Hallo, mir ist aufgefallen dass ich deutliche Luftgeraeusche am S-Bogen habe, welche vom Saxophonkoerper weiter verstaerkt werden. Die Luftgeraeusche sind auch hoerbar wenn ich nur Mundstueck und S-Bogen bespiele, sowohl mit offener als auch geschlossener Oktavklappe. Die Geraeusche sind ebenfalls bei sehr trockenem Blatt/Mundstueck zu hoeren, sowie mit verschiedenen Mundstuecken und Blaettern. Hat jemand eine Idee?
Nimm das doch mal auf und höre, ob das auch auf der Aufnahme zu hören ist. Oder stelle eine Aufnahme hier ein, nur paar Töne tief mittel hoch und S-Bogen solo.
Habe mal gerade schnell was mit dem Handy aufgenommen. Zuerst ein paar Toene, anschliessend nur der S-Bogen (mit geschlossener und offener Oktavklappe). Die Luftgeraeusche aeussern sich als Rauschen. Habe dafuer extra ein neues Blatt genommen, und die Aufnahme am Anfang gemacht, d.h. alles war noch trocken. Wenns feuchter wird wird das ganze noch staerker, aber selbst wenn es trocken ist nicht vollstaendig zu vermeiden...
Ich höre nichts unnormales ausser einem Ansatz der noch nicht ganz passt. Mehr Spannung an den Seiten des Mundstücks und etwas weniger Mundstück im Mund
Beim Spielen ist ein Rauschen wahrzunehmen (dreh mal die Lautstaerke etwas hoch, da es in den Ruhephasen weniger ist und ich das auch beim Spielen merke liegt das nicht am Mikro). Mich stoert das und ich wuerde das gerne vermeiden. Insbesondere wird es mehr wenn sich Speichel ansammelt wird es mehr…
Ist häufig so, dass man selbst soetwas hört (weil es da ist) und es einen stört, es jedoch vom Zuhörer nicht wahrgenommen werden kann (daher denke ich die Frage von @ppue). Erster Tipp wäre die Oktavhülse zu reinigen: Oktavbügel abbauen, mit Alkohol getränktem Pfeifenreiniger oder Zahnzwischenraumbürste die Hülse sauber machen und Bügel remontieren. In der Highendversion vor Zusammenbau Oktavhülse mit Netzmittel benetzen (Fotographiebedarf oder zur Not Spüli). Bleibt das Problem, kann man klassisch einen Fetzen Damenstrumpfhose (nein- nicht die selbstgestrickten! ) über das Oktavloch ziehen, unterm S-Bogen festknoten und ausprobieren. Hilft das, kann es beim Vintagesaxophon heilbringend sein die Oktavhülse auszutauschen, beispielsweise bei Conn gegen eine Conn Hülse neuerer Bauart. Vielleicht noch einen Blick aufs Oktavpolster: hat es eine gleichmäßige Oberfläche oder ist das Leder gerissen?
Da das Geräusch ja auch mit geschlossener Oktavklappe stört,kann man das und auch den Netzstrumpf getrost ausschließen. Bei mir war ein Luftgeräusch bei offener Oktavklappe und dem Ton A (den nur ich,nicht der Zuschauer vor mir) wahrgenommen habe. Da hat tatsächlich der Netzstrumpf geholfen.
Danke schonmal fuer das Feedback. Das Oktavklappenpolster habe ich ganz frisch erneuert und das ist auch dicht. Ich habe noch etwas herumexperimentiert und mal nur das Mundstueck (ohne S Bogen) angespielt. Das Luftstromgeraeusch ist dann immernoch da. Wird dann wohl an mir, dem MPC und/oder dem Blatt liegen. Da ich jetzt 20 Jahre nicht gespielt habe, ist der Faktor Mensch wahrscheinlich - jemand ‘ne Idee was ich ausprobieren sollte um einen besseren Ansatz zu erarbeiten? Ein neues Mundstueck kommt auch noch her und verschiedene Blaetter werden ausprobiert (von 1.5-3). Ehrlichgesagt bin ich froh dass das Problem auf den oberen Bereich und nicht den Instrumentenkoerper zurueckzufuehren ist - den bin ich gerade am restaurieren (die meisten Polster sind erneuert, ein paar muss ich noch nachbestellen), und da waere die Problemloesung sicher wesentlich komplexer…
. . . wenn du jahrelang nicht gespielt hast, würde ich das Geräusch erstmal akzeptieren, und schaun, wie es sich weiterentwickelt. Ev löst es sich in Wohlgefallen auf. - Einer der einfachsten Methoden zur Optimierung des Ansatz ist inho laut spielen - zumindest auch und immer wieder. Der Lufstrom ist dann etwas schwerer zu kontrollieren, das nötigt den Ansatz eine optimalere Position zu finden. Insbesondere gut in Verbindung mit Obertönen, langen Tönen etc. Von da aus dann in mittlere und leisere Lautstärke weiterentwickeln. Laut spielen wird anfangs oft nicht gewagt, wg Nachbarn etc. Mut zum (zuerst) hässlichen Ton.