„Moloco

Feintuning D”

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von riona, 15.Januar.2022.

  1. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Chromatisch wäre eher C Cis D …

    wie weit steckt denn der S-Bogenkork im Vandoren?
     
  2. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Ja, meinte vom Cis zum D…

    Habe das Sax auf das A (gespieltes H mit OK) gestimmt, dann war der Kork komplett im Vandoren.
     
  3. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Gibt’s das auch in cm? Woher soll ich wissen, wie lang Dein Kork ist…?
     
  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ach ja: Stimm doch besser auf tief H - das ist auch ein klingendes A
     
  5. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Guter Punkt, sind 4cm.
     
  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Hmmm - wenn es auf Tief H gestimmt bei der chromatischen Reihe so bleibt, dass Du bei Cis über 10ct flat und dann gleich bei d“ über 10ct sharp bist, ist es wohl tendenziell ein Ansatzproblem…
    Genau sagen kann Dir das ein erfahrener Spieler oder der Saxdoc Deines Vertrauens.

    Mein früherer Motorradschrauber hatte eine Preisliste ausgehängt:

    Mechanikerstunde 50 DM
    Wenn Sie zusehen wollen 75 DM
    Wenn Sie es schon selbst probiert haben 100 DM

    Das meinte er durchaus ernst.
     
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  7. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Danke fuer dein Feedback. Der Ansatz spielt sicher eine Rolle, aber intuitiv haette ich erwartet dass es mir leichter fallen sollte ein “schoen klingendes” D” zu spielen, insbesondere wenn ich mit dem E” und dem C” wesenrlich besser zurecht komme (das Cis” passt auch und das Dis” spiele ich zu selten, daher kann ich dazu nichts sagen).

    Ich wuerde gerne den Hintergrund deiner Vorschlaege besser verstehen, kannst du mir etwas zum Lesen darueber geben?

    Insbesondere ist mir immernoch unklar was die (relative) Stimmung zwischen einzelnen Toenen mit der (absoluten) matten Klangfarbe des D” zu tun hat.
     
  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Zum ersten Punkt verweise Ich auf die Suchfunktion, weil ich dieses Fass nicht schon wieder aufmachen will: Unter den Stichworten „Pitch Center“ und „lockerer Ansatz“ gibt es hier im Forum ellenlange Diskussionen. Da kannst Du Dich tagelang vergnügen.

    Wenn Du bereit bist, das Thema Ansatz und Tonbildung ganz grundlegend anzugehen, empfehle ich John Harle, The Saxophone… vorzugsweise bittest Du Deinen örtlichen, kleinen Buchhändler Dir das zu bestellen.

    Zum zweiten Punkt: so ein Saxophon ist ein Apparat, der nach den Regeln der Physik funktioniert. Und aus dem ganzen Klimbim aus Länge der Luftsäule und deren Schwingung in einem Konus gibt es pro Mundstück theoretisch genau eine Position auf dem Kork, wo das Instrument in sich am besten stimmt (kein Saxophon stimmt überall ganz genau!).
    Am auffälligsten ist das Stimmen oder Nichtstimmen im oberen Teil der linken Hand (sehr kurze Luftsäule) und dem Übergang in die Oktave (sehr lange, aber durch die OK „gestörte“ Luftsäule, die dadurch doppelt schwingt). Genau da kommt die Klangfarbe und Tonhöhe des D“ ins Spiel: wenn es in diesem kritischen Übergang stimmt, hat man das Optimum aus dem jeweiligen Instrument in seinem aktuellen Zustand herausgeholt.
    SML konnte übrigens schon ab dem ersten Serienmodell in sich sehr stimmige Instrumente herstellen - zumindest im Oktavübergang.
     
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  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Mundstück weiter drauf und Ansatz fallen lassen. Das ist alles. Aber nicht so einfach zu spielen, wenn man nicht schon lange ins Horn tutet.

    Mach es erst einmal ohne Stimmgerät, spiele dein muffiges D" und lass den Ansatz fallen. Auch wenn der Ton erstmal rumeiert, wirst du hören, dass die Tonqualität an sich schnell zu nimmt.

    Wenn das Mundstück weiter drauf ist, ändert das den Pitch von den kurzen Tönen H', C" und C#" recht deutlich, den der langen Töne sehr viel weniger. Dadurch stimmt der Übergang C#" zu D" erst einmal wieder. Das C'" wandert nach oben, das D" bleibt fast, wo es ist. Mit deinem Ansatz aber spielst du zu feste und wirst jetzt allgemein zu hoch spielen. Das kann man nur durch den Ansatz ändern.

    Das Instrument ist nicht dafür gebaut, mit festem Ansatz an der oberen Kannte der Intonation zu spielen. Wenn du ein Vibrato machst, wirst du feststellen, dass du den Ton nach unten ziehen kannst, aber kaum nach oben. Auch das ein Zeichen für zu festen Ansatz.
     
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  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Zwei Anmerkungen meinerseits dazu:

    Intonationsabweichungen von 10 % beim Saxophon sind m.E. völlig irrelevant. Man muss nur schauen, dass man sie jeweils ausgleichen kann, also nach oben und unten.

    Es gibt Saxophone, da ist das D'' tendentiell muffig, und nur sehr schwer strahlender zu spielen. Bautechnisch kann man da nicht viel machen.

    Es bleibt immer die Frage, ob das der Zuhörer auch so hört. Oft ist das aber nur in der Eigenwahrnehmung der Fall.

    Gruß,
    Otfried
     
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  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Noch ne Anmerkung: oft ist das D'' auch nicht sehr stabil und springt gern in den nächsten Oberton (A''). Ob das mit der Muffigkeit einhergeht, weiß ich nicht.
     
  12. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Übrigens, das Sax auf der Grifftabellehat kein tiefes B, nur H........
     
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  13. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Eben ist mir aufgefallen, dass ich extreme Schwierigkeiten habe vom Bb’ zum D” zu wechseln wenn ich das D nicht anstosse (Bindebogen) - entweder kommt garnichts, oder es erklingt ein sehr schriller Ton, ab und zu kommt auch das D. Stosse ich das D an kommt der (muffige) Ton immer. Wenn ich denselben Uebergang mit dem Palmkey D” spiele klappt alles perfekt. Ist das der von dir beschriebene Effekt, oder was kann hier passieren?
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein, das ist weniger ein Obertoneffekt, sondern ein Ansatz- und Voicingproblem.

    Mache es umgekehrt: Spiele ein fluffiges D" mit lockerem Ansatz. Es soll voll und rund klingen. Hast du es? Dann merk dir den Ansatz.
    Vom D" wechselst du nun zum Bb'. Klappt das und du hast ein Gefühl für den Ansatz, dann kommst du vielleicht auch wieder hoch zum D".

    Denk dabei, die Finger beim Wechsel alle gleichzeitig und hurtig aufzusetzen, so, als wären es, "kalack", mom, nein, eben nicht ... ->klack ... elektrische Relais.
     
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  15. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Ich wuenschte ich koennte ein fluffiges D” spielen :)
     
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Lass den Ansatz fallen.
    Das D" braucht Raum.
    Mach es groß.

    Vielleicht mal knallelaut spielen?
    Wenn du zu viel presst, geht es nicht laut.
    Wenn du es laut spielen kannst, geht es vielleicht auch leise und offen.
     
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