappe nicht mehr dicht war und entsprechend ab dem G'' nach unten NICHTS mehr ansprach. Er war absolut im Panikmodus!
    Da hatte ich leider NICHT so ein Set dabei, weil ich ihn bei dem Auftritt am Klavier begleitete und dementsprechend ohne Sax dort war. Ich erinnere mich, dass wir schließlich irgendwo ein Stück Papier gefunden haben, mit dem sich das Schräubchen wieder reindrehen ließ.
    Seine Erleichterung und Freude waren überwältigend und er spielte anschließend super! :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 12.Dezember.2021
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  4. BobSax

    BobSax Schaut öfter mal vorbei

    Puhhh - wäre bis jetzt noch nicht auf die Idee gekommen etwas am Sax rumzuschrauben oder irgendetwas einzustellen.
    Aber nachdem ich das so höre wäre vielleicht wirklich mal ein Check beim Saxdoc angesagt… ;)
    Werd ich auf meine Sax ToDo Liste für nächstes Jahr setzen - danke für den Hinweis :thumbsup:
     
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  5. Rick

    Rick Experte

    Das ist die nächste Frage, die ich oft im Unterricht höre: Wie oft muss ein Sax zur Inspektion?

    Nun, da Du ja mit dem Sax NICHT im Zweifelsfall Menschenleben gefährdest, ist das nicht so wichtig wie bei Fahrzeugen.
    Deshalb lautet die Standard-Antwort: Sobald es Dir geht wie @jensimaniac und Du das Gefühl hast, dass da etwas nicht stimmt.

    Wenn alles gut anspricht und intoniert, muss auch nichts gemacht werden.
    ABER wenn Du ein Problem bemerkst, das nicht nach einigen Tagen oder durch Blattwechsel wieder verschwindet, dann sollte man die lehrende Person konsultieren (bei dieser sollte das zum inbegriffenen Service gehören), und dann gegebenenfalls zum Sax-Doc gehen. So empfehle ich es zumindest.
     
  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich hoffe, @jensimaniac , diese Zusammenstellung von zwei Zitaten ist als Hinweis ausreichend.

    Ich hoffe inständig, Dir und Deiner Karre nie auf der Straße zu begegnen.
    Diese Kombination von „keine Ahnung, das aber reichlich“ hat schon zu vielen in meinem Umfeld die Gesundheit ruiniert.
    Ich schraube seit 30 Jahren an alten Motorrädern und weiß vor allem, was ich NICHT kann.
    Das letzte, was mir dann dazu einfällt ist, einfach mal was auszuprobieren.

    Geh einfach zum Saxdoc.
     
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  7. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    Ja, man muss halt seine Grenzen kennen.
    ;)
     
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  8. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @BobSax
    Dazu passt der Tipp:

    Bei Gelegenheit mal mit dem Thema "Wie öle ich mein Sax selbst und richtig"
    Ist keine -Wissenschaft- und hier im Forum-Archiv sind sicher Beiträge zu finden.

    Ich selbst hab' das auch erst nach einigen Jahren des Saxspielens für mich entdeckt.
    Und war ganz überrascht, was das bringt.

    Wenn z.B. die Röllchen am linken Kleinfinger-Tisch sich drehen (so, wie's eigentlich sein soll)
    flutscht's gleich besser mit schnellen Läufen
    innerhalb der "Angstöne" untenrum" .... Bb / B / C / Cis

    VG
     
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  9. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    die Schrauberei , oder Nichtschrauberei, hat sich in unserer heutigen Zeit doch sehr verändert.
    Instrumente ölen, Klappenverbindungen überprüfen, einstellen war damals eine selbstverständliche Tätigkeit für den Spieler.
    An "die Blätter bearbeiten" erinnern wir uns, so mancher macht es heute noch. Aber genauso einzelne Polster wechseln war selbstverständlich. Ältere Klarinettenkoffer hatten dafür ein Extrafach. Der Schraubenzieher seine Halterung im Koffer. Historische Lehrbücher gaben und geben Auskunft darüber. In alten Instrumentenkatalogen waren Polster mit aufgeführt. Der Musikhandel am Ort hatte diese einzeln auf Lager. Jedenfalls wusste man sich zu helfen.
    Heute brauchen wir einen gelernten Zweiradmechaniker um einen platten Schlauch am Fahrrad zu wechseln. Werden eigentlich noch Schläuche gefickt? Wer Glück haben will pflegt seinen Opa, denn der kann es noch.
    Schraubergrüsse, ist kein Geheimnis oder schwere Wissenschaft
    Claus
     
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  10. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    … weiß nicht, wird irgendwo in dieser Welt sicher auch heute noch praktiziert…:pint:
     
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  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Da du das Beispiel mit dem motorrad gebracht hast... Du machst doch auch regelmäßig eine Inspektion oder lässt machen. Und du musst auch regelmäßig zur hauptuntersuchung, oder?
    Für mich gehört so etwas zu "Betriebskosten" wie Blätter oder Noten auch. Also 1mal im Jahr zur inspektion mit dem Instrument. Ich sammle da eher 4 oder 5 Stück damit sich die Fahrt lohnt.
     
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  12. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    Ob Inspektion ja oder nein steht doch gar nicht zur Debatte.
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ok, meine Empfehlung, geh einmal im Jahr zum SaxDoc und lass dein Instrument durchchecken. Wenn er was findet ist das im nu behoben.
     
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  14. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    Morgen bekomme ich es repariert wieder.
    Bin mal auf den Unterschied vorher/nachher gespannt.
     
  15. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    im Rahmen von Nachhaltigkeit usw ist das Reifenflicken doch ganz weit vorne
     
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  16. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    Gestern hab ich noch Probleme mit dem Ansatz gehabt und konnte daher kein wirkliches Urteil bilden.
    Heute fühlte es sich wieder an, wie vor der Zwangspause.
    Alle Töne kommen wieder sauber.

    Was wurde gemacht?
    Die von mir entdeckte undichte Hilfsklappe wurde eingestellt.
    Die Hoch Fis-Klappe war undicht.
    Mechanik wurde alles geölt.

    Bin mal gespannt. Bei einem quietschenden erstarre ich innerlich, aber auf den 2. Blick bin ich der Verursacher und nicht das Sax.
     
  17. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Tip: Dirko Juchem Der SaxophonDoctorTaschenbuch 15 Euro

    Beinhaltet auch Checkliste, waran es liegen könnte mit Behebung.
     
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