Jazz: Was mögt ihr lieber? Instrumental oder Vocals? Gründe?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 4.Februar.2022.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    ….und wenn ihr Vocals mögt, eher die Jazzladies oder die Jazzgentlemen?

    Beschäftigt mich grade. Höre momentan „Famous Female Jazz“ und stelle fest, das ich bei Vocals eher die Ladies bevorzuge (wobei es auch tolle Jazz Sänger gibt). Warum? Weiss ich noch nicht.

    Instrumental höre ich min. genauso gerne.

    CzG

    Dreas
     
  2. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Prinzipiell ziehe ich rein instrumentalen Jazz vor. Es gibt aber Ausnahmen.

    Bei den Vocals mag ich eher die Jazzgentlemen. Es gibt auch hier Ausnahmen.

    Insbesondere auf Scatgesang kann ich gut verzichten.
     
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  3. scenarnick

    scenarnick Admin

    Als an-sich Vocalist mag ich natürlich Vocal-Jazz lieber und dort tatsächlich auch die Damen. Bevorzugt solche mit eher dunklen Stimmen. Im populären Bereich Diana Krall, Norah Jones, Stacey Kent. Weniger bekannt, aber einigen aus der Kölner Region sicher ein Begriff: Barbara Barth. Ebenfalls weniger bekannt, aber lokal im Mannheimer Raum: Nicole Metzger, bei der ich schon mehrere Workshops besuchen durfte. Ich bin immer begeistert, dass sie in den für sie sängerisch bequemen Lagen sich gut in Besetzungen einfügen und dadurch scheinbar mühelos singen. Die Herren der Schöpfung verwenden meist hohe Lagen (Roger Cicero) und dadurch ist es trotz allem Können nicht mehr so leicht und fluffig wie bei den Altistinnen.

    Scatten dürfen sie gerne - sehr gerne sogar, wenn sie es können (Barbara Barth kann es - Hörtipp: Sie im Ellington Trio)
     
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  4. scenarnick

    scenarnick Admin

    Du fragtest noch nach Gründen für die Präferenz, lieber @Dreas - die will ich auch noch liefern. Ich mag einen Text zu einem Stück. Der muss nicht gesungen sein, kann auch gesprochen sein (szenische Lesungen) aber eine gedankliche "Führung" geht für mich über Worte. Zu reinen Instrumentalstücken hab ich selten Bilder im Kopf - oder wenn, dann so viele, dass ich mich kaum entscheiden kann, welchem ich folgen soll. Text, ein gesungenes Wort, hilft mir, die Gedanken zu fokussieren und der Aussage zu folgen und dann meine eigene Interpretation zu entwickeln. Das setzt natürlich voraus, dass der Text in einer Sprache ist, die ich verstehe. Mit Liedern in Arabischen Dialekten kann ich ähnlich wenig anfangen, wie mit Instrumentals. Wenn aber einige Worte mit bekannt vorkommen, fällt es mir leichter, dazu zu assoziieren. Ich muss nicht den gesamten Text verstehen und interpretieren können ;)
     
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  5. fukaR

    fukaR Guest

    Vocaljazz ist nicht mein Ding.
    Wenn, dann eher Männerstimmen. Chet Baker z.B.
    Geiles Beispiel:

     
  6. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich bin unentschlossen. Wenn ich Gesang, Scat und Instrumental auf einmal will, gibt’s Dizzy.
     
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  7. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    ....auch ohne Gesang wäre dieser Blues der Wahnsinn schlechthin, aber mit dem getätigten Gesang - oder auch Wortfragmenten - bringen die Stimmen alles rüber was man zum Glücklichsein braucht, und so nebenher für Ärzte in der Ausbildung schonmal eine Probe auf mögliche Forderungen singender Patienten !
    weibliche Stimmen könnte ich mir hier nicht so richtig vorstellen - bitte jetzt nich hauen!!!
    also suchen und hören......
     

    Anhänge:

  8. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Vocal ist ja auch ein Instrument. Von daher zweitrangig.
     
  9. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    ? versteh ich nicht ?
     
  10. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Das hängt bei mir von der aktuellen Stimmung ab!:cool:
     
  11. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Sowohl als auch, ich mag beides. Stimmungsabhängig.
    Ein Paul Desmond ist genauso toll wie ein Tony Bennet.
    Ich höre aber mehr Jazz ohne Vocals.
    Scatgesang ...näh...darauf sind meine Ohren nicht sozialisiert:D
     
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  12. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Damit es klarer wird:
    Ein klassisches Jazzquartet, Bass, Drums, Klavier und Melodieinstrument. Das kann Trompete, Saxophon usw. oder vocals sein.
    Deshalb hängt es für mich eher von der Qualität der Musiker ab, ob es gefällt und weniger vom Instrument an sich.
     
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  13. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Es kommt auf den jazz Stil an, Parker oder Davis mit Gesang kann ich mir nur schwer vorstellen ( gibt es dass überhaupt?).
    Eher swingende Stücke gefallen mir mit Gesang sehr gut.
    Es scheint mir, das es mehr Sängerinnen gibt die ausschließlich jazz betreiben. Bei Männern fallen mir auch viele Interpreten auf, die als klassische Tenöre das ein oder Stück auch mal Jazzig vortragen. Aber reine jazzsänger ? Fällt mir keiner ein.

    oder doch. Roger Cicero ( rip)
     
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  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Meine Lieblingsplatte in der Kategorie Male Jazz Singer ist Count Basie mit Joe Williams. Hör doch da mal rein.
     
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  15. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Immer " titelbezogen " und nach geschmacklicher Ansprache

    Vorzugweise mit viel Melodie-Fluß, also erstmal Vocal, egal Männlein oder Weiblein.

    Sagt ein Jazz-Dummie
     
  16. FraRa

    FraRa Ist fast schon zuhause hier

    Das Sax ist für mich eine Singstimme. Nur mit relativ wenig Text.
     
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  17. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Vocals eher nicht - auch in der Band macht es die Angelegenheit oft mal etwas komplizierter; Stichwort Tonartwechsel.
    Andererseits kommen vocals beim Publikum oft sehr gut an.
     
  18. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das ist m.E. ein größeres Problem für eine Band: "The singer takes it all!"

    Vorn ein Sänger, der sich zum Frank Sinatra hochstilisiert und einen Riesenapplaus kriegt und hinten die Big Band-Sklaven, die alle wie blöd geübt haben und jetzt nur die (selbstverständlich perfekt funktionierende) Kulisse für einen "Star" abgeben. In der Presse dann auch Big Band Sowieso mit ihrem herausragenden Sänger Manni Zatopek. Daneben als Kolumne dann noch ein Foto mit Interview - von Manni natürlich.

    Für mich gehört auch eher jazziger Gesang in die Unterhaltungsbranche. Ich finde Billie Holidays und Chet Bakers Gesang angenehm, aber ein musikalisches Interesse habe ich nur an den anschließenden Soli von Pres oder Chet.

    Entsprechend spiele ich mit meiner Combo ausschließlich instrumental, obwohl zwei von uns durchaus Erfahrungen und Ambitionen als Sänger haben. Ich weiß genau, dass das Kurkonzertpublikum ein einfach zu spielendes Bye Bye Blackbird mit Gesang sehr begrüßen würde - die lange geübten Nummern Confirmation, Ornitology und Nica's Dream würden zu Füllstoff degradiert.

    Wir haben so auch unser interessiertes Publikum. Für die anderen spielt dann eine Woche später eine Schlagercombo...
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich finde beides schön.
    Man sollte zu jedem Stück, das man lernt, den Text kennen. Auch aus praktischen Gründen, hat Benny Goodman mal vermerkt (Tempo).

    Sarah Vaughans Gesang gefällt mir irgendwie nicht, genauso der von Billie Eckstine. Empfinde ich als theatralisch und aufdringlich.
    Ella Fitzgerald wirkt zwar auch manchmal ein wenig steif, aber auf eine schüchterne, sympathische Aft.
    Ganz besondere Empfehlung ist von mir mal wieder Harry Barris. Und Freddie Taylor!
    Sonst auch gerne Bing Crosby, Francis Faye, Billie Holiday, Frank Sinatra, Chet Baker, Louis Prima, Jack Teagarden für die schnellen, swingenden Stücke, Jo Stafford, Ethel Waters, Al Hibbler, Louis Armstrong, Anette Hanshaw, Matt Dennis, Peggy King, Nat Cole, Marion Morgan, Erskine Hawkins für die langsamen.


    Freddie Taylor mit Django Reinhardt, unbedingt anhören! Nagasaki!
    Matt Dennis hat auch eine wunderschöne Stimme und tolle Kontrolle dieser.

    Instrumentalisten mal singen zu hören ist auch spannend. Vor allem Frank Trumbauer!

    Scat mag ich sehr gerne. Aber wie auch sonst bei Musik nur, wenn er nicht total stilisiert und über die Maßen raffiniert wirkt. Authentisch eben.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5.Februar.2022
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  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Man kann so viel lernen aus ihrem Gesang. Frau Holiday ist Master of laid back, Herr Baker spielt, wie er singt.

    @Paul2002: Da fehlt Bessie Smith, die große Mutter aller.
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 13399 gefällt das.
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