Feintuning D”

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von riona, 15.Januar.2022.

  1. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Nabend zusammen,

    wie an anderer Stelle beschrieben richte ich gerade ein altes SML Super wieder her. Das Instrument ist nun gereinigt, die Polster sind erneuert und die Mechanik ist weitestgehend eingestellt. Ich bin ueberrascht dass der Klang in meinen Ohren schon recht ansehlich ist. Auch mit der Spielbarkeit der Mechanik bin ich zufrieden.

    Ein Problem das mir noch zu schaffen macht ist das D” - es ist ja allgemein bekannt, dass der Klang des D” eher schwach und matt ist. Es wird immer geraten, man soll an der Spieltechnik bzw dem Ansatz arbeiten, aber das setzt ja voraus, dass das Instrument perfekt eingestellt ist. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass bei mir noch Raum nach oben ist, daher moechte ich mal in die Runde fragen, was man aus Instrumententechnischer Sicht noch machen kann, damit das D” besser eingestellt ist. Die Aenderung des Aufgangs des Tonlochs der C-Klappe hat wenig gebracht. Welche anderen Faktoren die man beeinflussen kann spielen eine Rolle?

    Riona
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Januar.2022
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    „Moloco
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ist das bei deinem Instrument so? Hörst du das so bzw hören es andere auch?
    So wie du es formulierst, stimme ich da nämlich nicht zu. Es gibt Saxophone bzw Hersteller/Modelle, da empfinde ich das auch, andere nicht oder nicht signifikant.
    Ich würde erst mal alle anderen Baustellen beheben, das gute Stück eine Weile spielen und schauen, ob es auftritt, ob es stört und ob du mit Mundstück bzw Ansatz da eine Verbesserung hinbekommst. Erst wenn das alles nix hilft, dann würde ich das Teil mal mit zu einem Fachmann nehmen, dass der mal draufschaut. Der hat ev ne Lösung.
     
    „Moloco
  3. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

    Bei meinem Conn war das Gabel-Es nicht ganz dicht, dadurch klang dann das d'' muffig und dünn, wenn man mit wenig Blasdruck spielte. Nach Korrektur ist das d'' jetzt in Ordnung.
     
    „Moloco
  4. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Mit “Gabel-Es” meinst du das Dis Tonloch, oder? Glaube nicht dass es bei mir daran liegt, da kein Licht durchscheint.

    Mir ist auch aufgefallen, dass das mittlere C (also C”) gespielt wie das tiefe C (aber mit Oktavklappe) sehr muffig und duenn klingt, sogar noch schlimmer als das D”. Ist das bei euch auch so?
     
    „Moloco
  5. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

    Genau die Klappe links unten mein ich. Aber wenn kein Licht durchscheint ist die wohl dicht. Kannst ja zur Sicherheit noch mal jemanden drauf drücken lassen (dadurch hatte ich es gemerkt).
     
    „Moloco
  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Unter der Voraussetzung, daß alles oberhalb der Tief-C und auch die mit dem tief-C# verbundene Klappe im Knie 100% dicht sind (ausleuchten!):

    Gerade alte Hupen reagieren sensibel auf das Volumen des Mundstücks. Große Kammer und niedrige Baffle sind tendenziell besser für die Intonation, nicht nur am D.

    Wenn das alles sichergestellt ist, kommt die Mundstückposition auf dem Kork ins Spiel. Weiter drauf ist tendenziell besser - nur muss man das natürlich mit dem individuellen Ansatz auch spielen können (ausführlich diskutiert unter dem Stichwort „Pitch Center“). Bei einem mir noch unbekannten Low Pitch (440Hz) Tenor ist mein Ausgangspunkt „1 Zoll“ - so viel Kork muss erst mal in den Schaft, bevor ich weiter an der Stimmung arbeite. Instrument warmspielen ist da auch nicht unwichtig.

    Idealzustand ist, wenn die Tonhöhe des d‘‘ bei D+OK mit Palmkey D ohne OK identisch ist (die Klangfarbe ist meistens anders - geht nur um die Höhe am Stimmgerät) UND ich bei einer chromatischen Reihe B-C-C#-D-Eb auf wie ab möglichst kleine Abweichungen (+- 3-5ct Max.) bei unverändertem Ansatz bekomme.

    Und ab da lässt sich beurteilen, ob das d“ muffig klingt und wie man weiter machen kann.
     
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    „Moloco
  7. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    C“, H’ und B‘ werden nicht wie die tiefen C H und B mit OK gegriffen, daher ist es egal wie sie klingen....
     
    „Moloco
  8. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Ja klar, das weiss ich. Aber das testweise aber mal fuer das C gemacht und denselben matten Klang wie beim D entdeckt…
     
    „Moloco
  9. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Das ist wohl der Grund wieso sie anders gegriffen werden.....
     
    ppue gefällt das.
    „Moloco
  10. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Dann fehlt mir ja nurnoch der Alternativgriff fuers D und das Problem ist geloest ;-)
     
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  11. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    liegt nur nicht immer kommod.
     
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  12. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    ja heute, aber die "Alten" C´ und Cis´ schon ;)
    Musique PARES METHODE DE SAXOPHONE 1895.jpg
     
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    „Moloco
  13. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    So wie ich das verstehe haben deine Erklaerungen den Effekt dass das Sax anders gestimmt wird. Intuitiv wuerde ich denken dass es nicht an der Stimmung liegt, sondern dass die Klangfarbe des D” matt ist. Wenn ich z.B. nur das D” alleine spiele (ohne Toene davor und danach), klingt es dumpf - mein Gehoer sagt mir nicht ob es tatsaechlich der Ton ist der erklingen sollte, aber ich hoere dass es eben nicht schoen klingt. Versteht man was ich meine? Oder habe ich dich misverstanden?
     
    „Moloco
  14. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Kein Problem: Palmkey D ohne Oktavklappe.
    Aber dann kommt Es, E, F usw..... da haben wir ein Problem
     
    „Moloco
  15. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Cis" greife ich ab und zu so. Aber: wie häufig greifst Du C" so?
    Ich persönlich bin nicht soooo alt :)
     
    „Moloco
  16. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    und hier
     

    Anhänge:

    „Moloco
  17. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    habe halt nichts neueres in unser gut sortierten Bibliothek gefunden ;)
    ich nicht, aber meine Instrumente

    Claus
     
    „Moloco
  18. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Scheint so.
    Mit Stimmung hat das erstmal nichts zu tun sondern mit dem Verhältnis von Luftsäule und Tonlochnetz.
    Wenn die oben beschriebene chromatische Reihe in tune ist, klingt das D“ fast immer ganz ordentlich. Sofern das Mundstück dazu passt.
    Bei einem so alten Horn ist es unrealistisch, mit einem Stufenmundstück mit kleiner Kammer vernünftige Ergebnisse zu bekommen.
     
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    „Moloco
  19. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Ja,ja, früher war alles besser........
     
    „Moloco
  20. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Habe ein Vandoren TL3 mit grosser Kammer. Habe das eben mal auf die Schnelle probiert: das normal gegriffene D” ist gleich mit dem Palmkey D. Bei der chromatischen Reihe sieht das anders aus, da habe ich einen Sprung wenn ich vom C (ohne Oktavloch) zum D gehe (glaube beim C war es zu tief und dann beim D zu hoch, jeweils so 10-15Ct, vielleicht auch umgekehrt; muss ich mir nochmal in aller Ruhe anschauen wenn ich mehr Zeit dafuer habe).
     
    „Moloco
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